Durchsehreibevorrichtung. Vorliegende Erfindung betrifft eine Durch schrei.bevorrichtung für von Hand auszufüh rende Züge, die sich dadurch auszeichnet, dass auf einer als Unterlage dienenden Platte ver- sehiebliche Halteorgane a.ilgeordnet sind, die gestatten, ein von ihnen getragenes, gespann tes Farbband in einem kleinen Abstand von der Unterlage zu bewegen.
Bin Vorteil ergibt sich bei der Benutzung eines aus Gewebe bestehenden Farbbandes darin, wenn man dem Farbband eine unge- wtilinliche, also von der üblichen Leinwand windung verschiedene Musterung oder Bin- (hing gibt.
Hierdurch ist es möglich, die Unechtheit von nachträglich mit andern Durchschreibevorrichtungen gemachten Ein- t.ra-ungen überzeugend nachzuweisen; denn ist zum Beispiel mittelst. einer Lupe leicht niüglich, festzustellen, ob das benutzte Farb- hand die sonst. für dergleichen Bänder übliche Leinwandbindung oder eine andere Bindung gehabt hat.
Es ist zwar schon vorgeschlagen worden. -if zu beschreibenden Unterlagen Kohlen- # ti Papierstreifen verschieblieh anzuordnen und durch diese hindurch durchzuschreiben. Sol che Kohlenpapierstreifen sind aber zu leicht zerreisslich und können deshalb nicht so ge spannt werden, dass sie tatsächlich immer ein wenig über dem Papier liegen, nur an der gedrückten Stelle das Papier berühren und dann wieder nach oben gehen. Auch ver schmutzt das Kohlepapier leicht die Unter lage.
Ferner ergeben sich dabei nur verhält nismässig matte Durchschriften, die nur an der Oberfläche des beschriebenen Papiers haften, sich leicht verwischen und radieren lassen, während die von dem Farbband ab gedrückte Schrift der einer Schreibmaschine gleicht, nicht verwischbar und schwer abzu- radieren ist, da sie auf eine gewisse Tiefe in das Papier eindringt.
Anderseits ist darauf hinzuweisen, dass die Verwendung verschieden gefärbter Farbbän der für Schreibmaschinen schon vorgeschla gen ist; jedoch handelte es sich hierbei um die Übereinanderordnung verschieden gefärb ter Streifen (zum Beispiel schwarz und rot), um je nach Bedarf verschieden gefärbte Schrift zu erhalten. Anderseits hat man auch schon Farbbänder mit besonderer Musterung verwendet, aber nur so, dass Metallfäden in das Schreibmaschinenband eingewebt waren, deren Anwendung für vorliegenden Zweck völlig unbrauchbar sein würde.
In der anliegenden Zeichnung ist eine Durchschreibevorrichtung nach vorliegender Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Hierbei zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Aus führungsform, Fig. 2 eine Vorderansicht dazu, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform, - Fig. 4 eine Seitenansicht dazu, und Fig. 5 und 6 sind zwei verschiedene Quer.- schnitte zu Fig. 3;
Fig. 7 und 8 zeigen schematisch und bpi- spielsweise -zwei Farbbänder mit verschiede ner Bindung und Fig. 9 bis 11 eine dritte Ausführungs form mit einem zum Halten des Farbbandes bestimmten Rahmen; Fig. 12 zeigt diesen Rahmen in anderer Ausführungsform.
Nach Fig. 1 und 2 ist 1 die Grundplatte mit Zeileneinteilung. 2 sind den Zeilen ent sprechende Kerben am Rande der Platte. 3 sind als Träger für das Farbband dienende Halteorgane, die um die Kanten der Platte 2 herumgreifen und wie Schlitten den Längs rändern der Platte nach verschoben werden können. Sie sind mit einspringenden Teilen 4 versehen, so dass sie in den Kerben 2 fest gestellt werden können. 5 sind Knöpfe an den Halteorganen 3 zum bequemen Einstellen.
