Spindel mit Mitteln zum Zentrieren eines Aufsteckkörpers auf derselben. Es ist eine mit sich erhöhender Um drehungszahl der Spindeln unbedingt not wendige Voraussetzung, dass die Wiekel- körper der Spindeln bezüglich ihrem Sitz auf der Spindel genau zentriert sind, um jede un gewollte Schwerpunktsverlagerung, auszu- s schalten. Eine derartige Zentrierung der Spindeln, sei es nun in ihrem Laufteil, dem sogenannten Spindelhemd oder im Sitz des Wickelkörpers (Hülse, Bobine) auf der Spin del, ist ein unbedingtes Erfordernis, wenn ein Schlagen der Spindel, ein Schwirren oder Ziffern vermieden werden soll.
Dabei kommt für die Wickelkörper noch als besonders sehwerwieuend in Betracht, dass auch eine Schwerpunktsverlagerung durch den versehie- den hohen Beginn der Fadenwindungen nicht stattfinden darf. Infolgedessen müssen die Hülsen für die Wickelkörper alle in gleicher Höhe beginnen, damit auch der Wickel körper selbst in gleicher Höhe angefangen werden kann. Dadurch werden alle Ungleich heiten vermieden. Die Rülsen konnten je doch bisher nicht mit der wünschenswerten Genauigkeit gemacht werden, so dass Unter schiede im innern Durchmesser unvermeid lich waren. Hierzu kamen noch gewisse Toleranzen in den Spindeln selbst.
Bisher wurden diese Unterschiede nicht ausgegliehen, oder wenn Versuche dazu gemacht wurden, in unzulänglicher Weise vermittelst exzen trisch sich auswirkender Federn, Spreng- ringen, Federkörben und dergleichen mehr. Diese Elemente konnten in keiner Weise das Schwirren verhindern.
Gemäss dem Gegenstand vorliegender Err- findung wird eine Spindel mit Mitteln ge- offenbart, die in der Lage ist, alle Ungleich mässigkeiten zu beseitigen, allen bisherigen Mäno,eln abzuhelfen und dadurch den Spin- dellauf zu vergleichmässigen, was ein beson ders hochwertiges Gut zur Folge hat.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen in bei spielsweisen Ausführungsformen veranschati.- licht, und es stellt dar: Fig. <B>1</B> eine Zwirnspindel in Vorderan- Sicht, Fig. 2, in Draufsicht, Fig. 3 im Längsschnitt, Fig. 4 ein Wellenbandring im Quer schnitt, Fig. 5 eine mit Wellenbandringen aus gerüstete Kunstseidenspindel, Fig. 6 eine Spinnspindel, Fig. 7 die Spinnspindel der Fig. 6 mit abgenommenem Wellenbandring, Fig. 8 einen Querschnitt gemäss der Linie VIII-VIII der Fig. 7, Fig. 9 den Spindeloberteil im vergrösser ten Massstab, Fig.
10 eine Variante zur Ausführung nach, Fig. 7, Fig. 11 den Querschnitt gemäss Linie -XI der Fig. 10, Fig. 12 das Element, Fig. 13 und 14 eine bauliche Variante an der Spindelspitze, Fig. 15 eine bauliche Variante der Spindel, Fig. 16 einen Querschnitt gemäss Linie XII-XVI der Fig. 15, Fig. 17 die Spindelspitze, Fig. 18 die Spindelspitze in vergrössertem Massstab, Fig. 19 einen Einzelteil im vergrösserten <B>in</B> Massstab, Fig. 20 den Einzelteil der Fig. 19 in Draufsicht, Fig. 21 eine bauliche Variante der Spindel, Fig. 22 einen Querschnitt gemäss der Linie XXI-XXII der Fig. 21, Fig. 23 eine bauliche Variante, Fig. 24 den Schnitt gemäss der Linie <B>kn</B> XXIV-XXIV der Fig. 23, Fig. 25 einen Einzelteil der Fig. 23, 24, Fig. 26 eine Spinnspindel im Längs schnitt, Fig. 2 7 in Ansicht.
Gemäss Fig. 1 ist an der Spindel 1 der Wirtel 2, aufgebracht, der in seinem obern Teil zum Halt für die Aufsteckhülse 4 dient. An der Spitze der Spindel 1 ist der obere Begrenzungskörper 5 vorgesehen. Am Körper 3 ist eine Wulst 11 angeordnet, die als Be- grenzuug der Hülse 4 in achsialer Richtung zu dienen hat. Sowohl im Körper 3, als auch in dem Spitzeukörper <B>5</B> ist ein Wellenring<B>6</B> angeordnet, der geschnitten in Fig. 4 veran schaulicht ist. Dieser Wellenring hat ausser einem kreisrunden Querschnitt gewisser massen Wellen oder Beulen<B>7,</B> die stets über den Umfang des Ringes heraustreten.
