CH172943A - Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebilde. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebilde.

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CH172943A
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Leon Dr Lilienfeld
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  Verfahren zur Herstellung     künstlicher    Gebilde.    Bei Fortsetzung der dem Verfahren des  Hauptpatentes -     zugrundeliegenden    Unter  suchungen wurde festgestellt, dass künstliche  Gebilde mit ähnlichen Eigenschaften wie  diejenigen der Erzeugnisse der Beispiele des  Hauptpatentes erhalten werden, wenn man  gemäss der vorliegenden Erfindung zur  Durchführung des Verfahrens des Haupt  patentes die     Xanthtate    solcher     Oxy-alkyl-          derivate    der Zellulose verwendet, die durch  Einwirkenlassen zyklischer Äther mindestens       zweiwertiger    Alkohole auf Zellulose erhal  ten wurden.  



  Diese     Oxy-alkylderivate    der Zellulose  können nach irgend einem geeigneten Ver  fahren hergestellt sein, bei welchem in  An- oder Abwesenheit von Alkali oder einer  andern basischen Substanz oder eines     Kataly-          sators    ein- oder mehrere     cyklische    Äther (bei  beispielsweise     Alkylenoxyde    oder geeignete       cyklisclie    Äther drei- oder vierwertiger Al  kohole, zum     Beispiel        Glycid    (Epihydrin-         alkohol)    oder     Butadiendioxyd    zur Einwir  kung auf Zellulose gebracht wird.  



  Die     Xanthate    der     Oxy-alkylderivate    der  Zellulose vom oben genannten Typus können  analog irgend einem bekannten Verfahren,  zum Beispiel nach einer der in der Patent  schrift Nr.     1.54165    beschriebenen Weise,  hergestellt sein.  



  Die     Xanthate    der     Oxy-alkylderivate    der  Zellulose vom oben genannten Typus kön  nen allein oder mit andern Kolloiden, zum  Beispiel     Zellulosexanthat    vereint, gemäss dem  Verfahren der Erfindung auf künstliche Ge  bilde, zum Beispiel Fäden verarbeitet werden.

    Eine solche     1VIitverwendung    von     Zellulose-          xanthat    ist möglich, wenn man leine Lö  sung eines     Xanthates    eines     Oxy-alkylderi-          vates    der Zellulose vom oben erwähnten  Typus mit Viskose mischt, oder indem man       Zellulosexanthat        (sulfidierte        Alkalizellulose)     in einer -Lösung eines     Xanthates    eines     Oxy-          alkylderivates    der Zellulose auflöst, oder,

        indem man     -ein        Xanthat    eines     Oxy-alky        1-          derivates    der Zellulose vom oben genannten  Typus in Viskose auflöst, oder indem man  das Verfahren so     ausfübrt,    dass der Schwe  felkohlenstoff in Gegenwart von     Ätzalkali     auf ein Gemisch eines     Oxy-alkylderivates    der  Zellulose vom oben erwähnten Typus und  Zellulose selbst einwirken gelassen wird, zum  Beispiel,

   indem man Zellulose in An- oder  Abwesenheit von Alkali mit einem oder  mehreren     cyklischen        Ithern    von zwei- oder       mehrwertigen    Alkoholen unter solchen Be  dingungen behandelt, dass nur ein Teil der  Zellulose in den entsprechenden Zellulose  äther übergeführt wird, worauf man  Schwefelkohlenstoff in Gegenwart von Al  kali,     (.wenn    von     Alkalizellulose    ausgegangen  wird, kann das in ihr enthaltene Alkali hier  für verwendet werden),

   einwirken lässt und  auf diese Weise zu einem Gemisch eines       Xanthates    des entsprechenden     Oxy-alkyl-          äthers    der Zellulose mit     Zellulosexanthat    ge  langt. Statt     Zellulosexanthat    können auch  andere     alkalilösliche        Zellulosederivate    oder       alkalilösliche        Zellulosehydrate    oder Proteine  oder     Gelatine    als Zusätze zu den     Xanthaten     der     Zelluloseäther    verwendet werden.  



