Elektrisches Bügeleisen. Die bisher gebräuchlichen, elektrisch be heizten Bügeleisen haben den Nachteil, dass sie nach oben nicht oder nur ungenügend isoliert sind und daher zu rasch ihre Hitze verlieren, so dass sie nicht während eines längeren Zeitraumes konstant einen gleich mässigen, zum Bügeln jeweils erforderlichen Hitzegrad beibehalten und ihn nur langsam abgeben. Meist ist die Isolierung nur so be schaffen, dass lediglich der Handgriff des Bügeleisens, seine Stützen oder auch beide Teile isoliert sind, so dass ein Übergreifen der Hitze zwar auf diese nicht erfolgt, hin gegen die Haube des Bügeleisens stark mit erhitzt wird und diese daher die Wärme aus strahlt, so dass dieselbe der Nutzfläche oder Bügelplatte des Bügeleisens entzogen wird.
Durch die überflüssige Miterhitzung der Haube des Bügeleisens wird aber nicht nur unnötig viel elektrischer Strom verbraucht, so dass sich das Anheizen und Gebrauchen des Bügel eisens teuer stellt, sondern die Miterhitzung der Haube wirkt auch beim Gebrauch des Bügeleisens störend, weil das Hauptaugen- merk nicht ausschliesslich auf das Bügeln, sondern vor allem mit darauf gerichtet wer den muss, dass Verletzungen durch Verbren nung der Hand bei Berührung mit der Haube des Bügeleisens verhütet werden.
Die angeführten Nachteile zu beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfii)dung. Dieselbe betrifft ein elektrisch zu beheizen des Bügeleisen, dessen Neuheit darin besteht, dass die Haube des Bügeleisens gegen jede Hitzeeinwirkung der Bügelplatte durch eine Isolierung, sowie gegen die Ausstrahlung des Wärmespeichers durch einen von ihr auf der Aussenseite umschlossenen Isolierkörper ge schützt ist.
Durch dievollatändigeIsolierung derHaube kann letztere auch aus beliebigem Material hergestellt werden, und zwar ausser aus Me tall auch aus Porzellan, sowie aus jedem leicht brennbaren Werkstoff, wie Zelluloid, oder aus sonstigem Pressmaterial, Holz usw.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand in zwei verschiedenen Ausfüh rungsbeispielen dargestellt. Fig. 1 zeigt als erstes Beispiel das Bügel eisen in Ansicht und teilweisem Längsschnitt mit zur Isolierung vorgesehenem Glaskörper, während Fig. 2 im teilweisen Schnitt den Bügel eisenkörper des zweiten Beispiels mit als Isolierung dienender Asbest- und Glaswoll- Gespinstschicht veranschaulicht, die Fig. 3 in Einzeldarstellung zeigt.
Die Schutzhaube a des Bügeleisens liegt nicht unmittelbar auf der Nutzfläche oder Bügelplatte b auf, sondern beide sind, damit letztere keine Hitze auf erstere übertragen kann, durch eine Isolierung c getrennt. Unter der Haube a befindet sich ferner zur Isolie rung beim ersten Beispiel der aus widerstands fähigem, verspiegeltem Hohlglas mit luftlee rem Raum bestehende Isolierkörper d, welcher zweckmässig in einer Abstufung e der Bügel platte b sitzt und, um Wärmeverluste und Bruch zu verhindern, von der Haube a auf der Oberseite völlig umgeben wird.
Inner halb des Isolierkörpers d liegt der Wärme speicher f, der mit seinem untern ringsum laufenden Rand g ebenfalls in eine Abstufung h der Bügelplatte b eingreift, so dass im be heizten Zustand durch Wärmeableitung und -Strahlung die Temperaturen der beiden sich auszugleichen suchen. Die innere, dem Wärme speicher f zugekehrte Fläche des Isolierkör- pers d ist zweckmässig mit einer feuerunemp findlichen Materialauflage i aus Porzellan oder dergleichen versehen, um seine Isolier fähigkeit zu erhöhen und ihn noch besonders vor jeder Hitzeeinwirkung zu schützen.
