Stufensöhalteinriehtung zum unterbrechungslosen Umschalten der Anzapfungen einer oder mehrerer Wicklungen eines Stufentransformators unter Last. Der grösste Teil der bisher bekannten Stufenschalteinrichtungen für Anzapftrans- formatoren bedient sich zur unterbrechungs losen Umschaltung des Betriebsstromes von einer Anzapfung zur andern an Hilfskon takte angeschlossener Widerstände.
Dabei müssen zur Erzielung eines z\veckmässigen Umschaltvorganges, bei dem weder eine Unterbrechung des Betriebsstromes noch eine Kurzschliessung zweier Anzapfungen er folgen darf, die Hauptkontakte, sowie die Hilfskontakte nebst Widerständen in .einer bestimmten Reihenfolge zusammenarbeiten. Bei :der Verwendung von ohmschen Über scha.ltwi.derständen, die infolge ihrer ge ringen Wärmekapazität .dem Betriebsstrom und Ausgleichsstrom nicht lange ausgesetzt werden dürfen, ist es ausserdem dringend er wünscht, wenn die Umschaltung in dieser richtigen Reihenfolge ihrer Einzelschaltun gen in einem Zuge möglichst kurzzeitig von statten geht.
Die richtige Aufeinanderfolge der Einzelschaltvorgänge wird entweder durch ein entsprechendes Getriebe hervor gebracht, das die einzelnen Schaltelemente nacheinander in der vorgesehenen Weise be wegt, oder erfolgt auch dadurch, dass man die einzelnen Schaltelemente in dem der Schaltfolge entsprechenden Abstand auf einem Kontaktträger anbringt, ,der dann in einem Zuge von .Stufe zu Stufe bewegt wird. Der ersten Ausführungsart entsprechen die auf dem Markt befindlichen, meist für grö ssere Leistungen angewandten Stüfenschalt- einrichtungen mit getrenntem Stufenwähler und Lastschalter.
Der zweiten Ausführungs art entsprechen alle jene Stufenschalteinrich- tungen, bei denen die Haupt- und Vorkon- takte auf einem gemeinsamen Kontaktträger entlang den in einer geraden oder kreis förmigen Reihe angeordneten Transforma- torenanzapfungen von Stufe zu Stufe bewegt werden. Bei dieser Bewegung nehmen dann die Lastschalter die erforderlichen Einzel schaltvorgänge entsprechend der räumlichen Anordnung der zugehörigen Kontakte vor.
Diese letztere Ausführungsart ist zwar in ihrem Aufbau und ihren Bewegungselemen ten verhältnismässig einfach und dementspre chend billig herzustellen, hat aber aus fol gendem Grunde einen zu grossen Raum bedarf, der ihren Zusammenbau mit den An zapfungstransformatoren sehr erschwert und besonders bei Transformatoren kleiner Eigen- leistungen häufig zu einer unwirtschaft lichen Vergrösserung des Transformator gefässes führt. Der Grund hierzu ist in der Tatsache zu suchen, .dass alle nacheinander folgenden Schaltvorgänge während der Be wegung des gesamten Stufenschalters von einer Anzapfung zur andern vonstatten gehen müssen.
Der Abstand eines Anzapfungs- kontaktes von dem andern in der feststehen den Kontaktreihe kann also nicht so klein bemessen werden, wie es mit alleiniger Rück sicht auf die Differenzspannung möglich wäre, sondern der Abstand muss so gross sein, dass er ausserdem :der Summe der Schaltwege und der Kontaktbreiten aller von Stufe zu Stufe bewegten Haupt- und Hilfskontakte entspricht.
Der vorliegenden Erfindung .entsprechend kann diesem Mangel dadurch abgeholfen werden, dass die insgesamt für den Dauer betrieb und die Umschaltung benötigten Haupt- und Hilfskontakte in zwei Gruppen unterteilt werden, die abwechselnd nachein ander von Anzapfung zu Anzapfung bewegt werden. Man erreicht hierdurch, dass jeder Haupt- und Hilfskontakt sich nur so viel und nur in dem Zeitmoment zu bewegen hat, wie es mit Rücksicht auf die Schaltfolge not wendig ist. Jeder Kontakt bleibt also, wäh rend nicht er, sondern ein anderer Kontakt zu schalten hat, stehen.
