DE548513C - Hochdruck-Dampfkraftanlage - Google Patents

Hochdruck-Dampfkraftanlage

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DE548513C
DE548513C DES89585D DES0089585D DE548513C DE 548513 C DE548513 C DE 548513C DE S89585 D DES89585 D DE S89585D DE S0089585 D DES0089585 D DE S0089585D DE 548513 C DE548513 C DE 548513C
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DES89585D
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Siemens AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K7/00Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating
    • F01K7/16Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating the engines being only of turbine type
    • F01K7/26Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating the engines being only of turbine type the turbines having inter-stage steam accumulation

Description

  • Hochdruck-Dampfkraftanlage Die vorliegende Erfindung bezieht sich vorzugsweise auf Hochdruck-Dampfkraftanlagen für den Fahrzeugbetrieb. Um insbesondere bei Verwendung eines Röhrendampferzeugers mit Zwangsdurchlauf des Arbeitsmittels -während des Stillstandes des Fahrzeuges die Dampferzeugung uneingeschränkt fortsetzen zu können, hat man einen Speicher vorgesehen, der während dieser Zeit den erzeugten Dampf aufnimmt. Dieser Speicher liefert zugleich einerseits den Dampf für die ständig laufenden Hilfsmaschinen, außerdem ist er so geschaltet, daß er den Abdampf des Hochdruckteiles aufnehmen und zu gewissen Zeiten an den N iederdruckteil der Kraftmaschine abgeben kann. Will man das mit einer derartigen Anlage ausgestattete Fahrzeug in Bewegung setzen, so muß man also die Dampfzufuhr - zum Speicher drosseln oder ganz absperren und dem Hochdruckteil der Maschine. Dampf zuführen. Da damit die gleichzeitige Betätigung zweier Ventile erforderlich wird, ist die Bedienung der Maschine erschwert, so daß gegen die Verwendung der Anlage beispielsweise im Lokomotivbetrieb Bedenken entstehen können. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß durch eine Kupplung der beiden Ventile behoben, wobei eine Kupplung ganz besonderer Art verwendet wird. Sie ist so eingerichtet, daß mit beginnender Schließbewegung des Ventils in der Speicherzuleitung das Ventil in der Zuleitung zur Hochdruckmaschine sogleich in eine ganz geöffnete Stellung übergeht, andererseits aber in die geschlossene Stellung zurückspringt, kurz bevor das Ventil in der Speicherzuleitung wieder völlig geöffnet wird. Hierdurch tritt eine indirekte Regelung der Hochdruckmaschine durch das in der Speicherzuleitung liegende Ventil ein, indem bei stärkerer Drosselung des Speicherladeventils eine größere Dampfmenge zur Hochdruckmaschine strömt. Außerdem wird aber erreicht, daß trotz der verschiedenen Dampfmenge, die man infolge dieser Regelung dem Hochdruckteil zuführen kann, dieser stets ungedrosselten Dampf erhält. Diese Maßnahme ist, wie jedem Fachmann geläufig ist, wärmetechnisch von großer Bedeutung.
  • Würde man nun dem Ventil in der Zuleitung vom Speicher zur Niederdruckmaschine freie Bewegungsmöglichkeit geben, so könnte der Fall eintreten, daß man der Niederdruckmaschine eine so große Leistung entnimmt, daß dabei der Speicher allmählich ganz entladen wird. Dies bedeutet für den Betrieb der Anlage aber eine große Gefahr, da in dem Augenblick, in dem der Speicher völlig erschöpft ist, sämtliche Hilfsmaschinen zum Stillstand kommen würden. Die Wiederaufnahme des Betriebes im nächsten Augenblick wäre dadurch unmöglich gemacht. Um dieser Gefahr zu begegnen, wird deshalb erfindungsgemäß mit dem Ventil in der Speicherzuleitung und dem in der Zuleitung zum Hochdruckteil auch das Ventil in der Zuleitung zum Niederd'ruckteil gekuppelt. Diese Kupplung ist so ausgebildet, daß das Ventil in der Zuleitung zur Niederdruckmaschine nur geöffnet werden kann, wenn gleichzeitig das Ventil in der Speicherzuleitung geöffnet ist, so daß dem Speicher wieder Energie zugeführt wird. Die Kupplung ist so gedacht, daß bei ganz geöffnetem Ventil in der Speicherzuleitung das in der Zuleitung zur Niederdruckmaschine liegende Ventil jede beliebige Zwischenstellung einnehmen kann, indessen bei einer Zwischenstellung des Ventils in der Speicherkuleitung das zweitgenannte Ventil nur bis zu einer bestimmten zugeordneten Grenzstellung geöffnet werden kann.
