Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Hochdruek-Dampfkraftanlage. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Hochdruvk-Dampfkraftanlage mit min destens einem Hochdruck-Durchlauf-Röhren- dampferzeuger, dessen Ambeitsmittel zeit weise über einen unter ,niedrigerem Druck stehenden Behälter umgewälzt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, dass im Behälter aus dem Arbeitsmittel ab gesohiedener Dampf zum Anfahren der Dampfkraftmasehine benutzt wird. Minde- stens während eines Teils des Umwälzens kann das Arbeitsmittel im Dampferzeuger einen gegenüber dem Druck im Nieder.druck- behälter erhöhten Druck aufweisen.
Wenn eine für .die Kraftmaschine zulässige Dampf temperatur erreicht ist, kann die Dampf zufuhr aus dem Nied.erdruckbehälter zur Kraftmaschine selbsttätig unterbrochen und die Dampfzufuhr aus dem Dampferzeuger zur Kraftmaschine selbsttätig geöffnet wer den.
Es empfiehlt sich, die Dampfzufuhr aus dem Niederdruokbehälter zur Kraft maschine nur allmählich zu unterbreehen, während die Dampfzufuhr aus dem Dampf erzeuger zur graftmaeehine nur allmählich geöffnet wird, um durch Mischen von Dampf verschiedener Temperatur die Tempe ratur in der Kraftmaschine nur allmählich ansteigen zu lassen.
Eins Dampfkraftanlage, die zur Ausfüh rung des Verfahrens dienen soll, muss-ausser einem Hochdruok-Durchlauf-Röhrendampf- e.rzeuger, einem Nie-derdruokbehälter und einer Dampfkraftmmebine auch noch. eine mittels eines Organes abschliessbare. Dampf aus dem Niederdruckbehälter in eine Hoch druckstufe der Kraftmaschine führende Dampfleitung besitzen.
Das Organ, welches in der vom Niederdruckbehälter in die Hoch ctruckstufe der Kraftmaschine führenden Leitung angeordnet ist, kann in Abhängig keit von einem durch den Frischdampf des Röhrendampferzeugers beeinflussten Ther mostat gesteuert werden; dieser Thermostat kann auch ein in der vom Dampferzeuger zur Kraftmaschine führenden Leitung an geordnetes Organ steuern.
Der Niederdruok- behälter kann beispielsweise als Verdrän- gungs- oder Gleichdruokspeicher oder als Ge- fällespeicher ausgebildet sein.
EMI0002.0001
Die <SEP> Erfindung <SEP> ist <SEP> nachstehend <SEP> an <SEP> Hand
<tb> der <SEP> Zeichnung <SEP> näher <SEP> erläutert.
<tb> Fib. <SEP> 1 <SEP> zeigt <SEP> eine <SEP> Dampfkraftanlage,
<tb> deren <SEP> Niederdruckbehälter <SEP> als <SEP> Speisewasser speicher <SEP> ausgebildet <SEP> ist,
<tb> Fig.
<SEP> ? <SEP> eine <SEP> solche, <SEP> deren <SEP> Niederdruck behälter <SEP> als <SEP> Gefällespeicher <SEP> durchgebildet <SEP> ist;
<tb> Fig.3 <SEP> zeigt <SEP> ein <SEP> Schaubild <SEP> des <SEP> W@irme flusses <SEP> beim <SEP> Anfahren <SEP> und
<tb> Fig. <SEP> d <SEP> ein <SEP> Schaubild <SEP> der <SEP> beim <SEP> Anfahren
<tb> entstehenden <SEP> Temperaturen.
<tb> Dem <SEP> Hochdruck-Dampferzeuger <SEP> 1 <SEP> (Fib. <SEP> 1
<tb> und <SEP> \?), <SEP> dessen <SEP> Heizfläche <SEP> aus <SEP> einem
<tb> 2 <SEP> besteht, <SEP> wird <SEP> all <SEP> der
<tb> Stelle <SEP> 3 <SEP> das <SEP> Arbeitsmittel <SEP> als <SEP> Speiseflü3sig keit <SEP> zugeführt <SEP> und <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Durchlaufen
<tb> des <SEP> Rohrsystems <SEP> an <SEP> der <SEP> Stelle <SEP> I <SEP> als <SEP> über hitzter <SEP> Gebrauellsdampf <SEP> entnommen.
