Lichtelektrisches Gerät. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf lichtelektrische Geräte, bei denen durch kurzzeitigen Einfluss' von Wechsellicht auf die lichtempfindliche Anordnung des Gerätes eine Anzeigevorrichtung, ein Schalter oder dergleichen betätigt werden. soll, wie es z. B. beider optischen Zugsicherung, etwa dem Zugschlussmel.der, geschieht.
Nach der vorliegenden Erfindung stattet man diese Geräte mit einer Zähleinrichtung aus, auf die die einzelnen, durch die Licht wechsel erzeugten Stromstösse einwirken und die ihrerseits die genannte Anzeigevorrich tung oder den ihr entsprechenden Apparat betätigt, nachdem eine gewisse Mehrzahl von Stromstössen auf sie eingewirkt hat. Diese Zähleinrichtung kann z.
B. ein elektro magnetisch fortschaltbares Zählwerk sein, dessen Messtrommel durch jeden Stromstoss, gegebenenfalls nach Verstärken desselben, um eine Einheit fortgeschaltet wird und die nach Fortschaltung um eine gewisse Zahl von Einheiten einen Kontakt betätigt, der den Stromkreis der Anzeigevorrichtung schliesst.
Durch die der Erfindung ent sprechende Einrichtung lässt es sich mit Sicherheit verhindern, dass, auch ein einziger oder wenige Lichtblitze 'einer im übrigen gleichmässig hell strahlenden Lichtquelle an gezeigt werden, die unbeabsichtigterweise oder in unlauterer Absicht zur Einwirkung auf das lichtelektrische Gerät gebracht werden.
Zweckmässigerweise ist dafür zu sorgen, dass die Zähleinrichtung vor Beginn jeder Zählung den Zustand einnimmt, von dem aus die Zählung erfolgen soll. Das kann dadurch geschehen, dass' man jeweils nach einer be stimmten Zeit, gerechnet vom Beginn der Beeinflussung des Gerätes durch eine Be lichtung, die Zähleinrichtung wieder in den ursprünglichen Zustand zurückführt oder dadurch,
dass' man fortlaufend in bestimmten Zeitabständen, also mit Hilfe eines Zeitmes sers, auf die Zähleinrichtung im .Sinne einer Zurückführung derselben in den unbeein- flussten Zustand. einwirkt.
In beiden Fällen lässt es sich durch entsprechende Beschrän kung der Wirkungsdauer erreichen, dass auch Wechsellicht von wesentlich grösserer Schwingungsdauer, als es zur Beeinflussung des Gerätes vorgesehen ist, nicht zur Ein wirkung auf die Anzeigevorrichtung .gelan gen kann.
Eine zweckmässige Ausführungsform für die der Erfindung entsprechenden Geräte ergibt sich, wenn man zur Zählung eine im Sättigungsgebiet arbeitende Elektronenröhre, deren Stromdurchgang von dem das Gerät beeinflussenden Wechsellicht gesteuert wirrt, und einen Kondensator verwendet, der durch den die Röhre durchfliessenden Strom aufge laden wird.
Bei dieser Einrichtung erfolgt die Zählung durch Summation der Ladun gen, die dem Kondensator durch die einzel nen Stromstösse aufgedrückt werden, wobei durch die Anordnung der im Sättigungs gebiet arbeitenden Elektronenröhre dafür gesorgt werden kann, dass die Grösse jeder einzelnen Ladung unabhängig von der In tensität der Belichtung wird, sobald diese einen gewissen Betrag überschreitet, so dass nicht etwa eine einzelne kurze, aber beson ders starke Belichtung des Gerätes die gleiche Ladung des Kondensators bewirken kann wie mehrere Lichtwechsel der nor malen Wechselbelichtung.
In der Zeichnung ist beispielsweise das Schaltungsschema eines Gerätes der zuletzt erwähnten Art .dargestellt.
Dieses Gerät enthält eine lichtelektrische Zelle 'a, die von Wechsellicht beeinflusst werden soll. Die Zelle ist über eine Ver- stärkereinrichtung b mit einem Transforma tor c verbunden, der eine Primärwicklung ei und zwei Sekundärwicklungen e2 und c3 hat.
