DE687313C - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Hochdruckdampfkraftanlage - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Hochdruckdampfkraftanlage

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DE687313C
DE687313C DE1938S0130631 DES0130631D DE687313C DE 687313 C DE687313 C DE 687313C DE 1938S0130631 DE1938S0130631 DE 1938S0130631 DE S0130631 D DES0130631 D DE S0130631D DE 687313 C DE687313 C DE 687313C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K3/00Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein
    • F01K3/18Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein having heaters
    • F01K3/20Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein having heaters with heating by combustion gases of main boiler
    • F01K3/22Controlling, e.g. starting, stopping

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Hochdruckdampfkraftanlage Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Hochdruckdampfkraftanlage mit mindestens einem Hochdruckdürchlaufröhrendampferzeuger, dessen Arbeitsmittel zeitweise, z. B. beim Anheizen, über einen Niederdruckbehälter umgewälzt wird. Das Verfahren nach der Erfindung besteht .darin, d,aß im Niederdruckbehälter aus dem Arbeitsmittel abgeschiedener Dampf zum Anfahren der Dampfkraftmaschine benutzt wird.
  • Mindestens während eines Teils des Umwälzens kann dabei das Arbeitsmittel im Dampferzeuger einen gegenüber dem Druck im Niederdruckbehälter erhöhten Druck aufweisen. Wenn im Dampferzeuger ein für die Kraftmaschine zulässiger Zustand des Arbeitsmittels erreicht ist, kann die Dampfzufuhr aus dem Niederdruckbehälter zur Kraftmaschine selbsttätig unterbrochen und die Dampfzufuhr aus dem Dampferzeuger zur Kraftmaschine selbsttätig geöffnet werden. Es empfiehlt sich jedoch, die Dampfzufuhr aus dem Niederdruckbehälter zur Kraftmaschine nur allmählich zu unterbrechen, während die Dampfzufuhr aus dem Dampferzeuger zur Kraftmaschine nur allmählich geöffnet wird, um durch Mischen von Dampf verschiedener Temperatur die Temperatur in der Kraftmaschine nur allmählich ansteigen zu lassen.
  • Eine Dampfkraftanlage, die zur Ausführung des Verfahrens dienen soll, muß außer einem Hochdruckdurchlaufröhrendampferzeuger, einem Nie.derdruckbehälter und einer Dampfkraftmaschine auch noch eine mittels eines Organs abschließbare, Dampf aus dem Niederdruckbehälter in eine Hochdruckstufe der Kraftmaschine führende Dampfleitung besitzen. Das Organ, welches in der vom Niederdruckbehälter in die Hochdruckstufe der Kraftmaschine führenden Leitung angeordnet ist, kann in Abhängigkeit von einem durch den Frischdampf des Röhrendampferzeugers beeinflußten Thermostat gesteuert werden. Dieser Thermostat kann auch ein in der vom Dampferzeuger zur Kraftmaschine führenden Leitung angeordnetes Organ steuern. Der Niederdruckbehälter kann beispielsweise als Verdrängungs- oder Gleichdruckspeicher oder als Gefällespeicher ausgebildet sein. Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
  • F ig. i zeigt schematisch eine Dampfkraftanlage, deren Niederdruckbehälter als Speisewasserspeicher ausgebildet ist; Fig. 2 erläutert eine Anlage, deren Nieder= druckbehälter als Gefällespeicher durchgebildet ist; Fig.3 zeigt ein Schaubild des Wärmeflusses beim Anfahren und Fig.4 ein Schaubild der beim Anfahren entstehenden Temperaturen.