<SEP> Ein
<tb> erster <SEP> Teil <SEP> des <SEP> Rohrsystems <SEP> dient <SEP> zur <SEP> Envär mung <SEP> und <SEP> teilweisen <SEP> Verdampfung <SEP> des
<tb> Arbeitsmittels. <SEP> Der <SEP> Nassdampf <SEP> gelangt <SEP> dann
<tb> in <SEP> den <SEP> Flüssibkeitsabscheider <SEP> 5, <SEP> in <SEP> welchem
<tb> ein <SEP> Bruchteil <SEP> der <SEP> Flüssigkeit <SEP> abgetrennt <SEP> und
<tb> durch <SEP> die <SEP> Leitung <SEP> 6 <SEP> fortgeführt <SEP> wird. <SEP> Ein
<tb> anderer <SEP> Teil <SEP> der <SEP> Flüssigkeit <SEP> strömt <SEP> zusam men <SEP> mit <SEP> dem <SEP> Dampf <SEP> in <SEP> eine <SEP> anschliessende
<tb> Naehverdampferzone.
<SEP> Eine <SEP> weiter <SEP> folgende
<tb> Vorüberhitzerzone <SEP> überhitzt <SEP> den <SEP> Saudampf
<tb> des <SEP> Nachverdampfers <SEP> so <SEP> weit, <SEP> dass <SEP> der <SEP> Ther mostat <SEP> 7 <SEP> zur <SEP> Regelung <SEP> der <SEP> Speiseflüssig keitsmenbe <SEP> und <SEP> der <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Abselieider <SEP> 5
<tb> abgeschlämmten <SEP> Teilmenge <SEP> des <SEP> Wassers
<tb> herangezogen <SEP> werden <SEP> kann. <SEP> In <SEP> der <SEP> an <SEP> den
<tb> Thermostat <SEP> anschliessenden <SEP> tberlitzungs zone <SEP> erreicht <SEP> die <SEP> Dampftemperatur <SEP> die <SEP> ge wünschte <SEP> Betriebshöhe.
<SEP> Der <SEP> vorn <SEP> Gebrauchs dampf <SEP> beeinflusste <SEP> Thermostat <SEP> 8 <SEP> stellt <SEP> zur
<tb> Feinregelung <SEP> der <SEP> Temperatur <SEP> die <SEP> Menge <SEP> des
<tb> durch <SEP> die <SEP> Leitung <SEP> 8 <SEP> zusätzlich <SEP> dem <SEP> Rohr system <SEP> 2 <SEP> zugeführten <SEP> Arbeitsmittels <SEP> ein.
<tb> Der <SEP> Dampf <SEP> strömt <SEP> durch <SEP> die <SEP> Leitung <SEP> 10
<tb> in <SEP> die <SEP> aus <SEP> einem <SEP> Hochdruckteil <SEP> 11 <SEP> und <SEP> einem
<tb> Niederdruckteil <SEP> 12 <SEP> bestellende <SEP> Kraftinasehine.
<tb> lm <SEP> Kondensator <SEP> 13 <SEP> wird <SEP> der <SEP> bis <SEP> ins <SEP> Vakuum
<tb> entspannte <SEP> Dampf <SEP> niederbeschlagen.
<SEP> Die
<tb> Pumpe <SEP> 11 <SEP> fördert <SEP> das <SEP> Kondensat <SEP> in <SEP> einen
<tb> Niederdruekbehälter <SEP> 15, <SEP> aus <SEP> -eicheln <SEP> die
<tb> Speisepumpe <SEP> 16 <SEP> da6 <SEP> zum <SEP> Betrieb <SEP> des <SEP> Dampf-
EMI0002.0002
erzeugers <SEP> notwendige <SEP> Speisewasser <SEP> wieder
<tb> entnimmt <SEP> und <SEP> dein <SEP> Dampferzeuger <SEP> zuführt..
<tb> Während <SEP> des <SEP> Anfahrens <SEP> der <SEP> Kraftanlage
<tb> wird <SEP> die <SEP> zur <SEP> Dampfkraftmaschine <SEP> führende
<tb> Leitung <SEP> 10 <SEP> mit <SEP> Hilfe <SEP> des <SEP> Durelilaufor--anes
<tb> 17 <SEP> geschlossen <SEP> und <SEP> da.:
<SEP> :lrlieit,mittel <SEP> durch
<tb> eine <SEP> Umgebungsleitung <SEP> <B>PS,</B> <SEP> deren <SEP> Durelilauf o11ban <SEP> 19 <SEP> geöffnet <SEP> ist, <SEP> unmittelbar <SEP> in <SEP> den
<tb> Niederdruekbebälter <SEP> 15 <SEP> geleitet. <SEP> Die <SEP> Speise pumpe <SEP> 1 <SEP> (i <SEP> liiilt <SEP> dann <SEP> einen <SEP> Kreislauf <SEP> des
<tb> Arbeitsmittels <SEP> durch <SEP> den <SEP> Dampferzeuger <SEP> und
<tb> den <SEP> Nietlerdruel@bebälter <SEP> aufreelit.