Der Einfluss der Schaltwege auf den Abstand der An zapfungskontakte wird hierdurch auf die Hälfte herabgesetzt, wodurch auch gleich zeitig :die Länge der Kontaktreihe bezw. der Durchmesser des Kontaktkreises erheblich verkleinert werden kann.
Eine weitere Möglichkeit zur Verkleine rung des Abstandes der Anzapfungskoutakte bieten verschiedene Ausführungsarten der Erfindung durch die Art,der Bewegung der Haupt- und Hilfskontakte mit Hilfe eines oder mehrerer Exzentertriebe. Durch diese Exzentertriebe werden die Haupt- und Hilfs- kontakte nicht in der Ebene der Kontakt fläche von einem Anzapfungskontakt zum nächsten verschoben, sondern in der Richtung des Kontaktdruckes von dem Anzapfungs- kontakt abgehoben,
im Bogen zum nächsten Anzapfungskontakt hingebracht und dort wieder in der Richtung des Kontaktdruckes aufgesetzt. Während also im ersteren Falle in jeder Zwischenstellung der bewegliche Kontakt mit seiner vollen Breite den vor handenen Abstand der Anzapfungskontakte vermindert, geschieht dies im zweiten Falle nicht, wodurch der Kontaktabstand entspre chend kleiner gehalten werden kann.
In Fig. 1 ist schematisch eine Stufen schalteinrichtung zur Umschaltung von sechs am Wicklungsende angebrachten Anzapfun- gen 1-6 dargestellt, die aus zwei getrennt voneinander bewegbaren Kontaktgruppen be steht. In der gezeichneten Stellung I ist die Ableitung A durch den Hauptkontakt H der untern Gruppe mit der Anzapfung 1 fest verbunden.
Die Hilfskontakte .h, und h2 in der obern Gruppe, .die über Widerstände W, und W2 ebenfalls mit der Ableitung A ver bunden sind, stehen im Dauerbetrieb in der gezeichneten Zwischenstellung zwischen dem in Betrieb befindlichen Kontakt 1 und den benachbarten Kontakten 6 bezw. 2.
Soll jetzt die Umschaltung von der An zapfung 1 zur Anzapfung 2 erfolgen, so wird zunächst nur .die obere Kontaktgruppe mit den Hilfskontakten h, und h,, im Uhr zeigersinn bewegt, bis über die Widerstände, wie in Stellung II .gezeichnet, eine Hilfs verbindung von 1 nach 2 hergestellt ist.
Während des Bestehens dieser Hilfsverbin dung kann der Hauptkontakt H in der untern Gruppe von 1 nach 2 (Stellung HI) bewegt werden, ohne dass eine Unterbrechung des Betriebsstromes eintritt. Nach Vornahme dieser Umschaltung kann durch Weiter bewegen der Hilfskontakte in der obern Gruppe im Uhrzeigersinn die in .Stellung IV .gezeichnete neue Dauerbetriebsstellung her- bestellt werden.
Die abwechselnde Nachein- anderfolo-e der .Schaltbewegungen in den bei den Kontaktgruppen hat in diesem Falle dazu geführt, dass Leerbewegungen von Kon- laktcn vermieden werden, solange sie nicht. selbst zu arbeiten hatten.
Durch eine verhältnismässig einfache Ver mehrung der Haupt- und Hilfskontakte lässt sich die vorbeschriebene, aus zwei abwech selnd bewegten Kontaktgruppen bestehende Stufenschalteinrichtung auch für die Um schaltung der in der Wicklungsmitte bezw. am Wicklungsnullpunkt angebrachten An- za.pfungen eines Stufentransformators ver wenden. Fig. 2 zeigt - wiederum in schema tischer Darstellung - den Anwendungsfall für Schaltungen in der Wicklungsmitte. Die links gezeichnete Phasenwicklung besteht aus zwei Hälften, :die an dem einander zugekehr ten Ende in symmetrischer Weise mit An zapfungen versehen sind.
Die wiederum aus zwei Kontaktgruppen bestehende Stufen schalteinrichtung hat den Zweck, im Dauer betrieb je zwei Anzapfungen der beiden Wieklungshälften miteinander zu verbinden und zum Zwecke der Spannungsänderung abwechselnd in je einer Wicklungshälfte den Wechsel zweier Anzapfungen vorzunehmen. Die Anzapfungen der beiden Wicklungs hälften sind deshalb ihrer Reihenfolge nach abwechselnd in der Kontaktreihe angebracht.