  • Dem Hochdruckdampferzeuger i (Fig. i und 2), dessen Heizfläche aus einem Durchlaufrohrsystem 2 besteht, wird an der Stelle 3 das Arbeitsmittel als Speiseflüssigkeit zugeführt. Nach dem Durchlaufen des Rohrsystems 2 wird das Arbeitsmittel an der Stelle 4 als überhitzter Gebrauchsdampf entnommen. Ein erster Teil des Rohrsystems dient zur Erwärmung und teilweisen Verdampfung des Arbeitsmittels. Der Naßdampf gelangt dann in den Flüssigkeitsabscheider 5, in welchem ein Bruchteil der Flüssigkeit abgetrennt und durch die Leitung 6 fortgeführt wird. Ein anderer Teil der Flüssigkeit strömt zusammen mit dem Dampf in eine anschließende Nachverdampferzone des Rohrsystems.
  • Der letzte Teil dieser Zone wirkt als Vorüberhitzerzone und überhitzt den Sattdampf des Nachverdampfers so weit, daß der Thermostat 7 zur Regelung der Speiseflüssigkeitsmenge und der aus dem Abscheider 5 abgeschlämmten Teilmenge des Wassers herangezogen werden kann. In der sich an den Thermostat 7 anschließenden Überhitzungszone des Rohrsystems erreicht die Dampftemperatur die gewünschte Betriebshöhe. Der nun vom Gebrauchsdampf beeinflußte Thermostat 8 stellt zur Feinregelung der Temperatur die Menge des durch die Leitung 9 zusätzlich dem Rohrsystem :2 zugeführten Arbeitsmittels ein.
  • Der Dampf strömt durch die Leitung io in die aus einem Hochdruckteil i i und einem Niederdruckteil 12 bestehende Kraftmaschine: Im Kondensator 13 wird der bis ins Vakuum entspannte Dampf niedergeschlagen. Die Pumpe 14 fördert das Kondensat in einen Niederdruckbehälter 15, aus welchem die Speisepumpe 16 das zum Betrieb .des Dampferzeugers notwendige Speisewasser wieder entnimmt und dem Dampferzeuger i zuführt.
  • Während des Anfahrens der Kraftanlage wird die zur Dampfkraftmaschine führende Leitung io mit Hilfe des Durchlauforgans 17 geschlossen. Das Arbeitsmittel wird dann durch eine Umgehungsleitung 18, deren Durchlauforgan i9 geöffnet ist, unmittelbar in den Niederdruckbehälter 15 geleitet. Die Speisepumpe 16 hält dabei einen Kreislauf des Arbeitsmittels durch den Dampferzeuger und den. Niederdruckbehälter aufrecht. Die im Kreislauf aufgenommene Wärme wird dem im Niederdruckbehälter 15 enthaltenen Wasser in Form von Dampf entnommen und durch die Anfahrleitung 2o in die Hochdruckstufe der Kraftmaschine i i, 12 geleitet.
  • Bei Aufnahme .der Last wird die Leitung 2o durch das Organ 2i geschlossen, dafür aber das Organ 17 in der Dampfleitung io ge--öffnet, so daß der Dampf des Dampferzeugers i unmittelbar in die Kraftmaschine i i, 12 gelangt.
  • Der Niederdruckbehälter 15 in Fig. i ist als Speicher für Speisewasser ausgebildet, in welchem vorgewärmtes Wasser über kaltem Wasser gespeichert wird. Kaltes Speisewasser wird am Grund des Behälters mit Hilfe der Pumpe 22 nach Maßgabe des zur Verfügung stehenden Dampfes entnommen und in den Vorwärmernn 23 und 24 durch Entnahmedampf mittels Wärmeübertragung stufenweise vorgewärmt. Eine .letzte Vorwärmestufe ist unmittelbar in den Speicher verlegt, in dessen oberem Teil Entnahmedampf durch das Speisewasser kondensiert wird. Die Menge der umzuwälzenden Flüssigkeit wird durch das Regelorgan 26 bestimmt, das z. B. nach Maßgabe des Druckes, der Temperatur, eines Mittelwertes der Temperatur oder einer anderen den Wärmeinhalt des Speichers anzeigenden Größe eingestellt werden kann.
