CH190153A - Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Mittels. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Mittels.

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CH190153A
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Cie G M B H Henkel
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Henkel & Cie Gmbh
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  Verfahren zur Herstellung eines     kapillaraktiven    Mittels. -    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung eines     kapillaraktiven    Mittels;  dieses Verfahren besteht darin, dass man ein  Gemisch von     Alkylkresolen,    das durch Kon  densation von synthetischem     olefinreichem     Benzin mit in Hauptsache     Orthokresol    ent  haltendem technischem     Kresol    in Gegenwart  von Kondensationsmitteln erhalten wird,

   in  Gegenwart von     Hydrierungskatalysatoren          perhydriert    und das erhaltene     Hydrierungs-          produkt    durch Behandlung mit     Sulfonie-          rungsmitteln    in wasserlösliche Form über  führt.  



  Die Hydrierung kann nach bekannten  Methoden unter Verwendung von Katalysa  toren wie Nickel, Kupfer, Kobalt, Chrom,  Zink, Cadmium, Mangan oder Edelmetallen       bezw.    aus diesen Metallen gemischten Kata  lysatoren erfolgen; ferner können auch Ka  talysatoren, die gegen einen Schwefelgehalt  unempfindlich sind, wie     Molybdän,    Wolfram  und dergleichen verwendet werden.  



  Die     Sulfonierung    kann mit den üblichen         Sulfonierungsmitteln,    wie     konz.    Schwefel  säure, S03,     Chlorsulfonsäure,        Anlagerungs-          produkten    von S03 an tertiäre Basen,     Alkali-          chlorsulfonaten    und andern Additionsverbin  dungen von     S03    an     Alkalichloride    und der  gleichen erfolgen, wobei man auch in Gegen  wart oder in     Abwesenheit    von wasserentzie  henden     Mitteln,    ferner von     Lösungs-    oder  Verdünnungsmitteln arbeiten kann.  



  Es ist zweckmässig, das saure     Sulfonie-          rungsprodukt    zu seiner praktischen Verwen  dung in     Salze    überzuführen, so     vorzugsweise     in die     Alkalisalze,    sowie in die Ammonium  salze oder in deren organische     Substitutions-          produkte.     



       Beispiel:     Ein auf synthetischem Wege erhaltenes       olefinreiches    Benzin, das bis 210   siedet,  wird unter der     Einwirkung    von wässriger  Überchlorsäure mit technischem     Orthokresol     kondensiert.

   1100 Gewichtsteile des so erhal  tenen Gemisches homologer     isomerer        Alkyl-          kresole    werden mit 1100 Gewichtsteilen eines      nach     Adkins    hergestellten     Hydrierungskata-          lysators    bei     \?00      und 80 atü Wasserstoff  druck     perhydriert.    Das erhaltene     Hydrie-          rungsprodukt    wird vom Katalysator getrennt  und mit einem aus     Pyridin    und     Chlorsulfon-          säure    hergestellten     Sulfonierungsgemisch    bei  40 bis 

  50   behandelt. Nach beendeter Zu  gabe der erforderlichen Menge des     Sulfonie-          rungsgemisches    wird unter Rühren noch  einige Zeit auf 60   erwärmt. Nach der Neu  tralisation des     Sulfonierungsproduktes    mit  der berechneten Menge wässriger Natron  lauge wird als Endprodukt ein Gemisch der       Natriumsalze    der     Sulfonierungsprodukte    der       perhydrierten        Alkylkresole,    das nach seiner       Aufbereitung    ein weisses Pulver darstellt, er  halten. Die Lösungen des neuen kapillar  aktiven Mittels schäumen und netzen sehr  gut.

   Man kann daher das neue Produkt mit  Vorteil als Wasch-,     Reinigungs-,        Emulgier-,          Dispergier-,    Schaum- und     Durchdringungs-          mittel    verwenden.  



  Das neue     kapillaraktive    Mittel kann ins  besondere in Form seines wasserlöslichen Na  triumsalzes überall da verwendet werden, wo  die     kapillaraktiven    Eigenschaften von Flüs  sigkeiten, insbesondere von     wässrigen    Lösun  gen oder Emulsionen, erhöht werden sollen.  Beispielsweise kann man. das neue kapillar  aktive     Mittel    zur Schaumerzeugung, zum       Emulgieren,        Dispergieren,    Benetzen, Imprä  gnieren,     Peptisieren,    Stabilisieren, Egalisieren,  Verteilen, Lösen und dergleichen in den ver  schiedenartigsten Industrien verwenden.

   So  lässt es sich zum Beispiel bei den verschie  densten Prozessen und Veredlungsverfahren  in der     Textilindustrie,    ferner als Seifen  ersatzstoff, als Hilfsstoff in der Leder- oder  Pelzindustrie sowie beim Waschen und Rei  nigen von Textilien, Wäsche und dergleichen  benutzen. Das neue     kapillaraktive    Mittel  kann auch im Gemisch mit andern bekann  ten     kapillaraktiven    Stoffen, sowie mit Rei  nigungsmitteln usw. Anwendung finden.

   Bei  spielsweise kann es in Mischung mit Salzen  wie     Alkalikarbonaten,        Trinatriumphosphat       und andern     Alkaliorthophosphaten,        Alkali-          pyro-    und     -metaphosphaten,        Poly-    und     Hy        po-          phosphaten,        ferner    mit Wasserglas, Alkali  metasilikaten oder     Alkaliboraten    benutzt  werden.

   Vorteilhaft ist auch eine Kombina  tion der neuen     kapillaraktiven    Stoffe mit       Mitteln    wie Natriumsulfat,     naphthalinsulfon-          saurem    Natrium u. a.,     sowie    mit sauerstoff  abgebenden Verbindungen,     wie    beispiels  weise Peroxyden,     Perboraten,        Persulfaten.,          Perkarbonaten,        Perphosphaten    usw.  



  Ferner kann man das neue     kapillaraktive     Mittel im Gemisch mit Lösungsmitteln, wie  organischen     Kohlenwasserstoffen,    Alkoholen  und dergleichen, oder in Mischung mit     Über-          fettungsmitteln,    ferner Enzymen, wie     Urease     oder     Pankreatin,    oder als Bestandteil von  Putz- oder Scheuermitteln verwenden.  



  Auch im Gemisch mit desinfizierend wir  kenden     Phenolen,    so zum Beispiel mit     p-          Chlor-metakresol,    kann man das neue     kapil-          laraktive    Mittel vorteilhaft verwenden.  



  Das neue     kapillaraktive    Mittel lässt sich  in ausgezeichnete Verkaufsform bringen, wo  bei man sich gegebenenfalls der Vorteile der  an sich bekannten     Zerstäubungsverfahren    zur  Überführung in     schüttige    Pulverform bedie  nen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines kapillar aktiven Mittels, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch von Alkylkresolen, das durch Kondensation von synthetischem, ole- finreiche@m Benzin mit in Hauptsache Ortho- kresol enthaltendem technischem Kresol in Gegenwart von Kondensationsmitteln erhal ten wird,
    in Gegenwart von Hydrierungs- katalysatoren perhydriert und das erhaltene Hydrierungsprodukt durch Behandlung mit Sulfonierungsmitteln in wasserlösliche Form überführt. Das Natriumsalz des erhaltenen Sulfonierungsproduktes ist ein weisses was serlösliches Pulver, das ausgezeichnete kapil- laraktive Eigenschaften besitzt.
CH190153D 1935-10-31 1936-01-17 Verfahren zur Herstellung eines kapillaraktiven Mittels. CH190153A (de)

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