Elektrische Beleuchtungseinrichtung, insbesondere für Motorräder. Die Erfindung bezieht sich auf eine Be leuchtungseinrichtung, insbesondere für Mo torräder, mit zwei Lichtquellen und einem von einem Wechselstromerzeuger über einen Trockengleichrichter gespeisten elektrischen Sammler.
Gemäss der Erfindung kann zur Beleuch tung der Fahrbahn die eine Lichtquelle un mittelbar an den Wechselstromerzeuger und die andere Lichtquelle an den Sammler an geschlossen werden. Diese Beleuchtungsein richtung hat folgenden Vorteil. Lässt bei niedriger Fahrtgeschwindigkeit die vom Wechselstromerzeuger gelieferte Spannung und infolgedessen die Helligkeit der an den Wechselstromerzeuger angeschlossenen Licht quelle nach, so genügt bei der geringen Fahrtgeschwindigkeit die andere vom Samm ler gespeiste Lichtquelle vollauf. Man erhält also ohne weiteres ein ausreichendes Licht bei langsamer Fahrt, ohne umständliche, die Anlage verteuernde Schalter in Kauf nehmen zu müssen.
Dies wirkt sich besonders bei Benutzung der an Motorrädern vielfach an gewandten magnetelektrischen Lichtzünd- maschinen aus, bei denen die Wechselstrom- Lichtmaschine bei niedrigen Drehzahlen keine zum hellen Leuchten der Scheinwerfer lampe ausreichende Spannung liefert, so dass der Kraftfahrer beim langsamen Fahren, z. B. beim Einbiegen in Kurven, keine ge nügend helle Beleuchtung der Fahrbahn er hält. Dieser Nachteil, wird durch die Be leuchtungseinrichtung gemäss der Erfindung beseitigt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes dar gestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Anlage mit einem beim Ab blenden neigbaren Scheinwerfer und Fig. 2 eine Anlage mit einer Zweifaden- Abblendlampe.
In der Fig. 1 bezeichnet 3 einen Schalt kasten, der zwei miteinander isoliert verbun- dene drehbare Schaltsegmente 4, 5 und fest stehende Schalterkontakte 6, 7, 8, 9, 10 und 11 hat. Ferner bezeichnet 12 einen Schein werfer mit einer Zweifadenlampe 13, deren beide Glühfäden so nahe als möglich zum Brennpunkt des Scheinwerferspiegels 14 an geordnet sind.
Von dem Schalterkontakt 6 führt eine Leitung zu dem einen Glühfaden der Zwei fadenlampe 13 und von da an Masse. Von dem Schalterkontakt 7 führt eine Leitung zu dem andern Glühfaden der Scheinwerfer lampe 13 und von da an Masse. Von dem Schalterkontakt 8 führt eine Leitung zu dem Pluspol eines Sammlers 15, dessen Minuspol an Masse angeschlossen ist. An den Schalter kontakt 9 sind zwei Leitungen angeschlossen. Die eine Leitung führt zu einer Standlampe 16 und von da an Masse; die andere Leitung führt zu einer Schlusslampe 17 und von da an Masse.
An den Schalterkontakt 10 sind ebenfalls zwei Leitungen angeschlossen. Die eine Leitung führt zu einem Widerstand 18 und von da an Masse; die andere Leitung führt über einen Trockengleichrichter 19 zum Pluspol des Sammlers 15. Vom Schal terkontakt 11 führt eine Leitung zu einem Wechselstromerzeuger 20 und von da an Masse.
Von dem Pluspol des Sammlers 15 führt eine Leitung über einen Abblendschalter 21 zu einem Elektromagnet 22, der dazu dient, den Spiegel 14 des Scheinwerfers 12 (oder den ganzen Scheinwerfer) zu neigen. Der Elektromagnet 22 -ist mit seinem Ende an Masse angeschlossen.
Der Schaltkasten 3 hat vier Schaltstel lungen: I = alles aus, II = Stand bei Nacht, III = Fahrt bei Nacht und IV = Fahrt bei Tag.
In. der Söhaltstellung I sind alle ange schlossenen Stromkreise unterbrochen.
In der Schaltstellung II sind die Stand lampe 16 und die Schlusslampe 17 an den Sammler 15 angeschlossen.
In. der Schaltstellung III sind die beiden Glühfäden der Scheinwerferlampe 14 ein- geschaltet, und zwar ist der eine Glühfaden an den Wechselstromerzeuger 20 und der andere Glühfaden an den Sammler 15 an geschlossen.
In der Schaltstellung IV ist der Sammler 15 über den Trockengleichrichter 19 an den Wechselstromerzeuger -20 angeschlossen und parallel zum Sammler 15 liegt der Wider stand 18, der den Sammler vor Überladung schützt.
