Abdichtungsvorrichtung für sich drehende oder hin- und herbewegende Maschinenteile. Bei Kreiselmaschinen, z. B. Wassertur binen und Pumpen, ferner bei Schiffspropel lern und dergl., lassen sich sowohl bei stehen der als auch waagrechter Anordnung der Welle die Stopfbüchsen meistens nur an recht unzugänglichen Stellen unterbringen, so dass deren Kontrolle schwierig, wenn nicht gar nahezu unmöglich ist.
Um diesem Um stand Rechnung zu tragen, ist schon vor geschlagen worden, Stopfbüchsen mit meh reren um die Age des abzudichtenden Teils angeordneten, in radialer Richtung verschieb baren Liderungselementen aus Kohle vor zusehen und diese von Federn in radialer Richtung gegen die Welle pressen zu lassen, um ohne Wartung eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zu bekommen.
Solche Stopf büchsen arbeiten jedoch nur so lange befrie digend, als in der Umfangsrichtung der Stopfbüchse zwischen den einzelnen Kohlen segmenten so viel Spiel vorhanden ist, dass die Federn die Segmente in radialer Rieh- tung ungehindert nach einwärts pressen können.
Infolge der -mit der Zeit sich ein stellenden Abnutzung der Segmente und der dadurch bedingten, immer grösser werdenden radialen Einwärtsverschiebung derselben kann jedoch das erwähnte Spiel zwischen den Segmenten ganz zum Verschwinden kommen, so dass ein Nachrutschen der Segmente nach einwärts nicht mehr möglich ist, weil sie immer mehr seitlich aneinander stossen. Die Folge davon ist, dass die Dichtung nicht mehr richtig arbeitet, so dass dann durch die selbe Wasser z.
B. in ein Lager, das die Stopfbüchse flüssigkeitsdicht abschliessen sollte, gelangen kann, was ein plötzliches Abstellen der Maschine bedingen und einen unter Umständen höchst lästig empfundenen Betriebsünterbruch zur Folge haben kann.
Zweck der Erfindung ist, solche Über raschungen bei Abdichtungsvorrichtungen für sich drehende oder hin- und herbewe gende Maschinenteile, insbesondere Wellen von Kreiselmaschinen, Schiffspropellern und dergl., welche mehrere um die Axe des ab zudichtenden Teils angeordnete, in radialer Richtung verschiebbare Liderungselemente aufweisen, dadurch zu vermeiden, dass das Bedienungspersonal rechtzeitig darauf auf merLam gemacht wird, dass bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit eine Revision der Abdichtungsvorrichtung zu erfolgen hat.
Zu diesem Zwecke ist bei einer solchen Abdichtungsvorrichtung gemäss vorliegender Erfindung in Verbindung mit mindestens einem der Liderungselemente ein ständig mit diesem in Berührung gehaltenes Fühlorgan vorgesehen, welches, sobald eine weitere Be wegung des betreffenden Liderungselementes in radialer Richtung nicht mehr möglich ist, eine Signalvorrichtung auslöst.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfin- dungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch eine an der senkrechten Welle einer Wasserturbine vor ,gesehene Abdichtungsvorrichtung: Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-11 der Fig. 1 und Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 durch zwei benachbarte Liderungselemente.
1 bezeichnet die senkrechte Welle einer Wasserturbine, die in einem im Raume ? unterzubringenden, nicht gezeigten Lager läuft. U m ein Eindringen von Wasser aus dem Raum 3 in dieses Lager zu verhindern, ist eine Abdichtungsvorrichtung vorgesehen, welche eine Anzahl um die Axe der abzudich tenden Welle 1 angeordnete, in radialer Rich tung verschiebbare Liderungselemente 5 auf weist.
Diese Elemente 5 bestehen aus Kohlen segmenten und es ist zwischen je zwei der selben in der Umfangsrichtung ein Spiel 6 vorgesehen, welches ein radiales Einwü,rts- verschieben der Segmente 5, so lange das Spiel vorhanden ist, gestattet. Die Kohlen segmente 5 werden durch einen mehrteiligen Ring 18 und eine mehrteilige Feder 7 zu sammengehalten, welch letztere die Segmente 5 gegen die Welle 1 presst.
Damit die Seg mente 5 durch die Reibung zwischen diesen und der Welle 1 in der Umfangsrichtung nicht mitgerissen werden, sind in Verbindung mit jedem Segment 5 zwei Keile 19 vor gesehen, welche auch zur Führung der Seg mente bei ihrer Verschiebung nach einwärts dienen.
In Verbindung mit einem der Liderungs- elemente 5 ist ein Fühlorgan 8 vorgesehen, das einerseits auf dem äussern Umfang dieses Segmentes anliegt und anderseits durch eine Stange 9 mit einem doppelarmigen Hebel 10 verbunden ist. Letzterer ist um einen orts festen Zapfen 11 drehbar. Durch eine Feder 1? wird das Fühlorgan 8 stets an das Seg ment 5 gepresst.
Der Hebel 10 sperrt für ge wöhnlich mit seinem langen Ende einen um eine feste Axe 13 drehbaren Schalter 14, der mit einer elektrischen Kontaktvorrichtung 15 versehen ist. 16 und 17 bezeichnen elektrische Leitungen, die an die Kontaktvorrichtung 15 angeschlossen sind.
Wenn sich das Element 5, gegen welches das Fühlorgan 8 anliegt, um den Betrag a abgenutzt hat, in welchem Falle das Spiel 6 zwischen diesem und den benachbarten Seg menten 5 nahezu verschwunden ist, so ist der Hebel 10 um einen entsprechenden Betrag in Richtung des Pfeils A verschwenkt worden; der Schalter 14 dreht sich dabei um einen solchen Betrag in Richtung des Pfeils B, dass eine elektrische Verbindung zwischen den Kontakten 20 und 21 der Vorrichtung 15 be- wirld wird.
Dies hat zur Folge, dass eine Signalvorrichtung, die von beliebiger Art sein kann, in Tätigkeit gesetzt wird, wo durch der Bedienungsmannschaft angezeigt wird, da.ss die Abdichtungsvorrichtung einer baldigen Revision zu unterziehen ist.
(-'rewünschtenfa,lls kann auch in Verbin dung mit mehr als einem Liderungselement der Abdichtungsvorrichtung ein Fühlorgan vorgesehen werden. Die verschiedenen Fühl- organe können dann mit einem gemeinsamen Schalter in Wirkungsverbindung stehen oder sie können je auf einen zugeordneten Schalter einwirken. Die Erfindung lässt sich bei Kreisel maschinen jeglicher Art, also solchen für tropfbare, dampf- und gasförmige Arbeits mittel und mit senkrechter oder waagrechter Welle, ferner bei Schiffspropellern, und auch bei Maschinen mit hin- und herbewegten Teilen anwenden.