Apparat zur Messung von Kniekungen und Verdrehungen an Beinen und Füssen. Zur Messung von Knickungen an Füssen ist ein Gerät bekannt, welches eine ver- schv=enkbaro Fussplatte aufweist. Diese Fuss platte wird bei Gebrauch derart schief- gestellt, dass ein :darauf ruhender Fuss wieder in senkrechte Lage gedrängt wird.
Der Win kel, den diese Fussplatte dann mit der Horizontalebene einschliesst, entspricht dem Knickungswinkel des Fusses. Hierbei muss die senkrechte Lage,des Fusses von Auge ge schätzt werden, wodurch eine solche Messung umständlich und ungenau wird und mit einem solchen Gerät keine Beobachtungen der Veränderungen der Knickungen möglich sind. Ferner kann mit diesem Gerät eine Verdrehung des Fusses und auch eine Ver drehung des Beines nicht gemessen werden.
Es sind auch schon Geräte zur Körper- messung und zur Messung der Veränderun gen :des Rückgrates bekannt .geworden., wel che sich jedoch nicht zur ,genauen und raschen Messung der Knickungen von Bei nen und Füssen anwenden lassen.
Von all diesen Geräten unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch"dass zwei auf einer Standplatte verschiebbar angeord nete, parallele Richtbänder und zwei mit- telst Anschlägen einer Kniegabel auf -die Kniemitte auszuriehten:
de Lotstangen- derart in bezug aufeinander seitwärts verschiebbar und mit Messskalen versehen sind, dass eine seitliche Abweichung der Kniemitte .gegen über ,der Fussmitte jedes Beines an den 1VIess- skalen ablesbar ist, wobei ferner die Lot stangen mit auf die Fussknöchel :
dreheinstell baren Knöchelzangen versehen sind,- um eine Knickung und Verdrehung des- Fusses an Skalen ablesen zu können. Es ist ferner der Abstand der Richtbänder an,Skalen ablesbar.
Dadurch ist auf einfache Weise eine rasche und ;genaue Messung der Abweichungen des Beines und Fusses aus der Normallage mög lich, so dass sich .dieses Gerät auch zur Be obachtung der Veränderungen dieser Abwei chungen eignet. Es kann mit :demselben somit festgestellt werden, ob eine Behandlung eines krankhaften Fusses, zum Beispiel durch. Mas sage oder Stützen Erfolg hatte. Das Gerät ist ferner :so ausgebildet, dass es auch eine genaue Messung der Lage der Kniescheiben ermöglicht.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist: ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine schauhildliche Darstellung des Apparates, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A-B der Fig. 3, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Messappa- ra.t mit weggenommener Standplatte, Fig. 4 eine Draufsicht von unten auf die Standplatte, Fig. 5 eine Seitenansicht einer Kniegabel.
Fig. 6 eine Draufsicht derselben, Fig. 7 den i'Vlechanismus der ausziehbaren Kniegabel, Fig. 8 eine Draufsicht einer Kiiiesclieibeii- gabel, Fig. 9 eine Draufsieht nach der Pfeil richtung P in Fig. 8, Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 8, Fig. 11 eine Seitenansicht einer Knöchel zange,
Fig. 12 eine Draufsicht derselben nach Fig. 11, Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie C-11 der Fig. 12, und Fig. 1.1 eine Vorderansicht der Knöchel zange in der Richtung des Pfeils l@ der Fig.l? besehen.
1 ist der mit einer Standplatte ? ver sehene Kasten, der auf der Platte ? unter einer durchsichtigen Sehutzplatte 3 zwei Richtbänder 4, 5 aufweist, die parallel zu einander seitlich verschiebbar und auf zwei vorn am Kasten 1 angebrachte 3lessskalen 7, 8 einstellbar sind. Diese Richtbänder die nen dazu, eine einmal eingenommene Fuss stellung in ihrer Spreizung festzulegen und ist die 'Stellung derselben auf den Messskalen 7, 8 durch den an den Skalen 15. 16 an gebrachten Zeiger für nachfolgende Kon trollen abzulesen.
