Dynamo, insbesondere zur Speisung von Fahrradlampen. Gegenstand der Erfindung ist eine Dy namo, die mit einer stark wechselnden Um laufzahl angetrieben werden kann, insbeson dere zur Speisung von Fahrradlampen dient und einen magnetischen Kreis besitzt, des sen feststehender Teil massiv ausgebildet ist und eine Wicklung trägt.
Diese Dynamo ist dadurch gekennzeich net, dass der Läufer als massiver, in radialer Richtung permanent magnetisierter Zylinder ausgebildet ist, dessen Länge mindestens so gross als dessen Durchmesser ist und welcher an seinem Umfang eine Mehrzahl Pole auf weist, die mit einer entsprechenden Zahl von Polschuhen des feststehenden Teils zu sammenarbeiten.
In der Zeichnung stellen die Fig. 1 bis 7 Einzelteile eines Ausführungsbeispiels einer Dynamo gemäss ,der Erfindung .dar, während Fig. 8 eine Dynamo im Schnitt darstellt. Die Fig. 1 und 2 stellen in Seitenansicht bezw. in Draufsicht den dauernd magneti sierten Läufer dar, der aus einem zylindri- sehen Teil 1 und einer Welle 2 besteht. Der Zylinder 1 ist am Umfang mit einer geraden Anzahl von vorspringenden Polen 8 versehen, die abwechselnd entgegengesetzte Polarität besitzen. Die Pole können jedoch auch im glatten Zylinderumfang erzeugt werden.
Falls die Dynamo zur Fahrradbeleuchtung dient, kann der Läufer auf bekannte Weise von einem zum Beispiel durch Schrauben gewinde auf der Welle 2 befestigten Rad 22 (Fig. 8) angetrieben werden, dessen Umfang auf dem Reifen des Fahrrades aufruht.
In den Fig. 3, 4 und 7 sind die ortsfesten Teile des magnetischen Kreises dargestellt, die auf die in F'ig. 5 angegebene Weise ver einigt werden. Die aus den Polen des Kernes heraustretenden Kraftlinien durchlaufen einen gewissen Luftweg und gehen dann auf die Teile 5 und 5' über. Diese Teile, deren Anzahl derjenigen der Pole entspricht, sind symmetrisch in bezug auf den Kern ange ordnet, so dass sie unter dem Einfluss der Pole des Kernes abwechselnd eine entgegen- gesetzte Polarität erhalten. Beim Drehen des Kernes wechselt die Polarität dauernd.
Die an der Scheibe 3 befestigten Teile 5 greifen zwischen die an der .Scheibe 4 befestigten Teile 5', so dass, von denjenigen Augen blicken abgesehen, in denen sich die Pole gerade zwischen den Teilen befinden, die Teile 5 stets eine andere Polarität als die Teile 5' besitzen. In einer mittleren Öffnung der obern Scheibe 3 ist eine Hülse 6 befestigt, die eine mittlere Bohrung 7 aufweist, in der die Welle 2 drehbar ist. Der Kraftfluss schliesst sich durch den Zylinder 10 aus ferro- magnetischem Material, der gleichzeitig das Innere vor .dem Eindringen von Feuchtigkeit und Staub schützt.
Der Zylinder 10 hat an den Enden 11 einen etwas grösseren Innen durchmesser als in der Mitte. Die Innen durchmesser sind derart gewählt, dass die scheibenförmigen Teile 3 und 4 gerade in die Enden passen und am dickeren Mittelteil an liegen. Sie können mit Hilfe von Schrauben oder durch Umbördelung des Randes fest gestellt werden. Die Teile 3, 5, 6 und 10 können auch aus einem einzigen Stück her gestellt, zweckmässig gegossen werden. Man erhält in .diesem Fall ausser einer einfachen Bauart den weiteren Vorteil, dass bei den Übergängen der verschiedenen Teile keine Stossfugen entstehen.