  • Vergegenwärtigt man sich die Art und Weise, wie die drei bezeichneten Ventile miteinander gekuppelt sind, so erkennt man, daß man jederzeit in der Lage ist, die Hochdruckmaschine mit der Niederdruckmaschine zusammen in Betrieb zu setzen, wobei man je nach dem Ladezustand des Speichers durch das in der Speicherzuleitung liegende Ventil die Last auf die beiden Stufen zweckmäßig verteilen kann, die Möglichkeit aber, durch den Betrieb der Niederdruckstufe allein -den Speicher zu entladen, genommen ist.
  • Im Interesse eines einwandfreien Betriebes ist es jedoch erforderlich, daß die Einrichtung gemäß der Erfindung für bestimmte Betriebsfälle außer Kraft gesetzt wird. Ein solcher Sonderfall liegt z. B. dann vor, wenn die Dampferzeugung im Kessel noch nicht so weit gediehen ist, daß der Dampf mit der vor-,geschriebenen Überhitzungstemperatur geliefert wird. In einem solchen Fall muß dafür Sorge getragen werden, daß unabhängig von der Stellung der Ventile selbsttätig die Dampfzufuhr zur Hochdruckmaschine abgesperrt wird und der gesamte Dampf, da er noch zu feucht ist, in den Speicher geleitet wird. Zu diesem Zweck kann man z. B. einen Thermostaten vorsehen, der die Zufuhr zur Hochdruckmaschine absperrt und eine in den Speicher führende Umgehungsleitung öffnet. Befindet sich die ganze Kraftanlage noch im Anlaufstadium, ist es zweckmäßig, auch den Speicher abzuschalten. Handelt es sich z. B. um eine Anlage, bei der das Arbeitsmittel durch eine Pumpe zwangläufig durch den Kessel hindurchgetrieben wird, so kann man einen Thermostaten vorsehen, der mit Hilfe eines Dreiwegehahns den Speicher abschaltet und das Dampfwassergemisch abführt. Man erhält auf diese Weise einen geschlossenen Kreislauf des Arbeitsmittels. Erst wenn der erzeugte Dampf eine gewisse Temperatur erreicht hat, steuert der zuletzt genannte Thermostat den Dreiwegehahn um und schaltet den Speicher in den Kreislauf ein. Ist die Temperatur weiter gestiegen und wird die vorschriftsmäßige Überbitzungstemperatur erreicht, wird auch der Weg zur Hochdruckmaschine für den Dampf freigegeben.
  • Die vorliegende Anlage muß selbstverständlich noch eine Sicherheitsvorrichtung für den Fall erhalten, daß aus irgendeinem Grunde der Druck in der Hochdruckleitung unter den Druck des Speichers sinkt, damit dann infolge des höheren Speicherdruckes kein Wasser in die Frischdampfleitung eintritt, was unbedingt vermieden werden muß. Diese besteht z. B. darin, draß man ein besonderes Ventil. vorsieht, das abhängig vom Druck in der Frischdampfleitung gesteuert wird.
  • Eine Kraftanlage, bei der der Erfindungsgedanke zur Anwendung gekommen ist, ist in der Abbildung dargestellt.
  • In der Abbildung ist io ein aus einer Rohrschlange bestehender Dampferzeuger z. B. einer Lokomotive. Diese Rohrschlange steht an ihrem einen Ende über ein Rückschlagventil i i mit der Speisewasserleitung 1a in Verbindung. Das andere Ende .der Rohrschlange führt über eine Druckminderungseinrichtung 13, die z. B. ein überströmventil sein kann, zu dem ebenfalls aus einer Rohrschlange bestehenden Überhitzer 14. An der Dampfabflußseite ist der Kessel io mit einem Manometer 15 und einem Sicherheitsventil 16 ausgerüstet. Die Überhitzungsschlange 14 mündet in die Hauptdampfleitung 17, die ebenfalls mit einem Sicherheitsventil 18 versehen ist. Zur Befeuerung des Kessels kann flüssiger Brennstoff, beispielsweise Öl, verwendet werden.