Die Richtbänder 4. 5, die nah der Stellung der Füsse unter Beriick- sichtigung einer Speizung von 10 cm innerer Knöchelsprengung gemessen, genau unter das Fersenbein durch Verschieben mittelst des Drehknopfes 6 zu liegen kommen. dienen bei der Auslotung der Beinstellung durch die verschiebbaren Lotstangen 24, 25 als Achsen linie.
Die Richtbänder 4, 5 sind zu diesem Zwecke beidseitig an Gleitschienen 9, @10 be festigt. .die -durch -das Antriebsgestänge 11, das mittelst des Drehknopfes 6 betä.tigbar ist, gegen- bezw. voneinander verschiebbar sind. Die Gleitschienen 9, 10, sowie das An triebsgestänge<B>11</B> sind auf einem an der Unterseite der 'Standplatte 2 befestigten Rah men 12 gelagert.
Vorn in je einer Absenkung 13, 14. in denen die Messskalen 7. 8 ein- (resetzt sind, sind die mit den Richtbändern 4, 5 fest verbundenen und mit diesen ver- schiebbaren Skalen 15, 16 angeordnet.
Unter der Standplatte 2 sind im Kasten 1 auf einem Lagerrahmen 17 die durch die Dreh knöpfe<B>18,19</B> durch Verschieben betätigbaren Gleitschienen 20, 21 gelagert, in deren Lager zapfen 22, 23 die Lotstangen 24, 25 ein gesetzt sind.
Die Betätigung .der einzelnen verschiebbaren Gleitschienen 20, ?1 bezw. der Lotstangen 24, 2'5 erfolgt durch die mit den Drehknöpfen 19, 18 versehenen 8pindeln 26, 27, die ebenfalls im Rahmen 17 gelagert ,sind. Das Lotergebnis wird durch die an den Gleitschienen 20, 21 befestigten, in die Ab- senkung 13, 14 aufgehogenen Zeiger auf den Skalen 7.5, 16 registriert.
Die Lotustangen 24, -),5 sind durch .die Taste 28 seitlich um die Zapfen 22, 23 um 90 aussch-,venkbar. Diese ist mit dem Gestänge 29 in Verbindung, wel- ehes bei.
Druck auf die Taste 28 auf die unter Wirkung der Feder 30 stehenden Lagerzapfen 22, 23, die auf der hintern Bre itseito des Kastens 1 auf den vorstehend n@tcli unten umgebogenen Gleitschienen 20, 21 gelagert sind, derart einwirkt, dass die Lager zapfen 22, 23 gehoben werden, wodurch die Lotstangen 24, 25 aus den Arretiernieten der Schienen 20, 21 ausgehoben und unter ZVirkung der Feder 30 so weit nach aus wärts geschwenkt werden,
bis die untern Enden 31 der Lotstangen 25, 2'4 an den Nasen 32 anschlagen. An den beiden Lot- Stangen 24, 25 ist ferner je eine ausschwenk bare, durch je einen Höhenschieber 33 ver stellbare und feststellbare Knöchelzange 34 angebracht, die eine feste Masseinteilung 35 und ein in einem um eine horizontale Achse drehbar gelagerten Körper 341 verstellbares, bogenförmiges Messband 36 aufweist,
das eine Messeinteilung 36a besitzt und mit Tastern 37 versehen ist. Durch Einstellen der Taster 37 auf die beiden Knöchel des Fusses kann die horizontale Verdrehung des Fusses en der Skala des Messbandes 36a ab gelesen werden, während entsprechende Ab senkungen auf der feststehenden Masseintei lung 3,5 registriert werden. Der Träger 34' des Drehkörpers 34' ist aufklappbar an einem Befestigungsteil 343 angeordnet, wel- eher mittelst des Steckers 50 im Höhen schieber 33 eingesetzt ist.
