DE3442446C2 - - Google Patents
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- B29C45/64—Mould opening, closing or clamping devices
- B29C45/67—Mould opening, closing or clamping devices hydraulic
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zum
Festhalten eines Querhauptes einer Presse an den Säulen
des Pressengestelles gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Aus der US-PS 43 04 540 wie auch der US-PS 38 01 256
sind Pressen bekannt, bei denen das Querhaupt mit den
Säulen über verzahnte Klemmelemente verbindbar ist.
Diese sind durch Hydraulikzylinder radial verstellbar.
Ebenfalls durch ein Druckmittel an die Säule anpreß
bare Klemmhülsen, die allerdings keine Verzahnung auf
weisen, sind aus der US-PS 34 49 795 bekannt.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, die Klemmhülsen
so lang zu bauen, daß sie ausreichend große Reibungs
klemmkräfte aufbringen können, kann es bei hohen
axialen Belastungen Probleme geben, und zwar bei der
Übertragung dieser Kräfte von der Klemmhülse auf die
übrigen Klemmvorrichtungsteile.
Unabhängig davon besteht nicht die Möglichkeit bei den
bekannten Klemmvorrichtungen eine axiale Vorspannung
aufzubringen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art so aus
zubilden, daß die Axialkräfte über lange Klemmflächen
hinweg gleichmäßig zwischen den Säulen und Rohr
gehäusen des Querhauptes übertragbar sind, wobei für
Spritzgußmaschinen die Klemmvorrichtung in Achs
richtung vorspannbar sein soll.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den
Merkmalen im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Eine vorzugsweise Weiterbildung ergibt sich aus dem
Unteranspruch.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich einerseits
dadurch aus, daß hohe Axialkräfte zwischen den Säulen
und den Rohrgehäusen des Querhauptes übertragbar sind,
und zwar gleichmäßig über vergleichsweise lange Klemm
flächen. Darüber hinaus ermöglicht die Ringfläche in
der Druckkammer eine axiale Relativverschiebung und
damit axiale Vorspannung, wie sie besonders für
Spritzgußmaschinen vorteilhaft ist.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung einer in
den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungs
form näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Spritzgußmaschine,
bei der die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung
verwendet wird,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Querhauptes für eine
hydraulische Presse, das mit der Säulen
klemmvorrichtung nach der Erfindung verwendet
werden kann,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilansicht im Schnitt längs der Linie
4-4 der Fig. 3, wobei einige Teile freigelegt
sind,
Fig. 5 eine Teilansicht im Schnitt längs der Linie
5-5 der Fig. 2 mit ebenfalls einigen freige
legten Teilen.
Die Formpresse oder Spritzgußmaschine 10 in Fig. 1
wird von einem Unterbau 12 getragen und weist auf
bekannte Weise vier senkrechte Zylindersäulen 14 auf, die
eine obere Platteneinheit oder ein Querhaupt
16 tragen, die bzw. das auf den Säulen 14 in
vertikaler Richtung mittels Hebeeinrichtungen ver
schiebbar ist, die zwei hydraulische (nicht dargestellte)
Hubvorrichtungen besitzen, die zwischen dem Unterbau 12
und dem Querhaupt 16 mit Angriff an dessen Teilen 44,
parallel wirkend arbeiten.
Ein unterer Pressentisch 18 wird vom Unterbau 12 ge
tragen. Eine Spritzgußeinheit ist üblicherweise
zwischen dem unteren Pressentisch 18 und dem Querhaupt
16 eingesetzt. Diese Einheit besteht aus einem oberen
Formteil 20 und einem unteren Formteil 22. Hierbei
ist der obere Formteil 20 mit dem Querhaupt 16 ver
schraubt und der untere Formteil wird auf ähnliche
Weise vom unteren Pressentisch 18 getragen.
Nach den Fig. 2 und 3 weist das Querhaupt 16 eine
flache Platte 30 auf, an der Stütz- oder Scherbleche
32 befestigt sind, die von deren oberen Seite recht
winklig verlaufen.
