Verfahren zur Färbung und Knitter- und Schrumpffestaus- rüstung von Textilien mit Thioschwefelsäuregruppen ent haltenden, wasserlöslichen Farbstoffen Es wurde gefunden, dass man Fasermaterial gleichzeitig färben und knitter- sowie schrumpffest ausrüsten kann, wenn man auf das katerial einen wasserlöslichen,
orga- nischenreine oder mehrere Thioschwefelsäuregruppen auf weisenden Farbstoff sowie eine wasserlösliche oder wasser- dispergierbare harzbildende Verbindung und einen sauren Katalysator aufbringt und zur Fixierung erhitzt.
Es ist bereits bekannt, dass man Textilmaterial mit Farb stoffen, die reaktionsfähige Gruppen oder Halogenatome enthalten, mit deren Hilfe die Fcrbstoffe covalente Bin dungen mit dem Fasermaterial oder mit Kunstharzen eingehen können, durch Aufbringen der Farbstoffe zusammen mit harz bildenden Verbindungen färben und gleichzeitig knitter-bzw. schrumpffest <B>ausrüsten kann.
Dabei treten die</B> reaktione fähigen Gruppen Farbstoffe unter Ausbildung covalenter Bindungen mit d Kunstharzen in Reaktion und<B>bewirken</B> diese<B>Weise</B> eine Fixierung der Farbstoffe.
Bei<B>den</B> Thioschwefelsäuregruppen enthaltenden Farbstoffen, <B>wie</B> sie bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur <B>Anwendung</B> kommen, <B>handelt es sich</B> um<B>wasserlösliche Farb-</B> <B>stoffe, die derartige reaktive Gruppen nicht</B> aufweisen. <B>Ihre Fixierung auf der Faser erfolgt im allgemeinen</B> durch Nachbehandlung <B>mit Alkalien oder alkalischen Reduktions-</B> <B>mitteln, wobei sich unlösliche</B> Parbstoffmoleküle <B>bilden.</B> <B>Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung</B> gelingt <B>es</B> <B>überraschend,
die</B> Thioechwefelsäuregruppen <B>enthaltenden</B> <B>Farbstoffe ohne</B> Verwendung <B>von Alkalien im schwach sauren</B> Medium <B>mit Hilfe der</B> kunstharzbildenden <B>Verbindungen</B> Fasermaterial <B>beliebiger</B> Art zu<B>fixieren.</B> Dabei<B>werd</B> Färbungen erhalten, die sich gegenüber den nach bekannten Verfahren <B>hergestellten Färbungen bei gleichzeitiger</B> Knitter- festausrüstung vor allem durch verbesserte Nassechtheiten auszeichnen,
und<B>zwar sowohl</B> hinsichtlich der Farbänderung
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<B>als <SEP> auch <SEP> hinsichtlich <SEP> des <SEP> Anblutens <SEP> von <SEP> weisse7Beglei</B> <B>material. Der</B> Fixierungsvorgang <B>bei dem</B> erfindungsgemässen <B>Verfahren läset sich dadurch erklären,
dass sich die</B> <B>den</B> Thioschwefelsäuregruppen <B>enthaltenden Farbstoffen durch</B> Einwirkung der sauren Katalysatoren entstehenden Mercapto- verbindungen Gegenwart von harzbildenden Verbindungen offenbar unter Bildung unlöslicher blercaptale oder Thio- äther umsetzen Farbstoffe, für das vorliegende Verfahren geeignet sind, sind z.B. die der belgischen Patentschrift 590 124 genannten Azofarbstoffe, die man erhält, wenn man aromatische Amine,
die eine oder mehrere Thioschwefelsäuregruppen enthal welche direkt oder über ein Brückenglied mit dem aromatischen Kern verbunden sein können, diazotiert und die erhaltenen Diazoniumsalze mit einer kupplungsfähigen Verbindung, ebenfalls Thioschwefelsäuregruppen enthalten kann, umsetzt. Man kann auch iglich ein Diazoniumsalz mit einer kupplungs fähigen Komponente umsetzen, die eine oder mehrere Thioschwefel- säuregruppen enthält.