Diese Ausführungs form ist in Fig. 8 dargestellt, in der 12 und 13 die Anschlussklemmen bezeichnen, die in der Scheibe 4 isoliert befestigt und mit einer Kappe 17 bedeckt sind, die mittels einer Schraube 16 befestigt ist. Der Zylinder 10 weist ferner Bohrungen 14 und 15 auf, in denen Stifte angeordnet werden können, mit tels deren die Dynamo an dem Fahrrad be festigt wird. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform wird die Scheibe 4 mittels der Schrauben 18, 19 am Teil 10 befestigt. Weitere Bohrungen 20 und 21 dienen zur Be festigung von Anschlagstiften und derglei chen.
In dem Raum zwischen den lang gestreckten Teilen 5 bezw. den (in Fig. 8 nicht gezeichneten) Teilen 5' der ,Scheibe 4 und dem Zylinder 10 ist die Spule 9 ange ordnet, die von dem sich durch den Zylinder 10 schliessenden Teil des Kraftflusses um spannt wird. Fig. 5 stellt einen Schnitt senk recht zur Achse dar. Die Teile 5, 5' können an den freien Enden, an denen der Kraft fluss nur eine geringe Dichte hat, ab geschrägt sein. Dies bietet den Vorteil einer Beschränkung der Streuung zwischen den freien Enden der Teile 5 bezw. 5' und den Scheiben 4 bezw. 3, die den wirksamen Teil des Kraftflusses verkleinert. Sämtliche er wähnten Eisenteile werden aus massivem ferromagnetischem Material hergestellt.
Die fest angeordnete Spule 9, die in Fig. 6 beson ders dargestellt ist, hat sehr einfache zylin drische Gestalt.
Es ist einleuchtend, dass bei der beschrie benen Bauart infolge der besonderen Ausge staltung und Anordnung der Teile 5 und 5' die Länge des Kraftlinienweges in den Tei len, in denen der Kraftfluss wechselt, gross ist, und dass der magnetische Widerstand dieser Teile einen verhältnismässig hohen Wert hat. So kann an denjenigen Stellen, an denen der Kraftfluss eine grosse Dichte hat, das heisst dort, wo die Teile 5, 5' an der Scheibe 3 bezw. 4 befestigt sind, eine hohe Induktion des Eisens auftreten.
Dagegen hat infolge des Umstandes, ,dass .die genannten Teile eine grosse Länge haben, der Luftspalt einen ziemlich grossen Querschnitt und ist dessen magnetischer Widerstand verhältnis mässig gering. Dies ist bei geringen Ge schwindigkeiten, bei denen der magnetische Widerstand der Weicheisenteile des Kreises noch verhältnismässig gering ist, von Wich tigkeit, da in diesem Fall das von den Wir belströmen im Eisen erzeugte Gegenfeld noch gering ist. Da sich ferner die Teile 5 und 5' über einen grossen Teil ihrer Länge neben einander erstrecken, ist zwischen ihnen eine grosse Streuung vorhanden.
Infolge der hohen Streuung der von dem Beleuchtungsstrom erzeugten Gegenfelder, der Wirbelströme und der verhältnismässig hohen Eisen verluste, welche Faktoren alle mit der Fre quenz zunehmen, wird eine bei sich ändern der Fahrgeschwindigkeit nahezu konstante Spannung erhalten. Mit einer Dynamo gemäss der Erfindung kann eine Spannungsänderung von weniger als 5 % erhalten werden, wenn die Geschwin digkeit des Fahrrades zwischen 10 und 20 km in der Stunde schwankt, und von we niger als 25%, wenn die Geschwindigkeit zwischen 5 und 30 km in der Stunde schwankt. Bei den bisher gebräuchlichen Bauarten ist diese Änderung viel grösser.
Ausser einer sehr einfachen Bauart der Dynamo und einer über einen grossen Be reich nahezu konstanten Spannung bietet die beschriebene Dynamo ..den weiteren Vorteil, dass nur eine sehr geringe Menge magneti schen Materials benötigt ist. Ausserdem ist nur eine einzige, überdies noch stillstehende Spule 9 vorhanden, so dass Bürsten und Schleifkontakte nicht erforderlich sind. Der Zylinder 10, der einen Teil des magnetischen Irreises bildet, dient gleichzeitig dazu, das Innere der Dynamo vor Feuchtigkeit und Staub zu schützen, so dass sich eine besondere Hülle erübrigt.