Die Wicklung c2'steht mit dem Gitter d' einer Elektronenröhre <I>d</I> in Verbindung, die so ausgewählt ist, dass der in ihr flie ssende Elektronenstrom oberhalb einer be stimmten Gitterspannung unabhängig von dieser Spannung wird.
Ausser dem Gitter d' enthält die Röhre <I>d</I> eine Glühkathode d' und eine Anode d3. Im. Anodenstromkreis der Elektronenröhre d liegt ein Kondensator e, der ,einerseits über einen Widerstand f mit der Glühkathode d' und über eine Batterie g mit der Anode d3 verbunden ist und der an derseits mit dem Gitter h' und der Kathode 1a2 einer Verstärkerröhre )
a in Verbindung steht. Die Anode h3 -dieser Röhre und die Kathode sind über eine Batterie i mit der der Wicklung j' eines Relais j verbunden. Mit Hilfe eines Kontaktes j2 öffnet und schliesst das Relais j den Stromkreis einer Signallampe k. Im Ruhezustand des Gerätes ist der Kondensator e entladen und der Anodenstrom der Röhre )a besitzt einen hohen Wert.
Die Wicklung e3 des Trans formators c steht über einen Gleichrichter r mit der Wicklung 7n.1 eines Relais m in Ver bindung, das einen Kontakt m2 hat, mit dem der Kondensator e kurzgeschlossen werden kann;
und zwar ist das Relais in mit einer Zeitverzögerungseinrichtung versehen, die bewirkt, dass der Kontakt in' erst 0,0\? Sekunden nach der Beeinflussung des Re lais durch einen -.Strom geschlossen wird. Bei diesem Gerät wird die Zähleinrichtung von der Röhre d in Verbindung mit dem Kondensator e gebildet. Als Anzeigevor richtung dient die Signallampe k, nach deren Aufleuchten die die Lampe überwachende Person die in diesem Fall vorgesehenen Mass nahmen ergreifen kann.
Trifft bei dem beschriebenen Gerät ein Lichtstoss auf die Zelle o, so werden elektro motorische Kräfte in den Wicklungen c2 und e3 induziert, wodurch einmal über die Röhre d eine Aufladung des Kondensators e auf einen bestimmten Wert erfolgt und ausser dem die Schaltvorrichtung des Relais m in Gang gesetzt wird; und zwar ist die Ein richtung so getroffen, dass durch die Kon- densatorladung die negative Spannung am Gitter h' der Röhre h verstärkt wird.
Jeder weitere Lichtstoss erhöht die Ladung des Kondensators um den gleichen Betrag. Nach acht Lichtstössen ist die Ladung des Konden sators e und dis Gitterspannungsänderung in der Röhre )a so gross, dass der Anker des Re lais j abfällt, der Kontakt j'geschlossen wird und die Signallampe k aufleuchtet. Die Beeinflussung der Zelle a durch einen ein zigen oder durch wenige Lichtstösse bewirkt also kein Schliessen des Kontaktes j\.
Hat das Wechsellicht, das ein Aufleuchten der Signallampe k hervorrufen soll, eine Fre quenz von 1000 Hertz, so beanspruchen die erwähnten acht Lichtstösse eine Zeit von 0,008 Sekunden. Nach 0,0,2 Sekunden aber wird, wie erwähnt, der Kontakt ut' geschlos sen und der Kondensator e wieder entladen, wonach dann das Gerät für eine neue Beein flussung bereit; ist.
Durch die alsbaldige Entladung des Kondensators wird zugleich verhindert, dass die Lampe k durch Wechsel licht von wesentlich niedrigerer Frequenz als vorgesehen, etwa einer solchen von 50 Hertz, eingeschaltet werden kann, da in die sem Fall der Kondensator bereits wieder ent laden Urerden würde, bevor die Einschaltung erfolgen könnte.
Statt die Anordnung, wie im eben be schriebenen Fall, so zu treffen, dass der Kon densator durch jeden Lichtstoss mehr aufge laden wird. liesse sich umgekehrt die Ein richtung auch so ausbilden, dass der Kon densator von Zeit zu Zeit auf einen Höchst wert aufgeladen und bei jedem Lichtstoss um einen gewissen Betrag entladen wird, wobei dann die Auslösung des Relais j bei einem gewissen Mindestwert der Ladung zu erfolgen hat.