Handharmonika. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Handharmonika, die sich von den diatoni schen und bisherigen halbchromatischen sowie chromatischen Instrumenten dadurch unter scheidet, dass der Bassteil mindestens 8 diato nische Bässe aufweist, während der Diskant teil chromatisch ist.
Üblich ist nämlich bisher entweder die Verbindung eines chromatisch ausgebauten Bassteils mit nur diatonisch ausgebautem Dis kantteil, oder die Verbindung eines chro matisch ausgebauten Bassteils mit ebenfalls chromatisch ausgebautem Diskantteil.
Die beiliegende Zeichnung stellt ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.
Die dargestellte Handharmonika weist einen chromatisch abgestimmten dreireihigen Diskant auf, der mit weissen Tasten 4 und schwarzen Tasten 3 ausgerüstet ist. Auf der Zeichnung sind die weissen Tasten 4 schwach, die schwarzen Tasten 3 dagegen stark um randet. Die weissen sind weiter in gerippte und ungerippte unterteilt, die gerippten Ta- sten 5 sind in der Zeichnung durch Schraffen hervorgehoben. Sowohl die gerippten als auch die ungerippten weissen Tasten folgen sich in Terzen. (Siehe die Reihe<I>g, h., d, a,</I> etc. ab Taste 4, beziehungsweise die Reihe<I>f,</I> a, c, e, g, etc. von Taste 5 aus).
Diese Anord nung ermöglicht sowohl das Spiel nach Nor- malnotenschrift, aber auch nach Griffschrift, indem die Linien und Zwischenräume der Notenschrift auf der Diskanttastatur zugleich auch bestimmte Griffe bedeuten, dabei hat der Spielende noch die richtige Intervallvor- stellung, was er beim Spielen des heutigen sogenannten Clubmodelles nach Griffnoten nicht hat. Die Bässe sind diatonisch, sie ent halten mindestens 4 Grundbässe mit dazu gehörigen Begleit-Akkorden, die je nach Zug oder Druck verschieden tönen. Zu diesen können mindestens zwei Sept.-Tasten 7 zu gehörig sein.
Das beschriebene Instrument ist insbe sondere geeignet für Anfänger, es ist aber auch ein vorzügliches Übergangsinstrument von der diatonischen Clubhandharmonika zur grossen vielbässigen chromatischen Handhar monika. Es hat den Vorteil, dass es gegen über dem nur diatonischen Modell zwar gleiche Grösse hat, jede Diskanttaste aber nur einen Ton gibt, unabhängig vom Zug oderDruck. Daher kann dieses Modell irri Noten lesen so gehandhabt werden wie eine chro matische Handharmonika. Somit kann das Spiel auf dieser beschriebenen Handharmoni ka nach der normalen Musiktheorie, wie sie an allen Musikschulen und Konservatorien üblich ist, gelehrt werden.
Wo erforderlich, z. B. als Orchestermodell, wo alle Tonarten gespielt werden, wird der Bass gegebenenfalls auf dem Diskant ge spielt, oder es werden entsprechende Bass orgeln beschafft.
(Bassorgel ist eine Handharmonika, bei welcher nicht nur im Bassteil, sondern auch im Diskantteil Bassstimmen eingebaut sind).
Für den Bass der beschriebenen Hand harmonika wird man als Zeichen, ob Zug oder Druck sein soll, einfach die Noten un terschiedlich zueinander gestalten. Zum Bei spiel die Noten für den Druck können kleiner sein als jene für den Zug oder umgekehrt.
Es können verschiedene Modelle leerge stellt werden, mit dein Diskant c. nach landes üblicher Gewohnheit in der 1., 2. oder 3. Tastenreihe Modell I mit Tonumfang von mindestens C' bis C"' und acht Bässen diatonisch, ge mäss Distanz I der Zeichnung. Modell II mit Tonumfang von mindestens g bis A<B>'</B> und acht Bässen, Distanz II der Zeichnung.
Modell III mit Tonumfang von mindestens <I>f</I> bis<I>A</I><B>'</B> und acht diatonischen Bässen 9 und rriit oder ohne Sept.-Tasten 7, wie ge zeichnet. Modell III auf Wunsch auch mit mindestens einem Diskant- oder Bassregister. Dieses Modell kann aber auch ohne Diskant und Bassregister hergestellt werden.
(Register sind Hilfshebel zur zeitweiligen Verminderung oder Verstärkung der Klang fülle für Bass oder Diskant).
Die anband der Zeichnung beschriebene Handharmonika ist i n ihrer Herstellung billiger und leichter zu spielen als die eingangs er wähnten bekannten Instrumente.