Andere Farbstoffe mit Thioschwefelsäure- gruppen aus Reihe der Anthrachinon-, Acridon-, Phenazin-, Oxazin-, Diphenyl-methan-, Tiphenylmethan-,
Azo- oder Phthalocy- aninreihe oder Nitrofarbstoffe können z.B. nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift 590 125 durch Umsetzung von Thio- schwefelsäuregruppen enthaltenden aliphatischen oder aromatischen Aminen mit organischen Farbstoffen, die ein oder mehrere reak tionsfähige Halogenatome besitzen, hergestellt werden.
Für das vorliegende Verfahren geeignete Farbstoffe können ferner bei spielsweise nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 510 453 durch Umsetzung eines Farbstoffes, der ein oder mehrere aliphatisch gebundene reaktionsfähige Halogenatome besitzt, mit Natriumthiosulfat erhalten<B>werden.</B> Die Farbstoffe können in beliebiger Konzentration je nach der gewünschten Farbtiefe zur Anwendung kommen. Im allgemeinen werden Konzentrationen von etwa 3 bis 60 g Farbstoff pro kg Klotzflotte oder Druck paste verwendet.
Als harzbildende Verbindung können alle unter Einwirkung saurer Katalysatoren vernetzenden Verbindungen eingesetzt werden. Für das Verfahren der vorliegenden Erfindung kommen*in <B>erster Linie</B> die die Knitterfest- oder Schrumpffestausrüstung von Tex tilien bekannten Produkte in Betracht.
Es sind dies insbesondere die Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit aminoplastbildenden oder phenoplastbildenden Verbindungen7d.h. die Methylolverbin- Jungen von aminoplastbildenden oder phenoplastbildend Verbin dungen die Asther der Methylolverbindungen mit niederen Alkoholen und die von diesen Verbindungen abgeleiteten wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Vorkondensate;
ferner polyfunktionelle Epoxyde und Aethyleniminverbindungen sowie Polyacetale Die Kon zentration der harzbildenden Verbindungen bzw. der Kunstharzvor- kondensate in den wässrigen Behandlungslösungen wird allge meinen im Bereich von etwa 3 bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise 8 bis 20 Gewichtsprozent, gehalten.
Als aminoplastbildende Verbindungen kommen solche in Betracht, die im 14iolekül mindestens einmal eine Gruppe der Formel
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enthalten, in der Z Sauerstoff, Schwefel oder =NH und R Wasser stoff, einen kryl-, vorzugsweise Phenylrest, oder einen Alkyl- rest mit vorzugsweise 1 - 5 Kohlenstoffatomen,
der auch mit dem Kohlenstoffatom der obengenannten Gruppe zu einem fünf- siebengliedrigen Ring verbunden sein kann und dessen Kohlenstoffkette oder -ring auch durch Heteroatome, z.B. Stickstoff oder Schwefel, unterbrochen sein kann, bedeutet.
derartige aminoplastbildende Verbindungen kommen insbeson dere Carbonsäureamid- oder Thiocarbonsäureamidgruppen - tende Verbindungen und Aminoazine in Frage, die eine - chende Anzahl von insgesamt mindestens 2 an die Stickstoff atome gebundenen Wasserstoffatomen aufweisen,
so dass mindestens 2 11o1 Formaldehyd pro Mol der Carbonamid - oder Thiocarbonamid- gruppen enthaltenden Verbindungen bzw. der Äminoazirle reagieren können. Als Carbonamid- oder Thiocarbonamidgruppen enthaltende Verbindungen kommen in erster Linie Harnstoff und seine Derivate bzw.