  • Das Speisewasser wird mit Hilfe der Pumpe i9 durch die Rohrleitung 12 und die Vorwärmer 21, 22 und 23, 24 in den Kessel gedrückt. Der Antrieb der Speisewasserpumpe i9 erfolgt durch die Dampfmaschine 2o. Im Vorwärmer 21, 22 wird die dem Abdampf des Niederdruckzylinders 71 noch innewohnende Wärme und im Vorwärmer 23, 2.I die Überhitzungswärme des in den Speicher strömenden Dampfes ausgenutzt.
  • An die Dampfleitung 17 ist durch eine Abzweigleitung 45 der Hochdruckzylinder 46 einer Verbundrnaschine angeschlossen. Der Abdampf des Hochdruckzylinders 46 gelangt durch die Leitung 52 in den Speicher 48. In der Leitung 52 befindet sich ein Rückschlagventil 53 sowie eine Entölungsvorrichtung 54, die den Abdampf reinigt,. bevor er in den Speicher gelangt. Außerdem erhält der Speicher 48 durch eine; Leitung 47 noch unmittelbar Dampf aus der Frischdampfleitung 17. In dieser Ladeleitung befindet sich eine von Hand bediente Regelvorrichtung 49, welche mit dem Hochdruckeinlaßventil 5o in der Leitung 17 hinter der Abzweigstelle der Leitung 47 in Verbindung steht, wie es schematisch durch die Linie 51 angedeutet ist. Wird das Ventil 49 geöffnet, so wird das Ventil 5o geschlossen. Bei einer bestimmten Dampferzeugung ist diejenige Dampfmenge, die durch das Ventil 5o dem Hochdruckzylinder 46 zufließen soll, bestimmt durch die Dampfmenge, die durch das Ventil 49 zum Speicher ..18 strömt. Der Dampfverbrauch des Hochdruckzylinders 46 wird also mittelbar durch Verstellen des Ventils 49 geregelt.
  • Eine solche Regelung wird dadurch ermöglicht, daß bereits mit beginnender öffnungs-bzw. Schließbewegung des Regelventils 49 die Kupplung der Ventile eine sofortige und vollständige Öffnung des Ventils 5o in der Maschinenzuleitung hervorruft.
  • Der Speicher 48 ist ein normaler Gefällespeicher, der für einen verhältnismäßig hohen Druck, beispielsweise 17 Atm., geeignet ist. Unmittelbar vor dem Speicher ist noch ein von Hand zu betätigendes Ventil 55 angeordnet. Der Speicherentladedampf gelangt in die N iederdruckleitung 57, in die ein von Hand zu verstellendes Ventil 58 eingebaut ist. Ein Sicherheitsventil 59 tritt in Tätigkeit, wenn der Druck im Innern einen bestimmten Wert, z. B. 21 Atm., überschreitet.
  • Unterhalb des Ventils 49 befindet sich in der Rohrleitung .I7 eine Rohrverengung 63, beispielsweise in der Form einer Drosselscheibe, einer Düse oder eines Rohrstückes von geringerem Durchmesser. Diese Rohrverengung 63 hat die Aufgabe, den Druck in der Leitung 47 herabzusetzen, und verhindert dadurch, .d.aß der Druck in der Leitung 17 auf den Druck im Speicher 48 sinkt.
  • Es kann aber doch die Möglichkeit eintreten, daß .der Druck in der Leitung 17 zu gewissen Zeiten dem Speicherdruck zu nahe kommt oder gar unter diesen fällt. Um nun zu verhindern, daß Wasser aus dem Speicher d.8 durch die Leitung 47 in die Leitung 17 gelangt, ist ein Ventil 64 unterhalb der Rohrverengung 63 vorgesehen. Dieses Ventil wird durch den in der Leitung 17 herrschenden Druck verstellt und wird ganz geschlossen, wenn der Druck auf einen Wert sinkt, der nur wenig über dem Speicherdruck liegt, vor allen Dingen auch dann, wenn das Sicherlieitsventil 59 sich öffnet, d. h. also, wenn ein Druck von 25 Atm. im Speicher erreicht ist. Das Rückschlagv entil 53 verhindert, daß Wasser aus dem Speicher 48 in den Hochdruckzylinder 46 gelangen kann.
