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Vorrichtung zur Bestimmung der individuellen Absatzhöhe.
Der Fuss kann um sein Sprunggelenk 111 (Fig. 1) zwischen einer oberen und unteren Grenzlage verschwenkt werden. Die Grösse dieser nach oben und unten möglichen Verschwenkung ist von dem individuellen Bau des Fusses abhängig, aber für jede Person verschieden. Am entspanntesten ist der Fuss dann, wenn er sich in der geometrischen Mittellage zwischen den beiden äussersten Grenzlagen befindet. Die Theorie für die Wahl der günstigsten Absatzhöhe geht nun dahin, den Absatz derart zu bemessen, dass der Fuss durch ihn beim Stehen in der günstigsten Mittellage gehalten wird.
In Fig. 1 wird durch das Dreieck MAB der Fuss in seiner Mittellage versinnbildlicht : M bedeutet das Sprunggelenk, A die Ferse, B den Ballen des Fusses, lkl. A'B'seine obere, MA"B"seine untere Grenzlage. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist zur Fixierung des Fusses in der Mittellage MAB unter 1 eine Unterlage von der Höhe nötig, die sich geometrisch als die Projektion der Strecke AB auf die Vertikale ergibt.
Zur Ermittlung dieser Absatzhöhe gab es bisher eine reehtwinkelige Schiene mit einem um ihren Scheitelpunkt drehbaren Zeiger, der auf einem unterteilten Bogenstüek, das auf einem der beiden Schenkel angebracht ist, spielt. Beim Messvorgang wird der Zeiger der äussersten Auf-und Abwärtsbewegung des Fusses entsprechend eingestellt und durch einen Rechenvorgang die Mittelstellung als Grundlage zur Bestimmung der individuellen Absatzhöhe ermittelt. Diese Art zur Bestimmung der Absatzhöhe ist ungenau und weist verschiedene Mängel auf.
Vor allem ist das Mass x nicht unmittelbar abzulesen, sondern wird erst als Ergebnis eines Reehnungsvorganges gefunden, ferner bleibt die individuelle Höhe des Sprunggelenkes M über der Fussunterlage unberücksichtigt und somit auch die individuellen Verschiedenheiten dieser Grösse.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche aus jenen Komponenten, die zur Bildung der Absatzhöhe von Einfluss sind, also Fussgrösse, Abstand Sprunggelenk-Ferse und Grösse der während des Schwenkens des Fusses um sein Sprunggelenk auftretenden Winkel, die Absatzhöhe an einer Skala unmittelbar ablesen lässt.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Konstruktionselemente des Apparates vor der Messung, Fig. 3 denselben in den zwei wesentlichen Phasen des Messvorganges.
In zwei starr miteinander verbundenen Schenkeln 1 und 2 ist eine Achse- drehbar gelagert. Mit ihr ist ein Schenkel 4 fest verbunden. Um die Achse 3 ist weiters ein Arm 5 drehbar. An die Enden der Arme 4 und 5 sind Arme 6 und 7 angelenkt, die durch einen Bolzen 8 miteinander verbunden sind, der in einer Kulisse 9 eines frei um die Achse. 3 spielenden Zeigers 10 eingreift. Es ist Sorge dafür getragen, dass ein weiteres Schliessen des durch die Schenkel 4, 5 und die Arme 6, 7 gebildeten Gelenkparallelogramms nicht möglich ist, etwa durch Anliegen des Bolzens 8 in der Kulisse 9.
Durch Verdrehen der Achse. 3 entgegen dem Uhrzeiger wird durch den mit ihr fest verbundenen Arm 4 das Parallelogramm 4, 5, 6,7 und damit der Zeiger 10 durch die Kulisse 9 in gleichem Sinne um den vollen Betrag der Verdrehung mitgenommen. Hiebei gleitet eine Spenfeder 11, die mit dem Arm 5 fest verbunden ist, über einen am Schenkel 1 festen Sperrkranz 12, dessen Zahnstellung dies gestattet, während in umgekehrtem Sinne die Sperrfeder zurückgehalten wird.
Erfolgt nun eine Verdrehung um die Achse 3 im Sinne des Uhrzeigers, wobei der Arm 4 dem Schenkel 1 genähert wird, so wird durch die Sperrfeder 11 der mit dieser fest verbundene Scherenschenkel 5 zurückgehalten und zwischen dem nun feststehenden Schenkel 5 und dem sich mit der Achse *j verdrehenden Schenkel 4 wird durch Scherenwirkung der Zeiger 10 um den halben Betrag der im Uhrzeigersinne erfolgenden Verdrehung mitgenommen (Fig. 3). An dem Schenkel 2 der
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Winkelschiene 1, 2 ist eine Skala 13 entsprechend der Fussgrösse (Mass AB Fig. 1) verschiebbar, an der als Ergebnis des Zeigerausschlages die Absatzhöhe abzulesen ist.