  • Der Niederdruckbehälter 15 nach Fig. 2 ist als Gefällespeicher ausgebildet, dessen Dampf nach Maßgabe .der Belastung der Kraftmaschine i i, 12 durch die Leitung 27 in die vom Hochdruckteil i i zum Niederdruckteil 12 der Kraftmaschine führende Leitung 28 gelangt. Zur Ladung des Dampfspeichers (Niederdruckbebälter 15) wird nach Maßgabe der Maschinenbelastung aüs einer Entnahmestufe der Kraftmaschine durch die Leitung 29 Dampf in den Wasserinhalt des Speichers eingeblasen.
  • Die Organe 17, i9 und 21, welche zur Umstellung des Anfahrbetriebs auf Dauerbetrieb vorgesehen sind, können gemäß Fig.2 nach Maßgabe der den Thermostaten 8 beeinflussenden Temperatur gesteuert werden. So wird vor Erreichung des Dauerbetriebszustands das Organ 17 in der Frischdampfleitung mit Hilfe des Servomotors 30 geschlossen gehalten. Dafür öffnen aber die Servomotoren 31 und 32 die Organe i9 bzw. 21 derart, daß das Arbeitsmittel aus dem Dampferzeuger i un, mittelbar in den Niederdruckbehälter 15 gelangt und der abgeschiedene Dampf aus dem Niederdruckbehälter 15 durch die Leitung 2o in eine Hochdruckstufe der Kraftmaschine i 1, 12 geleitet wird.
  • Sobald die Temperaturen im Dampferzeuger i einen für die Kraftmaschine 11, 12 zulässigen Wert erreicht haben, werden mit Hilfe der Servomotoren 3 1 und 32 die Organe z9 und 2r allmählich geschlossen, während mit Hilfe des Servomotors 3o das Organ 17 allmählich geöffnet wird. Dadurch gelangt zunächst noch Dampf aus dem Niederdruckbehälter 15 in die Hochdruckstufe r r, während gleichzeitig auch aus dem Hochdruckdampferzeuger Dampf diesem Niederdruckdampf beigemischt wird. Durch die allmähliche Verminderung des aus dem Niederdruckbehälter in die Kraftmaschine strömenden Dampfanteils und die allmähliche Vergrößerung des .aus dem Dampferzeuger in die Kraftmaschine strömenden Teils wird die Temperatur des die Kraftmaschine beaufschlagenden Dampfes allmählich gesteigert und die Maschine auf einen Temperaturzustand gebracht, der es erlaubt, den Dauerbetrieb aufzunehmen.
  • In Fig. 3 ist die Leitung L, d. h. die Wärmemenge pro Zeiteinheit, die an verschiedenen Stellen der Dampfkraftanlage gemessen werden kann, über der Zeit Z und in Fig. 4 die Temperatur T, die an verschiedenen Stellen der Dampfkraftanlage gemessen werden kann, über dem gleichen Zeitverlauf Z als Funktion aufgetragen. Die Kurve F in Fig. 3 stellt die Leistung des den Dampferzeuger beheizenden Feuers dar. Die Kurve R veranschaulicht die .aus dem Dampferzeuger in Form von Heißwässer oder Dampf pro Zeiteinheit vorausströmende Wärmeleistung. Schließlich gibt die Kurve K ein Bild der von der Kraftmaschine pro Zeiteinheit geschluckten Energie wieder. In Fig. 4 stellt U die Kurve der Dampftemperatur am Austritt aus dem Dampferzeuger dar. Die Kurve V versinnbildlicht den Temperaturverlauf des Dampfes am Eintritt in die Kraftmaschine. Die Schaulinie S läßt den Verlauf der Temperatur der Hochdruckstufe in der Kraftmaschine erkennen.
