DE1164974B - Verfahren zum Färben oder Bedrucken und gleichzeitigen Knitter- und Schrumpffestausrüsten von Textilmaterial. - Google Patents
Verfahren zum Färben oder Bedrucken und gleichzeitigen Knitter- und Schrumpffestausrüsten von Textilmaterial.Info
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: D 06 ρ
Deutsche Kl.: 8 m-1/01
Nummer: 1 164 974
Aktenzeichen: F 33257 IVc/8 m
Anmeldetag: 23. Februar 1961
Auslegetag: . 12. März 1964
Es wurde gefunden, daß man Fasermaterial gleichzeitig färben oder bedrucken und knitter- bzw.
schrumpffest ausrüsten kann, wenn man das Material mit Lösungen oder verdickten Lösungen klotzt, imprägniert
oder bedruckt, die wasserlösliche organische, eine oder mehrere Thioschwefelsäuregruppen
aufweisende Farbstoffe sowie wasserlösliche oder wasserdispergierbare harzbildende Verbindungen und
geringe Mengen saurer Katalysatoren enthalten, gegebenenfalls vortrocknet und anschließend durch Erhitzen
auf Temperaturen von 115 bis 170° C fixiert. Es ist bereits bekannt, daß man Textilmaterial mit
Farbstoffen, die reaktionsfähige Halogenatome oder Gruppen enthalten, auf Grund derer sie covalente
Bindungen mit dem Fasermaterial oder mit Kunstharzen eingehen können, durch gleichzeitiges Aufbringen
harzbildender Verbindungen färben und gleichzeitig knitter- bzw. schrumpffest ausrüsten
kann. Dabei treten die reaktionsfähigen Gruppen der Farbstoffe unter Ausbildung covalenter Bindungen
mit den Kunstharzen in Reaktion und bewirken auf diese Weise eine Fixierung der Farbstoffe.
Bei den Thioschwefelsäuregruppen enthaltenden Farbstoffen, wie sie bei dem Verfahren nach der Erfindung
zur Anwendung kommen, handelt es sich um wasserlösliche Farbstoffe, die derartige reaktive
Gruppen nicht aufweisen. Ihre Fixierung auf der Faser erfolgt im allgemeinen durch Nachbehandlung
mit Alkalien oder alkalischen Reduktionsmitteln, wobei sich unlösliche Farbstoffmoleküle bilden. Es ist
daher überraschend, daß es bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gelingt, die Thioschwefelsäuregruppen
enthaltenden Farbstoffe ohne Verwendung von Alkalien im schwach sauren Medium mit
Hilfe der kunstharzbildenden Verbindungen naßecht auf Fasermaterial beliebiger Art zu fixieren. Die
Fixierung der Farbstoffe bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich dadurch erklären, daß sich die
aus den Thioschwefelsäuregruppen enthaltenden Farbstoffen durch Einwirkung der sauren Katalysatoren
entstehenden Mercaptoverbindungen in Gegenwart von harzbildenden Verbindungen offenbar unter
Bildung unlöslicher Mercaptale oder Thioäther umsetzen.
Farbstoffe, die für vorliegende Verfahren geeignet sind, enthalten eine oder mehrere Thioschwefelsäuregruppen.