In der gezeichneten Stellung I sind .die bei den Anzapfungskontakte 3 und 4 durch die beiden Hauptkontakte Hl und H2 der linken Gruppe miteinander verbunden. Der .Strom durchfliesst also nur die dickgezeichneten Wicklungsteile. Soll .die Spannung um eine Stufe erhöht werden, so erreicht man dies flurch eine Linksdrehung der vorgenannten Kontaktgruppe, bis sie die Anzapfungskon- ta.kte 2 und 3 miteinander verbindet.
Die zwischen den Anzapfungen 2 und 4 gelegene Wicklungsgruppe wird dadurch zusätzlich in den Stromkreislauf eingeschaltet. Elektro technisch gesehen handelt es sich bei dieser Umschaltung nur um eine Vertauschung der Verbindung des Anzapfungskontaktes 3 der untern Wicklungshälfte mit den Anzapfungs- kontakten 2 und 4 der obern Wicklungs hälfte. Die eigentliche Umschaltung geht also zwischen den Kontakten 2 und 4 in -der gleichen Wicklungshälfte vonstatten, wäh rend der Kontakt 3 als Ableitung .dient.
Um diese Vertauschung ohne Betriebs unterbrechung vornehmen zu können, haben die Hilfskontakte H, h, und h2 .der rechten Kontaktgruppe in der Stellung II eine Widerstandsverbindung zwischen der in Be trieb bleibenden Anzapfung 3 und den zu wechselnden Anzapfungen 2 und 4 her gestellt. Während des Bestehens dieser Hilfs verbindung können die Hauptkontakte H, und HZ die Verbindung 3-4 gegen die Ver bindung 3-2 vertauschen, was in Stellung III geschehen ist.
Die Hilfsverbindung der rechten Kontaktgruppe kann nun aufgehoben werden, und die Hilfskontakte H, sowie hl und h2 können in die in Stellung IV ge zeichnete Mittelstellung gebracht werden, die sie während des Dauerbetriebes einhalten.
Für die Umschaltung der am Nullpunkts ende dreier Phasenwicklungen angebrachten Anzapfungen können grundsätzlich die bis her beschriebenen Stufenschalteinrichtungen, insbesondere die nach Fig. 1, angewandt wer den. Hierbei muss man allerdings für jede Phase je eine besondere Stufenschalteinrich- tung anordnen.
Will man aus Ersparnis gründen die drei Stufenschalteinrichtungen der drei Phasen, .die ja an den beweglichen Kontakten keine Spannungsdifferenz auf weisen, da diese mit der Nullpunktsableitung verbunden sind, miteinander vereinigen, so braucht man nur die Zahl der Kontakte in jeder der beiden Kontaktgruppen der Fig. 1 zu verdreifachen. Bei dieser Anordnung wer den dann selbstverständlich die Anzapfungen aller drei Phasen zur gleichen Zeit um- geschaltet.Wir erhalten also eine sogenannte symmetrische Phasenschaltung.
Will man eine unsymmetrische Phasen schaltung erreichen, die wegen der geringen Anzahl von Anzapfungen bei gleichem Regel bereich billiger wird, so kann man gemäss Fig. 3 die Anzapfungen der ' drei Phasen- wicklungen abwechselnd nacheinander in einer Reihe anordnen und bei der Bewegung der Stufenschalteinrichtung jeweils nur eine Umschaltung in einer Phasenwicklung vor nehmen.
In der gezeichneten Stellung I sind die Anzapfungen u., v3, w3 durch die drei Hauptkontakte Hl, H=, H3 untereinander ver bunden. Der Betriebsstrom fliesst also nur durch die dickgezeichneten Wicklungsteile. Die nicht gezeichnete Nullpunktsableitung, die an .den vereinigten Hauptkontakten H', H_, H3 angebracht werden kann, wird nur im Erdschlussfalle beansprucht.
Durch eine Linksdrehung der vorgenannten drei Haupt kontakte in die Stellung III kann man nun einen Wechsel der Anzapfungen u3 und U4 der Phasenwicklung U vornehmen, während die Kontakte v3 und w, der beiden andern Phasenwicklungen nach wie vor in Betrieb bleiben.