Weitere Platten 36, 38, 39, 40, 42 vervollkommnen bzw.
versteifen das Querhaupt 16.
Bei Betrieb wird das Querhaupt 16 zum Unterbau 12 hin
bewegt, um mit dem oberen und dem unteren Formteil 20
bzw. 22 in Eingriff zu kommen. Hiernach ist es dann
erforderlich, das Querhaupt 16 für den Formvorgang
(gegenüber dem Unterbau 12) in seiner Stellung fest
zuklemmen. Bei der erfindungsgemäßen Säulenklemmung
handelt es sich um eine Vorrichtung, mit der diese
Festlegung des Querhauptes 16 in der Stellung gegenüber
dem Unterbau 12 und der Säule 14 richtig und positiv
durchgeführt wird.
Wie am besten den Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist,
weist jede Klemmvorrichtung 50, auch kurz Klemmung genannt, einen zylinderförmigen Ge
häuseteil 52 auf, der um die jeweilige Säule 14 glei
tend eingepaßt werden kann. Dabei weist jeder Gehäuse
teil 52 drei Abschnitte auf:
Einen unteren Abschnitt 54, einen mittleren und einen
oberen Abschnitt 56 bzw. 58.
Durch Befestigungsmittel wie Befestigungsschrauben 60,
von denen eine in der Fig. 4 dargestellt ist, sind
der untere Abschnitt 54 und der mittlere Abschnitt 56
miteinander verbunden. Auf ähnliche Weise ist auch der
obere Abschnitt 58 und der mittlere Abschnitt 56
mit Befestigungsschrauben 62 verbunden, wie dies eben
falls der Fig. 4 zu entnehmen ist. Der Gehäuseteil 52
der Säulenklemmung 50 ist nach Fig. 5 fest mit dem
Querhaupt 16 verbunden.
Am unteren Abschnitt 54 ist mit Befestigungsschrauben 68
eine Buchse 64 befestigt, die eine innere Zylinder
fläche 66 besitzt, die passend und konzentrisch an der
Außenzylinderfläche 67 der Säule gleitend anliegt.
Ganz ähnlich ist eine Buchse 70 am oberen Abschnitt 58
des Gehäuseteils 52 befestigt. Dabei iegt auch hier
eine äußere zylindrische Fläche 67 der Säule 14 an
der inneren Zylinderfläche 72 der Buchse 70 an, die
durch mehrere Befestigungsschrauben 74, von denen eine
in der Fig. 4 dargestellt ist, zwischen dem oberen
Abschnitt 58 und der Säule 14 befestigt ist.
Die Innenflächen 66 und 72 der Buchsen 64 und 70 sind
vorzugsweise aus Nylon oder einem ähnlichen reibungs
armen Werkstoff gefertigt, so daß der Gehäuseteil 52
(und damit auch die Klemmung 50 sowie das Querhaupt 16)
leicht längs der Säule 14 gleitend und geführt ver
schoben werden kann.
Die Klemmhülse 80 ist konzentrisch um die Säule 14,
auf der sie gleitend verschoben werden kann, in
Stellung gebracht. Nach Fig. 5 weist die Klemmhülse
80 eine Außenfläche 83 und einen kreisförmigen Quer
schnitt auf, durch den eine innere, allgemein zylinder
förmige Fläche 84 bestimmt wird, die zu einem kreis
förmigen Querschnitt der Säule 14 paßt, der deren äußere
Zylinderfläche 67 umgrenzt.
Die äußere Klemmhülse 82 ist ebenfalls zylinderförmig.