  • Im Zeitpunkt Null wird der Dampferzeuger angefeuert. Dabei ist angenommen, daß sowohl der Dampferzeuger als auch der Speicher kalt sind. Dem durch die Schaubilder der Fig. 3 und. 4 versinnbildlichten Anfahrbetrieb ist ferner eine Feuerung zugrunde gelegt, die mit Magerkohle betrieben wird und infolgedessen gleich nach der Zündung mit ihrer normalen Leistung wegen des geringen Gasgehalts auf volle Leistung gebracht werden muß. Die Feuerleistung F (Fig. 3) springt daher kurz nach der Inbetriebsetzung gleich auf ihren Dauerwert. Die Kurve F und die die Heißwasser- bzw. Dampfleistung darstellende Kurve R schließen die Fläche c ein, die ein Bild der von der Kesselmauerung und der Eisenmasse des Rohrsystems und endlich von der als Verlust abstrahlenden Wärmemenge gibt. Die Kurve K der von der Kraft;n aschine geschluckten Leistung schließt mit detKurveR die durch die Fläche a dargestellte Menge ein, die im Niederdruckbehälter aufgespeichert werden muß.
  • Im Zeitpunkt z, in welchem gemäß Fig. 4 im Dampferzeuger die Sattdampftemperatur des Niederdruckbehälters bereits überschritten ist und deshalb im Niederdruckbehälter Dampf von dem Arbeitsmittel abgeschieden wird, kann, wie aus der Kurve K in der Fig. 3 ersichtlich ist, die Kraftmaschine mit so viel Dampf beaufschlagt werden, bis sie, die Haftreibung überwindend, anfängt, sich zu bewegen. Dann muß die Dampfleistung sofort wieder auf die Leerlaufmenge vermindert werden, so daß die Kraftmaschine mit einer verminderten Drehzahl (ungefähr aoo T/min) weiterlaufen kann.
  • In dem folgenden Zeitabschnitt von; z bis z' nähert sich gemäß Fig. 4 der Temperaturzustand der Kraftmaschine (Kurve S) der Temperatur V im N iederdruckbehälter. In der gleichen Zeit ist auch die Temperatur des aus dem Dampferzeuger austretenden, nun schon dampfförmigen Arbeitsmittels (Kurve U) so hoch angestiegen, daß zu dem aus dem Niederdruckbehälter nach der Kraftmaschine strömenden Dampf noch Dampf aus dem Dampferzeuger beigemengt werden kann. Bis zum Zeitpunkt z" wird nun die vom Niederdruckbehälter zur Kraftmaschine strömende Dampfmenge allmählich bis auf Null vermindert und umgekehrt die aus dem Dampferzeuger in die Kraftmaschine strömende Dampfmenge allmählich vergrößert. Die Temperatur des die Hochdruckstufe der Kraftmaschine beaufschlagenden Dampfes hat somit im Zeitpunkt z" nahezu die Höhe der Temperatur U des aus- dem Hochdruckdampferzeuger austretenden Dampfes erreicht.
  • Vom Zeitpunkt z' kann auch eine allmählich sich steigernde Belastung der Kraftmaschine aufgenommen werden, die bis zum Zeitpunkt z"' auf die Normallast (Kurve K, Fig.3) anwachsen kann. Der Temperaturzustand wird dann gemäß der Kurve S (Fig. 4) langsam ebenfalls allmählich seine Dauerbetriebshöhe erreichen. Vom Zeitpunkt z"' an ist im Niederdruckbehälter bzw. Anfahrgefäß keine Energie mehr zu speichern. Es ist somit durch die beschriebene Ausbildung möglich, den für das Anfahren notwendigen Speicherraum zu verkleinern. Zudem könnte die Vollast der Kraftmaschine erst entsprechend später einsetzen.
  • Könnte der Kraftmaschine nicht schon frühzeitig aus dem Anfahrkreislauf Dampf zum Anfahren zugeführt werden, so müßte entsprechend der zwischen den Kurven K1 und R gelegenen Fläche (Fig. 3) eine viel größere Wärmemenge durch den Niederdruckbehälter gespeichert werden. Außerdem würde die Aufnahme der Vollast auf den Zeitpunkt z; " verschoben.