Der unterbrechungslosen Vornahme dieser Umschaltung aus Stellung I in Stellung III dienen die in der obern Kontaktgruppe ent haltenen vier Hilfskontakte H, H sowie h, und hl. Die beiden Hilfskontakte H werden zunächst, wie in Stellung II gezeichnet, mit den in Betrieb bleibenden Anzapfungen v3 und av, verbunden, während die Hilfskon takte h,
und h2 über ihre Widerstände W1 und W2 die beiden zu wechselnden An zapfungen u3 und u4 miteinander verbinden. Während die obere Kontaktgruppe diese Hilfsverbindung herstellt (Stellung II), ist nun die untere Kontaktgruppe imstande, in die gewünschte Stellung III umzuschalten, worauf dann die Hilfskontaktgruppe ihre Mittelstellung für den Dauerbetrieb wieder einnehmen kann.
Ausser der Folge der Schaltungsänderun- gen ist aus der Fig. 3 auch die Kinematik ersichtlich, mit Hilfe deren die abwechselnde Schaltfolge von Stellung I bis III hervor gebracht wird. Sowohl die untere, als auch die obere Kontaktgruppe werden durch je einen Exzentertrieb El bezw. E2 bewegt, die untereinander um<B>180'</B> versetzt sind.
Im ge zeichneten Falle bewegen die beiden Exzenter- triebe zwei mit 11 Zahnlücken versehene Iso- lierscheiben, die die beiden Kontaktgruppen tragen, entlang der 12 im Kreise angeord neten Wicklungsanzapfungen. Bei jeder Voll umdrehung der beiden Exzenter findet so eine Progression der beiden Kontaktgruppen um eine Anzapfungsteilung entsprechend der Zahnzahldifferenz (12 Aussenzähne minus 11 Innenzahnlücken) statt.
Durch die gegen seitige Versetzung der beiden Exzenter E, und EZ um<B>180'</B> wechselt sich die Bewegung der untern und obern Kontaktgruppe bei dieser Verschiebung von einer Anzapfung zur andern entsprechend den Stellungen I bis III ab.
Zunächst bewegt sich die obere Hilfs- kontaktgruppe aus Stellung I in Stellung II, und während diese fast stehen bleibt, wech selt die untere Hauptkontaktgruppe aus Stel lung I nach Stellung III, woran anschliessend sich die obere Hilfskontaktgruppe wieder aus Stellung II in Stellung III weiterbewegt.
Aus den in Fig. 3 gezeichneten .Stellungen geht ferner hervor, dass infolge der Exzenter bewegung die Haupt- und Hilfskontakt gruppen nicht mehr eine Schiebebewegung von einer Anzapfung zur andern vornehmen, sondern dass sich vielmehr jeder einzelne Kontakt in Richtung des Kontaktdruckes von seinem Anzapfungskontakt abhebt und sich im Bogen zum nächsten Anzapfungs- kontakt hinbewegt.
Dadurch ist auch er reicht, dass die Haupt- und Hilfskontakte bei ihrer Bewegung und in der Dauerstellung niemals den notwendigen Kontaktabstand zwischen den benachbarten Anzapfungskon- takten vermindern. Bei dieser Bewegungsart der beiden Kontaktgruppen mit Hilfe der Exzentertriebe E, und E: kann also der<B>Ab-</B> stand der Anzapfungskontakte untereinander allein nach der notwendigen Überschlags entfernung bemessen werden. Die Länge der Kontaktreihe bezw. der Durchmesser des Kontaktkreises wird hierdurch auf ein Min destmass herabgesetzt.
Die gleiche Antriebs kinematik lässt sich für alle in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Schaltungen verwenden.
Einen Spezialfall der Antriebskinematik; bei dem anstatt zweier um<B>180'</B> gegenein ander versetzter, zur abwechselnden Bewe- gung der beiden Kontaktgruppen dienender Exzentertriebe nur ei)?<I>.</I> solcher Exzentertrieb angewandt ist, stellt Fig. 4 dar. Anstatt der Exzenter hat man hier .die beiden Kontakt grupper um 180 gegeneinander versetzt.
Das kann man nun in :Spezialfällen machen, in denen eine Hälfte des Kontaktkreises zur Unterbringung der Anzapfungskontakte aus reicht, so dass man, wie in Fig. 4 gezeichnet, in der andern Hälfte die gleichen Kontakte noch einmal anbringen kann.