Es sind dies z. B. die in der belgischen Patentschrift 590 124 genannten Azofarbstoffe, die man erhält,
wenn man aromatische Amine, die eine oder mehrere Thioschwefelsäuregruppen enthalten, welche
direkt oder über ein Brückenglied mit dem aromatischen Kern verbunden sein können, diazotiert und
Verfahren zum Färben oder Bedrucken und
gleichzeitigen Knitter- und Schrumpffestausrüsten von Textilmaterial
gleichzeitigen Knitter- und Schrumpffestausrüsten von Textilmaterial
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
ίο Frankfurt/M., Brüningstr. 45
vormals Meister Lucius & Brüning,
ίο Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Als Erfinder benannt:
Dr. Kurt Schimmelschmidt,
*5 Dr. Eberhard Mundlos, Frankfurt/M.-Höchst - -
Dr. Kurt Schimmelschmidt,
*5 Dr. Eberhard Mundlos, Frankfurt/M.-Höchst - -
die erhaltenen Diazoniumsalze mit einer kupplungsfähigen Verbindung, die ebenfalls Thioschwefelsäuregruppen
enthalten kann, umsetzt. Man kann auch lediglich ein Diazoniumsalz mit einer kupplungsfähigen
Komponente umsetzen, die eine oder mehrere Thioschwefelsäuregruppen enthalt. Andere Farbstoffe
mit Thioschwefelsäuregruppen aus der Reihe der Anthrachinon-, Acridon-, Phenazin-, Oxazin-,
Diphenylmethan-, Triphenylmethan-, Azo- oder Phthalocyaninreihe oder Nitrofarbstoffe können nach
dem Verfahren der belgischen Patentschrift 590 125 durch Umsetzung von Thioschwefelsäuregruppen
enthaltenden aliphatischen oder aromatischen Aminen mit organischen Farbstoffen, die ein oder mehrere
reaktionsfähige Halogenatome besitzen, hergestellt werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete
Farbstoffe können ferner nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 510 453 durch Umsetzung
eines Farbstoffes, der ein oder mehrere aliphatisch gebundene reaktionsfähige Halogenatome besitzt, mit
Natriumthiosulfat erhalten werden. Die Farbstoffe können in beliebiger Konzentration je nach der gewünschten
Farbtiefe zur Anwendung kommen.
Als harzbildende Verbindungen, die für das Verfahren nach der Erfindung geeignet sind, kommen
die für die Knitterfest- oder Schrumpffestausrüstung von Textüien bekannten Produkte in Betracht. Es
sind dies insbesondere Methylolverbindungen oder deren Äther mit niederen Alkoholen von aminoplastbildenden
oder phenoplastbildenden Grundstoffen und die davon abgeleiteten wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren
Vorkondensate, ferner polyfunktionelle Epoxyde, Isocyanate und Äthylemminverbindungen
sowie Polyacetale. Die Konzentration der
409 538/411
3 4
harzbildenden Verbindungen bzw. der Kunstharzvor- Ameisensäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronenkondensate
in den wäßrigen Behandlungslösungen säure, Glykolsäure, Oxalsäure sowie deren Salze, und
soll im allgemeinen etwa 3 bis 40 0Zo, vorzugsweise Mischungen dieser Substanzen. Geeignet sind ferner
8 bis 20°/o, betragen. auch Zinkchlorid, Magnesiumchlorid, Zinkfiuorborat
Als aminoplastbildende Grundstoffe kommen ins- 5 sowie mineralsaure Salze organischer Amine. Die
besondere Aminoazine und Carbonsäureamidgruppen sauren Katalysatoren kommen bei dem Verfahren
enthaltende Verbindungen in Frage, die eine aus- der vorliegenden Erfindung im allgemeinen in Menreichende
Anzahl von insgesamt mindestens zwei an gen von 0,1 bis 5%, vorzugsweise 0,5 bis 2°/o, beStickstoff
gebundene Wasserstoffatome aufweisen, so zogen auf das Gewicht der Behandlungslösung, zur
daß sie mit mindestens 2 Mol Formaldehyd reagie- io Anwendung.