<SEP> Die <SEP> im
<tb> Kreislauf <SEP> aufbenominene <SEP> Wärme <SEP> wird <SEP> dem
<tb> irn <SEP> Niedei-druekbeliälter <SEP> 15 <SEP> enthaltenen <SEP> ZUa.s ser <SEP> in <SEP> Forin <SEP> von <SEP> Dampf <SEP> entnommen <SEP> und
<tb> durch <SEP> die <SEP> Anfalirleitun- <SEP> ?I) <SEP> in <SEP> die <SEP> Hoch druckstufe <SEP> der <SEP> Ki,aftrnasehine <SEP> 11, <SEP> 12 <SEP> geleitet.
<tb> fiel <SEP> Anfnallnie <SEP> der <SEP> Last <SEP> wird <SEP> die <SEP> Leitung
<tb> ?@) <SEP> dureb.
<SEP> das <SEP> Organ <SEP> ?1 <SEP> geschlossen, <SEP> dafür
<tb> alter <SEP> das <SEP> nrgait <SEP> 17 <SEP> in <SEP> der <SEP> Dampfleitung <SEP> 10
<tb> geöffnet, <SEP> so <SEP> da <SEP> ss <SEP> der <SEP> Dampf <SEP> des <SEP> Dampf erzeu-eits <SEP> 1 <SEP> unmittelbar <SEP> in <SEP> die <SEP> Kraftmaechine
<tb> <B>gelaugt.</B>
<tb> Der@iederdruckbcbä <SEP> lter <SEP> in <SEP> Fig. <SEP> 1 <SEP> ist. <SEP> als
<tb> Speicher <SEP> für <SEP> Slieise ,asser <SEP> ausgebildet, <SEP> in
<tb> welchem <SEP> vorgewärmtes <SEP> Wasser <SEP> über <SEP> kaltes
<tb> Wasser <SEP> gespeichert <SEP> ist.
<SEP> Kaltes <SEP> Speisewasser
<tb> wird <SEP> ain <SEP> Grunde <SEP> des <SEP> Behälters <SEP> mit <SEP> Hilfe <SEP> der
<tb> Pumpe <SEP> ?? <SEP> nach <SEP> Massgalle <SEP> des <SEP> zur <SEP> Verfügung
<tb> -,lebenden <SEP> Dampfes <SEP> eiitnomineit <SEP> und <SEP> in <SEP> den
<tb> Vor <SEP> wä <SEP> rmern <SEP> ?3 <SEP> und <SEP> 2-1 <SEP> durch <SEP> Entnahme dampf <SEP> mittels <SEP> Wärmeübertragung <SEP> stufen weise <SEP> vorgewärmt.
<SEP> Eine <SEP> letzte <SEP> Vorwärme stufe <SEP> ist <SEP> unmittelbar <SEP> in <SEP> den <SEP> Speicher <SEP> ver legt, <SEP> in <SEP> dessen <SEP> oberem <SEP> Teil <SEP> Eiltnahmedampf
<tb> durch <SEP> das <SEP> Speisewasser <SEP> kondensiert <SEP> tvird.
<tb> Die <SEP> Menge <SEP> der <SEP> ninzuwälzenden <SEP> Flüssigkeit
<tb> wird <SEP> mit <SEP> Hilfe <SEP> des <SEP> Regelorganes <SEP> 26 <SEP> ein vestellt, <SEP> das <SEP> zum <SEP> Beispiel <SEP> nach <SEP> AIassbabe <SEP> des
<tb> Druckes. <SEP> der <SEP> Temperatur, <SEP> eines <SEP> Mittelwertes
<tb> der <SEP> Temperatur <SEP> oder <SEP> einer <SEP> andern <SEP> den
<tb> Wärmeinhalt <SEP> des <SEP> Speichers <SEP> anzeigenden
<tb> Grösse <SEP> einbestellt <SEP> werden <SEP> kann.
<tb> Der <SEP> Niederdruelibehälter <SEP> 15 <SEP> nach <SEP> Fib.2
<tb> ist <SEP> als <SEP> Gefälle:
speicher <SEP> ausgebildet, <SEP> dessen
<tb> Dampf <SEP> naeli <SEP> Massgabe <SEP> der <SEP> Belastung <SEP> der
<tb> Kraftmaschine <SEP> durch <SEP> die <SEP> Leitung <SEP> 27 <SEP> in <SEP> die
<tb> vom <SEP> Iloelldruckteil <SEP> 11 <SEP> zum <SEP> Niederdrucktell
EMI0003.0001
12 <SEP> führende <SEP> Leitung <SEP> 28 <SEP> gelangt.