Abkömmlinge, wie z.B. Äethylharnstoff, Acetylenharnstoff, Diphenylharnstoff, Thioharnstoff, ferner Hydantoiri, Dicyandiamid, Guanidine, Urethane, Lactame, wie z.8. Caprolactam und Buty- rolactam,
sowie allgemein die Amide von ein- oder zweibasischen gesättigten oder ungesättigten Carbonsäuren mit 1 - Kohlen stoffatomen in Frage. Als Aminoazine kommen insbesondere Aminotriazine und Triazonderivate in Betracht, wie z B.
& ielamin, 2-Methyl-4,6-diamino-1,3,5-triazin, 2-Chlor-4,6-diamino-1,3,5- triazin, 2,6-Diamino-4-phenyl-1,3,5-triazin, 2,4-Dimethyl-6- amino-1,3,5,-triazin, 2,4-Diamino-1,3,5-triazin, N-Lethyl- triazon,
N-Äethyltriazon und N-Hydroxytriazon sowie deren Ver- ätherungsprodukte. Für die Verwendung im Rahmen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung<B>werden</B> die aminoplastbildenden Grundstoffe mit mindestens 2 kol Formaldehyd zu den entsprechenden Methylol- verbindungen oder wasserlöslichen Vorkondensaten umgesetzt.
Die Anzahl der einzuführenden Methylolreste richtet sich nach der Anzahl der reaktionsfähigen an Stickstoff gebundene Wasser stoffatome der Aminoplastbildner. Die Methylolreste können ausser- dem durch niedere Alkohole, vorzugsweise Alkohole mit 1 - 3 Kohlenetoffatomen veräthert sein.
Beispielsweise seien folgende Formaldehyd-Kondensationsprodukte genannt: Dimethylolharnstoff, Dimethyldimethylolharnstoff, Diphenyldimethylolharnstoff, Dimethylolthioharnstoff, Trimethylolmelamin, Triphenyltrimethylol- melamin, Penta- und Hexamethylolmelamin, Dimethyloldicyandiamid, Dimethylolguanidin, Dimethylolbutandioldiurethan,
Dimethylol- äthandioldiurethan, Dimethylolformamid, Trimethylolformamid, Dimethylolacetamid, Dimethyloladipinsäurediamid, Dimethylol- maleinsäurediamid sowie deren Verätherungsprodukte mit Methanol, Aethanol oder Propanol. Ferner seien genannt:
Reaktanttypen, z.B. Dimethyloläthylenharnstoff, Dihydroxydimethyloläthylenharn stoff, Tetramethylolacetylendiharnstoff, Dimethyldimethylolhydan- toin, Dimethylol-N-methyltriazon, Dimethylol-N-hydroxytriazon sowie deren Verätherungsprodukte und die von diesen Methylolver bindungen abgeleiteten Vorkondensate.
phenoplastbildende Verbindungen kommen insbesondere Phenols Kresole in Betracht.
Als harzbildende Verbindungen sind ferner polyfunktionelle Epoxyde beispielsweise Butadiendiexyd, Diglycidyl sowie Glycidyl- äther des Aethyienglykols, Glycerins oder Sorbits, geeignet Eine für Verfahren besonders geeignete polyfunktionelle Aethyleniminverbindung ist z.B. das Tri-(1-aziridinyl)
- phosphinoxyd. Als Polyacetale kommen beispielsweise die nach dem Verfahren der US-Patentschriften 2 78.5 949 und 2 878 294 erhältlichen Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Aethylenglykol, Propylenglykol oder Polyglykolen, wie z.B. das Kondensationsprodukt aus 1,4 - Butandiol, Aethylen glykol Formaldehyd oder aus Pentaerythrit und Formalde <B>hyd</B> 1 in Betracht.