ren können. Unter dem Ausdruck »Carbonsäure- Das Aufbringen der wäßrigen Lösungen, die den
amidgruppen enthaltende Verbindungen« sollen in Farbstoff, den harzbildenden Stoff und den Katalysaerster
Linie Harnstoff, Thioharnstoff und deren Deri- tor enthalten, kann nach irgendeiner der bekannten
vate bzw. Substitutionsprodukte, Hydantoine, Di- Methoden erfolgen, z. B. durch Eintauchen des
cyandiamid, Guanidine, Urethane sowie allgemein 15 Fasermaterials in die Lösung und Abquetschen, oder
die Amide von ein- oder zweibasischen gesättigten durch lokale Applikation, z. B. durch Bedrucken mit
oder ungesättigten Carbonsäuren verstanden werden. einer Paste, die man durch Zusatz eines Verdickungs-AIs
Aminoazine kommen in erster Linie die Amino- mittels erhält. Es ist auch möglich, den Farbstoff
triazine und Triazonderivate in Betracht, z. B. MeI- einerseits und den harzbildenden Stoff und den Kataamin
und seine Derivate, 5-Alkylhexahydrotria- 20 lysator andererseits getrennt in zwei verschiedenen
zon-(2) und 5-Hydroxyhexahydrotriazon-(2). Lösungen oder verdickten Lösungen aufzubringen.
Für die Verwendung im Rahmen des Verfahrens Wegen der einfacheren Arbeitsweise wird jedoch
nach der Erfindung werden die aminoplastbildenden meist das Aufbringen in einer Lösung vorgezogen.
Grundstoffe mit mindestens 2 Mol Formaldehyd zu Den wäßrigen Behandlungslösungen können noch
den entsprechenden Methylolverbindungen umge- 25 weitere bekannte Hilfsmittel zugesetzt werden. Es
setzt. Die Anzahl der einzuführenden Methylolreste können z. B. geeignete Verbindungen zur Verbesserichtet
sich nach der Anzahl der reaktionsfähigen rung der Reißfestigkeit und des Griffs der Gewebe,
Aminogruppen der Aminoplastbildner. Die Methylol- ζ. Β. Polyhydroxyverbindungen, wie Polyvinylalkohol,
reste können außerdem durch niedere Alkohole, Celluloseäther, Stärke, Casein, Gelatine, sowie Netzvorzugsweise
Alkohole mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen 30 mittel und Emulgatoren mitverwendet werden. Als
veräthert sein. Beispielsweise seien folgende Konden- besonders vorteilhaft hat sich ein Zusatz von etwa
sationsprodukte genannt: Dimethylolharnstoff, Di- 3 bis 30% eines wasserlöslichen aliphatischen PoIymethylolthioharnstoff,
Trimethylolmelamin, Penta- alkohols, z. B. Diäthylenglykol oder Glycerin, erwie-
und Hexamethylolmelamin, Dimethyloldicyandiamid, sen. Durch diesen Zusatz wird eine Verbesserung der
Dimethylolbutandioldiurethan, Dimethyloläthandiol- 35 Farbstoffausbeute erzielt.
diurethan, Dimethylolformamid, Trimethylolform- Das mit den wäßrigen Lösungen behandelte Mate-
amid, Dimethylolacetamid, Dimethyloladipinsäure- rial kann gegebenenfalls bei Raumtemperatur oder
diamid, Dimethylomaleinsäurediamid sowie deren erhöhter Temperatur bis etwa 1100C vorgetrocknet
Verätherungsprodukte mit Methanol, Äthanol oder werden. Die Vortrocknung soll jedoch möglichst nur
Propanol. Ferner seien genannt: sogenannte Reak- 40 bis zu einer gewissen Restfeuchte von etwa 10 bis
tanttypen, wie Dimethyloläthylenharnstoff, Dihy- 30% geführt werden, da sonst die Farbstoffausbeute
droxydimethyloläthylenharnstoff, Tetramethylolacety- geringer wird. Nach der Vortrocknung wird bei
lendüiarnstoff, Dimethyldimethylolhydantoin, 1,3-Di- höherer Temperatur, in gleicher Weise wie es bei
methylol-5-methylhexahydrotriazon-(2), 1,3-Dirne- einer Kunstharzausrüstung üblich ist, kondensiert.
