CH176061A - Verfahren zur Herstellung der Erläuterungstexte für die Bilder auf kinematographischen Filmen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der Erläuterungstexte für die Bilder auf kinematographischen Filmen.

Info

Publication number
CH176061A
CH176061A CH176061DA CH176061A CH 176061 A CH176061 A CH 176061A CH 176061D A CH176061D A CH 176061DA CH 176061 A CH176061 A CH 176061A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
layer
photographic layer
film
silver
letters
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hruska Rudolf
Original Assignee
Hruska Rudolf
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hruska Rudolf filed Critical Hruska Rudolf
Publication of CH176061A publication Critical patent/CH176061A/de

Links

Landscapes

  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung der Erläuterungstexte für die Bilder auf       kinematographischen        Filmen.       An den     kinematographischen    Filmen,  insbesondere Tonfilmen,     pflegt    man für deren  Vorführung in Ländern, deren Sprache eine  andere ist, als jene des Filmes, in ,der Sprache       des    betreffenden Landes verfasste Aufschrif  ten anzubringen. Bei gewöhnlichen Filmen  ohne Tonaufzeichnung wurde jeder erläu  ternde Text auf einem besonderen     Filmband     reproduziert und dieses (einige Meter lange)  Band zwischen die Szenen des entsprechend  zerschnittenen Filmes     eingeschaltet    und ver  klebt.

   Dieses Verfahren konnte bei Tonfil  men nicht angewendet werden, da man da  durch den entlang des Randes des: Filmes  verlaufenden     Tonbildstreifen    verdorben     hätte.     Deshalb ist man bei     Tonfilms    derart vorge  gangen, dass die erläuternden Aufschriften  an den kleinen     Bildabschnitten    der einzel  nen \     Szenen    selbst, in einigen untern Zeilen       angebracht    wurden.     Die,    Durchführung die  ses     Verfahrens    war ziemlich umständlich;

    man     musste    nämlich aus den     Originalfilmen       die Szenen, an deren Bildabschnitten die ge  wünschten Aufschriften angebracht werden  sollten, ausschneiden und aus diesen     Teilen     des Filmes durch das sogenannte Dublieren  zunächst eine     negative    und sodann eine po  sitive Bildkopie anfertigen.

   Hierauf     wurden     die gewünschten Texte abgeschrieben     bezw.     gezeichnet, die so hergestellten     "Mutationen"     photographiert und die beiden Teile, das  heisst die neue Kopie des ausgeschnittenen  Filmteils und der neu hergestellte     bezw.     photographierte Text     aufeinanderkopiert;     schliesslich wurde der so hergestellte     Filmteil     mit dem Originalfilm zusammengeklebt. Bei  der Projektion des Filmes konnte man den  Text am dunklen Teil des Bildes mit den  üblichen hellen Buchstaben     lesen.     



  Dieses Verfahren war, abgesehen davon,  dass man durch das Zerschneiden den Zu  sammenhang des Filmes aufgehoben und da  durch trotz des     Zusammenklebens    den Ton  bildstreifen     gegebenenfalls    noch     immer    ver-           dorben    hatte (es konnte sogar die     "Double-          kopie"    des Tonbildstreifens nie so genau sein,  wie das Original), sehr umständlich, kost  spielig und zeitraubend, erforderte eine äu  sserst sorgfältige Arbeit und     war'    noch mit  dem Nachteil     verbunden,    dass die ausge  schnittenen (durch Kopien ersetzten) Teile  des Originalfilmes verloren gingen.  



  Zur Beseitigung dieser Nachteile wur  den bereits Verfahren vorgeschlagen, nach  welchen die photographische Schicht des Fil  mes durch Anfeuchten erweicht     wurde    und  sodann die gewünschten Texte darstellende  Typenkörper oder     Druckstöcke    in die er  weichte Schicht gepresst wurden, aus wel  cher die gewünschten Teile durch das     Pre-          ssen    herausgedrückt wurden.