  Wenn gewünscht, können geeignete       Weichmachunngsmittel,    zum Beispiel Gly  zerin, oder ein     Glykol,    oder ein Zucker, zum  Beispiel Glukose, oder eine Seife, oder     Tür-          kischrotöl,    oder ein trocknendes oder nicht  trocknendes 01, oder ein     Elastizierungs-          mittel.    zum Beispiel ein Halogenderivat eines  zwei- oder mehrwertigen Alkohols, insbeson  dere ein     Halohydrin,

      zum Beispiel ein     Di-          chlorhydrin    oder ein     Monochlorhydrin    oder       Äthylenchlorhydriii    den Lösungen der     Xan-          thate    zugesetzt werden.  



  Da die praktische Durchführung des  Verfahrens in analoger Weise gehandhabt  werden kann, wie in der Patentschrift  Nr. 166170 beschrieben und dort mit zahl  reichen Beispielen erläutert ist, erscheint es  überflüssig. hier viele Einzelheiten, die sich  auf die Durchführung des vorliegenden Ver  fahrens unter verschiedenen Arbeitsbedin  gungen beziehen und alle möglichen Aus-         führungsformen    des Verfahrens vorliegen  der Erfindung anzuführen.  



  <I>Beispiel I:</I>  1000 Teile Holzzellstoff (Wassergehalt  9 bis     10%)    oder 1000 Teile     Baumwollinters     (Wassergehalt 7 bis<B>8%)</B> werden mit 20000  Teilen 18 %     iger    Natronlauge bei 15   C ge  tränkt, worauf die so erhaltene Masse 3       Stunden    lang bei Zimmertemperatur stehen  gelassen wird. Nach dieser Zeit wird die       Alkalizellulose    auf     3400    Teile     abgepresst    und  3 Stunden bei 12 bis 13   C in einem     Zer-          faserer    zerkleinert.

   Der zerkleinerten und  auf 0   C gekühlten     Alkalizellulose    werden  200 bis 300 Teile vorgekühltes Äthylen  oxyd zugesetzt, die so erhaltene Reaktions  masse wird bei 1:5   C in einem hermetisch  verschlossenen     Zerfaserer    geknetet und dann  20 Stunden bei Zimmertemperatur sich selbst  überlassen.  



  Die Reaktionsmasse wird dann in eine  Filterpresse oder auf ein     Isoliertuch    gebracht  und mit Wasser     alkalifrei    gewaschen, worauf  sie auf das drei- bis vierfache des Gewich  tes .der Ausgangszellulose     abgepresst    wird.  Der Wassergehalt des     abgepressten    Produk  tes wird durch Trocknen einer Probe bei  105   C bestimmt.  



  Die Masse wird jetzt (bei 15   C) mit  einer solchen Menge Wasser und     Ätznatron     gemischt, dass sie, unter Hinzurechnung ,des  in ihr anwesenden Wassers,     2000,0    Teile       1.,8    %     iger    Natronlauge enthält.  



  Das     Reaktionsgemisch    wird jetzt 3 Stun  den bei Zimmertemperatur stehen gelassen,  worauf es auf     3400    bis 4500 Teile     abgepresst     und 3 Stunden lang bei 12 bis 13   C in  einem     Zerfaserer    zerkleinert wird. Sogleich  nach dem Zerfasern werden 600 Teile  Schwefelkohlenstoff hinzugefügt, die Reak  tionsmasse wird in ein verschliessbares Ge  fäss übergeführt und darin 10 Stunden bei  1.9   C stehen gelassen.