thylol-5-hydroxyhexahydrotriazon-(2) sowie deren 45 Hierfür wird das Fasermaterial kurze Zeit, bis zu
Verätherungsprodukte. etwa 15 Minuten, auf 115 bis 170° C, vorzugsweise
Als phenoplastbildende Grundstoffe kommen ins- 1 bis 6 Minuten auf 140 bis 160° C, erhitzt,
besondere Phenole und Kresole in Betracht. Durch eine anschließende Wäsche unter Zusatz
Für das Verfahren geeignete polyfunktionelle eines beliebigen Waschmittels können geringe Men-Epoxyde
sind beispielsweise Butadiendioxyd, Digly- so gen nicht fixierten Farbstoffes herausgewaschen wercidyl
sowie Glycidyläther des Äthylenglykols, Glyce- den. Im allgemeinen gelingt erne praktisch vollstänrins
oder Sorbits. Als geeignetes polyfunktionelles dige waschechte Fixierung des Farbstoffes, wenn mit
Isocyanat sei beispielsweise das Hexamethylendiiso- der für eine gute Knitterfestausrüstung notwendigen
cyanat genannt. Eine für das Verfahren besonders Menge des Kunstharzvorkondensates gegebenenfalls
geeignete polyfunktionelle Äthyleniminverbindung ist 55 unter Zusatz eines Polyalkohols gearbeitet wird,
z. B. das Tri-(l-aziridinyl)-phosphinoxyd. Als Poly- Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf
acetale kommen beispielsweise die nach dem Verfah- beliebige Fasermaterialien anwenden, z. B. Gewebe,
ren der USA.-Patentschrift 2 785 949 erhältlichen Gestricke, Gewirke, Faservliese aus Wolle, Seide,
Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Äthy- oder synthetischen Fasern, wie Polyamiden, Polyurelenglykol
oder Polyglykolen, z. B. das Konden- 60 thanen, Polyestern. Insbesondere ist das Verfahren
sationsprodukt aus 1,4-Butandiol, Äthylenglykol und jedoch für die Färbung von Textilmaterial geeignet,
Formaldehyd oder aus Pentaerythrit und Formalde- das vollständig oder vorwiegend aus nativer oder
hyd in Betracht. regenerierter Cellulose oder cellulosehaltigen Garnen,
Als saure Katalysatoren werden die für die Kunst- Gewirken oder Geweben besteht. Es wird also insharzausrüstungen
gebräuchlichen Katalysatoren ein- 65 besondere für die Färbung von Baumwolle oder
gesetzt. Beispielsweise seien genannt: Phosphorsäure, Mischungen von Baumwolle mit synthetischen
Borsäure und deren Ammoniumsalze, Ammonium- Fasern, z. B. Polyestern, Anwendung finden. Baumchlorid,
ferner organische Säuren, wie Essigsäure, wolle wird wegen ihres geringen Knittererholungs-
Vermögens für viele Zwecke einer Hochveredelung durch eine Kunstharzausrüstung unterworfen. Hier
läßt sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Einsatz von Farbstoffen, die eine oder mehrere Thio-Schwefelsäuregruppen
enthalten, ein separater Färbe- bzw. Hochveredelungsprozeß einsparen. Man erhält
in einem Ausrüstungsgang eine Hochveredelung der Baumwolle und eine Färbung mit sehr guten Naßechtheiten.
lo Beispiel 1
Ein gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebe (Hemdenpopeline) mit gezwirnter Kette und
Einfachgarn im Schuß wurde auf dem Foulard mit einer wäßrigen Lösung geklotzt, die im Liter
80 g Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff,
5 g Diammoniumphosphat,
5 g Diammoniumphosphat,
50 g Glycerin, 15 g eines Farbstoffs, hergestellt aus 1 Mol Kupferphthalocyanin-trisulfochlorid
und 3 Mol 2-Aminoäthyl-thioschwefelsäure
enthält.
Es wurde auf 100% Naßauflage abgequetscht, "bei 8O0C bis zu einer Restfeuchte von etwa 20% getrocknet
und 4Minuten auf 150° C erhitzt. Anschließend wurde mit kaltem Wasser gespült und 15 Minuten
bei 100° C geseift. Es wurde ein Gewebe mit guten Naß- und Trockenknittereigenschaften und
einer türkisblauen Färbung von guter Naß- und Lichtechtheit erhalten.
