CH202050A - Zweitakt-Brennkraftmaschinenanlage auf Fahrzeugen, insbesondere auf Unterseebooten. - Google Patents

Description

  Zweitakt-Brennkraftmaschinenanlage auf Fahrzeugen, insbesondere auf Unterseebooten.    Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwei  takt-Brennkraftmaschinenanlage mit einem  durch eine     Abgasturbine    getriebenen Gebläse  auf Fahrzeugen, insbesondere auf Untersee  booten und ist dadurch gekennzeichnet, dass  die Abgasturbinen-Gebläsegruppe ausserhalb  des die Brennkraftmaschine aufnehmenden  Raumes angeordnet ist und einem Spülver  dichter der Brennkraftmaschine Luft zuför  dert. Als Spülverdichter kann eine Kolben  spülpumpe, ein Kapsel- oder ein Kreisel  gebläse zur     Anwendung        gelangen.     



  Bei Anordnung der Abgasturbinen     Ge-          bläsegrupp    e unmittelbar im Raum der     Brenn-          kraftmaschine    wird     bei        Fahrzeugen,    ganz  besonders bei Unterseebooten, die Luft stark  erwärmt. Ausserdem ergibt sich bei Unter  seebooten durch Resonanz der Schiffsschale  ein starker Lärm. Sowohl die Erhitzung der  Luft, als auch der Lärm erschweren sehr die  Arbeit der Besatzung. Durch die Erfindung  können diese Nachteile vermieden werden,  weil das den Lärm und die Erwärmung der  Luft verursachende Aggregat ausserhalb des    Maschinenraumes, ja sogar ausserhalb der  Bootsschale angeordnet sein kann.  



  Der Spülverdichter kann von der     Brenn-          kraftmaschine    angetrieben werden und einen  Teil der Luft aus dem Raum der     Brennkraft-          masohine    ansaugen. Ein Teil der von der Ab  gasturbinen-Gebläsegruppe geförderten Luft  kann unmittelbar der Brennkraftmaschine  zugeführt werden. Die von dem Spülverdich  ter aus dem     Maschinenraum        angesaugte    Luft  kann durch andere Schlitze in den Arbeits  raum der Brennkraftmaschine eingeführt  werden, als die dem Spülverdichter durch  die Abgasturbinen-Gebläsegruppe zugeführte  Luft.

   Weiter kann die von der Abgastur  binen-Gebläsegruppe der Brennkraftmaschine  unmittelbar zugeführte Luft durch andere  Schlitze in den Arbeitsraum der     Brennkraft-          masahine    eingeführt werden, als die von Bern       Spülverächter        geförderte        Luft.     



       Als          id:es        Erfindungs-          gegenstandes    ist eine     Maschinenanlage    für  ein     Unterseeboot    in der     7eiohnung        verein-          facht        dargestellt.    Die     Fig.    1 zeigt .den Quer-      schnitt des Bootes und die Fig. 2 den ent  sprechenden Längsschnitt.  



  Die Bootsschale 1 - der sogenannte  Druckkörper - isst in der Mitte den Schiffes  rohrförmig ausgebildet und enthält den Ma  schinenraum 2. An die Bootsschale ange  schlossen ist ein Ballastraum oder Tauchtank  3, der bei Überwasserfahrt mit Luft und bei  Unterwasserfahrt mit Ballastwasser ange  füllt ist. Ein weiterer Raum 4 ist oben auf  der Bootsschale angebracht, dessen obere  Seite Um Deck 5 bildet.  



  Die das Boot antreibende     Zweitaktbrenn-          kraftmaschine    6 ist in der Bootsschale 1 an  geordnet. Sie besitzt eine Spülpumpe i , die  zwei Zylinder 8 und 9 mit doppeltwirkenden  Kolben 10 und 11 aufweist. Sie saugen die  Luft über die Ventile 12 an und drücken  diese über die Ventile 13 in den Spülluft  kanal 14.  



  Ein durch eine Abgasturbine l5 getriebe  nes Kreiselgebläse l6 ist im Raum 4 ausser  halb des Maschinenraumes 2 untergebracht.  Die     Abgase    werden der Gasturbine durch  die Abgasleitung 17 zugeführt und strömen  nach Entspannung in der Gasturbine durch  die Leitung 18 fort, zum Beispiel über Deck.  Aus einem nichtgezeichneten Turm saugt das  Gebläse 16 durch die Leitung 19 Frischluft  an und drückt diese durch die Leitung 20 zur  Spülluftpumpe 7. In den Leitungen 17-2ss  sind Klappen 21-24 angeordnet, die bei  Tauchfahrten geschlossen werden, um den  Eintritt von Wasser in die Bootsschale 1 zu       verhüten.     