Sie ist dabei konzentrisch um die innere Klemmhülse
80 angeordnet. Die Klemmhülse 82 weist eine Innenfläche
86 und auch eine Außenfläche 87 auf, die passend mit
einer zylinderförmigen Fläche 88 des mittleren Ab
schnitts 56 ausgebildet ist. Die Klemmhülse 82 ist
durch zweckmäßige Mittel, die durch einen ringförmigen
Ansatz 92, 94, der mit einem gegenüberliegenden ringför
migen Ansatz am mittleren Abschnitt 56 des Gehäuse
teils 52 in Eingriff kommt, in ihrer Stellung in Längs
richtung zum Gehäuse festgelegt. Eine ringförmige obere
Fläche 96 der Klemmhülse 82 wird von einer gegenüber
liegenden ringförmigen Fläche 98 am oberen Abschnitt 58
in Eingriff genommen. Somit kann, wenn diese Bauteile
nach der Darstellung von Fig. 4 zusammengefügt sind,
die Klemmhülse 82 gegenüber dem Gehäuseteil 52 nicht
in Längsrichtung verschoben werden und stellt prak
tisch einen festen Abschnitt des Gehäuseteils 52 dar.
Die Klemmhülsen 80 bzw. 82 sind jeweils über die Ge
windeteile 110 bzw. 112, die konzentrisch zur Säule 14
verlaufen, miteinander verschraubt, so daß die Längs
bewegung der einen Hülse gegenüber der anderen begrenzt
wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die
Klemmhülsen 80 bzw. 82 in einem 90° Kontaktwinkel eines
Stützgewindes mit einem verhältnismäßig großen Spiel
raum 114 zwischen den gegenüberliegenden Gewinde
flächen miteinander verschraubt. Dieser Spielraum ist
eindeutig der Fig. 4 zu entnehmen, aus der auch her
vorgeht, daß die in Eingriff kommenden Abschnitte des
90°-Kontaktwinkels zur Säulenachse 14 senkrecht ver
laufen. Dabei ist das Spiel 114 ausreichend bemessen,
eine schraubenförmige Kammer 115 zu bilden, die kon
zentrisch um die Säule angeordnet ist und sich über
die gesamte Länge des Gewindeeingriffs der Klemmhülsen
80 bzw. 82 erstreckt. Ein Einlaß 120 steht mit dem
unteren Ende der Kammer 115 und ein Auslaß 122 steht
mit einem oberen Ende der Kammer 115 (siehe Fig. 4)
in Verbindung.
Die Kammer 115 ist an ihrem unteren und oberen Ende
durch Dichtungsringe 124 bzw. 126 verschlossen. Da
bei wird der Dichtungsring 124 in einer konzentrisch
um die Säule 14 zwischen einem unteren Ende der
Klemmhülse 80 und dem unteren Abschnitt 54 des Ge
häuseteils liegenden ringförmigen Hohlraum 128 fest
gehalten. Der Dichtungsring 124 liegt im Hohlraum vor
gespannt durch eine Feder 130, die zwischen einem
unteren Ende der Klemmhülse 82 und dem Dichtungsring
124 zusammengedrückt liegt. Zusätzlich zu dem Dichtungs
ring 124 sind noch mehrere O-Ringe 132 konzentrisch
in den Ringkammern 134 zwischen dem Dichtungsring 124
und der Klemmhülse 80 und zwischen dem Dichtungsring
124 und dem unteren Abschnitt 54 festgelegt. Darüber
hinaus wird ein O-Ring 136 in einer zwischen der Klemm
hülse 82 und dem unteren Abschnitt 54 liegenden Ring
kammer festgehalten, um so eine Abdichtung der schrau
benförmigen Kammer 115 zu gewährleisten.
Der neben dem oberen Ende der Kammer 115 sitzende
Dichtungsring 126 ruht auf einem Ansatz 140 der Klemm
hülse 82, der zur Klemmhülse 80 hin vorsteht. Der Dich
tungsring 126 wird in einem Hohlraum 141, der zwischen
den Klemmhülsen 80 bzw. 82 und dem oberen
Abschnitt 58 des Gehäuseteils 52 gebildet ist, kon
zentrisch um die Säule 14 gehalten. Mehrere
O-Ringe 144 werden in Ringkammern 144 zwischen dem
Dichtungsring 126 und der Klemmhülse 80 und dem oberen
Abschnitt 58 konzentrisch gehalten. Ein Dichtungsring
146 mit rundem Querschnitt befindet sich in einer
Ringkammer 148 zwischen der Klemmhülse 82 und dem
oberen Abschnitt 58, um ebenfalls die Kammer 115 zu
verschließen.