<SEP> Zur <SEP> Ladung
<tb> des <SEP> Dampfspeichers <SEP> wird <SEP> nach <SEP> Massgabe <SEP> .der
<tb> Maschinenbelastung <SEP> aus <SEP> einer <SEP> Entnahme stufe <SEP> durch <SEP> .die <SEP> Leitung <SEP> 29 <SEP> Dampf <SEP> in <SEP> den
<tb> Wasserinhalt <SEP> des <SEP> Speichers <SEP> eingeblasen.
<tb> Die <SEP> Organe <SEP> 17, <SEP> 19 <SEP> und <SEP> 21, <SEP> welche <SEP> zur
<tb> Umstellung <SEP> des <SEP> Anfahrbetriebes <SEP> auf <SEP> Dauer betrieb <SEP> vorgesehen <SEP> sind, <SEP> können <SEP> nach <SEP> Mass gabe <SEP> der <SEP> den <SEP> Thermostaten <SEP> 8 <SEP> beeinflussenden
<tb> Temperatur <SEP> gesteuert <SEP> werden.
<SEP> So <SEP> wird <SEP> vor
<tb> Erreichung <SEP> des <SEP> Dauerbetriebszustandes <SEP> das
<tb> Organ <SEP> 17 <SEP> in <SEP> der <SEP> Frischdampfleitung <SEP> mit
<tb> Hilfe <SEP> des <SEP> Servomotors <SEP> 30 <SEP> geschlossen <SEP> gehal ten. <SEP> Dafür <SEP> öffnen <SEP> aber <SEP> die <SEP> Servomotoren <SEP> 31
<tb> und <SEP> 3,2 <SEP> die <SEP> Organe <SEP> 19 <SEP> bezw.
<SEP> 21 <SEP> derart, <SEP> dass
<tb> dass <SEP> Arbeitsmittel <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Dampferzeuger
<tb> unmittelbar <SEP> in <SEP> den <SEP> Niederdruckbehälter <SEP> 15
<tb> gelangt <SEP> und <SEP> der <SEP> abgeschiedene <SEP> Dampf <SEP> aus
<tb> dem <SEP> Niederdruckbehälter <SEP> durch <SEP> die <SEP> Leitung
<tb> 20 <SEP> in <SEP> eine <SEP> Hochdruckstufe <SEP> ,der <SEP> Kraftmaschine
<tb> 11 <SEP> geleitet <SEP> wird.
<tb> Sobald <SEP> die <SEP> Temperaturen <SEP> im <SEP> Dampf erzeuger <SEP> einen <SEP> für <SEP> die <SEP> Kraftmaschine <SEP> zu lässigen <SEP> Zustand <SEP> erreicht <SEP> haben, <SEP> werden <SEP> mit
<tb> Hilfe <SEP> der <SEP> Servomotoren <SEP> 31 <SEP> und <SEP> 32 <SEP> die
<tb> Organe <SEP> 19 <SEP> und <SEP> 21 <SEP> allmählich <SEP> geschlossen,
<tb> während <SEP> mit <SEP> Hilfe <SEP> des <SEP> Servomotors <SEP> 3:
0 <SEP> das
<tb> Organ <SEP> 17 <SEP> allmählich <SEP> geöffnet <SEP> wird. <SEP> Dadurch
<tb> gelangt <SEP> zunächst <SEP> noch <SEP> Dampf <SEP> aus <SEP> dem
<tb> Niederdruckbehälter <SEP> in <SEP> die <SEP> Hochdrucketufe,
<tb> während <SEP> gleichzeitig <SEP> auch <SEP> aus. <SEP> dem <SEP> Hoch druckdampferzeuger <SEP> Dampf <SEP> diesem <SEP> Nieder druckdampf <SEP> beigemischt <SEP> wird.
<SEP> Durch <SEP> die <SEP> all mähliche <SEP> Verminderung <SEP> des <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Nieder druckbehälter <SEP> in <SEP> die <SEP> Turbine <SEP> strömenden
<tb> Dampfanteils <SEP> und <SEP> die <SEP> allmähliche <SEP> Vergrösse rung <SEP> des <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Dampferzeuger <SEP> in <SEP> die
<tb> Turbine <SEP> strömenden <SEP> Teils <SEP> wird <SEP> die <SEP> Tempera tur <SEP> des <SEP> die <SEP> Kraftmaschine <SEP> beaufschlagenden
<tb> Dampfes <SEP> allmählich <SEP> gesteigert <SEP> und <SEP> die <SEP> Tur bine <SEP> auf <SEP> einen <SEP> Temperaturzustand <SEP> gebracht,
<tb> der <SEP> es <SEP> erlaubt, <SEP> den <SEP> Dauerbetrieb <SEP> aufzu nehmen.