   Diese Verfah  ren waren zwar mit einer     nennenswerten          Vereinfachung    verbunden, doch hat das un  mittelbare mechanische Herausdrücken der  einzelnen Teile der Schicht unzulängliche  Gebilde mit unregelmässigen,     unsicheren    Um  risslinien ergeben, deren zahlreiche fehler  hafte Stellen sich bei der Projektion     natür-          lieh    noch viel fehlerhafter bemerkbar mach  ten. Diese Verfahren     konnten    daher den       praktischen        Anforderungen    nicht gehörig  entsprechen.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung  kennzeichnet .sich dadurch, dass der Film an  den Flächenteilen, die den gewünschten  Buchstaben entsprechen, durch chemische  Mittel durchscheinend bis durchsichtig .ge  machtwird.  



  Nach einer Ausführungsart des     Yerfah-          rens    wird auf den gewünschten Flächentei  len des Filmes die photographische Schicht       (Emul,sionsschicht)    durch Lösungsmittel,  namentlich mineralische Säuren oder Lau  gen, zum Beispiel Schwefel- oder Salzsäure  oder Natrium- oder     Kaliumhydroxyd,    zu  mindest bis zu einer     gewissen    Tiefe,     ge-          wünschtenfalls    ganz bis zur durchsichtigen       Zelluloidgrundschicht    des Filmes herausge  löst.  



  Zur Ausführung des Verfahrens nach der  Erfindung kann eine Einrichtung dienen, die  sich durch einen, die chemischen Mittel auf-    nehmenden, den gewünschten Buchstaben  entsprechende Formen tragenden, gegen die       photographische    Schicht nur bis zur Berüh  rungslage beweglichen Körper kennzeichnet.  



  Der einfachste Weg, um die photographi  sche Schicht und das chemische     Mittel    zusam  menzubringen, würde darin bestehen, dass ein  Schreib- oder Zeichengerät, also zum Beispiel  eine Schreibfeder in eine     Reaktionsflüssigkeit     getaucht oder mit ihr     gefüllt    und der ge  wünschte Text     oder,die    Figur auf die photo  graphische Schicht des Filmes     geschrieben     oder     gezeichnet    wird.

   Ein solches Verfahren  wäre aber etwas     langwierig;    deshalb muss  möglichst ein     Mechanisieren    des Verfahrens  angestrebt werden, und zwar unter Anwen  dung der in der     Vervielfältigungstechnik     üblichen Mittel und Methoden. Demgemäss  wird vorteilhaft das Aufbringen des chemi  schen Mittels auf die     photographische    Schicht  des Filmes durch den gewünschten Buchsta  ben entsprechend erzeugte Druckstöcke,  Walzen, Typenkörper, oder Ausschnitte be  sitzende Schablonen vorgenommen.  



  Nach einer zweckmässigen Ausführungs  art des Verfahrens wird auf den gewünsch  ten Flächenteilen des Filmes nicht die ganze       Emulsionsschicht    herausgelöst, sondern (zur       Erreichung    eines dauerhafteren Produktes)  nur das in der Emulsion fein verteilte Silber       bezw.    die Silberverbindung entfernt, und  zwar wird bei einer dem photographischen  Entwickeln des Filmes vorangehenden An  wendung des Verfahrens die     Silberverbin-          ,clung    (zum Beispiel Bromsilber) durch ihr  Lösungsmittel (zum Beispiel Ammoniak,       Cyanverbindungen    oder     Thiosulfate,

          bezw.          unterschwefeligsaure    Salze usw.) herausge  löst, während bei einer Anwendung des Ver  fahrens nach dem Entwickeln das infolge  des letzteren reduzierte Silber durch eine an  und für sich bekannte Reaktionslösung oder  Masse in eine lösbare Silberverbindung (zum  Beispiel Silberchlorid) überführt und nach  dem Verlauf der Reaktion diese Verbindung,  durch ihr bekanntes Lösungsmittel heraus  gelöst wird, wobei die     Emulsions:schicht    des  Filmes an der Stelle der Reaktion, je nach-      dem wie bei Reaktion geregelt wird, durch  scheinend oder glasartig durchsichtig wird.  



  In der     Zeichnung    ist     eine        Einrichtung     zur Durchführung des Verfahrens gemäss der  Erfindung beispielsweise dargestellt.  



       Fig.    1. ist eine schematische Seitenansicht  und teilweise ein senkrechter     Längsschnitt     der Einrichtung,       Fig.    2 und 3 sind Einzeldarstellungen der       Bestandteile    zur Führung des     Filmes;          Fig.    4 ist eine perspektivische Ansicht  eines Teils der Walze zum Aufbringen der  Reaktionsmasse, in grösserem     Massstabe.     



