DE919083C

DE919083C - Selbsttaetige Vorrichtung zum Auftrennen von Faserstoffbahnen auf der Wickel- oder Formatwalze einer Pappenmaschine

Info

Publication number: DE919083C
Application number: DEM8485A
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH MORY DR ING
Current assignee: HEINRICH MORY DR ING
Priority date: 1951-02-08
Filing date: 1951-02-08
Publication date: 1954-10-11

Description

Selbsttätige Vorrichtung zum Auftrennen von Faserstoffbahnen auf der Wickel- oder Formatwalze einer Pappenmaschine Bei der Herstellung von Pappen auf der Wickelwalze einer Pappenmaschine wird die auf der Wickel- oder Formatwalze Schicht um Schicht sich aufwickelnde feuchte Stoffbahn nach Erreichung der gewünschten Dicke mit Hilfe eines Messers längs einer in der Formatwalze befindlichen Nut aufgeschnitten. Das Aufschneiden erfordert eine entsprechend geübte Arbeitskraft und ist nur bis zu einer relativ geringen Arbeitsgeschwindigkeit durchführbar. Insbesondere bei größeren Arbeitsbreiten und dickeren Stoffbahnen bereitet es erhebliche Schwierigkeiten.
Die Erfindung beseitigt dieseMängel dadurch, daß mehrere über die ganze Breite der Stoffbahn nebeneinander angeordnete Schneidmittel, wie Stanz-Messer, vorgesehen sind, die senkrecht oder nahezu senkrecht, aber nicht gleichzeitig gegen die Stoffbahn bewegt werden und diese aufschneiden. Die Bewegung der Stanzmesser erfolgt so, daß immer nur ein Teil aller Messer längs der Schnittstelle zur Wirkung kommt, und zwar in gleichmäßigem Wechsel mit den übrigen Stanzmessern.
Die weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Längsansicht, Abb. 3 Einzelheiten und Abb. q. eine andere Ausführungsform, die eine weitere Unterteilung der Schnaidmittel erlaubt.
Mit i ist der Wickelzylinder oder die sogenannte Formatwalze bezeichnet, 2 ist die zugehörige Tragwalze, 3 die ankommende feuchte Stoffbahn, die auf den Zylinder i aufgewickelt wird.
Da das Aufschneiden der feuchten Stoffbahn auf der rotierenden Formatwalze erfolgen muß, ist die zum Aufschneiden zur Verfügung stehende Zeit beschränkt. Die Bewegung der einzelnen Stanzmesser 4 muß daher so rasch erfolgen, daß die Auftrennung des Stoffzylinders in seiner ganzen Breite während einer Teilumdrehung der Formatwalze i sicher bewirkt wird. Vorzugsweise wird dies erreicht durch den Antrieb der federnd aufgehängten Stanzmesser 4 mittels einer Nockenwelle 5. Als Antrieb dient dazu ein an dem als Tragbalken ausgebildeten Gehäuse 6 für die federnd aufgehängten Stanzmesser 4 angebrachter Elektromotor 7, der die zum Tragbalken parallel laufende Welle antreibt. Auf dieser sitzt für jedes Stanzmesser je ein Nocken g, der über einen an dem Führungsschaft io des Stammessers 4 angebrachten Mitnehmer i i die Bewegung des Stanzmessers 4 bewirkt. Die Stanzmesser sind an einer Feder 12 aufgehängt, die die Rückführung des Messers nach Ablauf des Nockens 9 auf dem Mitnehmer i i bewirkt.
Die Stanzmesser können gegen eine in der Formatwalze befindliche Nut 13 wirken oder, wie in der linken Hälfte A der Abb. i dargestellt, gegen eine in der Oberfläche der Formatwalze eingelassene Unterlage 14, die weicher ist als das Material der Stanzmesser 4. In diesem Falle sind die Stanzmesser vorzugsweise mit ihren Führungsschäften io in zwei Federn 12 und 15 so aufgehängt, daß bei Überschreiten eines gewissen Anpreßdruckes der S-tanzmesser 4 gegen die Unterlage 14 in der Oberfläche der Formatwalze i der innere Schaft 16 des Stammessers gegen den äußeren Schaft 17, an dem der Mitnehmer i i angebracht ist, zurückbleibt.
Das als Tragbalken ausgebildete Gehäuse 6. für die Stanzmesser und deren Antrieb ist an zwei um die Achse i8 der Formatwalze drehbaren Speichen i9 befestigt. Die Befestigung ist jedoch nicht starr, sondern über ein paralleles Hebelpaar 2o schwenkbar, so daß die Wirkungsebene der Schneidorgane in ihrer Verlängerung stets die Achse der Formatwalze schneidet.
