CH172867A - Resorbierbares Näh- und Unterbindungsmaterial und Verfahren zur Herstellung desselben. - Google Patents
Resorbierbares Näh- und Unterbindungsmaterial und Verfahren zur Herstellung desselben.Info
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Resorbierbares Näh- und Unterbindungsmaterial und Verfahren zur Herstellung desselben. Als Material zur Herstellung chirurgischer Unterbindungen und Nähte wurden bisher meist Seide oder Tierdärme oder Sehnen oder derglei chen tierische Stoffe verwendet. Mit beiden Ma terialien lassen sich an sich mechanisch einwandfreie Nähte herstellen. Bei Fäden aus tierischen Materialien tritt jedoch der Nachteil auf, dass diese nicht der Siede temperatur des Wassers. unterworfen und daher nur schwer völlig keimfrei erhalten werden können. Bei Seide kann zwar die Keimfreiheit durch Kochen ohne weiteres bewirkt werden, seidene Fäden bleiben aber als Fremdkörper im Gewebe liegen und können dadurch zu Komplikationen des Wund verlaufs führen. Diese Nachteile werden dadurch vermie den, dass als resorbierbares Näh- und Unter bindungsmaterial für die Humanchirurgie Seile aus Magnesium oder Magnesiumlegie- rungen gemäss der Erfindung verwendet wer den, deren Einzeldrähte einen Durchmesser von höchstens 0,2 mm haben. Magnesium und Magnesiumlegierungen lassen sich ohne jede Schwierigkeit durch Auskochen keimfrei machen und werden vom Körper resorbiert. Die Resorption erfolgt so langsam, dass der Zweck der Naht, die Schliessung der Wunde, erreicht wird. Ausser der eigentlichen Tiefen- und Oberflächennaht ist Verwendungszweck auch die Unterbindung von Blutgefässen. Bei Verwendung von einzelnen Drähten aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen kann der Nachteil auftreten, dass der Ein zeldraht beim Einfädeln in das Nadelöhr; beim Hin- und Herbiegen und Knoten infolge des geringen Formänderungsvermögens leicht bricht. Dieser Nachteil wird durch die Ver wendung von Seilen gemäss der Erfindung vermieden. Ein solches Seil besitzt eine er- heblich grössere Biegefähigkeit und Knoten festigkeit als ein massiver Draht gleichen Querschnittes. Die Herstellung der Seile gemäss Erfin dung erfolgt so, dass zuerst dünne Drähte in der Weise hergestellt werden, dass das Material zunächst bis 0,3 mm gezogen und darauf in einzelnen Arbeitsgängen derart weitergezogen wird, dass die Abnahme des Durchmessers jeweils nicht mehr als 20(1/o beträgt, wobei nach jeder Durchmesserab nahme eine Erhitzung unter Luftabschluss erfolgt, worauf die so hergestellten Drähte verseilt werden. Zum Beispiel wurde ein Draht von 0,30 mm Durchmesser in folgen den Abschnitten auf einen Draht von 0,1 mm Durchmesser heruntergezogen: 0,30 0,28 0,26 0,24 0,22 0,20 0,19 0,<B>1</B>8 0,17 0,16 0,15 0,14 0,13 0,12 0,11 0,10 mm. Dabei wurden die Drähte nach jedem einzelnen Zug einer Erhitzung unter Luft- absuhluss unterworfen. An Stelle einer Ab nahme von 0,22 mm auf 0,20 mm kann eine solche von 0,22 mm auf 0,21 mm und von 0,21 mm auf 0,20 mm erfolgen. Auch ist es möglich, dass sich die einzelnen Ziehab schnitte noch eine Wenigkeit grösser gestalten lassen als in dein angegebenen Beispiel, so dass also an Stelle einer Abnahme von 0,22 mm auf 0.20 mm etwa eine Abnahme von 0,22 min auf 0,19 mm oder 0,195 mm in zwei oder mehr Unterteilungen erfolgen kann. Wesentlich ist jedenfalls, dass die einzelnen Abnahmen verhältnismässig sehr klein sind und 20'/o nicht überschreiten. Das Glühen unter Luftabschluss erfolgt zweckmässig im Ölbad oder im Vakuum. Die Verseilung der derartig hergestellten Einzelärähte kann in üblicher Weise erfolgen, z. B. linksgängig oder rechtsgängig, im Kreuzschlag, Gleich schlag oder Kabelschlag oder .geflochten, wobei das Seil aus Drähten gleichen Durch messers oder Drähten verschiedenen Durch messers bestehen kann und die Drähte zuerst zu Litzen und die Litzen dann wiederum zu Seilen geschlagen oder geflochten werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRüCHE I. Resorbierbares Näh- und Unterbindungs- material für die Humanchirurgie, beste hend aus Seilen aus Magnesium oder 1Vlagnesiumlegierungen, deren Einzeldrähte einen Durchmesser von höchstens 0,2 mm haben.II. Verfahren zur Herstellung von resorbier- barem Näh- und Unterbindungsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass das Material zunächst bis 0,3 mm gezogen und darauf in einzelnen Arbeitsgängen derart weitergezogen wird, dass die Abnahme des Durchmessers je- weils nicht mehr als 20% beträgt, dass nach Jeder Durchmesserabnahme je eine Erhitzung unter Luftabschluss erfolgt,und dass die so hergestellten Drähte verseht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE172867X | 1932-09-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH172867A true CH172867A (de) | 1934-10-31 |
Family
ID=5690504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH172867D CH172867A (de) | 1932-09-13 | 1933-08-16 | Resorbierbares Näh- und Unterbindungsmaterial und Verfahren zur Herstellung desselben. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH172867A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007063317A1 (de) * | 2007-12-28 | 2009-07-23 | Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover | Verfahren zur Herstellung eines Elements aus einem Magnesiumwerkstoff und so herstellbares Element |
-
1933
- 1933-08-16 CH CH172867D patent/CH172867A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007063317A1 (de) * | 2007-12-28 | 2009-07-23 | Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover | Verfahren zur Herstellung eines Elements aus einem Magnesiumwerkstoff und so herstellbares Element |
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