   Der überschüssige  Schwefelkohlenstoff wird während 15 Mi  nuten     abgeblasen    und die     xanthierte    Masse  wird in Wasser und     Ätznatron    so gelöst,       dass    zum Beispiel eine Lösung erhalten wird,      welche 5 bis     '(%    des Trockenrückstandes der  nach dem     Alkylieren    und Waschen     abge-          pressten    Masse und 8 %     NaOH    enthält.  



  Die so erhaltene Lösung wird 96 Stun  den bei 15   C altern gelassen, während wel  cher Zeit sie zwei- bis dreimal durch Ver  bandwatte filtriert wird. Die     Verspinnung     der     gealterten    Lösung erfolgt in gleicher  Weise, wie bei den Beispielen der Patent  schrift Nr.     16,6170    beschrieben.    <I>Beispiel</I>     II:          100()    Teile Holzzellstoff (Wassergehalt  9 bis     10%)    oder 1000 Teile     Baumwollinters     (Wassergehalt 7 bis     8%)    werden mit 20000  Teilen 18 %     iger    Natronlauge bei 15   C ge  tränkt und die so erhaltene Masse wird 3  Stunden lang bei Zimmertemperatur stehen  gelassen.

   Nach dieser Zeit wird die Alkali  zellulose auf 3400 Teile     abgepresst,    in einem       Zerfaserer    3 Stunden bei 12 bis 13   C zer  kleinert und dann auf 0   C gekühlt. Der       :;Ekiihltexi        Alkalizellulose    werden 1000 Teile  vorgekühltes     Äthylenoxyd    zugesetzt und die  so erhaltene Reaktionsmasse wird bei 15   C  in einem hermetisch geschlossenen     Zerfaserer     geknetet und dann 20 Stunden bei Zimmer  temperatur sich selbst überlasen.  



  Das Produkt,     welches    in     verdünnter    Na  tronlauge löslich ist, wird in eine Filter  presse oder auf ein     Koliertuch    gebracht, mit       Wasser        alkalifrei    gewaschen,     abgepresst,    und,  nachdem sein Wassergehalt bestimmt worden       ist,    in einer solchen Menge     Ätznatron    und       Wagser    gelöst, dass eine Lösung, die 7       fällbare        Zellulosesubstanz    und 8 %     NaOH          enthält,    entsteht.  



  Diese Lösung wird, nachdem ihr 1000  Teile Schwefelkohlenstoff (berechnet auf das  Gewicht des Trockenrückstandes der ge  waschenen und     abgepressten    Masse) einver  leibt worden sind, unter Schütteln oder Be  wegen 10 bis 20 Stunden bei Zimmertem  peratur stehen gelassen. Die schliesslich er  haltene klare Lösung wird 24 bis 48 oder       9A    Stunden altern gelassen, während welcher  Zeit sie zwei- bis dreimal durch Baumwolle  filtriert wird. Die gealterte Lösung wird    schliesslich in gleicher Weise versponnen,  wie in den Beispielen der     Patentschrift     Nr. 166170 beschrieben.  



  <I>Beispiel</I>     III:     1000 Teile Holzzellstoff (Wassergehalt 9  bis 10 % ) oder 1000 Teile     Baumwollinters     (Wassergehalt     "(    bis 8 %) werden mit 20000  Teilen     5@0    %     iger    Natronlauge bei 15   C ge  tränkt und die so erhaltene Masse wird  Stunden bei Zimmertemperatur stehen ge  lassen.

   Nach dieser Zeit wird die     Aikadi-          zellulose    auf 4000 Teile     abgepresst    und in  einem     Zerfaserer    3     Stunden    bei 11   C     zer          kleinert,    worauf die     Alkalizellulose    auf 0   C  gekühlt wird.

   Eine Menge vorgekühltes,  daher flüssiges     Äthylenoxyd,        ausreichend,     ,die     Alkalizellulose    zu bedecken, wird der  mit Eis gekühlten     Alkalizellulose    zugesetzt  und das Reaktionsgemisch unter fortgesetz  tem Kühlen 4     Stunden    bei etwa 1   C ge  halten.  



