CH191342A - Verfahren zur Darstellung von rac. Lysergsäureaethanolamid. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von rac. Lysergsäureaethanolamid.Info
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- C07D457/00—Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid
- C07D457/04—Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 8
- C07D457/06—Lysergic acid amides
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Description
Verfahren zur Darstellung von rae. Lysergsänreaethanolamid. Durch die Untersuchungen von W. A. Jacobs und seinen Mitarbeitern sind vor kur zem Bausteine, aus denen sich die Mutter- kornalkaloide zusammensetzen, bekannt ge worden. Allen bisher rein dargestellten Alka loiden ist die Lysergsäure eigen, mit der je nach dem Alkaloid Phenylalanin und Prolin und Isobutyrylameisensäure oder Brenztrau- bensäure, beim Ergobasin als basischer Rest auch nur 2-Aminopropanol-1 säureamidartig verbunden sind. Es ist bis heute noch kein Verfahren bekannt geworden, das erlaubt hätte, durch Verknüpfen der an und für sich praktisch unwirksamen Lysergsäure mit einem basischen Rest, zum Beispiel Amino- alkohol oder Aminosäure, zu Verbindungen vom Typus der Mutterkornalkaloide zu ge langen. Ein Grund hierfür liegt darin, dass die Lysergsäure nur schwer zugänglich ist; ihre Konstitution ist noch unbekannt und sie ist nur als Spaltprodukt der natürlichen Mutterkornalkaloide erhalten worden. Wie diese selbst, ist die Lysergsäure sehr emp findlich und erleidet schon durch Licht oder Luftsauerstoff, ebenso durch Säuren, Zer setzung. Selbst in organischen, an und für sich indifferenten Lösungsmitteln wie Alko hol verharzt sie bei längerem Stehen selbst in der Kälte, rasch beim Erwärmen. Die üblichen Methoden zur Darstellung von Säureamiden versagen bei der Lyserg- säure, Bei Versuchen, auf irgendeine Weise ihr Säurehalogenid zu bilden, verharzte sie. Lysergsäuremethylester kann mit Hilfe von Diazomethan gewonnen werden, doch kann der Ester nicht für die Herstellung von Säureamiden in Frage kommen, weil das Lysergsäuremolekül bei den für die Amid- bildung notwendigen Bedingungen Zerset zung erleidet. Im Patent Nr. 188,619 ist angegeben, wie man die Spaltung der Mutterkornalkaloide gegenüber der bekannten Hydrolyse mit Alkali durch die Verwendung von Hydrazin als spaltendes Agens ausgiebiger gestalten kann. Die Lysergsäure wird dabei als Lysergsäurehydrazid erhalten, das schön kri stallisiert und, wie im folgenden gezeigt wird, sich als Ausgangsmaterial für die Bil dung von säureamidartigen Verbindungen vom Typus der Mutterkornalkaloide vorzüg lich eignet. Das Lysergsäurehydrazid lässt sich nach den üblichen Methoden glatt in Lysergsäure- azid überführen, das sich mit geeigneten organischen Basen beim Zusammengeben schon bei 0 zu den entsprechenden Säure- amiden umsetzt. Für die Neutralisation der frei werdenden wird hierbei zweckmässig entweder ein Übersehuss der Base oder 1 Mol Alkali ver wendet. Es hat sich gezeigt, dass die hochwirk samen Alkaloide wie Ergotamin, Ergotoxin und Ergobasin bei der Hydrolyse mit. Alkali oder mit Hydrazin vorerst in ihre viel weni ger aktiven Isomeren Ergotaminin bezw. Er- gotinin bezw. Ergobasinin übergehen. Erst dann erfolgt die Spaltung der Säureamid- bindung. Bei der Verwendung der Lyserg- säure als Baustein für die Synthese von säureamidartigen Verbindungen gelangt man in entsprechender Weise zu Verbindungen vom Typus des Ergotaminins, Ergotinins oder Ergobasinins. Doch besitzt man bereits Mittel und Wege, um doch zu hochaktiven Alkaloiden, zum Beispiel dem auf den Uterus am schnellsten und am stärksten wirksamen aller bisher isolierten Mutterkorn- alkaloide, zu dem natürlichen Ergobasin zu gelangen. Die Umwandlung von Ergotaminin in Ergotamin, von Ergotinin in Ergotoxin und von Ergobasinin in Ergobasin, also die Rückverwandlung der wenig wirksamen in die hochaktiven Mutterkornalkaloide, ist nämlich bereits bekannt. Die entsprechende Umlagerung kann auch schon mit dem