Bei Erreichung der gewünschten Dicke der Stoffbahn und Übereinstimmung der Schnittrichtung mit der Nut 13 der Formatwalze oder der eingelassenen Schnittunterlage 14 wird die Mitnahme der Speichen i9 und damit der gesamten Schneidvorrichtung durch Einschalten einer mechanischen oder elektromagnetischen Mitnahmevorrichtung (nicht gezeichnet) im Gleichlauf mit der Umdrehungsgeschwindigkeit der Formatwalze bewirkt.
Durch zwei zentrisch um die Formatwalzenachse gelagerte, in ihrer Stellung zur Formatwalze fixierte Führungsbahnen 21 wird bei Bewegung der Speichen i9, an denen die Schneidvorrichtung befestigt ist, die Stellung der Schneidvorrichtung zur Oberfläche der Formatwalze so bestimmt, daß die in Bewegung befindliche Schneidvorrichtung während eines bestimmten Teiles der Formatwalzenumdrehung zur vollen Wirkung gelangt und am Ende dieses Weges wieder außer Eingriff gebracht wird. Die Führung in den Führungsbahnen erfolgt vorzugsweise über zwei an dem als Tragbalken ausgebildeten Gehäuse 6 angebrachte Rollen 22.
Das Heranführen des Schneidorgans an die Formatrvalzenoherfläche und die Fixierung der Lage gegenüber der Formatwalze während eines bestimmten Teiles der Umdrehung der Formatwalze kann auch auf elektromagnetischem Wege erreicht werden.
Die Rückführung der Schneidvorrichtung in die Ausgangsstellung nach erfolgtem Auftrennen der Stoftbahn kann über einen Servomotor bewirkt werden, wobei entweder die Stammesser in einer solchen Stellung stillgesetzt werden, daß ein Eingriff in die Formatwalze nicht erfolgt, oder eine besondere Führungsbahn 23 für Rückführung benutzt wird, die die Schneidvorrichtung auf ihrem Rückführungswege entsprechend von der Formatwalze abhebt.
Alle Bewegungsvorgänge, die bei dem Auftrennen erforderlich sind, werden vorzugsweise zwangläufig gesteuert.
Die einzelnen nebeneinander angeordneten Stanzmesser 4 können so. ausgebildet sein, daß sie sich an den Rändern axial, zurFormatwalze überdecken, wodurch, wenn erforderlich, ein lückenloserer Schnitt erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Aufschneidevorrichtung für Faserstoffbahnen auf der Wickelwalze einer Pappenmaschine, gekennzeichnet durch mehrere über die ganze Breite der Stoffbahn nebeneinander angeordnetaSchneidmittel (4), die senkrecht oder nahezu senkrecht, aber nicht gleichzeitig gegen die Stoffbahn bewegt werden und diese aufschneiden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmittel (4) sich an den Rändern überdecken und radial gegen die Oberfläche der Wickelwalze (i) bewegt werden, so daß stets zwei benachbarte Teilabschnitte des Schneidorgans verschiedenen Impulsen unterworfen sind, wodurch ein Mehrtaktschnittverfahren bewirkt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Schneidmittel durch eine Nockenwelle (5) gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmittel (4) in der Ausgangsstellung in gewissem radialem Abstand außerhalb der Oberfläche des Wickelzylinders (i) stehen und radial nach der Achse des Wickelzylinders hin durch eine Bewegungsvorrichtung (2o, 21, 22) bewegt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung und Stellung der Schneidmittel (4) bzw. der Schneidvorrichtung in allen Phasen des Schneidvorganges gegen die Wickelwalze (i) durch eine mechanische Führungsvorrichtung (21) zwangläufig bewirkt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heranführung der Schneidvorrichtung (4) an die Oberfläche der Wickelwalze (i) durch Elektromagnete erfolgt, die zugleich die Mitnahme der Vorrichtung in Richtung des Walzenumfanges bewirken.
7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmittel (4) gegen eine in den Mantel der Wickelwalze (t) eingelassene Unterlage (r4) wirken, die aus weicherem Material besteht als das Schneidmittel. B.
Vorrichtung nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schneidmittel (4) federnd aufgehängt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung der Schneidmittel (4) durch eine Führungseinrichtung (23) so bewirkt wird, daß die Schneidmittel außerhalb der Eingriffszone gehalten werden. ro. Vorrichtung nach Anspruch 3 und/oder 5 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bewegungsvorgänge zwangläufig gesteuert werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 272 213, 262 58o.