<B>Als</B> saure Katalysatoren können die für die Kunstharzaus- rüstungen gebräuchlichen Katalysatoren eingesetzt werden. Beispielsweise seien genannte anorganische Säuren, wie Phosphorsäure, Borsäure und deren Salze mit schwachen an- organischen Basen oder flüchtigen anorganiscnen oder or ganischen Basen, wie die Zink-, Aluminium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze, z.B. Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat, Zinkchlorid, blagnesiumchlorid, Zinkfluorborat,
sowie mineral saure Salze organischer Amine, wie z.B. Diäthanolaminhydrochlo- rid; ferner organische Säuren, wie Essigsäure, Ameisensäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, hialeinsäure, Glykolsäure, Oxalsäure Chloressigsäure, Chlorpropionsäure und viele andere mehr, sowi die in Lösung sauer reagierenden Salze dieser Säuren kischungen dieser Säuren und oder Salze sowie Ester,
z.B Weinsäurediäthylester. Die sauren Katalysatoren kommen bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung im allge meinen in Mengen von 0,1 bis 596 , vorzugsweise 0,5 bis 296, be zogen das Gewicht der Behandlungslösung, zur Anwendung.
Das Aufbringen der wässrigen Lösungen, die den Farbstoff, den harzbildenden Stoff und<B>den</B> Katalysator enthalten, kann nach irgendeiner der bekannten Methoden erfolgen, z.B. durch Eintauchen des Fasermaterials in die Lösung und Abquetschen, durch Imprägnieren auf dem Foulard, auf der Haspelkufe, auf dem Jigger oder auf einem anderen in der Textilindustrie üblichen Apparat.
Aufbringen kann auch durch lokale Applikation vorgenommen werden, so z.B. durch Bedrucken mit einer ver dickten Lösung bzw. Paste, die man durch Zusatz eines üblichen Verdickungsmittels erhält. Es ist auch möglich, den Farbstoff einerseits und den harzbildenden'Stoff und den Katalysator andererseits getrennt in zwei verschiedenen Lösungen oder verdickten Lösungen aufzubringen. Wegen der einfacheren Ar- beitswei wird jedoch meist das Aufbringen in einer Lösung vorgezogen.
Den wässrigen Behandlungslösungen können noch weitere bekannte Hilfsmittel, wie Netzmittel, Hydrophobiermittel, Weichmachungs-, Egalisier oder Appreturmittel, zugesetzt werden.
Es können z.B. geeignete Verbindungen zur Verbesserung der Reissfestig keit Griffs der Gewebe, z.B. Polyhydroxyverbindungen <B>wie</B> Polyvinylalkohol, Celluloseäther, Stärke, Casein, Gelatine, sowie Netzmittel oder auch Emulgatoren mitverwendet werden.
besond vorteilhaft hat sich ein Zusatz von etwa 3 bis 30 eines Polyalkohols, z.B. Diäthylenglykol oder Glycerin, er-, wiesen. Durch diesen Zusatz wird in viele-i Fällen eine - besserung der Farbstoffausbeute erzielt.
Das mit der wässrigen Lösung behandelte Material kann gege benenfalls bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur etwa 110 C vorgetrocknet werden. Die Vortrocknung soll jedoch möglichst nur zu einer gewissen Restfeuchte von etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent geführt werden, da sonst die Farbstoff ausbeute geringer wird. Nach der Vortrocknung wird rei höherer Temperatur, in gleicher Weise, wie es bei der Durchführung der bekannten Kunstharzausrüstungen üblich ist, kondensiert. Hierfür wird das Fasermaterial kurze Zeit, bis zu etwa 15 Minuten, auf 115 bis 170 C, vorzugsweise 1 bis 6 Miauten auf 140 bis 16C 0. erhitzt.