Die Klemmhülse 80 weist an ihrem unteren Ende eine ringförmige Fläche 150
auf, die
senkrecht zur Säulenachse 14 steht sowie der Kammer
115 gegenüberliegt. Es gibt neben dem oberen Ende
der Klemmhülse 80 jedoch keine derartige Fläche.
Im Zustand des Zusammenbaus (Fig. 4) wird die Dreh
bewegung der Klemmhülse 82 gegenüber dem Gehäuseteil
52 (um die Achse der Säule 14) durch einen oder mehrere
Anschläge 152 verhindert, die sich von der ringför
migen oberen Fläche 96 der Klemmhülse 82 nach oben
erstrecken. Der obere Abschnitt 58 des Gehäuseteils
52 weist einen Hohlraum 154 auf, der so beschaffen ist,
daß darin jeder Anschlag 152 festgehalten wird. Die
Drehbewegung der Klemmhülse 80 gegenüber dem Gehäuse
teil 52 (um die Achse der Säule 14) wird durch einen
oder mehrere Anschläge 156 verhindert. Ein Ende jedes
Anschlagstiftes 156 wird in einer senk
rechten Bohrung im oberen Abschnitt 58 festgehalten,
wobei sich das andere Ende jedes Anschlagstiftes 156
zu einem allgemein senkrechten (teilweise in der Fig. 4
dargestellten) Rille 160 neben einem oberen Ende der
Klemmhülse 80 hinein erstreckt.
Nach der Fig. 4 ist die Innenfläche 84 der Klemm
hülse 80 mit einer Reihe von schraubenförmigen Ab
führrillen 162 versehen. Da das Querhaupt 16 gegen
über den Säulen 14 beweglich ist, kann eine gewisse
Menge Schmiermittel auf der Außenzylinderfläche 67
jeder Säule 14 verbleiben. Durch die Rillen 162 wird
die Abführung des Öls vom Bereich zwischen der Fläche
67 der Säule 14 und der Innenfläche 84 der Klemmhülse
80 während der Klemmung möglich. Eine ähnliche Reihe
von schraubenförmigen Rillen 164 ist zwischen der
Außenfläche 87 der Klemmhülse 82 und der Zylinderfläche
88 des mittleren Abschnitts vom Gehäuseteil 52 vor
gesehen. Durch diese Rillen 162 und 164 werden über
mäßige Schmiermittel von den Bauteilen der Klemmvor
richtung 50 während des Klemmens abgezogen.
Die Klemmung 50 nach der Erfindung wird in Betrieb ge
setzt, indem Druckflüssigkeit in die zwischen den
inneren und den äußeren Hülsen 80 bzw. 82 liegende
ringförmige Kammer 115 eingeführt wird. Hiernach strömt
die Flüssigkeit in die Kammer 115 selbst und gelangt
schraubenartig aufsteigend über die Säule 14 zum oberen
Ende der Kammer 115. Die Auslaßleitung 172 wird gesperrt,
so daß der Druck der Flüssigkeit in der Kammer 115 die
Klemmhülse 80 schrumpfen läßt oder verformt, so daß
deren Innenfläche 84 gleichförmig mit der Außenfläche 67
der Säule in Eingriff kommt, um die Klemmhülse 80 an
der Säule festzulegen. Durch den zunehmenden Druck in
der Kammer 115 wird bewirkt, daß die Innenfläche 84 der
Klemmhülse 80 im wesentlichen gleichförmig gegen die
Außenfläche 67 der Säule 14 gedrückt wird.
Ein wesentliches Merkmal dieser Vorrichtung liegt in der
Gewindeausbildung der Gewindeabschntite 110 und 112.
Diese Gewindeabschnitte 110 und 112 kommen zum Ein
griff, um die Längsbewegung der einen Hülse gegenüber
der anderen zu begrenzen, wobei jedoch ein ausreichendes
Spiel zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen
der Gewinde gegeben ist, um eine Druckflüssigkeit in
der zwischen den Klemmhülsen liegenden Kammer 115
strömen zu lassen.