  Nach     Fig.    1 ist an einer Unterlage a eine  Holzleiste c von beliebiger Länge und zum  Beispiel 1 bis 2 cm Höbe angebracht, die  eine dem Film entsprechende Breite und in  dieser Breite einen Überzug aus einer dünnen  Gummiplatte oder aus Tuch besitzt. Vom  Filmwickel<I>b</I> wird das Filmband<I>h,</I> mit. seiner  Schichtseite gegen die Walze f gewendet,       über    ,der Holzleiste c geführt, wobei der Film  am Anfang und am Ende der Leiste durch  kleine Holz- oder Metallwalzen d und e nie  dergedrückt wird. Über dem Filmband wird  die Walze f gedreht, an .deren     Oberfläche    die  Buchstaben in den erforderlichen     Abständen,     hervorragend oder im Bedarfsfalle in eingra  vierter Form vorgesehen sind     (Fig    4).

   Die  Walze f, die oberhalb des Filmbandes mit  einer in senkrechter Richtung federnden La  gerung angeordnet ist, wird zum Beispiel  durch eine den Zeilenabständen der ge  wünschten Aufschrift entsprechende absatz  weise Steuerung derart gesenkt,     dass    nach je  einer teilweisen Verdrehung der Walze ihre  Oberfläche die     Emulsionsschicht    des Film  bandes berührt und indem sie auf diese  Schicht (im Gegensatz zu den eingangs er  wähnten, mit einem Herauspressen arbeiten  den Verfahren) lediglich einen Berührungs  druck     ausübt,    die     Oberflächenberührung    si  chert. Die Leiste c besitzt im Mittelteil bei  derseitige Rippen i (Fis. 2), durch welche  seitliche Verschiebungen     des    Filmes verhin  dert werden.

   Die Walzen d und e zum Nie  derhalten des Filmes, zumindest aber die       Walze    c, besitzen nach     Fig.    3 eine solche    Form, dass die Walze nur mit ihren Rändern       ,das    Filmband     h        niederdrückt,    damit die mit  dem     Reaktionsmittel    bereits in     Berührung     gebrachten Filmflächen bei der Weiterbewe  gung nicht     verschmiert    werden.  



  In der     Emulsionsschicht    des Filmes kann  das metallische Silber in verschiedene lösbare  Verbindungen überführt werden; solche sind  zum Beispiel     Silberchlorid,        Silberjodid,        Sil-          berbichromat,        Silber-Ferricyanid    usw.  



  Die Reaktionslösung oder -masse wird  zum Beispiel folgendermassen zusammenge  setzt: 15     gr        Magnesiumchlorid,    15     gr    Kup  ferchlorid, 30     gr    Glycerin und 170     gr    Was  ser.    Das     Reaktionsgemisch    wird mittelst einer  Walze g auf die Oberfläche der an der Walze  f vorgesehenen Buchstabenformen     aufgetra-          gen,    durch welche die Masse auf die     Emul-          sio:üsschicht    des Filmes aufgebracht, das  heisst mit derselben der Gestalt der Formen  entsprechend in     Berührung    gebracht wird.

    Das in dieser Weise     zubereitete    Filmband  wird weiterbewegt, auf die üblichen Holz  rahmen aufgewickelt, auf diesen     einige    Minu  ten stehen     gelassen,    etwa mit Wasser abge  spült und sodann mit dem Rahmen zusam  men in eine zum Beispiel aus 2500     gr        Na-          triumthio.sulfat    und 10 Liter Wasser beste  hende     Lösung    getaucht, in welcher die nun  mehr lösbare     Verbindung    des in der Emul  sion umgewandelten Silbers aufgelöst und die  Filmschicht     an,

  der    Stelle der Reaktion glas  artig     durchsichtig    wird und der Form der  umgewandelten Teile entsprechend rein weiss  projiziert werden kann. Nach erfolgter Auf  lösung wird der Film in der üblichen Weise  in reinem     fliessendem    Wasser mehrmals aus  gespült. Die Reaktion geht     nach,der    Berüh  rung mit der Filmschicht     in    einigen     Minuten     vor sich. Je nachdem die Reaktionslösung  oder -masse in verdünnter oder konzentrier  terer Form, für     eine    kürzere oder längere  Dauer auf die     Emulsionsschicht    des Filmes  einwirken .gelassen wird, können verschiedene  Stufen oder Abtönungen der Durchsichtig  keit erzielt werden.