Durch eine anschliessende Wäsche unter Zusatz eines beliebigen Waschmittels können geringe beengen nicht fixierten Farbstoffs herausgewaschen werden. Im allgemeinen gelingt eine praktisch vollständig waschechte Fixierung des Farbstoffs, wenn mit der für eine gute tterfestausrüstung notwendigen Menge der harz bildenden Verbindungen gegebenenfalls unter Zusatz eines Poly alkohols gearbeitet wird. Bei Kunstharzausrüstungen wird viel fach auf eine nachfolgende Wäsche der ausgerüsteten Waren ver zichtet. Auch bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann gegebenenfalls die nachfolgende Wäsche unterbleiben.
Es besteht in solchen Fällen nicht die Gefahr, dass bei einer späteren<B>Kochwäsche</B> mitgeführtes weisses Begleitmaterial von gegebenenfalls ausgewaschenem, nicht fixiertem Farbstoff ange färbt<B>wird</B>.
Das erfindungsgeässe Verfahren läset sich auf beliebige Fasermate:ialien anwenden, z.B. <B>Gewebe,</B> Gestricke,<B>Gewirke,</B> Faservlie3e und dgl., die aus Wolle, Seide odersynthetischen Fasern,<B>wie</B> z.B. Polyamiden, Polyurethanen, Polyestern bestehen können Bevorzugt kommt das Verfahren jedoch für Färbung von Textilmaterial zur Anwendung, das vollständig oder vor <B>wiegend</B> aus nativer oder regenerierter Cellulose oder cellulose- haltigen Garnen, Gewirken oder Geweben besteht.
wird also insbesondere für die Färbung von Baumwolle oder Mischungen von Baumwolle mit synthetischen Fasern, z.B. Polyestern, Anwendung finden Baumwolle wird wegen ihres geringen Knittererholungsvermögens für viele Zwecke einer Hochveredlung durch eine Kunstharzaus- rüstung unterworfen.
Hier lässt sich nach dem Verfahren der vor liegenden Erfindung bei Einsatz von Farbstoffen, die eine oder mehrere Thioachwefelsäuregruppen enthalten, ein separater Färbe- bzw. Hochveredlungsprozess einsparen. huan erhält in einem einzigen Ausrüstungsgang eine Hochveredlung und Färbung mit sehr guten Nassechtheiten.
Beisp <U>1</U> Ein gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebe (Hemden- popeline) gezwirnter Kette und Einfachgarn im Schuss wurde auf Foulard mit einer wässrigen Lösung geklotzt, die im Liter
EMI0011.0004
80 <SEP> g <SEP> Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff
<tb> g <SEP> Diammoniumphosphat
<tb> g <SEP> eines <SEP> Farbstoffs, <SEP> hergestellt <SEP> 1 <SEP> Mol
<tb> Kupferphthalocyanin-trisulfochlorid <SEP> und <SEP> 3 <SEP> riiol
<tb> 2-Amino-äthyl-thioschwefelsäure enthält.
Es wurde auf 100 #. Nassauflage abgequetscht, 800C bis zu einer Restfeuchte von etwa 20% getrocknet und 4 iy@inuten auf 1500C erhitzt. Anschliessend wurde mit kaltem Wasser gespült und 15 Minuten bei 1000C geseift. Es wurde ein Gewebe mit gutem Nass- und Trockenknittereigenschaften und einer türkisblauen Färbung von guter Nass- und Lichtechtheit er halten.
In gleicher Weise kann anstelle des Baumwollgewebes ein Polyester/Baumwoll-Mischgewebe (30/70) bei gleichzeitiger Verbesserung der Knittereigenschaften gefärbt werden. <U>Beispiel 2</U> Ein geblebhtes und mercerisiertes Baumwollgewebe wurde auf dem Foulard mit einer wässrigen Lösung geklotzt, die <B>Liter</B>
EMI0012.0001
150g <SEP> Dimethylolharnstoff
<tb> 6 <SEP> g <SEP> Ammoniumnitrat
<tb> <B>10g <SEP> eines <SEP> Farbstoffes, <SEP> hergestellt <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> Kupfer-</B>
<tb> phtalocyanin-trisulfochlorid <SEP> und <SEP> 3 <SEP> 3-Amino <B>4-methoay-benzyl-thioschwefelsäure</B> enthält.
wurde auf 100 % abgequetscht, bei 800C bis zu einer Rest feuchte von 20% getrocknet und 4 Minuten bei 1500C kondensiert. Es wurde ein Gewebe mit guten Nass- und Trockenknittereigenschaf- ten und einer blauen Färbung von guter Nass- und Lichtechtheit erhalten.