Die Körper<B>3</B> und<B>5</B> sind so dimensioniert, dass ihr Durchmesser dem Kleinstdurchmesser der Aufsteckhülse 4 entspricht. In diesem Falle wird beim Aufstecken der Hülse der Wellen ring<B>6</B> zusammengedrückt und der Innenrand 12 der Hülse ruht dann auf dem Wulst 11 des untern Körpers<B>3</B> auf. Ist der Hülsen durchmesser grösser, so wird dieser Rand<B>12</B> stets auf dem Wulst<B>11</B> aufruhen, aber der Wellenring<B>6</B> -wird sich mehr spreizen und dadurch der Hülse trotzdem einen guten Sitz geben. Die Hülse 4 ist hierdurch nicht nur leicht aufzusetzen, sondern in gleicher Weise sehr leicht abzuziehen.
Ferner ist durch die Verlagerungsmöglichkeit und Anpressung des Wellenringes<B>6</B> an die Hülse die Möglichkeit gegeben, dass bei ungleich sitzender Hülse 4 diese sich bei der Drehbewegung der Spindel <B>1</B> von selbst zentriert, so dass die Spindel und die Hülse im Laufe nicht schlagen. In Fig. <B>3</B> ist eine Hülse mit kleinstem, innerem Durch messer und eine Hülse mit grösserem innerem Durchmesser (gestrichelt) veranschaulicht.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. <B>5</B> gezeichnet, und zwar bei einer soge- nannten Kunstseiden-Glockenspindel. Auch hier trägt die Spindel<B>1</B> den Wirtel 2 und auf e diesen ist der untere Teller<B>-8</B> aufgesetzt. An der Spitze trägt die Spindel den Körper<B>5,</B> auf welchen der U-förmia- ausgebildete obere Teller<B>9</B> aufgesetzt werden kann. Die Glocke wird aus dem Mantel<B>10</B> gebildet. Bisher war es bei derartigen Spindeln üblich, den obern Teller<B>9</B> von der nackten Spindel bis zur Glocke<B>10</B> hin auszuführen.
Dies hatte ver schiedene Mängel und Nachteile, weil die Teller<B>9</B> äusserst schwer waren und dadurch eine grosse Zeutrifugalwirkung ausübten. Durch die Verwendung der federnden Ringe <B>6</B> wird nunmehr dieser Übelstand beseitigt, denn der obere Körper<B>5</B> kann sehr schwer ausgeführt werden, ohne dadurch diese gewal- kn <B>en</B> tige Umfangskraft hervorzurufen, weil er ja viel kleiner ist, während der obere Teller 9 aus einem leichten Stoffe, Pressstoff, Alumi nium oder dergleichen 'hergestellt werden kann. Dadurch wird ein vollkommen zen trischer Sitzdes obern Tellers 9 verbürgt und ein Schlagen der Spindel vermieden.
Durch die Wellenringe<B>6</B> ist dieser Sitz sehr fest und trotzdem leicht löslich, so dass die Ein zelteile, sowohl der Mantel 10 vom untern Teller 8, als der obere Teller vom Mantel 10 und von der Spindelnuss <B>5</B> leicht abzunehmen sind. Durch diese leichte Abnahme- und die leichte Aufsteckmöglichkeit wird bei allen Spindeln erreicht, dass die Zeit zum Abneh men oder Aufstecken der Aufsteckkörper be deutend geringer ist, dass ein Herunterschla gen oder Aufpressen, Abziehen oder derglei chen weniger Zeit erfordert und nicht auf gewalttätige Weise geschehen muss, sondern sehr einfach sieh gestaltet, wodurch alle Be schädigungen vermieden werden.
Beim Gegenstand der Fig. 6 ist im Ober teil einer Spindel 1, in der Nähe des Wirtels 3 und in der Nähe der Spindelspitze 13 je ein federnder Ring<B>6</B> vorgesehen, und zwar in einer ringförmigen Ausdrehung 14. Um zui verhindern, dass sieh das federnde Ele ment, der sogenannte Wellenbandring <B>6</B> auf der Spindel dreht und beim Hintergreifen eines Fadens abgerissen wird, sind die Enden des Wellenbandringes 16 mit hahenartigen Fortsätzen 15 (Fig. 12) versehen. Eine voll kommene Ringgesfalt besitzt der abgezogene Federbandring nur in seiner Lage auf der Spindel. Diesres wird durch die Beulen 7 be dingt. Die Fortsätze 15 greifen dabei in eine Nut 16 ein und haken sich hier fest.
