Zur Heizung verwendbare Zusatzkühleinrichtung an Kraftfahrzeugen. Die Erfindung betrifft eine zur Heizung verwendbare Zusatzkühleinrichtung an Kraft fahrzeugen. Die Einrichtung zeichnet sich durch einen im Wirkungsbereich des Ven tilators untergebrachten Wasserkühlkörper aus, welcher an die Wasserkühlanlage des Fahrzeuges angeschlossen und mit einer Warmluftableitung versehen ist, die sich an einer von einem Umschaltglied beherrschten Zweigstelle in eine nach dem Fahrzeug innern und eine nach aussen führende Lei tung unterteilt.
Gegenüber den bekannten Heizvorrichtungen hat diese zur Heizung verwendbare Zusatzkühleinrichtung den Vor teil, dass sie im Sommer und Winter im Wagen Verwendung findet. Im Sommer dient sie zur Zusatzkühlung des Motors und im Winter ausserdem zum Heizen des Fahr zeuginnern. Dabei wird zur Heizung stets nur Frischluft erwärmt und nach dem Wa geninnern geleitet. Ein weiterer Vorteil be steht darin, dass keine besonderen Ventilato ren und dergleichen in Anwendung kommen, sondern dass zur Förderung der Warmluft unmittelbar der schon vorhandene Fahrzeug ventilator verwendet wird.
Vorzugsweise ist der Wasserkühlkörper entweder neben dem Motor unter der Motor haube angeordnet, oder er sitzt in einer im Motorblock vorgesehenen Aussparung. Im letzteren Falle ist der Wasserkühlkörper an einem Ende mittelst eines Flansches am Mo torblock lösbar befestigt. Um die Luft rich tig zur Erwärmung kommen zu lassen, ver engt sich zweckmässig der Luftdurchgangs querschnitt des Kühlkörpers nach hinten zu.
Ausserdem können im Kühlkörper noch La mellen, Rippen, Rohre oder dergleichen Wärmeleitelemente vorgesehen sein, zwischen denen die Luft hindurchstreicht. Anderseits ist es auch möglich, noch stromlinienförmige oder zylindrische, mit Kegelspitzen ver sehene Luftverteiler zu verwenden, um der Luft eine möglichst grosse beheizte Ober fläche entgegenzustellen.
Auf der Zeichnung sind Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes schema tisch dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Einrichtung mit dem Motor und dem Kühler, Fig. 2 den Kühlkörper dieser Einrich tung im Längsschnitt und Fig. 3 im Querschnitt nach der Linie a-b der Fig. 2, Fig. 4 einen Kühlkörper, welcher im Mo torblock selbst untergebracht ist, und Fig. 5 und 6 Schnitte durch den Motor block mit eingebauten Kühlkörpern.
Beim Beispiel nach den Fig. 1 bis 3 be findet sich unter der Motorhaube 1 der Xio- torblock 2. 3 ist der Kühler und 4 der un- mittelbar hinter ihm angeordnete- Luftpro peller, der die Luft durch den Kühler hin durchsaugt und sie zur Kühlung an dem Motorblock vorbeidrückt. Von dem Motor führt die Rückleitung 5 für das Kühlwasser nach dem Kühler 3. Von dem Kühler 3 führt die Zuleitung 6 für das gekühlte Kühl wasser wieder zum Motor.
Parallel zum Kühler 3 ist der Kühlkör per 7 geschaltet. Dieser besitzt eine Rück leitung 8, die in die Rückleitung 5 einmün det, und eine Zuleitung 9, die vom Kühlkör per 7 nach dem Motor oder in die Zuleitung 6 führt. Der Kühlkörper 7 besteht aus einem doppelwandigen Hohlrohr mit einem Wasser mantel und einem innern Durchtrittskanal 10 für die Luft. Dieser Durchtrittskanal ist mit Lamellen 11 ausgerüstet, die nach dem In nern ragen und versetzt zueinander angeord net sind. In der Mitte befindet sich eine Durchgangsöffnung 12, die mit zylindri schen, mit Kegelspitzen versehenen oder stromlinienförmigen Luftverteilern 13 be setzt ist.
Am vordern Ende ist ein Ansauge trichter 14 vorgesehen und am rückwärtigen Ende eine Ableitung 15.
In der Ableitung 15 sitzt an einer Zweig stelle ein Mehrwegehahn 16. Durch Umstel len dieses Mehrwegehahnes wird es ermög licht, die erwärmte Luft entweder über die Zweigleitung 17 in das Wageninnere über zuleiten oder über die Zweigleitung 18 nach aussen ins Freie zu lassen.
Bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 4, 5 und 6 besteht der Kühlkörper 7 nur aus einem einfachen Rohr, in dem unmittel bar die Lamellen 11 sitzen. 13 sind wiederum die Luftverteiler. Dieses Rohr ist in eine Aussparung 19 des Motorblöckes 2 eingesetzt; es ist mit einem Endflansch angeschraubt. An Stelle der eventuell als Rippen ausgebil deten Lamellen 11 können auch Röhren 20 vorgesehen sein. Die Frischluft tritt am vor- dern Ende 14' ein und geht am hintern Ende in die Ableitung 15 über.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtungen ist folgende: Durch die Leitung 8 tritt das vom Motor erwärmte Kühlwasser in das Innere des Kühlkörpers 7. Nach der Abkühlung geht es durch die Leitung 9 wieder zum Motor zurück. Die Einrichtung nach den Fig. 4 bis 6 wirkt derart, dass das Kühlwasser, welches den Kühlkörper 7 unmittelbar umgibt, seine, Wärme über die Lamellen 11 oder die Röh ren 20 an die Luft abgibt.
Die Frischluft, welche von aussen durch den Propeller 4 angesaugt wird, wird durch diesen über den Trichter 14 durch den Kühl körper 7 hindurchgedrückt. Am Ende ge langt die erwärmte Luft über die Leitung 15 und die Leitung 17 in das Innere des Wa gens oder über die Leitung 18 nach aussen.
Wichtig ist, dass der Kühlkörper 7 un mittelbar im Wirkungsbereich des Propel lers 4 liegt, da dieser die Frischluft dann bis in das Wageninnere hineindrücken kann. Versuche haben gezeigt, dass jede beliebige gewünschte Temperatur im Wageninnern er reicht werden kann, und dass vor allem, da Frischluft in das Wageninnere gefördert wird, auch die Luftverhältnisse im Innern des Wagens sehr gut sind.
Im Sommer wird der Umstellhahn 16 so umgestellt, dass die erwärmte Luft durch die Leitung 18 nach aussen gelangt. Dabei wirkt der Kühlkörper 7 immer noch als zusätz licher Kühler.
Nach hinten zu verengt sich der Körper 7, damit Stauungen der Luft auftreten, so dass diese sich besser erwärmen kann.
Besonders vorteilhaft wirkt sich die Ein richtung nach den Fig. 1 bis 3 beim Anlas- sen des Motors aus, indem sie als Wärme regler wirkt. Das Kühlwasser des Motors durchfliesst zunächst wegen des geringen Widerstandes nur die Zusatzkühleinrichtun- und den Motor, so dass sich die Wassermenge schneller erwärmt, als wenn der ganze Küh ler vom Wasser durchströmt werden muss. Dadurch ist ein besseres Arbeiten des Klotors und ein schnelleres Anlassen desselben be dingt.