<U>Beispiel 3</U> <B>Ein</B> Baumwollgewebe <B>wie in Beispiel 1 beschrieben wurde t</B> einer wäserigen Lösung folgender Zusammensetzung geklotzts
EMI0012.0015
50 <SEP> g/1 <SEP> Melamin-hexamethylol-trimethyläther
<tb> 50 <SEP> g/1 <SEP> Dimethylolharnstoff-dimethyläther
<tb> 5 <SEP> g/1 <SEP> Diammoniumphosphat
<tb> 100 <SEP> g/1 <SEP> Diäthylenglykol
<tb> 10 <SEP> g1 <SEP> eines <SEP> Farbstoffs, <SEP> den <SEP> man <SEP> erhält, <SEP> indem <SEP> man
<tb> 3-Amino-benzyl-thioschwefelsäure <SEP> diazotiert
<tb> und <SEP> das <SEP> Diazoniumsalz <SEP> mit <SEP> dem <SEP> Natriumsalz <SEP> der
<tb> 3-(2#-Oxy-3t-naphthoyl-amino)-benzylthio- schwefelsaure umsetzt.
Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. wurden gute KnittereigenscLaften und eine rote Färbung guter Nassechtheit erhalten.
Beispiel 4 Ein Baumwollgewebe, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde einer wässrigen Lösung, die im Liter
EMI0013.0004
g <SEP> Tri-(1-azirädinyl)-phosphinoxyd
<tb> 5 <SEP> g <SEP> Zinkfluorborat
<tb> 10g <SEP> des <SEP> in <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> beschriebenen <SEP> Farbstoffes enthält, geklotzt.
Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. Es wurde ein Gewebe mit guten Knittereigenschaften und einer türkisblauen Färbung von guter Nass- und Lichtechtheit erhalten.
Beispiel 5 Ein gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebe wurde dem Foulard mit einer wässrigen Lösung folgender Zusammensetzung geklotzt:
EMI0013.0011
80 <SEP> g/1 <SEP> Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff
<tb> 5 <SEP> g/l <SEP> Diammoniumphosphat
EMI0014.0001
50 <SEP> g/1 <SEP> Glycerin
<tb> 10 <SEP> g/1 <SEP> eines <SEP> Farbstoffes, <SEP> den <SEP> man <SEP> durch <SEP> Umsetzung
<tb> von <SEP> 1 <SEP> hiol <SEP> Tetraphenylphthalocyanin-hexasul
<tb> fochlorid <SEP> mit <SEP> 6 <SEP> Mol <SEP> 2-Aminoäthyl-thioschwefel säure <SEP> erhält. Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Es wurde ein Stoff mit guten Knittereigenschaften einer grünen Färbung von guter Nass- und Lichtechtheit erhalten.
Beispiel 6 Baumwollgewebe, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde mit einer wässrigen Lösung folgender Zusammensetzung geklotzts
EMI0014.0007
80 <SEP> g/1 <SEP> Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff
<tb> 5 <SEP> g/1 <SEP> Diammoniumphosphat
<tb> 80 <SEP> g/1,Diäthylerglykol
<tb> 10 <SEP> g/1 <SEP> eines <SEP> Farbstoffes, <SEP> den <SEP> man <SEP> erhält <SEP> durch
<tb> Diazotierung <SEP> von <SEP> m-rimino-benzolsulfonyl-o
<tb> amino-äthylthioschwefelsäure <SEP> und <SEP> Umsetzung
<tb> von <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des <SEP> Diazoniumsalzes <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> Mol
<tb> 2,6-Bis <SEP> - <SEP> acetoacetylamino-benzthiazol. Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgte<B>wie</B> in Beispiel 1 beschrieben.