Solche Spezial fälle sind unter anderem auch dann gegeben, wenn man zum Beispiel eine Kommutierung vornehmen, das heisst durch einen Strom- wen.deschalter in der neutralen Stellung die zwischen den Anzapfungen 1 und 6 liegende Stufenwicklung einmal in spannungserhöhen dem und das andere Mal in spannungs erniedrigendem Sinne mit der Hauptwick lung verbinden will, oder wenn man so wenig Anzapfungen an der Wicklung hat,
dass man auf der einen Kontaktkreishälfte die mit den Anzapfungen direkt verbundenen Kontakte und auf .der andern Kontaktkreishälfte die dazugehörigen, mit den Anzapfungen über Widerstände verbundenen Kontakte anordnet, so dass die beiden Kontaktgruppen des Last umschalters mit der Ableitung direkt ver bunden werden können.
In Fig.4 arbeiten die Hilfskontakte hl und lzz nur mit der rechten Hälfte und der Hauptkontakt H nur mit der linken Hälfte des Kontaktkreises zusammen. Der Umschalt vorgang aus Stellung I nach Stellung III ist nun folgender: In der Stellung I ist die Anzapfung 4 in Betrieb und durch den lin ken Hauptkontakt<I>H</I> mit der Ableitung<I>A</I> direkt verbunden.
Eine Rechtsdrehung :des Exzentertriebes E bringt die beiden Hilfs kontakte hl und la", die über Widerstände W1 und W; mit der Ableitung A verbunden sind, mit: den Anzapfungen 4 bezw. 3 in Verbindung, wenn der Hauptkontakt H die Ableitung 4 verlassen will.
In der gezeichneten Stellung II halten die Hilfskontakte 12.1 und L die Wider standsverbindung zwischen den beiden zu wechselnden Anzapfungen 3 und 4, sowie der Ableitung A aufrecht, während sich der Haupt- kontakt H gerade in der Mitte seiner Bewe gung von 4 nach 3 befindet. Hat der Haupt kontakt H bei der Weiterdrehung des Exzen ters E die Anzapfung 3 erreicht, so können die Hilfskontakte die Widerstandsverbindung zwischen den gewechselten Kontakten auf heben und in ihre in Stellung III gezeichnete Mittelstellung gehen.
Eine andere Antriebsart, bei der man auch mit einem Exzentertrieb auskommt, und dabei doch die beiden Kontaktgruppen ab- v@echsel.nd bewegt, zeigt die Fig. 5. Auf der rechten Seite ist der Exzenter E, der .die Fünfzahnscheibe F innerhalb des sechs teiligen Anzapfungskontaktkreises 1-6 be wegt. in drei charakteristischen Stellungen gezeichnet.
Die Stellungen I und III sind die Dauerbetriebsstellungen, in denen die lin den und rechten Kontaktgruppen die be triebsmässig miteinander zu verbindenden An- za.pfungen 3 und 4 bezw. 3 und 2 mitein ander verbinden. Die abwechselnde Bewe gung :der beiden Kontaktgruppen, trotz An wendung nur eines einzigen Exzentertriebes E, wird dadurch bewirkt, dass der Exzenter trieb auf der Scheibe F zwei um<B>180'</B> gegen einander versetzte Abtriebe A und B hat.
Der Abtrieb A greift in .einen Schlitz der linken Kontaktgruppe, während der Abtrieb B in einen Schlitz der rechten Kontaktgruppe eingreift, so dass .die beiden Kontaktgruppen jeweils entsprechend der Bewegung der bei den Abtriebe A und B um den Mittelpunkt des Kontaktkreises gedreht werden. Da sich nun infolge ihrer<B>180'</B> Versetzung die bei den Abtriebe abwechselnd bewegen, wie aus den gezeichneten Stellungen I bis III hervor geht, findet auch die gewünschte abwech selnde Bewegung der linken und rechten Kontaktgruppe statt. Von I nach 1I ist die rechte Kontaktgruppe fast stehen geblieben.
und es hat sich nur die linke Kontaktgruppe um eine Teilung weiterbewegt. Von II bis III ist die linke Kontaktgruppe fast stehen ge blieben, und die rechte Kontaktgruppe ist ihr in die gleiche Stellung gefolgt. Auch diese An triebsart lässt sich auf sämtliche in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Schaltungen anwenden. Die Fig. 5 zeigt ausser der veränderten Kinematik gegenüber den bisher beschrie benen .Stufenschalteinrichtungen auch eine andere Art der Verteilung von Haupt- und Hilfskontakten auf die beiden abwechselnd bewegten Kontaktgruppen.