  • Um weiterhin unmöglich zu machen, d.aß der Hochdruckzylinder 46 aus dem überhitzer 1d. mit feuchtem Dampf oder har mit Wasser gespeist wird, ist ein Dreiwegehahn 65 vorgesehen. Dieser liegt in der Leitung 17 an der Abzweigstelle der Leitung 67, so daß durch Umschalten desselben die Ventile 49 und 64 überbrückt werden. Der Dreiwegehahn 65 wird durch einen Thermostaten 68, der auf die Temperatur am Ende des Überhitzers anspricht, verstellt. Fällt also die Temperatur unter einen bestimmten Wert, so wird der Dreiwegehahn 65 so verstellt, daß die Dampfzufuhr zum Hochdruckzylinder 46 selbsttätig abgesperrt wird und der gesamte Dampf in den Speicher 48 fließt, ohne Rücksicht darauf, wie die Ventile 49 und 50 eingestellt sind.
  • Um einerseits zu verhindern, daß überschüssiger Dampf in der Leitung 17 den Hochdruckzylinder 46 überlastet, und um andererseits auch diesen Dampf nutzbar zu verwerten, steht die Leitung 17 dürcli ein Überströmventil69 hinter der Abzweigstelle der Leitung 45 mit der Zufuhrleitung 7o zum Niederdruckzylinder 71 in Verbindung. Das Überströmventil 69 hält also den Druck in der Leitung 17 konstant, beispielsweise auf ro5 Atm. Um nun außerdem noch zu verhindern, daß der Niederdruckzylinder 71 durch einen übermäßigen Dampfdruck belastet wird, ist ein Sicherheitsventil 72 in der Leitung 7o vorgesehen, das öffnet, wenn der Druck in der Leitung 7o über den höchsten Dampfdruck im Speicher, also 25 Atm., steigt.
  • Der Speicher 48 gibt Niederdruckdampf ab, der bei seinem Eintritt in die Leitung 57 gesättigt ist. Die Trocknung oder Überhitzung findet in einem Zwischenüberhitzer 73 statt. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß dieselbe Feuerung, die die Wärme für den Kessel ro und den Überhitzer rd. liefert, auch den Zwischenüberhitzer 73 beheizt. Der Dampf soll möglichst ölfrei sein, wenn er in die Rohre des Zwischenüberhitzers 73 eintritt, da bekanntlich die Anwesenheit von Öl die Güte der Wärmeübertragung verringert und zu Koksbildungen führen kann, die die Rohre verstopfen. Dadurch wieder können die Rohre glühend werden und schließlich sogar platzen. Der Speicher 48 übernimmt in gewissem Sinne die Wirkung eines Entölers und kann so gebaut sein, daß sich Wasser und Öl aus dem Dampf abscheidet, wenn er aus dem Dom 56 entnommen wird. Außerdem ist in der dargestellten Anlage noch der Ölabscheider 54 in der Abdampfleitung 52 vorhanden. Der Niederdruckdampf für den Niederdruckzvlinder 71 gelangt von der Leitung 57 durch ein Ventil 76 und ein Rückschlagventil 77 in die Einlaßleitung 70. Das Ventil 76 wird von Hand verstellt und ist mit dem Ventil 49 auf eine solche Art verbunden, daß es nur geöffnet werden kann, wenn das Ventil 49 geöffnet ist. In der Abbildung ist diese Verbindung schematisch durch eine Linie angedeutet. Es kann der Niederdruckdampf allein der Maschine 7i nicht zugeführt werden, ohne daß Hochdruckdampf aus der Leitung 17 dem Speicher 48 zugeführt wird. Das Rückschlagventil 77 verhindert ein Zurückfließen durch das Ventil 76. Ferner kann auch der Hochdruckzylinder 46 dadurch mit Dampf aus dem Speicher 48 versorgt werden, daß die Einlaßleitung 70 über ein Ventil 79 mit der Leitung 17 an einer Stelle hinter dem Ventil 50 verbunden wird. Das Ventil 8o läßt für diesen Fall den Abdampf des Hochdruckzylinders 46 ins Freie treten. Die Ventile 79 und 8o können von Hand gleichzeitig, verstellt werden.
