Sicherheitsvorrichtung zur Verwendung bei Drolphasentransformatoren oder Drosselspulen mit drei bewickelten Kernen. Bei sterngeschalteten Dreiphasentransfor- matoren, bei denen im Betrieb grosse stoss weise Belastungen auftreten, insbesondere bei Transformatoren für Seh-weissgleichrieh- ter, ist es erwünscht, eine Sicherungsvorrieh- tung anzubringen, die anspricht, wenn eine unsymmetrische Verteilung der Ströme über die drei Kerne entsteht. Diese Vorrichtung dient nicht zunächst zur Sicherung des Trans formators selbst, sondern der angeschlossenen Röhren.
Der Fall, dass eine unsymmetriselle Stromverteilung entsteht, tritt ein, wenn in einer der Röhren eine Rückzündung auftritt. In diesem Fall ist es von Wichtigkeit, dass der Transformator baldmöglichst ausgeselial- tet wird, um die Röhre, in welcher die Rück zündung stattfindet, vor einer durch Bogen bildung bedingten Beschädigung zu schützen. Ferner soll die Sicherungsvorrichtung ver meiden, dass, wenn eine der Gleichrichter- röhren Schaden erlitten hat und keinen Strom mehr liefert, die andern Röhren überlastet. werden.
Die Vorrichtung soll selbsttätig ar beiten, da dae Auftreten des letzterwähnten Fehlers im allgemeinen nicht von der bedie nenden Person bemerkt wird.
Es ist schon bekannt, für den Zweck der Sicherung das Streufeld auszunutzen, das entsteht, wenn die<U>Summe</U> der Ströme eines Dreiphasentransformators von null abweicht. Bei den bekannten Vorrichtungen wird von diesem Streufeld in einer besonderen Wick lung ein Strom erzeugt, den man auf eine Relaisspule wirken lässt.
Nach der Erfindung wird ausserhalb der Wichlungen. zwischen dem obern und dem untern Joch ein magnetisches Relais ange bracht, das unter der Wirkung des Streu feldes anspricht, das entsteht, wenn die Summe der Sekundärströme von null ab weicht.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausfüli- rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. <B>C></B> In Fig. <B>1</B> ist eine Ausführungsform eines Relais dargestellt, das bei einer Einrichtung nach der Erfindung benutzt werden kann. Es besteht aus einem zweckmässig luftleeren oder mit einem inerten Gas gefüllten Glas rohr<B>1,</B> in dem ein magnetisierbarer Körper 2 unter dem Einfluss von magnetischen Kräf ten höher oder tiefer einstellbar ist. Am un tern Ende befinden sieh zwei mit Queck silber gefüllte Ansätze, mit denen die An- schlusskontakte <B>7</B> und<B>7'</B> verbunden sind.
Mit dem Körper 2 sind zwei Kontakte<B>3</B> und 4 verbunden, die beim normalen Bei-rieb in das Quecksilber eingetaucht sind.
Ein Relais von der in Fig. <B>1</B> dargestell ten Gattung wird nun zwischen dem untern und obern Joch an einer Stelle angebracht, wo die Dichte des Streufeldes sieh verändert. Unter der Wirkung des Steufeldes wird der Körper 2 aufwärts gezogen und der Kontakt unterbrochen; es wird dabei ein Stromkreis unterbrochen, in den eine Spule geschaltet ist, mittelst welcher der Transformator aus geschaltet oder eine Alarmvorrichtung ein gerückt wird; Fig. 2 zeigt, wie das Relais zwecks Er reichung einer möglichst grossen Empfind lichkeit zweckmässig angeordnet wird.
In Fig. -2 bezeichnet<B>8</B> das obere Joch,<B>9</B> das untere Joch, und<B>15, 16</B> und<B>17</B> bezeich nen die Wicklungen. Es ist angenommen, dass die Jochbleche mittels Winkeleisen<B>10</B> und<B>11</B> zusammengepresst werden. Zwischen den vorstehenden Flanschen dieser Winkel eisen ist das Relais 14 angebracht. 12 und <B>13</B> bezeichnen magnetisch leitende Teile, so dass für das Streufeld ein Weg von geringem magnetischen Widerstand gebildet wird. Da unter üblichen Bedingungen kein Streufeld den so gebildeten Kreis durchläuft, brauchen die Teile 12 und<B>13</B> nicht lamelliert zu sein, die Teile 12 und<B>13</B> können zum Beispiel als Eisenröhren ausgebildet sein.
An der Stelle der Unterbrechung ist das Relais 14 ange bracht. Die beschriebene Anordnung hat zur Folge, dass die Empfindlichkeit stark ver grössert wird. Es kommt vor, dass mehrere Schweiss gleichrichter parallel arbeiten. Um- in diesem Fall trotzdem eine zuverlässige Sicherung zu erreichen, wird jeder der Transformatoren mit mehreren Relais versehen.
Die dabei angewandte Schaltung ist in Fig. <B>3</B> dargestellt, wobei angenommen ist, dass zwei Schweissgleichrichter parallel arbei ten sollen.<B>18</B> und<B>19</B> bezeichnen die Relais für den ersten Transformator,<B>23,</B> 24 diejeni gen für den zweiten Transformator. Die An schlüsse der Relais<B>19,</B> 24 sind mit Büchsen kontakten 22 bezw. <B>27</B> verbunden. Die Spulen 20 und<B>25,</B> welche die Sicherungsvorrich tung, zum Beispiel den Hauptsehalter, aus lösen, sind über Steckkontakte 21,<B>26</B> mit dem Relais<B>18</B> bezw. <B>23</B> verbunden.
Wird nur einer der Transformatoren, zum Beispiel der erste, verwendet, so wird der Steckkon- iakt 21 mit der Steckdose 22 verbunden. ,Sollen #die zwei Schweissgleiehrichter parallel arbeiten, so verbindet man 21 mit<B>27</B> und<B>26</B> mit 212. Tritt ein Sohaden ein, so werden beide Transformatoren ausgeschaltet.
Die beschriebene Vorrichtung lässt sich überall anwenden, wo ein Verbrauchsgerät gewöhnlich starken Belastungsstössen aus gesetzt ist und lediglich ausgeschaltet wer den soll, wenn die Summe der Ströme von null abweicht. Beispielsweise ist noch ein Drehstrommotor mit Kurzschlussanker zu er wähnen. Beim Einschalten treten starke Stromstösse auf, welche die Sicherungsvor richtung jedoch nicht beeinflussen dürfen. Für den Fall, dass eine derWicklungen Scha den erlitten hat, soll der Motor vom Netz ab geschaltet werden.
Dies lässt sieh zum Bei spiel dadurch erreichen, dass in Reihe mit dem Motor und dem Netz eine Dreiphasen- drosselspule geschaltet wird, die auf die vor her beschriebene Weise mit einer Kontakt vorrichtung versehen ist, die auf das Ent stehen eines Streufeldes sofort anspricht.
Es ist festgestellt worden, dass die Wir kungsweise der beschriebenen Vorrichtung unabhängig von der Kurvenform ist. Dies ist von Wichtigkeit, weil in vielen Fällen, insbesondere bei plötzlich auftretenden Be lastungsstössen, die Kurvenform erheblich von der Sinusform abweichen kann.