<tb> In <SEP> Fig.
<SEP> 3 <SEP> ist <SEP> als <SEP> Funktion <SEP> die <SEP> Leistung,
<tb> das <SEP> heisst <SEP> die <SEP> Wärmemenge <SEP> pro <SEP> Zeiteinheit,
<tb> die <SEP> an <SEP> verschiedenen <SEP> .Stellen <SEP> der <SEP> Dampf kraftanlage <SEP> gemessen <SEP> werden <SEP> kann, <SEP> über <SEP> der
<tb> Zeit <SEP> ,z <SEP> aufgetragen <SEP> und <SEP> in <SEP> Fig, <SEP> 4 <SEP> die <SEP> Tem-
EMI0003.0002
peratur <SEP> T, <SEP> die <SEP> an <SEP> verschiedenen <SEP> Stellen <SEP> der
<tb> Dampfkraftanlage <SEP> gemessen <SEP> werden <SEP> kann,
<tb> über <SEP> dem <SEP> gleichen <SEP> Zeitverlauf <SEP> -r. <SEP> als <SEP> Funk tion <SEP> dargestellt. <SEP> Die <SEP> Kurve <SEP> F <SEP> in <SEP> Fig.
<SEP> 3 <SEP> stellt
<tb> die <SEP> Leistung <SEP> des <SEP> den <SEP> Dampferzeuger <SEP> behei zenden <SEP> Feuers <SEP> dar, <SEP> .die <SEP> Kurve <SEP> R <SEP> veranGchau li.cht <SEP> die <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Dampferzeuger <SEP> in <SEP> Form
<tb> von <SEP> Heisswasser <SEP> oder <SEP> Dampf <SEP> pro <SEP> Zeiteinheit
<tb> vorausströmende <SEP> Wärmeleistung <SEP> und <SEP> endlich
<tb> gibt <SEP> die <SEP> Kurve <SEP> K <SEP> ein <SEP> Bild <SEP> der <SEP> von <SEP> der <SEP> Tur bine <SEP> pro <SEP> Zeiteinheit <SEP> geschluckten <SEP> Energie.
<tb> In <SEP> Fig.
<SEP> 4 <SEP> stellt <SEP> U <SEP> die <SEP> Kurve <SEP> der <SEP> Dampf temperatur <SEP> am <SEP> Austritt <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Dampf erzeuger <SEP> dar, <SEP> die <SEP> Kurve <SEP> V <SEP> versinnbildlicht
<tb> den <SEP> Temperaturverlauf <SEP> des <SEP> Dampfes <SEP> am
<tb> Eintritt <SEP> in <SEP> die <SEP> Turbine, <SEP> und <SEP> das <SEP> Schaubild <SEP> 45"
<tb> lässt <SEP> endlich <SEP> den <SEP> Verlauf <SEP> .des <SEP> Temperatur zustandes <SEP> der <SEP> Iloch.druekstufe <SEP> in <SEP> .der <SEP> Kraft maschine <SEP> erkennen.
<tb> Im <SEP> Zeitpunkt <SEP> Null <SEP> wird <SEP> der <SEP> Dampf erzeuger <SEP> angefeuert. <SEP> Dabei <SEP> ist <SEP> angenommen,
<tb> dass <SEP> sowohl <SEP> der <SEP> Dampferzeuger, <SEP> als <SEP> auch
<tb> der <SEP> Speicher <SEP> kalt <SEP> sind. <SEP> Dem <SEP> durch <SEP> :
die <SEP> Dia gramme <SEP> nach <SEP> Fig. <SEP> 3 <SEP> und <SEP> 4 <SEP> versinnbildlichten
<tb> Anfahrbetrieb <SEP> ist <SEP> ferner <SEP> eine <SEP> Feuerung <SEP> zu grunde <SEP> .gelegt, <SEP> die <SEP> mit <SEP> Magerkohle <SEP> betrieben
<tb> wird <SEP> und <SEP> infolgedessen <SEP> .gleich <SEP> nach <SEP> der <SEP> Zün dung <SEP> mit <SEP> ihrer <SEP> normalen <SEP> Leistung <SEP> wegen <SEP> des
<tb> geringen <SEP> Gasgehaltes <SEP> auf <SEP> volle <SEP> Leistung <SEP> ge bracht <SEP> werden <SEP> muss. <SEP> Die <SEP> Feuerleistung <SEP> F
<tb> (Fig. <SEP> 3) <SEP> springt <SEP> daher <SEP> kurz <SEP> nach <SEP> der
<tb> Inbetriebsetzung <SEP> gleich <SEP> auf <SEP> ihren <SEP> Dauerwert.