        Der Reaktionsflüssigkeit können neutrale.  verdichtende Stoffe. zum     Beispiel        Degtrin,     Stärkemehl usw. beigemengt werden, damit  sie     gewünschtenfalls    in einer stärkeren, bes  ser anhaftenden Schicht auf die Formen auf  getragen werden kann.

   Zum Aufbringender       Reaktionslösung    oder -masse können auch am  Film festgehaltene Schablonen mit den ge  wünschten Gebilden     entsprechenden    Aus  schnitten verwendet werden, so dass man  durch Überziehen dieser     Schablonen        bezw.     der     Ausschnitte    mit dem Reaktionsmittel die  Form der     Umwandlungsfläche    des Silbers an  der Filmschicht bestimmen kann.

   Zur     En-          terstützung    oder     Beschleunigung    des     Verlau-          fes    der Reaktion kann das Verfahren auch in  befeuchtetem Zustande des Filmes vorgenom  men werden.  



  Im übrigen kann die     Reaktionsflüssigkeit     oder -masse durch beliebige übliche Mittel  und     Methoden    der     Vervielfältigungstechnik     mit der photographischen Schicht in Berüh  rung gebracht werden und es können die den       .gewünschten    Gebilden entsprechenden Typen  oder andere     Körper        (Druckstöcke    usw.) aus  porösem Material, zum     Beispiel    Gips, Ton  oder     unverglastem    Porzellan     hergestellt    wer  den, wodurch ein besseres Anhaften der  Reaktionslösung oder -masse an die Auftrag  fläche     gesichert    wird.  



  Das     Aufbringen    der     Reaktionslösung          bezw.    der Reaktionsmasse auf die photogra  phische Schicht kann,     wie    oben erwähnt,  durch an der     photographischen    Schicht fest       gehaltene    Schablonen mit Aden- gewünschten  Gebilden entsprechenden     Ausschnitten    vor  genommen werden. Diese Schablonen können       aus    irgend einem, für     derartige    Zwecke üb  lichen Material, zum Beispiel Papier, Zellu  loid oder dünnem Metallblech bestehen.

   Eine       vorteilhafte    praktische Durchführung des  Verfahrens und eine äusserst reine, scharfe       Umrisslinie    der. Buchstaben     kann    dadurch er  zielt werden, dass die Schablone am Film  selbsthergestellt wird.

   Zu diesem Zwecke  wird die     Emulsionsfläche        bezw.    jenes Feld  derselben, welches zur Aufnahme der ge  wünschten Buchstaben     bestimmt    ist, mit    einem bildsamen     bezw.    flüssigen und trock  nenden     bezw.    erstarrenden, für die Reaktions  lösung     bezw.    die     Reaktionsmasse        undurch.     lässigen Material, zum Beispiel Paraffin,  Wachs., Vaselin, Druckereifarbe oder Lack  überzogen.

   Aus dem so hergestellten Über  zug oder Häutchen werden die den gewünsch  ten Buchstaben entsprechenden     Flächenteile     in der unten beschriebenen Weise entfernt,  worauf das     Lösungsmittel        bezw.    die Reak  tionsmasse oder Reaktionslösung durch die  in dieser Weise     entstandenen    Spalten hin  durch auf die photographische     Schicht    (zum  Beispiel unter Eintauchen oder Bestreichen  .des Filmes) einwirken gelassen wird. Nach  der oben     beschriebenen    Beendigung des Ver  fahrens wird der als     Schablone    benützte  Überzug vom Filmband abgelöst oder dar  aufgelassen.  