Die grundsätz liche Schaltung ist wie in Fig. 2 beschrieben. Die Stufenschalteinrichtung dient also zur Verbindung der Anzapfungen zweier Wick lungshälften miteinander.
Jedoch enthält nicht die eine Kontaktgruppe alle Haupt kontakte und die andere alle Hilfskontakte, wie es bei der Stufenschalteinrichtung nach Fig. 2 der Fall ist, sondern beide Kontakt gruppen enthalten - allerdings in entgegen gesetzter Reihenfolge -,
je einen Haupt kontakt und einen Hilfskontakt mit zugehö rigem -Überschaltwiderstand. Im Gegensatz zu der Stufenschalteinrichtung nach Fig. 2 sind auch im Dauerbetrieb stets alle Haupt- und Hilfskontakte mit den in Betrieb befind lichen Anzapfungen verbunden.
Die Strom leitung von einer Anzapfung zur andern (3-4 in Stellung I) geht deshalb auch von einer Kontaktgruppe (H2 + h. nach Hl -f- h,) vonstatten. Die Umschaltung der bestehenden Verbindung 3-4 (Stellung I) zu der ge wünschten Verbindung 3-2 (Stellung III) erfolgt dadurch, dass zunächst die linke Kon taktgruppe um eine Teilung nach Stellung II fortbewegt wird.
Hierdurch wird zunächst die .direkte Verbindung mit der Änzapfung 4 aufgehoben, und es bleibt nur noch in der rechten Kontaktgruppe die Widerstandsver bindung über den Hilfskontakt h2. Dann wird aber ausserdem durch die linke Kontakt gruppe die Widerstandsverbindung über den Hilfskontakt lzl mit der Anzapfung 2 her gestellt.
In dieser Stellung II ist also jetzt die Anzapfung 3 über Widerstände mit den beiden benachbarten Anzapfungen 4 und 2 verbunden. Die Weiterbewegung der rechten Kontaktgruppe in Stellung III hebt nun die Widerstandsverbindung mit der bisherigen Anzapfung 4 auf und stellt mit Hilfe des Hauptkontaktes H2 die direkte Verbindung der Anzapfung 3 mit 2 her.
Der .gleiche Schaltgedanke ist auch auf die unsymmetrische, phasenweise abwech selnde Umschaltung der Anzapfungen am Nullpunkt eines Drehstromtransformators zu verwenden, wie sie anhand .der Fig. 3 schon einmal beschrieben wurde. Es ändert sich lediglich die Verteilung der Haupt- und Hilfskontakte in den beiden Kontaktgruppen der Stufen.schalteinrichtung in der Weise, wie sie aus Fig. 6. zu ersehen ist.
Aus :dieser räumlichen Darstellung, die ohne weitere Er klärung verständlich ist, ist unschwer zu er kennen, @dass der Umschaltvorgang .genau wie bei der eben beschriebenen Stufenschaltein- richtung Fig. 5 vonstatten geht. Entsprechend der Tatsache, dass zu den zwei miteinander zu verbindenden Wicklungsteilen noch eine dritte hinzugekommen ist, ist :die Zahl der Hauptkontakte um je einen in jeder Kontakt gruppe vermehrt worden. Die Hilfskontakte und Überschaltwiderständ-e sind jedoch unver ändert beibehalten worden.
Da es, wie eingangs erwähnt, wünschens wert ist, dass die Umschaltung so kurzzeitig wie möglich erfolgt, ist es zweckmässig, die beiden Kontaktgruppen durch einen Feder kraftspeieher kurzzeitig und nach erfolgter Auslösung unaufhaltsam zu bewegen. In der Dauerstellung müssen hierbei die zu be wegenden Konstruktionselemente durch ent sprechend ausgebildete Klinken so lange fest gehalten werden, bis diese nach Aufziehen des Federkraftspeichers von der Antriebsseite her ausgelöst werden.