<tb> Die <SEP> Kurve <SEP> F <SEP> und <SEP> die <SEP> die <SEP> Heisswasser bezw. <SEP> Dampfleistung <SEP> :
darstellende <SEP> Kurve <SEP> R
<tb> schliessen <SEP> die <SEP> Fläche <SEP> c <SEP> ein, <SEP> die <SEP> offenbar <SEP> ein
<tb> Bild <SEP> der <SEP> von <SEP> der <SEP> Kesselmauerung <SEP> und <SEP> der
<tb> Eisenmasse <SEP> d <SEP> es <SEP> Rohrsystems <SEP> und <SEP> endlich <SEP> von
<tb> der <SEP> als <SEP> Verlust <SEP> abstrahlenden <SEP> Wärmemenge
<tb> gibt. <SEP> Die <SEP> Kurve <SEP> K <SEP> der <SEP> von <SEP> der <SEP> Turbine <SEP> ge schluckten <SEP> Leistung <SEP> schliesst <SEP> mit <SEP> der <SEP> Kurve <SEP> R
<tb> diejenige <SEP> durch <SEP> die <SEP> Fläche <SEP> a <SEP> dargestellte
<tb> Menge <SEP> ein, <SEP> die <SEP> im <SEP> Niederdruckbehälter <SEP> auf gespeichert <SEP> werden <SEP> muss.
<tb> Im <SEP> Zeitpunkt <SEP> z, <SEP> in <SEP> welchem <SEP> gemäss <SEP> Fig.
<SEP> 4
<tb> im <SEP> Dampferzeuger <SEP> die <SEP> Sattdampftemperatur
<tb> des <SEP> Niederdruckbehälters <SEP> bereite <SEP> überschrit ten <SEP> ist <SEP> und <SEP> deshalb <SEP> im <SEP> Niederdruckbehälter
<tb> Dampf <SEP> von <SEP> dem <SEP> Arbeitsmittel <SEP> abgeschieden
EMI0004.0001
wird, <SEP> kann, <SEP> wie <SEP> aus <SEP> der <SEP> Kurve <SEP> K <SEP> in <SEP> der
<tb> Fig.3 <SEP> ersichtlich, <SEP> die <SEP> Turbine <SEP> mit <SEP> so <SEP> viel
<tb> Dampf <SEP> beaufschlagt <SEP> werden, <SEP> bis <SEP> sie, <SEP> die
<tb> Haftreibung <SEP> überwindend, <SEP> anfängt <SEP> zu <SEP> dre hen.
<SEP> Dann <SEP> muss <SEP> die <SEP> Dampfleistung <SEP> sofort
<tb> wieder <SEP> auf <SEP> die <SEP> Leerlaufmenge <SEP> vermindert
<tb> werden, <SEP> .so <SEP> dass <SEP> die <SEP> Turbine <SEP> mit <SEP> einer <SEP> ver ininderten <SEP> Drehzahl <SEP> (ungefähr <SEP> 200 <SEP> T/min.)
<tb> weiter <SEP> laufen <SEP> kann. <SEP> In <SEP> dem <SEP> folgenden <SEP> Zeit abschnitt <SEP> von <SEP> z <SEP> bis <SEP> z' <SEP> nähert <SEP> sich <SEP> gemäss
<tb> Fig. <SEP> d- <SEP> der <SEP> Temperaturzustand <SEP> der <SEP> Turbine
<tb> (Kurve <SEP> <B>S</B>) <SEP> der <SEP> Temperatur <SEP> I' <SEP> im <SEP> Nieder druelzbehälter.
<SEP> In <SEP> der <SEP> gleichen <SEP> Zeit <SEP> ist <SEP> aueli
<tb> die <SEP> Temperatur <SEP> des <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Dampferzeuger
<tb> austretenden, <SEP> nun <SEP> schon <SEP> dampfförmigen
<tb> Arbeitsmittels <SEP> (Kurve <SEP> U) <SEP> so <SEP> hoch <SEP> an gestiegen. <SEP> dass <SEP> zu <SEP> dem <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Niederdi-uek behälter <SEP> nach <SEP> der <SEP> Kra.ftma.sclline <SEP> strömenden
<tb> Dampf <SEP> noch <SEP> Dampf <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Dampferzeuger
<tb> beigemengt <SEP> werden <SEP> kann.