Es wurde ein Stoff mit guten Knittereigenschaften und einer gelben Färbung mit guten Nass- und hichtechtheiten erhalten.
Anstelle des vorstehend genannten Farbstoffes bei sonst gleicher Arbeitsweise auch die gleiche kenge durch Um setzung von 1 Mol 1,3-Dinitro-4,6-difluorbenzol mit 2 biol 2-Aminoäthyl thioschwefelsäure oder eines durch Umsetzung von 1 biol Phthalocyanintrisulfochlorid mit 3 Mol N-k6thyl-amino- äthylthioschwefelsäure erhältlichen Farbstoffs verwendet werden, wobei eine gelbe bzw.
türkisblaue Färbung mit guten Nass- und hichtechtheiten erhalten wird.
<U>Beispiel 7</U> Ein Baumwollgewebe, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde mit einer wässrigen Lösung folgender Zusammensetzung geklotzt:
EMI0015.0023
150 <SEP> g/1 <SEP> eines <SEP> Diepoayds, <SEP> das <SEP> erhält <SEP> durch
<tb> Umsetzung <SEP> von <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> Epichlorhydrin <SEP> mit
<tb> 1 <SEP> Mol <SEP> Glycerin
<tb> 15 <SEP> g/1 <SEP> einer <SEP> 40#4igen <SEP> Lösung <SEP> Zinkfluorborat
<tb> 50 <SEP> g/1 <SEP> eines <SEP> Polyvinylalkohols
<tb> 10 <SEP> g/ <SEP> des <SEP> in <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> beschriebenen <SEP> Farb <SEP> Stoffes Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben.
wurde ein Stoff mit guten Knittereigenschaften und einer türkisblauen Färbung von guter Nass- und Lichtecht heit erhalten.
Beisp <U>8</U> Ein<B>Baumwollgewebe wurde</B> mit einer wässrigen Lösung geklotzt die Liter folgende Produkte enthielt:
EMI0016.0007
5 <SEP> g <SEP> Diammoniumphosphat
<tb> 5 <SEP> g <SEP> eines <SEP> Farbstoffes, <SEP> hergestellt <SEP> durch <SEP> Um setzung <SEP> von <SEP> 1 <SEP> kol <SEP> Kupf <SEP> erphthalo <SEP> cyanin-tri <SEP> sul fochlorid <SEP> mit <SEP> 3 <SEP> Mol <SEP> 2-Amino-äthyl-thioschwe felsäure <SEP> und
<tb> 100 <SEP> g <SEP> eines <SEP> Polyacetals, <SEP> hergestellt <SEP> durch <SEP> Umsetzung
<tb> von <SEP> 85 <SEP> g <SEP> Diäthylenglykol <SEP> und <SEP> 14 <SEP> g <SEP> Amylalkohol
<tb> mit <SEP> 29 <SEP> g <SEP> Paraformaldehyd <SEP> in <SEP> Toluol <SEP> in <SEP> Gegen wart <SEP> von <SEP> 0,
2 <SEP> g <SEP> p-Toluolaulfonsäure <SEP> durch
<tb> Erhitzen <SEP> unter <SEP> azeotroper <SEP> Entfernung <SEP> des
<tb> Wassers <SEP> und <SEP> Abdestillieren <SEP> des <SEP> Toluols. Es<B>wurde</B> abgequetscht, getrocknet und 5 Minuten bei 150 C kondensiert. Die weitere Behandlung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. Der Farbstoff war nassecht fixiert, das Gewebe lief nach dem Waschen nicht mehr ein.
