Presse zum Herstellen von mehrsehiehtigem, splittersicherem Glas. Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse zum Herstellen von mehrschichtigem, splittersicherem Glas mit einem zwischen den Pressplatten angeordneten, in Richtung 6enk- recht zu seiner Ebene nachgiebigen Rahmen, der dazu bestimmt ist,
mit den Pressplatten einen den Glaskörper während des Pressvor- ganges einschliessenden, entlüftbaren Behälter zu bilden. Mehrschichtige Glaskörper müssen in einem entlüftbaren Raum zusammen gepresst werden, damit während des Pressvor- ganges keine Luftblasen miteingeschlossen werden.
Da die Entlüftung,des entlüftbaren Raumes bis nahezu zur vollständigen Luft leere durchgeführt wird, so ergibt sich dar aus, dass zusätzlich zu dem auf die Press- platten durch ein gasförmiges flüssiges oder mechanisches Druckmittel ausgeübten Druck während der Entlüftung noch der auf die bewegliche Pressplatte einwirkende atmosphä rische Druck hinzukommt.
Dieser atmosphä- rische Druck wirkt sieh auch nach .dem Ab stellen des auf die Platten einwirkenden Pressmittels aus und ist erheblich.
Um diesen atmosphärischen Druck auszugleichen oder abzufangen, hat man ,schon vorgeschlagen, zwischen den beiden Pressstempeln Druck- mittelzylinder in der Weise anzuwenden"dass sich der Zylinder .gegen den einen und der unter dem Einfluss des Druckmittels .stehende Kolben .gegen den andern Pressstempel ab stützt.
Die Druckmittelquelledieser Zylinder wird dann. derart in Beziehung zur Unter druckpumpe für die Entlüftung des entlüft- baren Raumes gesetzt, dass die Wirkung des einen die Wirkung,des andern aufhebt. Der darnach auf den Verbund ausgeübte Druck ist nur noch abhängig vom regelbaren Press- druck,der beweglichen Pressplatte.
Diese zusätzlichen Druckmittelzylinder weisen im Betriebe Mängel auf. Die Kon sistenzen oder Viskositäten der Betriebsflüs sigkeiten innerhalb der Zylinder unterliegen infolge unterschiedlicher Temperaturen oder Temperaturwechsel erheblichen Schwankun gen.
Die durch hohe Drucke und hohe Be- triebswärme stark beanspruchten Dichtungs manschetten aus Leder oder Gummi werden sehr schnell unbrauchbar und machen dann Betriebsunterbrechung der Presse bis zur Be endigung der Auswechslung nötig.
Die Presse gemäss der Erfindung vermei det ,diese Nachteile dadurch, dass sie eine mit der beweglichen Pressplatte verbundene An schlagstange aufweist, die durch einen unter halb der beweglichen Pressplatte liegen den ortsfesten Balken hindurchragt und mit bZitteln zum Verändern ihrer wirksamen Länge versehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs- gegenstandes ist in der Zeichnung dar gestellt.
Fig. 1 zeigt in einer Aufrissansicht eine doppelstempeligePresse nach der Erfindung; Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch die Anschlagstange und ihre Schrauben getriebe; Fig. d ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.
Die Presse besitzt eine feststehende Press- traverso a, eine bewegliche Presstraverse b und eine ortsfeste Traverse c <B>-</B>am obern Ende der Pressenzyliuder. Zwischen den beiden Traversen a und b ist ein in Richtung senk recht zu seiner Ebene nachgiebiger Rahmen d angeordnet,
der beim Zusammenfahren der beiden Traversen a und b unter dem Press- druck einen Raum luftdicht abschliesst. Der mehrschichtige Glaskörper e findet seine Auflage auf dem Tisch der beweglichen Presstraverse b.