  Die von der Abgasturbinen-Gebläsegruppe  15, 16 geförderte Luft gelangt in die Ar  beitsräume 25, 26 und 27 der Spülpumpe. Im  Arbeitsraum 28 wird Luft, die nicht vom  Kreiselgebläse 16 zugeführt, sondern aus  dem Maschinenraum 2 durch die Öffnungen  29 angesaugt wird, verdichtet und ebenfalls  in den Spülluftkanal 14 gefördert.  



  Die Luft des Turbogebläses braucht nicht  alle dem von der Brennkraftmasehine ange  triebenen Spülverdichter zugeführt zu wer  den, ein Teil dieser Luft könnte unmittelbar  der Brennkraftmaschine zugeführt werden.    Vorteilhaft dient diese Luft zum Spülen des  Zylinders und wird durch andere Schlitze in  den Zylinder eingeführt als die vom Spülver  dichter zugeführte Luft, die dann zum Auf  laden der Maschine verwendet wird. Auch  die vom Spülverdichter aus dem Maschinen  raum angesaugte Luft kann durch besondere       Schlitze    in den     Zylinder    der     Brennkraft-          maschine    beispielsweise derart eingeführt  werden, dass sie die durch die andern Schlitze  zugeführte Luft in eine bestimmte Strö  mungsrichtung ablenkt.  



  Der von der Brennkraftmaschine ange  triebene     Spülverdichter    kann     sowohl    als Kol  benpumpe, als auch als Zentrifugal- oder  Kapselgebläse ausgebildet sein. Von einer  Brennkraftmaschine kann auch mehr als ein  Spülverdichter angetrieben werden. So könnte  beispielsweise die aus dem Maschinenraum       angesaugte    Luft durch einen     Spülverdichter     und die von der Abgasturbinen-Gebläse  gruppe geförderte Luft durch einen andern  Spülverdichter der Brennkraftmaschine zu  geführt werden. Natürlich können zwei und  mehr Mashinen gleichzeitig zum Antrieb  eines Fahrzeuges verwendet werden, die  einen gemeinsamen Spülluftverdichter be  sitzen.

   Es könnten auch mehrere Spülluftver  dichter verwendet werden, die untereinander  durch Leitungen in Verbindung stehen. Die  Spülluftverdichter können von der     Brenn-          kraftmasehine    auch mittels einer elektrischen  Übertragung angetrieben werden. Zum An  trieb der Spülluftverdichter können auch be  sondere Brennkraftmaschinen verwendet wer  den,     die        unmittelbar    oder     mittels        eines        elek-          trischen    Getriebes die     Spülverdichter        an-          treiben.     



  Die Erfindung kann auf gewöhnlichen       Schiffen,    auf     Landfahrzeugen,    z. B. Schienen  fahrzeugen,     und    auch auf     Luftfahrzeugen     angewendet     werden.  

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zweitakt-Brennluaftma.schinenanlage mit einem durch eine Abgasturbine .getriebenen Gebläse auf Fahrzeugen, insbesondere auf Unterseebooten. dadurch gekennzeichnet, da$ die Abgasturbinen-Gebläsegruppe ausserhalb des die Brennkraftmaschine aufnehmenden Raumes angeordnet ist und einem Spülver dichter der Brennkraftmaschine Luft zu fördert. UNTERANSPRÜCHE: 1.

   Zweitakt-Brennkraftmaschinenanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Brennkraftmaschine ange- triebene Spülverdichter einen Teil der Luft aus dem Raum der Brennkraft- maschine ansaugt. 2. Zweitakt-Brennkraftmaschinenanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der von der Abgasturbinen- Gebläsegruppe geförderten Luft unmittel bar der Brennkraftmaschine zugeführt wird. 3.

   Zweitakt-Brennkraftmaschinenanlage nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Spülver dichter eine Kolbenmaschine ist, die durch die Brennkraftmaschine angetrieben wird und aus dem Raum der Brennkraft masahine angesaugte Luft durch andere Schlitze in den Arbeitsraum der Brenn- kraftmaschine fördert, als die ihr durch die Abgasturbinen-Gebläsegruppe zuge führte Luft. 4.

   Zweitakt-Brennkraftmaschinenanlage nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass die von der Abigasturbinen-Gebläsegruppe der Brenn- kraftmaschine unmittelbar zugeführte Luft durch andere Schlitze in den Ar beitsraum der Brennkraftmaschine einge führt wird, als die von dem Spülverdich ter geförderte Luft, der durch die Brenn- kraftmaschine angetrieben wird. 5. Zweitakt-Brennkraftmaschinenanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in den Abgasleitungen mindestens ein Abschlussorgan angeordnet ist. 6.

   Zweitakt-Brennkraftmaschinenanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in den Luftleitungen mindestens ein Abschlussorgan angeordnet .ist.