  Es wird dann in eine Filterpresse  oder auf ein     Koliertuch    gebracht, mit Was  ser     alkalifrei    gewaschen, dann     abgepresst,     und, nachdem der Wassergehalt bestimmt ist,  in einer solchen Menge     Ätznatron    und Was  ser gelöst, dass eine 7 %     fällbarer        Zellulose-          substanz    und 8 %     Na0H    enthaltende Lösung  entsteht.  



  Dieser Lösung werden 1000 Teile Schwe  felkohlenstoff (berechnet auf das Gewicht  des Trockenrückstandes der gewaschenen und       abgepressten    Masse) zugesetzt und das Reak  tionsgemisch wird, unter Rühren, 10 bis 20  Stunden lang bei     Zimmertemperatur    gehal  ten. Die schliesslich erhaltene klare Lösung  wird 24 bis 48 oder 96 Stunden altern ge  lassen, während welcher Zeit sie zwei- oder  dreimal durch Baumwolle     filtriert    wird. Die  gealterte Lösung wird in gleicher Weise ver  sponnen, wie in der Patentschrift Nr. 166170  beschrieben.  



  <I>Beispiel IV:</I>  1000 Teile fein     zerteilter    Holzzellstoff  oder     Baumwollinters    werden     in    einen rotie  renden Autoklauen gebracht, worauf man  19200 Teile auf 0   C vorgekühltes Äthylen-           oxyd    zusetzt, das Gemisch auf 95 bis<B>100'</B> C  erhitzt und bei dieser Temperatur 8 bis 10  Stunden lang hält. Nach dieser Zeit wird der       Autoklav    abgekühlt und das Reaktionsge  misch in eine Filterpresse oder auf ein     Ko-          liertuch    gebracht und mit Wasser. gewaschen.

    Das gewaschene Produkt wird sodann von  überschüssigem Wasser durch Pressen be  freit, worauf der Wassergehalt der     abgepress-          ten    blasse bestimmt und die Masse in der  in Beispiel I beschriebenen Weise     xantho-          geniert    und gelöst wird. Die so erhaltene       Xanthatlösung    wird in gleicher Weise, wie  in der     Patentschrift    Nr. 166170     beschrieben,     filtriert,     wenn    gewünscht, gealtert und ver  sponnen.

           Beispiel   <I>V:</I>  Arbeitsweise wie in     Beispiel    IV mit dem  Unterschiede, dass vor     dem.    Erhitzen 1200 bis  3000 Teile     Dimethylanilin    in das gekühlte       Gemisch    von Zellulose und     Äthylenoxyd    ein  geknetet werden, das Gemisch in einem gut  verschlossenen Behälter 24 bis 48, Stunden  bei Zimmertemperatur stehen gelassen und  dann     in    einem rotierenden     Autoklaven,        wie     in Beispiel IV beschrieben, erhitzt wird.  



  <I>Beispiel</I>     V1:     Arbeitsweise wie in Beispiel IV, mit dem  Unterschiede, dass statt 1200     Teile    10000  Teile     Äthylenoxyd    verwendet werden.  



       Beispiel        V11:     In 1000 Teile fein zerteilten Holzzellstoff  oder     Baumwollinters    knetet man 60'00 bis  10000 Teile     Dimethylanilin    ein, bis das Ge  misch homogen ist,     dann    setzt man 6000 bis  10000 Teile     Äthylenoxyd    zu und hält die  Masse in einem gut verschlossenen Behälter  24 bis 48 Stunden bei Zimmertemperatur.  Nach dieser Zeit     wird    das     Reaktionsgemisch          mit    verdünnter Schwefelsäure unter Rühren  schwach angesäuert und dann schwefelsäure  frei gewaschen.