<U>Beispiel 9</U> Ein Baumwollgewebe wurde mit einer wässrigen Lösung geklotzt die pro Liter folgende Produkte enthielt:
EMI0017.0001
80g <SEP> Dimethylol-N-methyl-triazon
<tb> 100 <SEP> g <SEP> 4%ige <SEP> Alginatverdickung
<tb> 20g <SEP> eines <SEP> Farbstoffes, <SEP> hergestellt <SEP> durch
<tb> Umsetzung <SEP> von <SEP> 1 <SEP> kol <SEP> Kupferphthalocyanin trisulfochlorid <SEP> mit <SEP> 3 <SEP> biol <SEP> 4-Amino-phenoxy äthylthioschwefelsäure Die weitere Behandlung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. Es wurde Gewebe mit guten Knittereigenschaften urd einer blauen Färbung mit guter Nass- und Lichtechtheit erhalten.
Beispiel 31 g Phenol wurden in einer Mischung aus 30 g Wasser 40 g 33%iger Natronlauge gelöst, mit 90 g einer 37%igen Formaldehyd- Lösung versetzt und 24 Stunden stehen gelassen. Die erhaltene Lösung des Phenol-Formaldehyd-Kondensationsproduktes wurde mit Essigsäure auf pH 6 gestellt.
Dazu wurde eine Lösung 2 g eines Farbstoffes, der durch Diazotierung von m-Amino benzol- sulfonyl- P -amino-äthylthioschwefelsäure und Umsetzung von 2 Mol des Diazoniumsalzes mit 1 biol 2,6-Bis-acetoacetylamino-benzthiazol erhalten wurde, und 5 g biagnesiumchlorid in 200 g Wasser gegeben. Mit dieser, Lösung wurde ein Baumwollgewebe geklotzt, bei 800C getrocknet und anschliessend 4 Minuten auf 1450C erhitzt.
Die anschliessende Behandlung erfolgte wi-g in Beispiel 1 beschrieben. Es wurde ein knitterarmes Gewebe mit einer gelben Färbung mit guter Nassechtheit erhalten. <U>Beispiel 11</U> Ein Baumwollgewebe wurde mit einer wässrigen Lösung ge klotzt, die pro Liter folgende Produkte enthielt:
EMI0018.0004
80 <SEP> g <SEP> Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff
<tb> 5 <SEP> g <SEP> Diammoniumphosphat
<tb> 10 <SEP> g <SEP> eines <SEP> wasserlöslichen <SEP> thioschwefelsäure gruppen <SEP> haltigen <SEP> Farbstoffes, <SEP> der <SEP> durch
<tb> Sulfochlorierung <SEP> des <SEP> Farbstoffes <SEP> der <SEP> Formel
<tb> <B>o*Y</B> <SEP> N
<tb> 0@
<tb> U
<tb> mit <SEP> Chlorsulfonsäure <SEP> bei <SEP> 100 C <SEP> und <SEP> Umsetzung
<tb> des <SEP> gebildeten <SEP> Disulfochlorids <SEP> mit <SEP> 2 <SEP> b@.ol
<tb> 2-Aminoäthylthioschwefelsäure <SEP> hergestellt
<tb> worden <SEP> ist Anschliessend wurde abgequetscht, getrocknet und ° Minuten bei 145 C kondensiert. Danach wurde gespült und geseift. Es wurde ein orange gefärbtes Gewebe guten Nase- und Trockenknitter eigenschaften erhalten.
Die Färbung besass gute Nassechtheiten. Eine violette Färbung mit ebenfalls guten Nassechtheiten erhält man, wenn man anstelle des oben angegebenen Farbstoffes die gleiche Menge eines Farbstoffs der Dioxazinreihe einsetzt, den man erhält durch Sulfochlorierung von
EMI0019.0008
bei 800C mit Chlorsulfonsäure Umsetzung des erhaltenen Disulfochlorids mit 2 Mol 2-Aniinoäthylthioschwefelgäure.