<SEP> Bis <SEP> zum <SEP> Zeit punkt <SEP> z" <SEP> wird <SEP> nun <SEP> die <SEP> vom <SEP> Niederdruck hahälter <SEP> zur <SEP> Kra.ftmasehine <SEP> strömende <SEP> Dampf menge <SEP> allmählich <SEP> bis <SEP> auf <SEP> Null <SEP> vermindert
<tb> und <SEP> umgekehrt <SEP> die <SEP> aus <SEP> dein <SEP> Dampferzeuger
<tb> in <SEP> die <SEP> Kraftmaschine <SEP> strömende <SEP> Dampf menge <SEP> allmählich <SEP> vergrössert.
<SEP> Die <SEP> Tempera tur <SEP> des <SEP> die <SEP> Hochdruckstufe <SEP> der <SEP> Kraft maschine <SEP> beaufschlagenden <SEP> Dampfes <SEP> hat
<tb> somit <SEP> im <SEP> Zeitpunkt <SEP> z" <SEP> nahezu <SEP> die <SEP> Hölie <SEP> der
<tb> Temperatur <SEP> U <SEP> des <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Hochdruck dampferzeuger <SEP> austretenden <SEP> Dampfes <SEP> er reicht.
<tb> Vom <SEP> Zeitpunkt <SEP> z' <SEP> an <SEP> kann <SEP> auch <SEP> eine <SEP> all mähliclt <SEP> steigernde <SEP> Belastung <SEP> der <SEP> Kraft maschine <SEP> aufbeilommen <SEP> werden. <SEP> die <SEP> bis <SEP> im
<tb> Zeitpunkt <SEP> z""" <SEP> auf <SEP> die <SEP> Normallast <SEP> (Kurve <SEP> K,
<tb> Fig.3) <SEP> anwachsen <SEP> kann. <SEP> Der <SEP> Temperatur zustand <SEP> wird <SEP> Mann <SEP> gemäss <SEP> der <SEP> Kurve <SEP> <B><I>S</I></B>
<tb> (Fig.
<SEP> 4) <SEP> langsam <SEP> ebenfalls <SEP> allmählich <SEP> seine
<tb> Dauerbetriebshöhe <SEP> erreichen. <SEP> Vom <SEP> Zeitpunkt
<tb> Z"' <SEP> an <SEP> i#t <SEP> im <SEP> Niederdruekbehälter <SEP> bezw. <SEP> An fahrgefäss <SEP> keine <SEP> Energie <SEP> mehr <SEP> züz <SEP> speichern.
<tb> Es <SEP> ist <SEP> somit <SEP> durch <SEP> die <SEP> beschriebene <SEP> Ansbil dung <SEP> möglich, <SEP> den <SEP> für <SEP> das <SEP> Anfahren <SEP> notwen digen <SEP> Speicherraum <SEP> zu <SEP> verkleinern, <SEP> und
<tb> zudem <SEP> könnte <SEP> ohne <SEP> diese <SEP> Ausbildung <SEP> die
<tb> Vollast <SEP> der <SEP> Kraftmaschine <SEP> erst <SEP> entsprechend
<tb> später <SEP> einsetzen.
EMI0004.0002
Könnte <SEP> der <SEP> Kraftmaschine <SEP> nicht <SEP> schon
<tb> frühzeitig <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Anfahrkrei.slauf <SEP> Dampf
<tb> zum <SEP> Anfahren <SEP> zugeführt <SEP> werden, <SEP> so <SEP> müsste
<tb> entsprechend <SEP> der <SEP> zwischen <SEP> der <SEP> Kurve <SEP> K <SEP> und
<tb> der <SEP> Kurve <SEP> R <SEP> gelegenen <SEP> Fläche <SEP> (Fig.3) <SEP> eine
<tb> viel <SEP> grössere <SEP> Wärmemenge <SEP> durch <SEP> den <SEP> Nieder druckbehälter <SEP> gespeichert <SEP> werden.
<SEP> Ausserdem
<tb> wäre <SEP> die <SEP> Aufnahme <SEP> der <SEP> 'Vollast <SEP> auf <SEP> den
<tb> Zeitpunkt <SEP> z1"' <SEP> verschoben.
<tb> Ist <SEP> der <SEP> Niederdruckbehälter <SEP> beim <SEP> Anfah ren <SEP> schon <SEP> mit <SEP> Energie <SEP> geladen, <SEP> so <SEP> kann <SEP> das
<tb> Anfahren <SEP> der <SEP> Kraftmaschine <SEP> gemäss <SEP> der
<tb> Kurve <SEP> K, <SEP> (Fig. <SEP> 3,<B>)</B> <SEP> schon <SEP> in <SEP> einem <SEP> Zeit punkt <SEP> z_ <SEP> vor <SEP> dem <SEP> Anfeuern <SEP> des <SEP> Dampf erzeugers <SEP> erfolgen. <SEP> Die <SEP> Lastaufnahme <SEP> der
<tb> Maschine <SEP> kann <SEP> dann <SEP> schon <SEP> in <SEP> den <SEP> Zeitpunkt
<tb> der <SEP> Dampflieferung <SEP> verlegt <SEP> werden.