Das Farbband 6 ist zwischen den Halte organen 3 eingespannt und an diesen mit Klammern oder Nähten so befestigt, dass es gespannt ist und in diesem Zustand etwas über der Fläche der Unterlage 1 liegt. 7 ist der Papierbogen, auf dem die Durchschrift erscheinen soll, der zum Beispiel oben mit- telst der Halteschiene .8 befestigt sein kann. 9 ist der Bogen, der die Urschrift aufnimmt und der zum Beispiel an einer Seite mittelst: der Halteschiene 10 befestigt werden kann. Nach Anheben dieser Halteschiene, die zum Beispiel um ein Gelenk 11 drehbar ist und für gewöhrIlich durch Federn 12 festgehalten wird, lässt sich das Band 6 leicht vor schieben.
Das Farbband 6 kann gegebenenfalls auch Teil einer Farbbandrolle sein, die an einem der Halteorgane 3 befestigt und mit diesem über der Unterlage verschieblich ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. bis 6 sind die Halteorgane 14 mit einer Leiste 13 auf der andern Seite der Grund platte (Fig. 6) verbunden, so dass ein ver- sehieblicher, nach oben offener Rahmen oder Schlitten gebildet ist. Der Länge nach durch diesen Rahmen geht eine Achse 15, die beider seits die Einstellknöpfe 5 trägt, durch deren Drehung auf der Achse 15 sitzende Zahn räder 16 bewegt werden, die in Zahnstangen 17 laufen. Da die Achse 15. die beiden Teile des aus der Leiste 13 und Halteorganen 14 gebildeten Rahmens 13, 14 zusammenhält.
kann der mittlere Teil der Leiste 13 auch wegfallen.
Zur genaueren Einstellung in Zeilen abstand dienen an der Unterseite der Platt.; angeordnete ]deine Vertiefungen 18, in die Kugeln 19 einfallen können, die von einer in dem beweglichen Rahmen 13, 14 liegen den Feder 20 an- und eingedrückt werden. Zweckmässig sind die Halteorgane 3 am oben liegenden Schenkel durchbohrt, so dass die auf der Platte angeschriebenen Zeilennum mern richtig abgelesen werden können.
Das Einklemmen des untern Papierblattes erfolgt mittelst nahe dem obern Rand liegen der Greifer 21, die durch die Grundplatte 1 hindurchreichen und oben hakenförmig aus gebildet sind. Diese Greifer sind unten durch eine dem obern Rand parallele Stange ver bunden, die mittelst einer Blattfeder 23 nach unten gedrückt wird, so dass die Greifer oben gegen das Papier anliegen. Ein Hebel 24, 25 dient dazu, um mittelst eines durch die Platte 1 hindurchreichenden Tasters 26 die Stange 22 gegen die Feder 23 zu heben. damit die Greifer 21 das Papier freigeben können.
Um die Halteschiene 10 nach Bedarf an gedrückt und freischwebend zu halten, ist eine an ihr angebrachte Handhabe 27 vor gesehen, die nach ihrem Herunterdrücken durch einen Sperrhaken 28 in ihrer Lage ge halten wird. Will man die Halteschiene her unterklappen, so drückt man einen neben der Handhabe 27 liegenden Haken 28 gegen eine Feder 29 zur Seite, so dass' eine hinter der Handhabe liegende Feder 30 die Halteschiene nach unten drückt. Das Farbband sitzt im letzteren Falle fest, im ersteren kann man es unbehindert verschieben.
In der Ausführungsform nach Fig. 9 bis 11 ist wieder 1 die Grundplatte. Die Zeileneinteilung ist hier mit 31 bezeichnet. Das Farbband 6 wird auch hier durch eineu Rahmen getragen, der zwei die Grundplatte 1 beiderseitig umgreifende Schlitten 32, 33 be sitzt, die auch hier mittelst der drehbaren Achse 15 und der Knöpfe 5 auf Zahnstangen 17 verschieblich sind.