Während der Klemmung ist die Klemmhülse 80 gegenüber
der Klemmhülse 82 vorgespannt. Durch die Druckflüssig
keit in der Kammer 115 wird auf die Ringfläche 150
am unteren Ende der Klemmhülse 80 eine Kraft ausgeübt.
Da die Klemmhülse 80 keine ähnliche gegensätzliche
Fläche in der Nähe ihres oberen Endes besitzt, wird
ein Druckgefälle geschaffen, durch das die Klemmhülse
80 gegenüber der Klemmhülse 82 in eine vorbelastete oder
Eingriffstellung (Fig. 4) gedrängt wird. In dieser
Stellung kommt es zu einem kraftschlüssigen Eingriff
der kämmenden Abschnitte der gegenüberliegenden Gewinde.
Aufgrund des Spiels 114 zwischen den gegenüberliegenden
Gewindeabschnitten 110 und 112 der Klemmhülsen 80
bzw. 82 ist es für die Klemmhülse 80 möglich, bis zu
einem bestimmten Ausmaß gegenüber der Klemmhülse 82
zu "schwimmen" (wenn die Kammer 115 nicht mit Druck
beaufschlagt ist). Das durch die Kraft der Druckflüs
sigkeit auf die Ringfläche 150 der Klemmhülse 80
verursachte Druckgefälle zwingt die miteinander in
Eingriff kommenden Abschnitte der Stützgewinde zum
formschlüssigen Eingriff, wodurch der "Schwimm-"
oder "Schwebe"-Zustand beseitigt und die Längsbe
wegung der Klemmhülse 80 gegenüber der Klemmhülse 82
begrenzt wird.
Indem die Klemmhülse 80 gegenüber der Säule 14 eine
Schrumpfung erfährt, werden verbleibende Schmier
mittel auf der Außenfläche 67 der Säule 14 aus der
Kontaktfläche zwischen der Innenfläche 84 der Klemm
hülse 80 und der Außenfläche 67 der Säule 14 über die
Abführrillen 162 nach außen abgedrängt. Indem auf
ähnliche Weise die Kammer 115 mit Druck beaufschlagt
wird, wird Schmiermittel herausgedrückt und von dem
Bereich zwischen der Klemmhülse 82 und dem mittleren
Abschnitt 56 des Gehäuses über die Abführrillen 164
abgeleitet.
Um die Gleitkraft der Klemmung 50 auf der Säule 14
freizugeben, wird Flüssigkeit aus der Kammer 115
abgelassen und die Kammer 115 auf atmosphärischen
Druck zurückgeführt. Hierdurch kann sich die Klemm
hülse 80 ausdehnen, um ihre ursprüngliche Gestalt wieder
anzunehmen, eine Gestalt, in der hinreichendes Spiel
zwischen den sich gegenüberliegenden Flächen 84 und 67
der Klemmhülse 80 bzw. der Säule 14 gegeben ist, so
daß die Klemmung 50 auf der Säule in Längsrichtung
gleitend verschoben werden kann.
Das Querhaupt kann dann in Längsrichtung auf der
Säule in seine neue gewünschte Position gebracht werden.
Obgleich die Flüssigkeit in der Kammer 115 mit weniger
Druck beaufschlagt ist, verbleibt dennoch eine Rest
flüssigkeitsmenge in der Kammer 115. Das "Quetschen"
der Restflüssigkeit in den Freiraumbereichen 114 der
Kammer 115 zwischen dem gegenüberliegenden Gewindeab
schnitten wirkt als ausgezeichnete Dämpfung während
der Bewegung des Querhauptes gegenüber der Säule 14.
Das darin bewahrte Restöl absorbiert Vibrationen, er
möglicht jedoch dabei eine langsame Selbstausrichtung
des Querhauptes 16.
Im Betrieb ist es oft erwünscht, die untere Pressen
tischeinheit 18 abzusenken, während das Querhaupt 16
stationär bleibt. Bei der Benutzung der Klemmung 50
nach der Erfindung in dieser Lage spannt das Druck
gefälle, das durch die auf die Ringfläche 150 wirkende
Kraft der Druckflüssigkeit verursacht wird, die Innen
muffe 80 in einer Stellung vor, um Flankenspiel oder
toten Gang des Querhauptes 16 während der Rückziehung
der unteren Pressentischeinheit 18 zu verhindern.
