Scheinwerfer, insbesondere für Fahrräder. Die Fahrzeugscheinwerfer senden im all gemeinen ihr Licht nur nach vorn in der Fahrtrichtung aus. Diese Beleuchtung ist in der Regel hell genug, um beim Überqueren von Seitenstrassen ohne weiteres die Auf merksamkeit von in der Seitenstrasse sich nähernden Personen zu erregen. Bei Fahr radscheinwerfern ist jedoch das ausgesandte Licht verhältnismässig schwach, so dass es von der Seite her übersehen werden kann. Infolgedessen können sich aus diesem Grunde Zusammenstösse ergeben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schein werfer, insbesondere für Fahrräder, dessen Scheibe mindestens einen über das Schein werfergehäuse vorstehenden, spiegelnden An satz hat, der die Lichtstrahlen nach der Seite ablenkt.
Gemäss der Erfindung ist der Ansatz, der mindestens eine spiegelnde Fläche aufweist, am Rand der Scheinwerferscheibe im Bereich der vom Scheinwerferspiegel angenähert pa rallel zurückgeworfenen Lichtstrahlen ange- bracht und lenkt seine mit diesen zurück geworfenen Lichtstrahlen einen Winkel von etwa 45 Grad bildende, spiegelnde Fläche die auf sie auftreffenden Lichtstrahlen recht winklig nach der Seite ab, um ein weittra- gendes, seitliches Licht zu erzielen, durch das sich in einer Querstrasse nähernde Fahrer auf das mit dem Scheinwerfer versehene Fahrzeug aufmerksam gemacht werden. Der sich in der Querstrasse nähernde Fahrer kann infolgedessen dieses Fahrzeug rechtzeitig bemerken und durch Ausweichen oder Brem sen den Zusammenstoss mit demselben ver meiden.
In der Zeichnung sind als Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes zwei Fahrradscheinwerfer dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Vorderansicht des einen Schein werfers, Fig. 2 eine Seitenansicht desselben Schein werfers mit einem Teilschnitt nach der Linie A-B der Frg. 1, Fig. 3 die Vorderansicht des zweiten Scheinwerfers, Fig. 4 und 6 Schnitte durch die Scheibe des zweiten Scheinwerfers nach den Linien C-D und E-F der Fig. 3.
Der in den Fig.1 und 2 dargestellte Scheinwerfer besitzt einen Hohlspiegel a, in dessen Scheitel eine Lampe b eingesetzt ist. Der Hohlspiegel a ist vorn durch eine Glas scheibe c abgedeckt, auf deren Vorderseite sich am Scheibenrande zwei Ansätze d nach Art von optischen Prismen befinden. Diese ragen über das Scheinwerfergehäuse hervor und haben einen Querschnitt von der Form eines rechtwinklig-gleichschenkligen Dreiecks mit einer total reflektierenden .Hypotenusen fläche e, die einen Winkel von 45 Grad mit den vom Hohlspiegel a angenähert parallel zurückgeworfenen Lichtstrahlen bildet.
Die auf die Ansätze d auffallenden Lichtstrahlen werden infolgedessen unter einem Winkel von 90 Grad zu ihrer Einfallsrichtung be ziehungsweise zur optischen Achse des Schein werfers nach der rechten beziehungsweise linken Fahrbahnseite abgelenkt. Dadurch werden ausser den nach vorn geworfenen, zur Fahrbahnbeleuchtung dienenden Strahlen zwei als Anzeigelichter dienende Lichtbüschel nach rechts und links ausgesandt. Diese zeigen das Vorhandensein des Radfahrers den Per sonen an, die sich seitlich von ihm befinden. Von einer Seitenstrasse sich nähernde Fahrer werden dadurch auf den Radfahrer aufmerk sam gemacht und können ihre Fahrtgeschwin digkeit herabsetzen, so dass ein Zusammen stoss mit dem Radfahrer vermieden wird.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, erstrecken sich die Ansätze d nur über einen kleinen Teil der Scheinwerferscheibe, so dass sie die nach vorn gerichteten Strahlen nur wenig schwä chen. Die Ansätze d sind mit dem andern Teil der Scheibe c in einem Stück gepresst; jedoch können sie auch an den flachen Teil der Glasscheibe angekittet sein. Gewünschten falls können die Ansätze d farbig sein, bei spielsweise rot. Die Scheinwerferscheibe kann in bekannter Weise geriffelt sein. Um das durch die Ansätze d seitlich abgelenkte Licht je nach Bedarf zu streuen oder zu sammeln, können die Aussenflächen der Ansätze kon kav oder konvex gekrümmt oder mit geeig neten Riffeln versehen sein.
Bei der in den Fig. 3-5 dargestellten Ausführungsform hat die Glasscheibe f auf ihrer Vorderseite an Stelle der beiden An sätze d einen, einen Ansatz bildenden Ring wulst g, der ebenfalls über das Scheinwerfer gehäuse hervorsteht und einen Querschnitt von der Form eines rechtwinklig-gleichschenk- ligen Dreiecks hat. Er weist zwei massive Teile la auf, die den Prismen<I>d</I> des ersten Beispiels entsprechen, und ist an den übrigen Stellen hohl.
Die Teile lt bilden Prismen mit einer total reflektierenden Hypotenusenfläche. Die hohlen Stellen kaben keinen erheblichen Einfluss auf die aus dem Hohlspiegel a her austretenden Lichtstrahlen. Durch den Ring wulst wird eine gleichmässige Ausbildung der Vorderseite der Scheibe erzielt, die das Reinigen der Scheibe erleichtert.
Wenn gewünscht, kann man den ganzen Ringwulst g hohl ausbilden und an zwei Stellen die Innenfläche mit einem spiegelnden Belag, z. B. aus Silber, versehen, so dass die Lichtstrahlen in ähnlicher Weise wie durch die Prismen d seitlich reflektiert werden. Ferner kann man den mittleren Teil der Scheibe f, anstatt wie gezeichnet eben, ku- gelschalenförmig gestalten.
Ist ein Fahrzeug mit zwei Scheinwerfern ausgerüstet, so genügt es, jeden Scheinwerfer mit einem einzigen spiegelnden Ansatz aus zurüsten. In diesem Fall sitzt der Ansatz beim linken Scheinwerfer auf der linken Scheibenseite und beim rechten Scheinwerfer auf der rechten Scheibenseite.