  Auf der photographischen Schicht kann  der Überzug, durch welchen die Schablone  gebildet werden soll, .durch     Eintauchen    des  Filmes in das     Überzugsmateriad    oder durch  Bestreichen des Filmes mit demselben her  gestellt werden, worauf aus dem Überzug die  den gewünschten Buchstaben entsprechenden  Teile durch Stanzen oder derart     entfernt    wer  den können, dass die betreffenden Formkörper  (Typenkörper, diese tragende Platten, Stem  pelvorrichtungen oder Walzen)

   mit dem       Überzug    in haftende     Berührung    gebracht  oder gegebenenfalls vorangehend mit dem Lö  sungsmittel des     Überzugsmaterials    bestrichen  und in dieser Weise die gewünschten Teile  abgenommen oder     herausgelöst    oder schliess  lich die Formkörper (zum Beispiel bei einem  Überzug aus Vaselin, Wachs oder Paraffin)  erwärmt und dadurch die gewünschten Teile  abgeschmolzen: werden.  



  Man kann aber auch derart vorgehen, dass       gleichzeitig    mit dem Überziehen des Filmes  mit dem die Schablone bildenden Material  sogleich auch die Zwischenräume in der ge  wünschten Form gebildet werden. Dies     wird     ,dadurch erreicht, dass mit dem     Material    der  Schablone solche Platten oder Walzen über  zogen werden, in welche     die    Buchstaben ein  graviert sind; die Platten oder Walzen wer-      den mit dem     Film    in Berührung gebracht,  wodurch das Material der Schablone auf den  Film übertragen wird, wobei auf dem Film  den erwähnten     eingravierten    Stellen ent  sprechende Teile frei bleiben.  



  Es ist zweckmässig, für einen Schutz des  Filmes sowohl während der erwähnten Ar  beiten, als auch in .seiner fertigen Form zu  sorgen, und demgemäss zwei verschiedene  Schutzschichten     vorzusehen.    Da die photo  graphische Schicht nicht nur lichtempfind  lich, sondern auch gegenüber mechanischen  Einwirkungen empfindlich ist, erscheint es       zweckmässig.    diese Schicht für die Dauer der  verschiedenen Arbeiten mit einer zum Bei  spiel aus Gelatine, Schellack oder Lack be  stehenden Schutzschicht oder einem Häut  chen zu überziehen, aus welcher     bezw.    wel  chem die Zwischenräume, die den am Film  herzustellenden Buchstaben entsprechen,

   zum  Beispiel     mittelst    der Walze f nach     Fig.    4  abgenommen oder durch Ausstanzen     entfernt     werden können, um sodann, etwa wieder       mittelst.    der Walze f, das Auftragen der  Reaktionsmasse auf den Film zu     bewirken.     Es versteht .sich aber von selbst, dass ,bei der  Ausführungsart, nach welcher am Film selbst  ein als Schablone dienender Überzug herge  stellt wird, der letztere selbst gleichzeitig  auch eine Schutzschicht bildet und demnach  die     soeben    beschriebene besondere Schutz  schicht überflüssig ist.

   Bei den Ausführungs  artendes Verfahrens, bei welchem (wie zum  Beispiel beim Herauslösen ,der     Emulsions-          schicht)    den Buchstaben entsprechende Ver  tiefungen entstehen, wird der fertige Film  mit einer     Schutzchicht    aus     elastischem    und       durchsichtigem    Material, zum Beispiel Gela  tine, regenerierter     Zellulose,    Nitrozellulose  oder Lack überzogen, durch welche     Schutz-          sehicht    eine Ablagerung von Schmutz oder  Staub in die     Vertiefungen    verhindert wird.  



  An Stellen, an denen das Bildfeld der  massen hell ist,     dass    die Texte gegenüber der       Grundlage    nicht genügend hervortreten,  können dunkle undurchsichtige oder in ver  schiedener Farbe     durchsichtige    oder durch  sehcinende Buchstaben derart hergestellt wer-    den, dass die in der     beschriebenen        Weise    her  gestellten, die Buchstaben bildenden Teile       oder        Vertiefungen        der     Schicht mit einer Farbe überzogen     bezw.     ausgefüllt werden,

   wobei der     .Überschuss.    zum  Beispiel mittelst einer Gummi- oder Filz  platte     entfernt    wird. Als Farbe kommen  zum Beispiel Druckereifarbe, 'Ölfarbe,     ferner     in     gelöstem        Zelluloid,        Nitrozellulose,    Gela  tine, in Lacken oder     andern        Bindemitteln    ver  mischte Farben oder     gelöste        Anilinfarben    in  Betracht.