Der eine dieser den Plattenrand umgrei fenden Schlitten 32 trägt nach dieser Aus führungsform einen Stift 34, auf den als Halteorgan ein durchlochtes Plättchen 35 auf gesteckt ist, an dem. zum Beispiel mittelst Haken 36, das eine Ende des Farbbandes 6 befestigt ist. Ferner trägt der Schlitten 32 noch einen quer über die Unterlagsplatte rei chenden Ansatz 37, dessen Ende zu einer Öse 38 aufgerollt ist, durch die ein Stift 39 ge steckt ist.
Dieser Stift bildet das andere Halteorgan für das Farbband 6 und ist in Fig. 11 in einer um 90 gedrehten Stellung gezeichnet, woraus ersichtlich ist, dass er einen Längsschlitz 40 besitzt, in den das an dere Ende des Farbbandes 6 eingeklemmt ist. Durch Drehen ctes Stiftes um seine Achse kann das Farbband angezogen werden; auch kann man das Farbband vor dem Einspannen in den Apparat um den Stift 39 aufwickeln und es so verTaeken.
Der Ansatz 37 kann auch, wie punktiert bei 37' dargestellt, um das ganze Farbband 6 herumgreifen und so mit dem Schlitten 3\2 zusammen einen rings geschlossenen, ein seitig gehaltenen Rahmen für das Band dar stellen. In diesem Falle ist natürlich nicht sein Ende zu einer Öse aufgerollt, sondern die Öse 39 ist sonst irgendwie auf ihm an gebracht.
Der andere Schlitten 33 steht oberhalb der Platte mit dem ersten, 32, in keiner Ver bindung. Er hat ein Loch 41 zum Erkennen der Zeileneinteilung und eine seitliche Marke .12 dem Band 6 gegenüber.
Am obern Ende der Platte sind ein oder mehrere Stifte 43 für das obere Blatt an gebracht. Ebensolche Anschlagstifte 44 be finden sich an der Seite. Um das obere Pa pierblatt festzuhalten, sind die seitlichen CTreifer 45 angeordnet, die von durch die Platte 1 durchgehenden Stiften 46 getragen werden und durch die Schiene 4 7 verbunden sind. Federn, beispielsweise um die Stifte 46 gewickelt, halten die Greifer 45 für ge wöhnlich fest angedrückt.
Weiter ist hier noch nahe der einen Seite der Platte eine Schiene 48 als Anschlags leiste für das zu beschreibende untere Papier blatt bezw. Karte angeordnet, der auch zu einer ganz sicheren Führung, namentlich von Karten, eine ebensolche Schiene 48' (strich punktiert) auf der andern Seite entsprechen kann. -\Vo sich die Greifer 45 befinden, sind am Rande der Karte noch kleine Unterlags- plättchen 49 angebracht, um den Höhenunter schied zwischen der Platte 1 und der Schiene 48 für die Greifer 44 auszugleichen.
Bei ent sprechender Ausgestaltung der Schienen 48 können diese Plättchen fortfallen.
Nach der in Fig. 12 dargestellten Aus führungsform ist der Rahmen 37, 37' der Fig. 9 nicht aus einem Stück mit dem Schlit ten 32 hergestellt, sondern er bildet einen besonderen Teil für sich, wobei er zum Bei spiel mittelst auf dem Schlitten 32 befind lichen Stifte 50 an diesen angeschlossen sein kann. Das Band 6 ist dann seitlich bei 36 und 36' auf den als Halteorgane dienenden Schmalseiten des Rahmens befestigt und kann so zusammen mit diesem aufgesetzt oder ab genommen werden.
Schliesslich ist noch zu sagen, dass die vor liegend beschriebene Vorrichtung nicht nur zum Durchschreiben von Buchstaben und Zahlen, sondern auch von Figuren dienen kann.