Mit der beweglichen Presstraverse b ist eine Anschlagstange f verbunden, die durch eine Öffnung der ortsfesten Traverse c hin durchragt und in einer Mutter g endet, durch welche die wirksame Anschlagstellung der Anschlagstange geregelt werden kann.
Die Anschlagstange f ist mit der beweg lichen Presstraverse b durch ein @Schrauben- getriebe <B><I>f',</I></B> h verbunden, dessen Mutterteil h ortsfest mit der Presstraverse b verbunden ist.
Oberhalb der - Traverse c ist ein zweites Schraubengetriebe f2, i angeordnet. Der Schrauben:getriebeteil f 2 isst axial ,gleitbar mit der Anschlagstange f verbunden, und der Getriebeteil i, der als Getriebeschnecke aus gebildet ist, ruht in einem Lager k,,das orts fest mit der Traverse c verbunden ist. Die Getriebeschnecke i endet nach aussen in einer nicht gezeichneten Handkurbel oder einem Handrad.
Oberhalb des Muttergewindeteils k ist in der beweglichen Traverse b eine Kammer vorgesehen, in die das Gewindeende der An schlagstange f eintreten kann. Durch eine Drehung der fSchneckenwel.le i= ist die axiale Stellung der Anschlagstange f zur beweg lichen Presstraverse b veränderbar, indem die Schnecke<I>i</I> das Schneckenrad<I>f</I> dreht, das die Anschlagstange f dabei mitnimmt und die letztere in -den Mutterteil k der beweglichen Presstraverse b hineinschraubt.
Die Presse wirkt wie folgt: Nachdem Auflegen des iGlaskörpers auf den Tisch der beweglichen Presstraverse b wird der letztere mittels des auf die Press- kolben einwirkenden Druckmittels .gegen die ortsfeste Presstraverse a bewegt, bis der in Richtung senkrecht zu seiner Ebene nach giebige Rahmen d luftdicht zwischen beiden Presstraversen eingespannt ist.
Auf diesen Bewegungsweg der bewegliehen Presstra- verse b wird die Mutter g !der Anschlag stange f so eingestellt"dass sich die Aufhalte stellung für die bewegliche Presstraverse aus dem Anschlag g der Anschlagstange f gegen die Unterfläche der Traverse c ergibt.
Es wird dann die Pressmittelzufuhr zu den Zy lindern der Presskolben gesperrt und die er forderliche Presseinwirkung auf :den Glaskör per e mit Hilfe des atmosphärischen Druckes herbeigeführt, der im gleichen Masse mit der Luftverdünnung innerhalb des Rahmens zu nimmt. Um diesen atmosphärischen Druck zur Wirkung zu bringen, ist es jetzt nur er forderlich, die Schneckenwelle i während der Entlüftungsarbeit in einer Richtung zu drehen, dassdadurch die wirksame Anschlag länge der Anschlagstange f vergrössert wird.
Solange der atmosphärische Druck wirksam ist, wird,die Presstraverse b weiter :gegen die Presstraverse a bewegt. Tritt in dieser Bewe- gung ein .Stillstand ein, so erlaubt es die Bauweise der Anschlagstange f und ihrer beiden Schraubengetriebe,
die Weiterbewe- gung der beweglichen Presstraverse mit Hilfe erneuter Pressmittelzufuhr in die Zylinder der beiden Presstraversen fortzusetzen.
Es ist ersichtlich, dass die Bewegung der beweglichen Presstraverse durch eine An schlagvorrichtung auf die Bewegungsstrecke begrenzt wird, die nötig ist, um durch Ein spannen des Rahmens d zwischen den beiden Presstraversen einen entlüftbaren Raum zu bilden, und ferner, dass die Anschlagstrecke der Anschlagvorrichtung veränderbar ist.
Es ist im ferneren ersichtlich, .dass das Schraubengetriebe zur Veränderung des An schlagweges die Bewegung der beweglichen Presstraverse durch Einwirkung eines Press- mi.ttels auf die Presskolben nicht ausschliesst.