   Hierauf wird das gewa  schene Produkt     abgepresst    und der Wasser  gehalt bestimmt. Das gewaschene     und        ge-          presste    Produkt wird dann, wie     im    Beispiel<B>1</B>    beschrieben,     xanthogeniert,    gelöst und die  Lösung in einer den Arbeitsweisen des     Pa-          tentes    Nr.     16(6170    gleichen Weise verspon  nen.  



  <I>Beispiel</I>     VIII:     In 1000 Teile fein verteilten Holzzellstoff  oder     Baumwollinters    knetet man 1000 bis  5000 Teile     Dimethylanilin    ein, bis das     Ge-          misch    homogen ist. Dann setzt man 5000  Teile     Äthylenoxyd    zu und hält die Masse in  einem wohl verschlossenen Behälter 24 bis 48  Stunden bei Zimmertemperatur.

   Nach die  ser Zeit wird das     Reaktionsgemisch    in einem  rotierenden     Autoklaven    8     Stunden    auf  <B>100'</B> C erhitzt und dann in sein     Xanthat     übergeführt, das letztere, wie in Beispiel I  aufgelöst und dann in gleicher Weise ver  sponnen, wie in den Beispielen des Patentes  Nr. 166170 beschrieben.

           Beispiel   <I>IX:</I>    1000 Teile Holzzellstoff oder     Baumwoll-          inters    werden in einen rotierenden Auto  klaven eingeführt, worauf 600 Teile vorge  kühlten     Äthylenoxydes    zugesetzt und das  Reaktionsgemisch 3 bis 4 Stunden lang auf  <B>50'</B> C erhitzt     wird.    Nach dieser Zeit wird  die Masse aus dem     Autoklaven    entfernt, sorg  fältig mit Wasser oder Alkohol und dann  mit Wasser gewaschen und in der in Bei  spiel I beschriebenen Weise     abgepresst,          xanthogeniert    und gelöst.

   Die so erhaltene  Lösung wird in gleicher Weise wie im Patent  Nr. 166170     beschrieben,versponnen.            Beispiel   <I>X:</I>    Arbeitsweise wie in Beispiel IX, jedoch  mit dem Unterschiede, dass die     Behandlung     der Zellulose mit dem     Äthylenoxyd    bei Zim  mertemperatur stattfindet.    <I>Beispiel XI:</I>    Arbeitsweise wie in Beispiel IX oder X,  jedoch     mit    ,dem Unterschiede, dass statt 600  Teilen<B>300</B> bis 400 Teile     Äthylenoxyd    ver  wendet werden.

        <I>Beispiel</I>     XII:     Arbeitsweise wie in Beispiel IX, jedoch  mit dem Unterschiede, dass ausser Äthylen  oxyd 50 bis 80 Teile     Diäthylanilin    der Zellu  lose vor dem Erhitzen zugeführt werden.  



  <I>Beispiel</I>     XIIl:     Arbeitsweise wie in irgend einem der ,vor  hergehenden Beispiele, jedoch mit dem Un  terschiede, dass statt     Äthylenoxyd    eine     mole-          kularäquivalente    Menge     Propylenogyd    oder       Glycid    verwendet wird.  



  <I>Beispiel XIV:</I>  Arbeitsweise wie in Beispiel I, jedoch  mit dem Unterschiede, dass die Reaktions  masse nach dem     Oxyalkylierungsvorgang,     ohne gewaschen zu werden, mit 600 Teilen  Schwefelkohlenstoff während 10 Stunden bei  <B><I>20'</I></B> C behandelt wird. Die erhaltene Masse  wird in einer solchen Menge Wasser und       Ätznatron    gelöst, das eine Lösung erhalten  wird, welche ungefähr     6;    bis 7 %     fällbare          Zellulosesubstanz    und 8 %     NaOH    enthält.  