   Damit diese am Film besser anhaf  ten, kann ,den Farben zweckmässig ein     Lö-          sungsmitfel        des        Grunde,toffes    des Filmbandes,  zum Beispiel     Aceton    oder     Amylacetat,    beige  mischt werden.  



  Eine weitere     Ausführungsart    des Verfah  rens gemäss der Erfindung betrifft farbige  Filme, bei welchen die einzelnen Bilder     R.e-          produktionen.    von natürlicher Farbe darstel  len. Die verschiedenen Felder der farbigen  Filme sind nicht vollkommen durchsichtig,  sondern nur durchscheinend. So- wohl bei far  bigen, als auch bei gewöhnlichen     Bildern     wechseln dunkle Stellen mit weniger dunklen  Stellen ab (bei farbigen Bildern, zum Beispiel  ganz dunkelbraune Stellen mit bloss durch  scheinenden grünen und roten     Stellen).    Durch  diese relativen Unterschiede der einzelnen  Felder wird das Bild bei der Projektion  wahrnehmbar.

   Durch das Verfahren gemäss  der Erfindung werden die Stellen .der Buch  staben meistens vollkommen durchsichtig ge  macht, das heisst bei farbigen Filmen ent  färbt,     bezw.    gebleicht. Hierdurch werden die       Buchstaben    zum Beispiel auch bei     h-ell-grü-          nem    oder     hell-rotem    (durchscheinendem) Hin  tergrund, als vollkommen durchsichtige Ge  bilde sehr     gut    lesbar und besonders scharf  lesbar, wenn es: sich um einen schon     etwas     weniger hellen farbigen Hintergrund handelt.

    Bei farbigen Filmen ist     photoohemisch    redu  ziertes Silber in ganz geringer Menge oder  überhaupt nicht vorhanden, desgleichen ist  auch die Menge des:     Bindemittels:    der     Emul-          sionssehicht        (Gelatine)    eine ganz geringe. Bei  photographischen Produkten     dieser    Art erge  ben die Bilder nach     :dem    Grundsatz des Drei-           farbenverfahrens    in drei Farben aufeinander  geschichtet und -durch ein besonderes Binde  mittel festgehalten, das Gesamtbild von na  türlichen Farben.

   Für     diese    Filme sind die  früheren, eingangs     erwähnten    Verfahren,  nach welchen die     photographise#h-e    Schicht der  Filme erweicht wird und sodann den ge  wünschten     Erläuterungistexten    entsprechende       Typenkörper    oder     Druckstöcke    in die Schicht       eingepresst    werden, vollständig ungeeignet,  zumal bei farbigen Filmen keine Schicht von       praktisch    nennenswerter Stärke vorhanden  ist,

   in     welche    die Typenkörper     eingepresst     werden     könnten.       Demgegenüber erscheint das Verfahren  gemäss der Erfindung praktisch vollkommen  geeignet, um an farbigen Filmen die ge  wünschten Buchstaben     verhältnismässig    billig  und in genauer Farm herstellen zu können.

    In einem solchen Falle wird die photogra  phische Schicht an ihren den Buchstaben ent  sprechenden Flächenteilen, unter Anwendung  der oben beschriebenen Formkörper     bezw.     Schablonen, mit solchen chemischen Stoffen  behandelt, durch welche der Farbstoff der  aufeinander     geschiclhteten    farbigen Bilder  entfärbt (gebleicht) oder zerstört wird.

       Als     Stoffe dieser Art     kommen    in     erster        Linie     Lösungen von     Hypochloriten    oder Superoxy  den, zum Beispiel     Kalium-,oder        Natriumhy-          pochlorit,    mit Chlorgas, gesättigtes     Wasser,     Lösungen von     Perboratsalzen,    Wasserstoff  superoxyd, Kaliumpermanganat oder Lösun  gen von     Bichromaten    in     Betracht.     



  Da ein grosser Teil der in Rede stehenden  Verbindungen das Material der zur Durch  führung des Verfahrens im oben beschriebe  nen Sinne zu     verwendenden    Formkörper       (Druckstöcke,    Typenkörper, Walzen oder  Stempel) angreift, so können die Oberflächen  .der     Formkörper    vor dem Überziehen mit den  in     Rede    stehenden Verbindungen mit einer  Schutzschicht überzogen werden.