Lysergsäurehydrazid vorgenommen werden; man gelangt dann sofort zu Typen der hoch wirksamen Reihe. Die Bildung des Lysergsäurehydrazids verläuft, wie im Patent Nr. 188,619 ange geben ist, unter Razemisierung, gleichviel ob man zum Beispiel vom optisch aktiven Lysergsäuremethylester oder von natür lichen )ulutterkornalkaloiden ausgeht. Die Trennung der optischen Isomeren kann durchgeführt werden und ist natürlich den bei der Säureamidbildung erhaltenen Sub stanzgemischen anzupassen. Die nach be kannten Methoden gewonnenen optisch akti ven Lysergsäurehydrazide führen über die entsprechenden Azide direkt zu den optisch aktiven Säureamiden. Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Verfahren zur Herstellung von rac. Lysergsäureäthanolamid, welches dadurch gekennzeichnet. ist, dass man rac. Lyserg- säureazid mit Monoäthanolamin umsetzt. Die neue säureamidartige Substanz vom Typus der Alutterkornalkaloide kristallisiert aus Benzol in haarfeinen Nadeln, die bei 152 bis 155 schmelzen oder in derben, rhombischen Klötzen vom Smp. <B>165</B> bis<B>175'</B> (polymorphe Modifikationen). Die neue Verbindung soll therapeutische Verwendung finden. <I>Beispiel:</I> 3,0 g rac. Lysergsäurehydrazid werden auf bekannte Weise in verdünnter Salzsäure in das Azid übergeführt. Das gebildete Lysergsäureazid wird durch Einrühren von überschüssiger Natriumbikarbonatlösung in voluminösen, hellgelben Flocken gefällt, scharf abgesaugt und sogleich in eine auf - 5 gekühlte Lösung von 6 cm 3 Äthanol- amin in 30 cm' Alkohol eingetragen, wobei sich das Azid rasch löst. Die hellrotbraune Lösung wird langsam auf<B>30'</B> erwärmt und dann im Vakuum eingedampft. Beim Auf nehmen des sirupartigen Rückstandes mit 20 ein' Wasser entsteht eine klebrige Fäl lung, die nach eintägigem Stehen im Eis schrank kristallinisch wird. Ausbeute an rohem Lysergsäureäthanolamid 2,3 bis 2,6 g. Zur Reinigung wird die Verbindung zuerst aus wenig Aceton, in dem die Substanz leicht löslich ist, umkristallisiert. Das jetzt Hellgraue Produkt löst man in 1,5 Liter heissem Benzol und filtriert nach Zusatz von wenig Tierkohle durch Talk. Das Äthanol amid kristallisiert aus Benzol manchmal in haarfeinen Nadeln mit dem Schmelzpunkt 152 bis 1.55 (korr.) aus audern Ansätzen in derben, rhombischen Klötzen vom Schmelz punkt 165 bis 175 (korr.). Es handelt sich um polymorphe Modifikationen einer und derselben Substanz; denn die beiden Formen unterscheiden sich nur durch Kristallform und Schmelzpunkt und sind durch Impfen ihrer Lösungen ineinander überführbar. flus heissem Wasser, in dem das Lyserg- säureäthanolamid mässig löslich ist, kristal lisiert die Verbindung in einheitlichen hega- gona,len Blättchen. In verdünnten wässerigen Säuren ist die Substanz leicht löslich, unlös lich dagegen in wässeriger Lauge. Die Verbindung gibt in Eisessig, der eine Spur Eisenchlorid enthält, mit konzentrierter Schwefelsäure eine intensive blaue Färbung wie die natürlichen Alkaloide (Keller'sche Farbreaktion). Die Elementaranalyse lieferte folgende Werte: C 68,91; 68,99 %; H 7,10; 6,95 %; N 13,54; 13,58 %. Für Lysergsäureäthanol- amid C"H2,02N3 berechnen sich C 69,41; H 6,80 und N 13,50 %.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von rac. Lysergsäureäthanolamid, dadurch gekenn zeichnet, dass man rac. Lysergsäureazid mit Äthanolamin umsetzt. Die neue Verbindung kristallisiert aus Benzol entweder in feinen Nadeln vom Schmelzpunkt 152 bis<B>155'</B> oder in derben, rhombischen Klötzen, die bei 165 bis 175 schmelzen (polymorphe Modifikationen). Sie gibt die für die Mutterkornalkaloide typische blaue Keller'sche Farbreaktion. Die neue Verbindung soll therapeutische Verwendung finden.
Applications Claiming Priority (1)
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DE1096364B (de) * | 1956-08-09 | 1961-01-05 | Miroslav Semonsky Dr Ing | Verfahren zur Herstellung von pharmakodynamisch wirksamen substituierten Amiden der d-Lysergsaeure und deren Salzen |
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