Mit der Achse. 3 ist eine winkelige Schiene M, 1.') drehbar verbunden, deren Schenkel L5 mit Hilfe der Schraube 16 in jeder Entfernung von der Achse. ?
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ist ein Fussbrett 17, auf das der Fuss gestellt wird. Durch Verschwenken des Fusses auf dem Fussbrett 17 wird diese Verschwenkung der Achse 3 vermittelt.
Zur Messung des richtigen Versehwenkungswinkels ist es erforderlich, eine Parallelverstellung des Fussbrettes 17 in bezug auf den Winkelsehenkel 2 vorzusehen, so zwar, dass die horizontale Fussachse, entsprechend den Sprunggelenken, mit der Achse J zusammenfällt. Hiebei ist vorausgesetzt, dass der Unterschenkel während des Schwenkens festgehalten wird, u. zw. geschieht dies durch zwei an Schenkel 1 befestigte Schellen 18. Dasselbe Messresultat wird erzielt, wenn das Fussbrett bis in das Mittel der Achse J gehoben wird. Nun wird die horizontale Drehachse des Fusses entsprechend den Sprunggelenken am Fuss nicht mehr festlegen, sondern während des Schwenkens einen Bogen um die Achse. 3 beschreiben, wodurch auch der Unterschenkel im Zuge des Schwenkens eine Bewegung machen muss.
Wenn aber diese Bewegung keine andere sein kann als eine Parallelbewegung zu sich selbst, was annähernd dadurch erreicht wird. dass man während der Messung das Knie unterstützt (siehe Kniepolster 20, befestigt an Winkelsehenkel ), so entsprechen die gewonnenen Versehwenkungswinkel aus geometrisch ersichtlichen Gründen den früheren, denn zwischen dem Unterschenkel und den extremen Lagen des Fusses werden jeweils ganz bestimmte Winkel gebildet. Erfolgt nun die Drehung um das Sprunggelenk, so kann der Unterschenkel hiebei festgehalten werden.
Erfolgt. die Drehung aber um eine in der Projektion des Sprunggelenkes auf die Fusssohle unterhalb des Sprunggelenkes liegende Drehachse, so wird bei Verdrehungen des Fusses um die neue Drehachse die Sprunggelenkachse einen Bogen beschreiben und die Winkel zwischen Unterschenkel und den extremen Lagen des Fusses werden nur dann die gleichen sein wie im ersten Fall (also bei feststehendem Unterschenkel und alleiniger Drehung um das Sprunggelenk). wenn der Unterschenkel sieh immer parallel zu sich selbst bewegt.
An Stelle der direkten Ablesung der Absatzhöhe am Massstab 13 kann die Ablesung der Absatzhöhe zweckmässig auch an einer andern Stelle des Apparates, z. B. in Augenhöhe, erfolgen, was mittels
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Bestimmung der individuellen Höhe des Sehuhabsatzes, bestehend aus einer reehtwinkeligen Schiene mit einem um ihren Scheitelpunkt drehbaren Zeiger, der auf einem unterteilten Bogenstück, das auf einem der beiden Schenkel angebracht ist, spielt, dadurch gekennzeichnet, dass im Scheitelpunkt der Winkelschiene eine Achse (3) und eine an der Achse in beliebiger Entfernung von der Winkelschiene feststellbare zweite winkelige Schiene (14, 15) drehbar angeordnet ist,
dass ferner um die
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der Zeiger bei Verschwenken des Fusses in einer Richtung durch einen Anschlag oder ein Gesperre um den vollen Betrag der Verdrehung bis zur Grenage mitgenommen wird und vom Augenblick der Bewegungumkehr angefangen nur die Hälfte des Winkels zurücklegt, was dadurch erreicht wird, dass ein Gelenkparallelogramm, befestigt mit dem einen aktiven Arm an der Achse, mit dem andern mittels einer Sperrfeder oder eines sonstigen Gesperres an der feststehenden Schiene, von diesem Augenblick an zur Wirkung kommt und dadurch den Zeiger jeweils um die Hälfte der tatsächlichen Bewegung weitersteuert.