Will man bei eingeschaltetem Fernlicht abblenden, so schliesst man den Abblendschal ter 21. Dadurch wird der Elektromagnet 22 eingeschaltet, der den Spiegel des Schein werfers 12 neigt, so dass das ausgesandte Licht Entgegenkommende nicht blenden kann.
Geht bei eingeschaltetem Fernlicht in folge geringer Fahrtgeschwindigkeit die Drehzahl und damit die Spannung des Wech selstromerzeugers 20 zurück, so wird ledig lich das Licht des von ihm gespeisten Glüh fadens schwächer. Hingegen leuchtet der andere an den Sammler 15 angeschlossene Glühfaden mit unverminderter Helligkeit weiter, so dass der Fahrer eine bei der er mässigten Geschwindigkeit vollauf genügende Beleuchtung behält. Bei erhöhter Fahrt geschwindigkeit wird eine sehr kräftige Be leuchtung erzielt, da beide Glühfäden hell leuchten. Diese Beleuchtung ergibt sich je weils selbsttätig, ohne dass es eines beson deren Schalters (z.
B. eines elektromagneti schen Schalters oder dergleichen) bedarf.
Da ein Teil der Leistung der Wechsel strommaschine bei Nacht durch den unmit telbar angeschlossenen Glühfaden und bei Tag durch den Widerstand 18 verzehrt wird, brauchen der Trockengleichrichter 19 und der Sammler 15 nur für eine kleine Leistung bemessen zu sein.
Anstatt die beiden Lichtquellen in einer gemeinsamen Lampe unterzubringen, kann man zwei einzelne Lampen verwenden und diese entweder in einem gemeinsamen Schein werfer oder in zwei Scheinwerfern anordnen.
Die in der Fig. 2 dargestellte Ausführung weist gegenüber der in der Fig. 1 dargestell- ten Ausführung folgende Unterschiede auf: Der Elektromagnet<B>2-9</B> und der Schalter 21 sind fortgefallen. An Stelle der Zweifaden lampe 1ss ist eine Zweifadenabblendlampe 23 vorhanden, bei welcher sich nur der eine, als Fernlicht dienende Glühfaden im Brenn punkt des Scheinwerferspiegels befindet, während der andere, als Abblendlicht die nende Glühfaden hinter dem Brennpunkt (vom Scheitel des Hohlspiegels aus gesehen) liegt und nach unten in bekannter Weise ab geschirmt ist.
Ferner liegt in der vom Schal terkontakt 6 zum Fernlichtfaden führenden Leitung ein Abblendschalter 24 mit den bei den Kontakten 25 und 26. Vom Kontakt 26 führt eine Leitung zum Schalterkontakt 10. Bei Nachtfahrt auf der Landstrasse ist in der Regel der an den Fernlichtfaden angeschlos sene Kontakt 25 geschlossen und der Kon takt 26 geöffnet.
In der Schaltstellung III sind beide Glüh fäden der Zweifadenabblendlampe 23 einge schaltet, und zwar ist der Fernlichtfaden an den Wechselstromerzeuger 20 und der Ab- blendfaden an den Sammler 15 angeschlos sen. Man erhält dabei eine gute Fern- und Seitenbeleuchtung der Fahrbahn. Will man abblenden, so öffnet man den Sehalterkon- takt 25 und unterbricht dadurch den Strom kreis des Fernlichtfadens. Man fährt dann mit dem vom Abblendfaden allein erzeugten Licht.
Gleichzeitig werden durch Schliessen des Schalterkontaktes 2,6,der Widerstand 18 sowie der Sammler 15 über den Trocken gleichrichter 19 an den Wechselstromerzeu ger 20 angeschlossen. Dieser ist daher beim Fahren nie ohne Belastung; dadurch wird der Einweggleichrichter gegen Spannungs durchschlag gesichert.
Die übrigen Schaltstellungen I, II und IV sind ebenso wie beim ersten Beispiel. Bei Verwendung einer Zweifaden-Ab- blendlampe kann man auch folgende Aus führung treffen. Der Fernliehtfaden und der Abblendfaden können wahlweise über einen Abblendschalter an den Wechselstromerzeu ger angeschlossen werden. Ausserdem ist im Scheinwerfer eine dritte Lichtquelle vor gesehen, die bei Nachtfahrt ständig an die zum Sammler führende Leitung angeschlos sen ist.
Diese dritte Lichtquelle kann zum Beispiel als besondere Lampe im Scheinwer fer oder als dritter Glühfaden in der Ab- blendlampe untergebracht sein. Geht bei niedriger Drehzahl die Spannung der Licht maschine zurück, so dass der an diese an geschlossene Haupt- oder Abblendfaden nur noch schwach leuchtet, so leuchtet gleich wohl die an den Sammler angeschlossene Lichtquelle mit unverminderter Helligkeit weiter.