  Die filtrierte Lösung wird, nachdem sie  48 Stunden bei 15   C altern gelassen wurde,  in gleicher Weise, wie in den Beispielen der  Patentschrift     Nr.166170    beschrieben, ver  sponnen.         Beispiel        XV:     Arbeitsweise wie in irgend einem der  vorhergehenden Beispiele, jedoch mit dem  Unterschiede, dass das     Zelluloseäthergauthat     in einer solchen Menge Wasser und     Atz-          natron    gelöst wird, dass eine Lösung erhal  ten wird, die ungefähr 3      %        fällbare    Zellulose  substanz und 5 %     NaOH    enthält.  



  Zur Ausführung dieses Beispiels     wird          empfohlen,    von 'einer     Zellulose    von hoher  Viskosität (bestimmt nach den üblichen Me  thoden) auszugehen.  



  <I>Beispiel</I>     XVI:     Arbeitsweise wie in Beispiel I oder     1I,     jedoch mit dem Unterschiede, dass die Alkali  zellulose 48 bis .60     Stunden    bei 15 oder 20   C  reifen gelassen wird.    In allen vorangehenden Beispielen kann  die Einwirkung der Spinnsäure auch in der  Weise unterbrochen werden, dass man die Fä  den beim     Austritt    aus dem Bade, auf     tiefe     Temperaturen, zum Beispiel     --.5    oder -15   C  kühlt, bevor man sie wäscht, was beispiels  weise geschehen kann, indem man sie auf  einer Hohlspule     aufwickelt,    die ein     Kühl-          mittel,

      zum Beispiel feste Kohlensäure oder  eine     Kältemischung    oder Eis     enthält.     



       Beispiele    für die Herstellung von Stapel  faser ergeben sich ohne weiteres aus den vor  angehenden Beispielen.  



  Nachdem die Fäden gewaschen sind, kön  nen sie vor oder nach dem Trocknen erhitzt  oder (zum     Beispiel    bei 100 bis 110   C) ge  dämpft werden.  



  Eine Entschwefelung oder     Bleichung    der  Fäden kann in bekannter Weise durchgeführt  werden.  



  Die Fäden     können    zum Beispiel     ent-          schwefelt    werden, indem man sie mit einer  10     %igen    Lösung von     Na25    . 9 H20 5     Minuten     bis eine     Stunde    lang oder mit einer 30 %     igen     Lösung von     Na2S    . 9     H20    5 Minuten bis 10  Minuten lang warm oder heiss behandelt.  



  Es kann auch in allen Beispielen ohne  jede     Streckung    gesponnen werden, zum Bei  spiel in einem     Spinnbad    von     geringer,     mässiger oder grösserer Länge und ohne jede  Vorrichtung, die den Fäden irgend eine be  sondere Streckung zwischen der Spinndüse  und der     Aufwickelvorrichtung    geben könnte,  zum Beispiel ohne jede Richtungsänderung  des Fadens, ohne     Anwendung    von festen  oder beweglichen Stäben oder     Rollen,    Häk  chen oder Differentialrollen oder dergleichen.

    Im Gegensatz zu dem, was man aus den  Erfahrungen mit Spinnen von Viskosem stark  sauren Bädern erwarten würde, erhält man  auch dann Fäden von einer fast gleich gro  ssen oder nicht bedeutend niedrigeren Festig  keit und mit einer meistens grösseren min  destens gleichen Dehnung wie mit besonderer  Streckung gesponnenen Fäden, usw. unge  achtet, ob die angewandte Spinngeschwindig  keit gross (zum Beispiel mehr als 60 m je  Minute), normal (30 bis 6,0 m je     Minute)         oder sogar unter normal ist (zum Beispiel 10  bis     30    m je Minute). Das Verfahren, bei  dem ohne besondere Streckung gesponnen  wird, liefert auch dann gute Erfolge, wenn  die Luftstrecke bedeutend verkürzt wird  (zum Beispiel 40 bis 70 cm beträgt).  