Die Beulen bewirken sowohl eine Längs- als eine Querelastizität, ohne dass dabei der Ring sich selbst exzentrisch verlagert. Um ein besseres Anliegen des Ringes zu erhalten, kaun die Spindel entsprechend der Beulenzahl mit echigen Ausfräsungen 17 (Fig, 10 und 11) versehen sein. In den eckigen Ausfräsungen 17 liegen dann die Beulen 7, während der glatte Ring<B>6</B> auf den zylindrisch gewölbten Kanten 18 aufliegt. Bei dünnspitzigen Spin deln kann in einer Nuss 19 (Fig. 9) der Wel lenbandring vorgesehen sein.
In besonderen Fällen können an seiner Stelle zwei Draht bügel 20 und 21 (Fig. 13) kreuzweise über einander angebracht werden oder es kann ein geschlitztes bauchiges Spitzenkäppchen 22 vorgesehen sein, bezw. es kann in einfacherer Weise der Schaft ausgeglüht, geschlitzt und ausgebaucht werden, wobei aber zweck mässigerweise der Schlitz nicht bis zum Spin delende durchgeht. Die Ausbauchung kann durch leichtesStauclien erreicht werden. Um jedes Eindringen, selbst der dünnsten Fasern (Kunstseide) zu verhindern, kann der Wel- lenbandring <B>6</B> in den Wirtel <B>3</B> eingearbeitet werden, indem im Oberteil des Wirtels fensterartige Aussparungen 23 (Fig. 15 und 16) vorgesehen werden.
Aus diesen Fenstern treten dann lediglich die Beulen 7 hervor.
In vielen Fällen ist es zweckmässig, in den Wellenbandring federnde, getrennte, helmartige Teile einzusetzen (Fig. 19, 20, 21 und 22) und ihr Ilervortreten durch eine Schraubenfeder 24 zu bewirken. Diese helm- artigen Teile können auch, wie Fig. <B>18</B> zeigt, el ZD mit zwei kleinen Schraubenfedern heraus- gepresst werden<B>.</B> In diesem letzteren Falle ist es zweckmässig, die helmartigen Teile doppel seitig anzuordnen.
Die helmartigen Teile 25 können unter Umständen auch durch eine Kugel<B>26</B> (Fig. 23 und 2:4) ersetzt werden. Jede Schraubenfeder 24 ist in eine entspre chende Bohrung<B>2,7</B> eingelegt und auf diesen Federn reiten gewissermassen -die helmartigen Teile<B>25,</B> welche eine Einfräsung <B>2,8</B> (Fig. <B>18</B> und<B>1.,9)</B> besitzen, durch welche es möglich ist, die helmartigen Teile zusammenzudrücken und einzusetzen,
so dass sie nach dem Ein setzen auseinanderfedern und ihre Ränder<B>29</B> den vorstehenden Rand<B>30</B> der Radialbohrung <B>31</B> hintergreifen. Die helmartigen Teile<B>25</B> können leicht ausgewechselt werden. Für die Lagerung der Spindelhülse <B>33,</B> des sogenann- ten Spindelhemdes, ist dieser Wellenband- ring ebenfalls geeignet, denn er gewähr leistet eine gute Zentrierung, sicheren und doch elastischen Sitz.
In Fiog. 26 ist eine sowohl im Spindel schaff, wie auch in der Hülse mit federnden Elementen ausgerüstete Spindel veranschau licht. Die Spindel besteht aus dem Gehäuse 32 und der eigentlichen Spindel 1, die mit dem W irtel 2 an ihrer Glocke 3 das untere Federelement 6 und an der Spindelspitze die Nuss 141 mit dem obern Federelement 6 trägt. Die Spindel 1 ist im sogenannten Spindel hemd 33 gelagert und dieses ist in das Spin delgehäuse 32 eingesteckt. In Nuten 34 des Spindelgehäuses sind nun zwei Federelemente als Innenrinoge 35 vorgesehen. Diese Elemente halten das Spindelhemd 33 in sicherer und genau zentrischer Weise. Es kann dies aber auch umgekehrt ausgeführt werden, indem jedes Federelement in einer Nute des Spindel- heindes angeordnet ist und gegen das Ge häuse presst.
Der Wellenbandring bezw. das Element besteht aus Kappen, die elastisch in Achsrichtung und quer zu dieser federn. Die einzelnen helmartigen Teile können auf einem gemeinsamen Federband sitzen oder aus die sem herausgepresst sein. In allen Fällen wird ein sicherer zentrischer Sitz der Hülsen be wirkt. Um diese Sicherheit zu erhöhen, ist zweckmässig ein Anpass 36 (Fig. 26 und 27) an der Spindel vorgesehen, auf welchen die Hülse des Wickelkörpers aufgesetzt wird. Dadurch ist ausser der Zentrierung ein gleich mässiger Gespinnstanfang und eine gleiche Höhenlage sämtlicher Hülsen einer Maschine gewä lirleistet.
Die neue Spindel kann bei jeder Anord nung (senkrecht oder horizontal) als Spinn-, Zwirn- und Spulspindel, insbesondere auch als sogenannte Kreuzspulspindel verwendet werden.