  • Wenn die Anlage in Betrieb genommen werden soll, ist es unter Umständen nicht erwünscht, das Wasserdampfgemisch aus dem Überhitzer in den Speicher 48 zu führen, da dadurch der Wasserspiegel steigen würde. Aus diesem Grunde wird die Leitung 47 mit der Pumpe i9 verbunden, so daß,das Wasser bzw. das Dampfwassergemisch so lange einen geschlossenen Kreislauf vollführt, bis der Dampfdruck einen bestimmten Wert erreicht hat. Zu diesem Zweck befindet sich in der Anlage ein Anlaßbehälter 81 mit einer Zuflußleitung 82, die mit .der Leitung 47 durch einen Dreiwegehahn 83 verbunden wird. Der Anlaßbehälter besitzt ein Sicherheitsventil 85 und ist teilweise mit Wasser gefüllt. Die Ventile 26 und 83 werden durch einen Thermostaten 89 gesteuert, der von der Temperatur der Flüssigkeit in der Leitung 47 beeinflußt wird. Wenn die Temperatur auf einen bestimmten Wert steigt, werden die Hähne 26 und 83 verstellt und unterbrechen die Verbindung mit dem Änlaßbehälter. Gleichzeitig wird dadurch die Verbindung zwischen der Leitung 47 und dem Speicher 48 hergestellt, während die Saugleitung,der Pumpe i9 von dem Behälter 81 auf eine Speisequelle umgeschaltet wird. Diese Anordnung gestattet es, das Speisewasser mit einer hohen Temperatur dem Dampferzeuger während der Anlaufzeit zuzuführen, und kürzt dadurch die Zeit, die dazu erforderlich ist, den Kessel auf den normalen Arbeitsdruck zu bringen, erheblich ab.
  • Die Wirkungsweise der Anlage soll jetzt kurz erläutert werden.
  • Um die Anlage in Betrieb zu nehmen, wird der Speicher 48 mit Dampf von irgendeiner fremden Hilfsquelle bei einem Druck von beispielsweise 17 Atm. aufgefüllt. Das Ventil 2oa wird darauf geöffnet, um Dampf der Hilfsmaschine 2o zuzuführen und dadurch die Speisepumpe i9 sowie auch die nicht dargestellte Fördereinrichtung für den Brennstoff und das Gebläse für die Verbrennungsluft in Betrieb zu nehmen. Das Speisewasser wird von dem Anlaufbehälter 81 durch die Leitung 12, den Kessel io, den Überhitzer 14, die Leitung 17, die Leitung 47 oder die Leitung 67 und durch die Leitung 82 zurück in den Kessel gepumpt. Wenn die Temperatur des Dampfwassergemisches einen bestimmten Wert erreicht hat, verstellt der Thermostat 89 die Hähne 26 und 83, schaltet damit den Anlaufbehälter 81 ab und stellt die Verbindung zwischen dem Speicher 48 und der Leitung 47 einerseits und zwischen der Speisungsquelle der Pumpe i9 andererseits her. Das Speisewasser wird nunmehr der Speisungsquelle entnommen und gelangt durch die Leitung 12, in -den Kessel io. Der Dampf oder das Dampfwassergemisch strömt aus .dem Überhitzer 14 in den Speicher 48. Wenn die Anlage noch nicht in Betrieb ist, wird der gesamte vom Kessel erzeugte Dampf durch die Leitung 47 dem Speicher 48 zugeführt und dort aufgespeichert. Um den Hochdruckzylinder 46 in Betrieb zu nehmen, wird das Ventil 49 aus. seiner ganz geöffneten Stellung in die gewünschte Lage gebracht. Dadurch wird ebenfalls das Ventil 5o aus seiner ganz geschlossenen Stellung in eine ganz geöffnete Stellung gebracht.