Unter dem Wärmespeicher f auf der Bügelplatte b befindet sich der Heizdraht k, der vorteilhaft so angeordnet ist, dass der grösste Teil der Innenfläche der Bügelplatte b von ihm unbe deckt bleibt, so dass der Heizdraht die Rück strahlung der Hitze vom Wärmespeicher f nicht weiter behindert. Der Anschluss des Heizdrahtes k an das Kabel kann in beliebiger Weise erfolgen.
Nach dem Ausführungsbei spiel in Fig. 1 der Zeichnung geschieht der Anschluss zweckmässig durch den Kontakt 1, welcher im Handgriff m des Bügeleisens oder einer sonatgeeigneten Stelle gelagert sein kann, Die Form und Gestaltung der Haube a des Bügeleisens kann eine beliebige sein, wie auch der Werkstoff, aus welchem dieselbe hergestellt ist, sie kann sogar aus leicht eDt- zündbarem Stoff bestehen,
weil der Isolier- körper <I>d</I> die Haube<I>a</I> vor jeder Hitzeeinwir kung des Wärmespeichers vollkommen schützt und dieselbe auch an ihrem untern Rande a' gegenüber der Bügelplatte b durch die Iso lierung c vor jeder Hitzeeinwirkung gesichert ist.
Mit d' ist der Schmelzzapfen des Vakuum gefäss-Isolierkörpers d bezeichnet, der so an geordnet ist, dass er in den hohlen Griff in des Bügeleisens hineinragt und somit nicht hinderlich ist.
Der Isolierkörper d kann ebenfalls jede beliebige Gestaltung erhalten und wird zweck mässig diejenige der Haube a besitzen. Dies gilt auch hinsichtlich der nachstehend be schriebenen Isolierung n von Asbest oder/und Glaswollgespinst des zweiten Beispiels, welche dort an Stelle des Isolierkörpers d aus Hohl glas vorgesehen ist, wobei es unbenommen ist, ob die Glaswollgespinstschicht neben einer oder zwischen zwei Asbestschichten (Fig. 3 der Zeichnung) angeordnet ist oder ob nur eine Glaswollgespinstschicht für sich allein vorgesehen ist.
Bei Anordnung nach Fig. 2 einer Asbest- und Glaswollgespinstschicht n als alleinige Isolierung zwischen Wärmespeicher f und Haube a kann zweckmässig der untere Rand a' der Isolierung n nach aussen abgebogen sein, um als Zwischenlage c zur Isolierung der Haube a gegenüber der Bügelplatte b zu dienen (Fig. 2).
Es können auch beide Isolierungen (Glas hohlkörper und Asbest-Glaswollgespinst) ne beneinander vorgesehen sein.
Die Bügelplatte b besitzt vorn seitlich sich nach ihrer Mitte zu vertiefende Ausspa rungen b1, damit sich in diese der Rand von Knöpfen beim Bügeln legen kann und solche nicht hinderlich sind.
Die Wirkungsweise des Speicher-Bügel- eisens ist folgende; Nachdem das Bügeleisen durch Anschluss ans Netz beheizt und, um ohne Schnur bügeln zu können, der elektrische Strom wieder ab geschaltet ist, wird durch den Bügelvorgang der Unterfläche der Bügelplatte b die Wärme entzogen. Der Wärmespeicher f ersetzt nun die abziehende Wärme einmal durch seine direkte Randverbindung mit der Bügelplatte b und zweitens durch die Wärmeausstrahlung, welche vom kräftig gehaltenen Mittelteil aus durch die Heizwiderstände hindurch auf die Innenfläche der Bügelplatte b sich auswirkt. Hierdurch ist eine starke Erhitzung auch des Mittelteils der Bügelplatte gesichert.
Durch die Anordnung des Isolierkörpers d bezw. c ist dem Wärmespeicher f jede Möglichkeit genommen, seine Wärme auch nach anderer Richtung abzugeben, als nur auf die Bügel platte<I>b,</I> weil der Isolierkörper <I>d</I> bezw. <I>n</I> den Wärmespeicher f von aussen direkt um fasst, so dass die Haube a des Bügeleisens; welche isoliert auf der Bügelplatte b sitzt, praktisch vollkommen kalt bleibt. Sie kann infolgedessen aus jedem beliebigen Material angefertigt werden, selbst aus Porzellan, ohne ein Zerspringen befürobten zu müssen und sogar aus leicht brennbaren Stoffen, wie Zelluloid und sonstigem Pressmaterial, wie auch aus Holz.