       Beispiel        XVII:     Arbeitsweise wie in einem der vorange  henden Beispiele, jedoch mit dem Unter  schiede, dass der Spinnlösung nach dem Auf  lösungsvorgang 1,0     bis    30 Teile     a-Dichlor-          hydrin    oder     a-Monochlorhydrin    oder     Ä.thyIen-          chlorhydrin    auf<B>100</B> Teile der darin enthal  tenen     Zellulosesubstanz    hinzugefügt werden.

      <I>Beispiel</I> X V     III:     Eine Spinnlösung, hergestellt gemäss  einem der vorangehenden Beispiele, wird in  bekannter Weise durch einen geeigneten  Trichter oder Schlitz in eines der in den Bei  spielen des Patentes Nr.<B>166170</B>     angegebenen          Fällbäder    eintreten gelassen und der koa  gulierte Film nach Verlassen dieses Bades in  bekannter Weise gewaschen. und getrocknet.  



  In den vorangehenden Beispielen     kann    bei  der     Herstellung    der     Zelluloseäther    eine kleine  Menge eines anorganischen     Katalysators,    zum  Beispiel ein Kupfersalz, oder ein Nickelsalz  oder ein Silbersalz oder ein Eisensalz oder  dergleichen dem Reaktionsgemisch zugesetzt       werden.     



  Die Antwort auf die Frage; ob die Al  kalizellulose vor dem Zusammenbringen mit  dem     Oxyalkylierungsmittel    reifen soll oder  nicht, richtet sich vorteilhaft nach der ge  wünschten Viskosität der Lösung, welche auf  künstliche Gebilde, zum Beispiel Kunstfäden  verarbeitet werden soll und im Zusammen  hang damit nach der Art der in Aussicht  genommenen     Zellulosesorte.    Wenn man der  Lösung eine     bestimmte    Viskosität erteilen  will, so wird die aus der in Aussicht genom  menen Zellulose hergestellte     Alkalizellulose     einem Reifungsprozess     unterworfen,

      wenn die       betreffende        Zellulosesorte    ohne Reife eine    höhere Viskosität ergeben würde.     Wenn    je  doch der gewünschte Grad der     Viskosität     von Anfang an, das heisst ohne Reifung vor  handen ist, so ist dieselbe überflüssig.

   Da  nun die Viskosität der verschiedenen im Han  del befindlichen     Zellulosearten        (Linters    und  Holzzellstoff) recht verschieden ist, so hängt  die Frage des Reifens in den meisten Fällen  einerseits von der gewünschten Viskosität der  Ausgangslösung, die für die Herstellung der  Kunststoffe bestimmt     ist,    und anderseits von  der Viskosität der zur Verarbeitung gelangen  den     Zellulosesorte    ab.  



  Die Zellulose kann auch nahe Umwand  lungsprodukte, wie     Zellulosehydrat,        Hydro-          zellulose    und     Oxyzellulose    in kleinen Mengen  enthalten.  



  Alle andern Einzelheiten, welche sich  auf die Ausführung des Verfahrens, sowie  auf die hauptsächlichen Abänderungen des  selben beziehen, zum Beispiel die verschie  denen Arten der Zellulose, welche, statt  Holzstoff oder     Baumwollinters,    verwendet  werden können, die verschiedenen     Plastizie-          rungsmittel,    welche statt der starken Schwe  felsäure verwendet werden können usw..  sind analog dem im Patent Nr. 166170 er  wähnten.  



  Die Ausdrücke "Viskose", "Künstliche  Gebilde" und     "Kunstfäden",    haben die glei  che Bedeutung wie im Patent Nr.<B>166170.</B>

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebilde gemäss dem Patentanspruch des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet. dass -man die Xanthate aus solchen Oxy- alkylderivaten der Zellulose verwendet, die durch Einwirkenlassen zyklischer Äther mindestens zweiwertiger Alkohole auf Zellulose erhalten werden. Il. Künstliches Gebilde, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.
CH172943D 1929-03-25 1931-03-14 Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebilde. CH172943A (de)

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