   Da aber       .das    Verfahren bei dieser     Ausführungsaxt     sich etwas verwickelt gestalten würde, er  scheint es zweckmässig, bei farbigen     Filmen     stets die in der oben     beschriebenen    Weise auf    der     photographischen    Schicht selbst herge  stellten Schablonen zu benützen.  



  Bei jener Art der farbigen Filme, bei wel  cher ausser den aufeinander .geschichteten far  bigen Bildern auch eine Bildschicht aus durch  Reduktion     hergestelltem    Silber vorhanden ist,  können zwei oben beschriebene Ausführungs  arten des Verfahrens gemäss der     Erfindung     miteinander kombiniert werden; namentlich  wird zunächst die Silberschicht umgewandelt       bezw.    aufgelöst und dann werden die Farben  schichten entfärbt, doch können diese Opera  tionen auch in umgekehrter Reihenfolge vor  genommen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE: I. Verfahren zur Herstellung der Erläute rungstexte für die Bilder auf kinemato graphischen Filmen, dadurch gekenn zeichnet, dass der Film an den Flächen teilen, die :den gewünschten Buchstaben entsprechen, durch chemische Mittel durehseheinend bis. durchsichtig gemacht wird.
    II. Einrichtung zur Ausführung des Verfah rens. gemäss Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch einen, die chemischen Mit tel aufnehmenden, den gewünschten Buchstaben entsprechende Formen tra genden, gegen die photographische Schicht nur bis zur Berührungslage be weglichen Körper. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass, die photogra phische Schicht. durch die chemischen Mittel durchscheinend gemacht wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, .dass .die photogra phische Schicht durch ein Lösungsmittel für dieselbe herausgelöst wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die photogTa- phische Schicht durch ein Lösungsmittel für dieselbe nur teilweise herausgelöst wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, :da durch gekennzeichnet, :dass vor der Ent wicklung der photographischen Schicht nur die in derselben enthaltene Silber verbindung durch ein Lösungsmittel für die letztere herausgelöst wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I, :d:a- durch gekennzeichnet, dass nach dem Ent wickeln :der photographischen Schicht das durch Reduktion hergestellte Reinsilber durch eine Reaktionslösung in eine lös bare Silberverbindung überführt und .diese herausgelöst wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, da- .durch gekennzeichnet, d:ass den chemi schen Mitteln neutrale verdichtende Stoffe beigemischt werden. i .
    Verfahren nach Patentanspruch I, :da durch gekennzeichnet, dass :die photogra phische Schicht vor der Beeinflussung durch die chemischen Mittel befeuchtet wird. B. Verfahren nach Patentansprueh I, da durch gekennzeichnet, dass mit dem ehe mischen Mittel in :der Vervielfältigungs technik übliche Formkörper überzogen und durch diese auf die photographische Schicht nur ein Berührungsdruck aus geübt wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, da .durch gekennzeichnet, dass das Aufbrin gen der chemischen Mittel mittelst den gewünschten Buchstaben entsprechend ausgeschnittener, auf die photögraphische Schicht gelegter Schablonen bewirkt wird. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch I, :da: durch gekennzeichnet, dass eine Schablone auf der photographischen :Schicht selbst derart hergestellt wird, :dass die Emul- sionsfläehe mit einem flüssigen und trocknenden, für die chemischen Mittel undurchlässigen Material überzogen wird und aus dem. Überzug die den gewünsch ten Buchstaben entsprechenden Flächen teile abgenommen werden, worauf die chemischen Mittel durch die in dieser Weise entstandenen Zwischenräume hin durch auf die photographische Schicht einwirken gelassen werden. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch I, :da .durch gekennzeichnet, dass die Buchsta ben in eingravierter Form tragende Kör per mit dem Material .der Schablone über zogen und mit dem Film in Berührung gebracht werden und in dieser Weise das Material der Schablone auf :die photogra phische Schicht übertragen wird. 12. Verfahren nach Patentanspruch I, un ter Verwendung von farbigen Filmen, dadurch gekennzeichnet, dass :die photo graphische Schicht an ihren Flächentei len, :die den gewünschten Buchstaben ent sprechen, mit ;solchen chemischen Stoffen behandelt wird, durch welche der Farb stoff der aufeinander geschichteten farbi gen Bilder entfärbt wird. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 12, unter Verwendung von Filmen, bei welchen ausser .den auf einander geschichteten farbigen Bildern. auch noch eine Bildschicht aus: Jur:ch Re duktion entstandenem Silber vorhanden ist, :dadurch gekennzeichnet, dass. :die Sil berschicht in eine lösbare Verbindung überführt und diese aufgelöst wird und sodann die Farbschichten entfärbt wer den. 14.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 12., unter Verwendung von Filmen, bei welchen ausser den auf einander geschichteten farbigen Bildern auch noch eine B.ilds:chicht aus durch Re duktion entstandenem Silber vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass :die Farhschi:cht entfärbt und .sodann das Sil ber in eine lösbare Verbindung überführt und :diese aufgelöst wird. 15. Einrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet :durch Formkörper aus porö sem Material.
CH176061D 1932-06-09 1933-06-03 Verfahren zur Herstellung der Erläuterungstexte für die Bilder auf kinematographischen Filmen. CH176061A (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU176061X 1932-06-09
HU200632X 1932-06-20
HU290832X 1932-08-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH176061A true CH176061A (de) 1935-03-31