Die Klemmhülsen 80 bzw. 82 sind vorzugsweise als Strang
preßlinge oder Formgußstücke aus Aluminium ausgebildet.
Die allgemein zylindrische Fläche 84 der Klemmhülse 80
ist mit einem Paßspielraum gegenüber der Säule 14 von
etwa 0,02 cm bis 0,03 cm auf dem Durchmesser ausgebildet.
Wenn somit die Kammer 115 mit einem Druck von z. B. 350 bar
beaufschlagt wird, schrumpft die Klemm
hülse 80 gegenüber der Säule 14 und greift bei etwa 280 bar
mit einem Reibungskoeffizienten von
0,15. Hierdurch ergibt sich eine Reibung von 420 N/cm2.
Bei einem bevorzugten Ausführungs
beispiel ist die Klemmhülse 80 127 cm lang und die
Säule 25 cm im Durchmesser. Demzufolge liegt die
Kontaktfläche zwischen den beiden bei 100 000 cm2.
Diese Bemessungen ergeben in Kombination mit den oben
erwähnten Druckkräften eine Haltekraft durch die
Säulenverklemmung von 4200 KN pro Säule.
Vorzugsweise weisen die Gewindeteile 110 und 112
(die die Sägengewinde haben) zwei Gewinde pro 2,5 cm (pro Zoll)
auf, was bei einer Gewindetiefe von
z. B. 0,635 cm insgesamt eine genügend große Gewindeabstütz
fläche ergibt.
Bei entsprechender
Wahl des Elastizitätsmoduls des Werkstoffs der
Klemmhülse 80 ist die Bean
spruchung in der Klemmhülse aufgrund von Schrumpfung
gegenüber der Säule 14 nicht groß genug, um langfristig
ein Ermüdungsproblem darzustellen. Hinzu kommt, daß
bei dieser Ausgestaltung eine Belastungskonzentration
inhärenterweise an den Reibungsgrenzflächen der
Klemmung "ausgelassen wird". Hierdurch wird ein
langsam fortschreitender Schaden oder Bruch vermieden,
der bei langen, zylindrischen Schraubenverbindungen ein
allgemeines Problem darstellt.
Die Verwendung eines 90°-Kontaktwinkel-Sägegewindes
ist in dieser Situation von großer Bedeutung zur Vermeidung
von örtlichen Belastungskonzentrationen, wenn die
Klemmung 50 seitliche Versetzung beim Formen aufnehmen
muß.
Claims (2)
1. Klemmvorrichtung zum Festhalten eines Querhauptes
einer Presse an den Säulen des Pressengestells mit
einer Klemmhülse je Säule, deren lichter Innendurch
messer dem Außendurchmesser der Säule entspricht,
und einem die Klemmhülse umgebenden Rohrgehäuse,
das mit dem Querhaupt fest verbunden ist, wobei
zwischen der Außenfläche der Klemmhülse und dem Rohr
gehäuse eine abgedichtete Kammer gebildet ist, in
die zur Verklemmung des Querhauptes an den Säulen
Druckflüssigkeit einpreßbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmhülse (80) am Außenumfang
eine gewindeartige Verzahnung (110) aufweist, die
mit einer entsprechenden Verzahnung (112) einer
äußeren Klemmhülse (82) des Rohrgehäuses (52) in
Eingriff steht.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, insbesondere für
Spritzgußmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzahnung einen 90° Kontaktwinkel eines Stützgewindes
gegenüber der Säulenachse bildet und zwischen den
sich gegenüberliegenden Windungen der Gewinde einen
relativ großen Spielraum aufweist und daß die erst
genannte Klemmhülse (80) an einem Ende der Druck
kammer eine Ringfläche (150) aufweist, die zur
axialen Relativverschiebung dieser Hülse (80) bis
zum Flankenschluß der Verzahnung (110, 112) dient.
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