<SEP> Damit
<tb> wird <SEP> der <SEP> Zeitpunkt <SEP> z.2""" <SEP> der <SEP> Aufnahme <SEP> der
<tb> Vollast <SEP> noch <SEP> weiter <SEP> vorverschoben.
<tb> Um <SEP> ein <SEP> allzu <SEP> rasches <SEP> Steigen <SEP> der <SEP> Tur binentemperatur <SEP> beim <SEP> Anwärmen <SEP> zu <SEP> ver hüten, <SEP> stehen <SEP> zwei <SEP> Mittel <SEP> zur <SEP> Verfügung.
<tb> Es <SEP> kann <SEP> zu <SEP> diesem <SEP> Zwecke, <SEP> wie <SEP> beschrieben.
<tb> Dampf <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Dampferzeuger <SEP> mit <SEP> Dampf
<tb> aus <SEP> dem <SEP> Niederdruokgefäss <SEP> derart <SEP> gemischt
<tb> -erden, <SEP> dass <SEP> die <SEP> Mischtemperatur <SEP> der <SEP> für <SEP> die
<tb> Turbine <SEP> zuträglichen <SEP> Anwärmung <SEP> entspricht.
<tb> Darüber <SEP> hinaus <SEP> können <SEP> aber <SEP> die <SEP> Thermostate
<tb> bezw.
<SEP> Servomotoren <SEP> zur <SEP> Regelung <SEP> d4--r
<tb> Dampftemperatur <SEP> im <SEP> Dampferzeuger <SEP> so <SEP> ver stellt <SEP> werden, <SEP> da,ss <SEP> der <SEP> Dampf <SEP> anfänglich
<tb> nicht <SEP> mit <SEP> normaler <SEP> Überhitzungstemperatur,
<tb> sondern <SEP> mit <SEP> einer <SEP> verminderten <SEP> Temperatur
<tb> raus <SEP> dem <SEP> Dampferzeuger <SEP> austritt. <SEP> Unter <SEP> Um ständen <SEP> können <SEP> beide <SEP> Mittel <SEP> miteinander
<tb> gleichzeitig <SEP> angewendet <SEP> werden.
<tb> Die <SEP> Uidung <SEP> im <SEP> Niederdruokgefäss <SEP> (-das
<tb> heisst <SEP> die <SEP> Zuführung <SEP> bezw.
<SEP> Abführung <SEP> von
<tb> Wärme) <SEP> kann <SEP> in <SEP> Abhängigkeit <SEP> von <SEP> der <SEP> Last
<tb> der <SEP> Kraftmaschine <SEP> oder <SEP> in <SEP> Abhängigkeit <SEP> vom
<tb> Lastzustand <SEP> oder <SEP> einer <SEP> sonstigen <SEP> Betriebs @-rösse <SEP> der <SEP> ganzen <SEP> Anlage <SEP> so <SEP> geregelt <SEP> wer den, <SEP> dass <SEP> beispielsweise <SEP> bei <SEP> hoher <SEP> Belastung
<tb> ein <SEP> geringerer <SEP> Wärmeinhalt <SEP> vorhanden <SEP> ist,
<tb> als <SEP> wie <SEP> bei <SEP> geringer <SEP> Belastung. <SEP> Der <SEP> Nieder druekbehälter <SEP> kann <SEP> verschiedenen <SEP> Zwecken
<tb> dienen, <SEP> so <SEP> beispielsweise <SEP> zur <SEP> Dampfspeiche rung <SEP> oder <SEP> für <SEP> beide <SEP> Zwecke.
<SEP> Dabei <SEP> kann der Speicher als Gegendruck- oder als Ge- fällespeicher ausgebildet sein; er kann als Schichtspeicher bezw. als Verdränbaun,gs- speicher ausgebildet sein. Der Speicher kann ausser vom Hochdruck-Dampferzeuger auch von einer fremden Energiequelle, z. B. einem Niederdruckkessel aus .gespeist bezw. .ge laden werden.
Dadurch kann die Kraft maschine auch dann vor dem Anfeuern des Hochdruck-Dampferzeugers vorgewärmt wer den, wenn der Speicher von einem früheren Betrieb her keine oder zu wenig Wärme besitzt.