  • Um den Zylinder 71 mit Niederdruckdampf zu speisen, wird das Ventil 76 auf den gewünschten Wert eingestellt. Um das Ventil 76 überhaupt öffnen zu können, muß das Ventil 49 geöffnet sein. Ist das Ventil 49 ganz offen, so kann das Ventil 76 in jede beliebige Stellung gebracht werden. Bei nicht ganz geöffnetem Ventil 49 ist das Ventil 76 nur innerhalb bestimmter Grenzen, die von der Stellung des Ventils 49 abhängen, beliebig einstellbar.
  • Um die Anlage als eine feuerlose Anlage zu betreiben, wenn der Druck in der Leitung 17 sehr gering ist oder wenn sich die Maschine in einem Tunnel oder an einer anderer. Stelle befindet, wo ein Rauchen unerwünscht ist, wird das Ventil 49 vollkommen. geöffnet und dadurch das Ventil 5o geschlossen. Ebenso wird das Ventil 55 geschlossen. Das Ventil 76 wird darauf geöffnet, um den aufgespeicherten Dampf aus dem Speicher 48 dem Niederdruckzylinder 71 zuzuführen. Um auch den Hochdruckzylinder 46 mit Niederdruckdampf betreiben zu können, werden die Ventile 79 und 8o geöffnet. Dadurch ist der Einlaß und Auslaß des Zylinders 46 mit der Leitung 7o bzw. mit der Atmosphäre verbunden.
  • Aus der Beschreibung ergibt sich, daß die Hoch- und Niederdruckmaschine beide gemeinsam mit Hochdruck- oder Niederdruckdampf oder die eine mit Hochdruck-, die andere mit Niederdruckdampf betrieben werden können. Der Hochdruckzylinder 46 ist gegen Wasser und feuchte Dämpfe geschützt, denn Überdruck im Speicher kann nicht zur Folge haben, daß das Wasser in die Hauptleitung 17 oder in den Hochdruckzylinder 46 fließt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochdruck-Dampfkraftanlage, insbesondere mit Röhrendampferzeuger und für die Verwendung im Fahrzeugbetrieb, bestehend aus einer Hochdruck- und einer Niederdruckmaschine und einem zwischengeschalteten Speicher, der zugleich vom Dampferzeuger aus geladen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Frischdampfzuleitung (47) zum Speicher (48) liegender Handregler (49) derartig mit dem in der Zuleitung zur Hochdruckmaschine (i7) liegenden Ventil (50) gekuppelt ist, daß mit beginnender Schließ- bzw. endender öffnungsbewegung des Speicherladeventils (49) das Hochdruckeintrittsventil (5o), ohne Zwischenstellungen einzunehmen, sofort in eine völlig geöffnete bzw. völlig geschlossene Stellung übergeht. a. Dampfkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kupplung zwischen Speicherlade- (4g) und Hochdruckeinlaßventil (5o) das Dampfeinlaßventil (76) für die Niederdruckmaschine (7i) derartig angeschlossen ist, daß es nur bei geöffnetem Speicherladeventil (49) geöffnet werden kann, wobei jeder Stellung des Speicherladeventils eine entsprechende Grenzstellung des Niederdruckeinlaßventils (76) zugeordnet ist. 3. Dampfkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Thermostat (68) ein Dreiwegeventil (65) in der Frischdampfleitung hinter dem Kessel so steuert, daß der Kesseldampf unter Umgehung des Handreglers (4g) und der Maschine (46) zum Speicher (48) geleitet wird, solange die erforderliche Überhitzungstemperatur noch nicht vorhanden ist. Dampfkraftanlage nach Anspruch i mit Kessel mit zwangläufigem Kreislauf des Treibmittels, dadurch gekennzeichnet, daß während der Anfahrzeit des Kessels ein in der Speicherladeleitung (47) angeordneter Thermostat (89) sowohl einen Dreiwegehahn (83) in der Leitung (47) zum Speicher (48) als auch einen Dreiwegebahn (a6) in der Saugleitung der Speisepumpe (ig) so verstellt, daß der Kesseldampf über Leitung (67) unter Ausschaltung des; Speichers (48) und über Leitung (8a) und Speisepumpe (ig) zum Kessel zurückgepumpt wird.
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