Family

ID=27270081

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH176061D CH176061A (de) 1932-06-09 1933-06-03 Verfahren zur Herstellung der Erläuterungstexte für die Bilder auf kinematographischen Filmen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH176061A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT146364B (de) Verfahren zur Herstellung der Erläuterungstexte für die Bilder auf kinematographischen Filmen.
CH176061A (de) Verfahren zur Herstellung der Erläuterungstexte für die Bilder auf kinematographischen Filmen.
DE691858C (de) Verfahren zur Herstellung der Erlaeuterungstexte fuer die Bilder auf fertigen kinematographischen Positivfilmen
DE1946726C3 (de) Schichtfolie zur Herstellung eines Trockenübertragungsmaterials
DE516754C (de) Verfahren zur UEbertragung von Mustern auf beliebige Oberflaechen, insbesondere fuerdie Abschattierung von Strichzeichnungen
DE477168C (de) Verfahren zur Herstellung kartographischer Druckmuster
DE2838632A1 (de) Verfahren zum herstellen reliefartiger muster auf metalloberflaechen
DE423114C (de) Verfahren zur Herstellung von druckfaehigen Zeichnungen, Malereien, Radierungen u. dgl.
DE1024355B (de) Verfahren zur Herstellung eines Pigmentbildes auf einer empfangenden Flaeche mittels einer anderen, ein lichtempfindliches Material und ein Pigment tragenden Flaeche, sowie zur Verwendung bei diesem Verfahren geeignete Pigmentboegen
DE595241C (de) Verfahren zur Herstellung von Kopiervorlagen fuer Druckerei- und aehnliche Zwecke
DE628550C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Bilder aus Metallfolie
DE391476C (de) Ausschmueckung grosser Flaechen, wie Waende, Decken
DE928622C (de) Verfahren zum Kolorieren von Lichtbildern und ihren photomechanischen Reproduktionen
DE517140C (de) Verfahren zur Herstellung von Negativen aus Zeichnungen o. dgl.
DE2456815C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte durch Farbauftrag
DE334327C (de) Verfahren zur Herstellung von seitenrichtigen photographischen Pigmentbildern
DE518789C (de) Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen
DE278084C (de)
AT128368B (de) Verfahren zur Herstellung von Konturen für Druckzylinder beim Textildruck.
DE494894C (de) Verfahren zur Herstellung von Imitationen von Gemaelden, Bildern, Landkarten, Tapeten u. dgl.
DE490458C (de) Verfahren zur Herstellung eines Abdrucks einer Holzmaserung o. dgl. auf einer lichtempfindlichen Platte
DE501259C (de) Verfahren zur Herstellung eines Films zur AEtzung einer Photogravueredruckflaeche
DE388753C (de) Verfahren zur Herstellung einer Tiefdruckform auf einer metallenen Flachdruckplatte
DE738697C (de) Verfahren zum Herstellen von Kopiervorlagen durch gemeinsame Aufnahme von Schrift und Halbtonbild
DE645311C (de) Verfahren zum Anbringen von Konturen in dem vom Original auf photographischem Wege angefertigten, als Kopiervorlage fuer den Tiefdruckzylinder dienenden Negativ