An den Lot stangen 24, 25 sind ferner je an einem Höhenschieber 38, 39 mit Messeinteilungen 40, 41 versehene Bügel 42, 43 angeordnet. An den Bügeln 42, 43 sind vorn für die Fixierung der Kniescheiben bestimmte Tast- gabeln 44, 45 angeordnet, die derart mit Messskalen 46, 47 versehen sind, dass durch diese jede Abweichung gegenüber der Nor mallage der Kniescheiben feststellbar ist.
Dies .geschieht dadurch, dass die beiden Gabelschenkel gleichmässig auf die Knie scheibe angestossen werden unter entsprechen der Verschiebung der Messskalen 46 bezw. 47 auf dem Bügel 43 bezw. 44. Zur Kontrolle der unbedingten Mitte der Kniekehle sind an beiden Höhenschiebern 38, 39 beidseitig aus ziehbare Kniegabeln 48 mit Anschlägen 49 angebracht. Die Kniegabeln 48 sind auf klappbar an Trägern 481 (Fig.5) :gelagert, die durch Stecker 50 an den Schiebern 38, 39 befestigbar sind.
Das Ausziehender ein zelnen Anschläge 49 erfolgt zwangsweise durch Zahnradkuppelung 51 stets um den gleichen Betrag nach innen wie nach aussen. Bei der Ablotung des Beines sind die Lot stangen 24. 25 durch Betätigung der Dreh knöpfe 18, 19 so lange zu verschieben, bis .die Anschläge 49 das Knie seitlich gleich mässig anstossen. Dadurch erhält man die Differenz der Lotrechten zwischen Knie und der Achsenlinie resp. des Richtbandes 4 bezw. 5.
Diese Differenz wird durch den an den Gleitschienen 20, 21 befestigten und über der, Skalen 15, 16 gleitenden Zeiger an gezeigt. Durch den vorliegenden Apparat sind sämtliche Abweichungen der Fuss wurzelgelenke und der Kniegelenke und damit die Stellung der Unter- als auch der Oberschenkel feststellbar.
<I>Die Anwendung des</I> 1Vlessapparates: Der Patient stellt sich auf die Stand platte 2, und zwar so, dass die Fussstellung parallel mit einer innern Sprengung der Knö chel 10 cm ist. Die Achsenlinien resp. die Richtbänder 4, 5 werden durch die Betäti gung des Drehknopfes 6 entsprechend ver schoben, bis dieselben unter die Mitte des Fersenheines zu liegen kommen. Die an den mit den Richtbändern 4, 5 fest verbundenen Skalen 15, 16 angebrachten Zeiger fixieren die Sprengung der Fussstellung auf :den Ska len 7, 8 für nachfolgende Kontrollen.
Nach dieser Einstellung werden die beiden Bügel 42, 43 nach vorn geschwenkt und die nach oben gestellten Kniegabeln 48 als auch die Knöchelzangen 34 in horizontale Lage ge bracht. Nach dieser Vorbereitung werden die beiden Lotstangen 24, 25 durch Vereohieben mittelst,der Drehknöpfe 18 bezw. 19 .so lange verschoben, bis die Ansohläge 49 der Knie gabel 48 das Kniegelenk seitlich gleichmässig berühren.
Nachher sind die Tastgabeln 44, 45 durch entsprechende Verschiebung wink lig .derart zu verstellen, bis die Taster die Kniescheibe gleichmässig berühren. Alsdann sind alle wünschbaren Masse in bezug der Stellung der Unter- als auch der Oberschen kel auf den entsprechenden Skalen 40, 41, 46, 47 und 15, 1,6 ablesbar.
Es werden ferner die Stellungen der Fusswurzel und Knöchel gemessen, und zwar mit Hilfe der Knöchel zangen 34, indem die Taster 37 unter ent sprechender Drehung und Verschiebung des Messbandes 36 auf die ]Knöchel angesetzt werden. In -den nun fixierten Stellungen sind die Veränderungen :der Knöchelpartien einer- seits auf der Innenseite des Massbandes 36 und anderseits auf der Skala 35 erkennbar.