  • Ist der N iederdruckbehälter beim Anfahren schon mit Energie geladen, so kann das Anfahren der Kraftmaschine gemäß der Kurve K.., (Fig. 3) schon in einem Zeitpunkt z2 vor dem Anfeuern des Dampferzeugers erfolgen. Die Lastaufnahme der Maschine kann dann schon in den Zeitpunkt der Dampflieferung verlegt werden. Damit wird der Zeitpunkt z2"' der Aufnahme der Vollast noch weiter vorverschoben.
  • Um ein allzu rasches Steigen der Maschinentemperatur beim Anwärmen zu verhüten, stehen zwei Mittel zur Verfügung. Es kann, wie beschrieben, Dampf aus dem Dampferzeuger mit Dampf aus dem Niederdruckbehälter derart gemischt werden, daß die Mischtemperatur der für die Kraftmaschine zuträglichen Anwärmung entspricht. Darüber hinaus können aber die Thermostate bzw. Servomotoren zur Regelung der Dampftemperatur im Dampferzeuger so eingestellt werden, daß der Dampf .anfänglich nicht mit normaler Überhitzungstemperatur, sondern mit einer verminderten Temperatur aus dein Dampferzeuger austritt. Unter Umständen können beide Mittel gleichzeitig angewendet werden.
  • Die Ladung im Niederdruckbehälter (d. h. die Zuführung bzw. Abführung von Wärme) kann in Abhängigkeit von der Last der Kraftmaschine oder in Abhängigkeit vom Lastzustand oder einer sonstigen Betriebsgröße der ganzen Anlage so geregelt werden, daß beispielsweise bei hoher Belastung ein geringerer Wärmeinhalt vorhanden ist als bei geringer Belastung. Der Niederdrückbehälter kann verschiedenen Zwecken dienen, so beispielsweise zur Dampfspeicherung oder für beide Zwecke. Dabei kann der Speicher als Gegendruck- oder als Gefällespeicher ausgebildet sein, er kann auch als Schichtspeicher bzw. als Verdrängungsspeicher ausgebildet sein. Der Speicher kann schließlich von einer fremden Energiequelle, z. B. einem Niederdruckkess-el, aus gespeist bzw. geladen werden. Dadurch kann die Kraftmaschine auch dann vor dem Anfeuern des Hochdruckdampferzeugers vorgewärmt werden, wenn der Speicher von einem früheren Betrieb her keine oder zu wenig Wärme besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE'' i. Verfahren zum Betreiben einer Hochdruckdampfkraftanlage mit mindestens einem Durchlaufröhrendampferzeuger, dessen Arbeitsmittel beim Anheizen über einen Niederdruckbehälter umgewälzt wird, und im Niederdruckbehälter aus dem Arbeitsmittel .abgeschiedener Dampf zum Anfahren der Dampfkraftmaschine benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anfahren durch selbsttätige, in Abhängigkeit von der Temperatur des Frischdampfes beeinflußte Absperrorgane die Dampfzufuhr aus dem Niederdruckbehälter zur Dampfkraftmaschine allmählich unterbrochen wird, während die Dampfzufuhr aus dem-Dampferzeuger zur Kraftmaschine ,allmählich geöffnet wird, um Frischdampf von höherer mit Behälterdampf von niedrigerer Temperatur derart zu mischen, daß die Temperatur des die Kraftmaschine beaufschlagenden Dampfes nur .allmählich auf den Normalwert ansteigt. a. Dampfkraftanlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Durchlaufröhrendampferzeuger, einen Niederdruckbehälter, eine Dampfkraftmaschine und eine aus dem Niederdruckbehälter in eine Hochdruckstufe der Kraftmaschine führende Dampfleitung, wobei ein in die aus dem Niederdruckbehälter in die Hochdruckstufe der Kraftmaschine führende Leitung eingeschaltetes Absperrorgan und ein in der den Frischdampf zu der Kraftmaschine führenden Leitung angeordnetes Absperrorgan in Abhängigkeit von einem durch die Temperatur des Frischdampfes beeinflußten Thermostat gesteuert werden. 3. Dampfkraftanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederdruckbehälter als Verdrängungsspeicher ausgebildet ist.
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