In gleicher Weise kann an Stelle des Baumwollgewebes ein Polyester-Baumwoll-Mischgewebe
(30 : 70) bei gleichzeitiger Verbesserung der Knittereigenschaften gefärbt werden.
4°
B ei spiel 2
Ein gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebe wurde auf dem Foulard mit einer wäßrigen
Lösung geklotzt, die im Liter
150 g Dimethylolharnstoff,
6 g Ammoniumnitrat,
6 g Ammoniumnitrat,
10 g eines Farbstoffs, hergestellt aus 1 Mol Kupferphthalocyanin-trisulfochlorid
und 3 Mol 3-Amino-4-methoxy-benzyl-thioschwefelsäure
45
Es wurde auf 100% abgequetscht, bei 80° C bis
zu einer Restfeuchte von 20% getrocknet und 4 Minuten bei 150° C kondensiert. Anschließend wurde
gespült und geseift. Es wurde ein Gewebe mit guten Naß- und Trockenknittereigenschaften und einer
blauen Färbung von guter Naß- und Lichtechtheit erhalten.
Ein Baumwollgewebe, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde mit einer wäßrigen Lösung folgender Zusammensetzung
geklotzt:
5OgA Melamin-hexamethylol-tnmethylather,
50 g/l Dimethylolharnstoff-dimethyläther,
5 g/l Diammonphosphat
50 g/l Dimethylolharnstoff-dimethyläther,
5 g/l Diammonphosphat
60
65 100 g/l Diäthylenglykol,
iOg/1 eines Farbstoffs, den man erhält, indem
mm 3-Amino-benzyl-thioschwefelsäure diazotiert
und das Diazoniumsalz mit dem Natriumsalz der 3-(2'-Oxy-3'-naphthoylamino)-benzyl-thioschwefelsäure
umsetzt.
Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgte wie im Beispiel 1 beschrieben. Es wurden gute Knittereigenschaften
und eine rote Färbung von guter Naßechtheit erhalten.
Ein Baumwollgewebe, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde mit einer wäßrigen Lösung, die im Liter
130 g Tn-(I-aziridinyl)-phosphinoxyd,
5 g Zinkfluorborat,
10 g des im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffs
5 g Zinkfluorborat,
10 g des im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffs
en*P' geklotzt.
. Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgte wie
im Beispiel 1 beschrieben. Es wurde ein Gewebe mit
guten Knittereigenschaften und einer türkisblauen Färbung von guter Naß- und Lichtechtheit erhalten.
Ein gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebe wurde auf dem Foulard mit einer wäßrigen
Lösung folgender Zusammensetzung geklotzt:
80 ^ Dimethylol-dihydroxy-athylenharnstoff,
5 g/l Diammonphosphat,
5 g/l Diammonphosphat,
50 g/l Glycerin,
10 g/l eines Farbstoffs, den man durch Umsetzung
von 1 Mol Tetraphenylphthalocyanin-hexasulfochlorid
mit 6 Mol 2-Aminoäthyl-thioschwefelsäure erhält.
Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgte wie im Beispiel 1 beschrieben. Es wurde ein Stoff mit
guten Knittereigenschaften und einer grünen Färbung von guter Naß- und Lichtechtheit erhalten.
Ein Baumwollgewebe, wie im Beispiel 1 beschrieben>
wurde mit einer wäßrigen Lösung folgender Zusammensetzung geklotzt:
80 & Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff,
5 g/l Diammonphosphat,
5 g/l Diammonphosphat,
80 g/l Diäthylenglykol,
10 g/l eines Farbstoffs, den man erhält durch Diazotierung
von m-Amino-benzolsulfonyl-/5-amino-äthylthiosohwefelsäure
und Untsetzung von 2 Mol des Diazoniumsalzes mit 1 Mol 2,6-Bisacetoacetylamino-benzthiazol.
Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgte wie im Beispiel 1 beschrieben. Es wurde ein Stoff mit
guten Knittereigenschaften und einer gelben Färbung mit guten Naß-und Lichtechtheiten erhalten.
A* Ste]k des vorstehend genannten Farbstoffes
^a0n bei sonst gleicher Arbeitsweise auch die gleiche
Menge eines durch Umsetzung von 1 Mol 1,3-Dinitro-
4,6-difluorbenzol mit 2 Mol 2-Aminoäthyl-thioschwefelsäure
oder eines durch Umsetzung von 1 Mol Phthalocyanintrisulfochlorid mit 3 Mol N-Methyl-amino-äthylthioschwefelsäure
erhältlichen Farbstoffes verwendet werden, wobei eine gelbe bzw. türkisblaue Färbung mit guten Naß- und Lichtechtheiten
erhalten wird.
Ein Baumwollgewebe, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde mit einer wäßrigen Lösung folgender Zusammensetzung
geklotzt:
150 g/l eines Diepoxyds, das man erhält durch Umsetzung
von 2 Mol Epichlorhydrin mit 1 Mol Glycerin,
15 g/l einer 4O°/oigen Lösung von Zinkfluorborat,
50 g/l eines Polyvinylalkohols, ao
50 g/l eines Polyvinylalkohols, ao
10 g/l des im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffs.
Die weitere Behandlung des Gewebes erfolgte wie im Beispiel 1 beschrieben. Es wurde ein Stoff mit
guten Knittereigenschaften und einer türkisblauen Färbung von guter Naß- und Lichtechtheit erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zum Färben oder Bedrucken und gleichzeitigen Knitter- und Schrumpffestausrüsten
von Textilmaterial, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Material mit Lösungen oder verdickten Lösungen klotzt, imprägniert oder
bedruckt, die wasserlösliche organische, eine oder mehrere Thioschwefelsäuregruppen aufweisende
Farbstoffe sowie wasserlösliche oder wasserdispergierbare harzbildende Verbindungen und
geringe Mengen saurer Katalysatoren enthalten, gegebenenfalls trocknet und anschließend durch
Erhitzen auf Temperaturen von 115 bis 170° C fixiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material mit Lösungen
oder verdickten Lösungen der angegebenen Art klotzt, imprägniert oder bedruckt, die außerdem
einen wasserlöslichen aliphatischen PoIyalkohol enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 846 505;
Textile Manufacturer, April 1960, S. 131;
American Dyestuff Reporter, 1960, S. 810 bis 817; SVF-Fachorgan, Bd. 16, 1961, S. 162 bis 177.
Britische Patentschrift Nr. 846 505;
Textile Manufacturer, April 1960, S. 131;
American Dyestuff Reporter, 1960, S. 810 bis 817; SVF-Fachorgan, Bd. 16, 1961, S. 162 bis 177.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Versuchsbericht ausgelegt worden.
409 538/411 3.54 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
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DE1961F0033257 DE1164974B (de) | 1961-02-23 | 1961-02-23 | Verfahren zum Färben oder Bedrucken und gleichzeitigen Knitter- und Schrumpffestausrüsten von Textilmaterial. |
CH197262A CH390217A (de) | 1961-02-23 | 1962-02-19 | Verfahren zur Färbung und Knitter- und Schrumpffestausrüstung von Textilien mit Thioschwefelsäuregruppen enthaltenden, wasserlöslichen Farbstoffen |
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Family Applications (1)
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GB846505A (en) * | 1957-11-22 | 1960-08-31 | Ici Ltd | New colouration process for textile materials |
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1961
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- 1962-02-19 CH CH197262A patent/CH390217A/de unknown
- 1962-02-23 BE BE614329A patent/BE614329A/fr unknown
- 1962-02-23 GB GB724862A patent/GB976556A/en not_active Expired
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