CH170644A - Nahrungsmittelattrappe und Verfahren zu ihrer Herstellung. - Google Patents

Nahrungsmittelattrappe und Verfahren zu ihrer Herstellung.

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CH170644A
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Description


      Nahrungsmittelattrappe    und Verfahren zu ihrer Herstellung.    Die vorliegende     Erfindung    bezieht sich  auf eine Nahrungsmittelattrappe und auf  ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die  Nahrungsmittelattrappe gemäss der Erfindung  ist dadurch     bekennzeiehnet,-dass    ein mit einer       (;elatinelösung,    der Konservierungsmittel zu  gesetzt sind, behandeltes Stück eines natür  lichen Nahrungsmittels in     einen    Glasbehäl  ter, dessen Form der Form des Nahrungs  mittelstuckes     entspricht,    luftdicht eingeschlos  sen ist.  



  Das Verfahren zur Herstellung der  Nahrungsmittelattrappe ist dadurch gekenn  zeichnet, dass zuerst ein Stück des natür  lichen Nahrungsmittels mit     einee        Gelatine-          lösung,    der Konservierungsmittel zugesetzt  sind, behandelt wird, hierauf das Nahrungs  mittelstück in einen Glasbehälter eingelegt  wird, welcher in seiner Form dem Nahrungs  mittelstück entspricht, und schliesslich der  Glasbehälter nach Auspressen der Luft luft  dicht verschlossen wird.

      Die Nahrungsmittelattrappe gemäss der  Erfindung unterscheidet sich von den be  kannten Attrappen im wesentlichen dadurch,  dass sie keine künstliche Nachbildung des  zu zeigenden Nahrungsmittels ist,     sondern     dass ein Teil des Nahrungsmittels in     natura     konserviert und luftdicht in eine Glasumhül  lung eingeschlossen ist. Die Konservierung  kann mit solchen     Hitteln    bewirkt werden,  dass das Nahrungsmittel sein natürliches  Aussehen, insbesondere auch seine natürliche  Farbe, dauernd behält, auch wenn das Nah  rungsmittel ohne Konservierung unter der  Einwirkung der Luft, des     Lichtes    und der  Wärme seine frische Farbe sehr schnell ver  ändert und unansehnlich wird.  



  Die Veränderung der Farbe der Nah  rungsmittel, beispielsweise von zur Schau       gestellten    Wurstwaren, bringt den     Übelstand     mit sich, dass der Händler oder der Nah  rungsmittelreisende täglich oder sogar mehr  mals am Tage die Ware frisch     anschneiden         muss, um der Kundschaft das appetitliche       Aussehen    derselben zu zeigen. Hierdurch  wird ein erheblicher Verlust an Ware ver  ursacht. Dieser Verlust wird bei Verwendung  einer Attrappe gemäss der Erfindung ver  mieden.  



  Da es bei aus natürlichen Nahrungs  mitteln hergestellten Attrappen dieser Art  ausschliesslich darauf ankommt, dass das ap  petitliche Aussehen der Ware dem Kunden  vor Augen geführt wird, ist es ohne Be  deutung, dass die Nahrungsmittelprobe durch  das zu ihrer Herstellung anzuwendende  Konservierungsverfahren ungeniessbar wird.  



  Die Nahrungsmittelattrappe ist in der  Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbei  spiele veranschaulicht, und zwar zeigt:       Fig.    1 eine Attrappe für sich allein im  Querschnitt, während       Fig.    2- in perspektivischer Darstellung  eine Konservenbüchse mit eingesetzter At  trappe veranschaulicht;       Fig.    3     ,stellt    einen Schnitt durch eine  Konservenbüchse mit eingesetzter Attrappe  dar; schliesslich zeigen       Fig.    4 und 5 im     Schnitt        bezw.    in An  sicht eine lösbare Verbindung des Konserven  büchsendeckels.  



  In den Figuren bedeutet 1 eine Nah  rungsmittelprobe, welche mittelst einer 8-     bis     12%igen     Gelatinelösung,    welcher 2 bis 5  Ameisensäure zugesetzt sind, konserviert ist.  Die     Nahrungsmittelprobe    1 ist in eine ihrer  Form genau entsprechende Glasschale 2 ein  gelegt, und zwar derart, dass in der Glas  schale 2     keinerlei    Luftblasen verbleiben.  Die Glasschale 2 wird dann durch einen Bo  den 3, der aus einer Glasscheibe bestehen  kann,     verschlossen,    wobei darauf zu achten  ist, dass keine Luft in der Glasschale ver  bleibt. Dies erreicht man am zweckmässig  sten dadurch, dass' man den Boden 3 unter  Druck einsetzt, wodurch die etwa noch vor  handenen Luftreste aus der Schale 2 heraus  gedrückt werden.  



  Schliesslich     wird    die Glasschale 2 mit  dem Boden 3 durch einen schnell erstarren  den     Kitt,    zum Beispiel     einen        Spachtelkitt    4,    luftdicht verschlossen. Wünscht man     mit-          telst    der auf die beschriebene Weise her  gestellten Attrappe a den Inhalt einer Kon  servenbüchse zu veranschaulichen, so setzt  man die Attrappe a gemäss     Fig.    2 in eine  Konservenbüchse b ein, deren Deckel c mit  einem kreisrunden Ausschnitt d versehen ist.

    Der Deckel c ist nicht, wie dies sonst bei  Konservenbüchsen üblich ist, 'auf den Büch  senrand e aufgelötet, sondern lösbar mit  ihm verbunden, beispielsweise durch einen       Schraubverschluss,    oder durch .den in     Fig.    4  und 5 dargestellten     Bajonettverschluss   <I>f, g,</I>     lr..     Im Innern der Konservenbüchse b ist eine  Feder i vorgesehen, welche bestrebt ist, die       Attrappe    a gegen den obern Deckelrand c  zu drücken.    Die Konservierung der     Nachrungsmittel-          probe    geschieht mittelst einer     Gelatinelösung,     welcher beispielsweise Ameisensäure zugesetzt  ist.  



  Handelt es sich aber um eine für meh  rere Jahre haltbare Konservierung von Nah  rungsmitteln, insbesondere solchen, die zu  einem erheblichen Prozentsatz aus Gelatine  bestehen, zum Beispiel von     gesülzten    Fleisch  waren, oder um     Nahrungsmittelproben,    wel  chen zwecks Durchführung des Konservie  rungsverfahrens     prozentual    erhebliche Men  gen von Gelatine zugesetzt werden müssen,  so ist es zweckmässig, die Konservierung  nach einem besonderen Verfahren durchzu  führen.

   Dieses besondere Verfahren besteht  beispielsweise     darin,    der     Gelatinelösung    5 bis       10"%    Glyzerin, 2 bis 3 %     Kaliumacetat    und       .eine        riormaldehydlösung    zuzusetzen, welch  letztere etwa 1 bis 2% der     Gelatinelösung     beträgt, bei einer     Formaldehydkonzentration     von 15 bis 25 %. Durch diese Konservierungs  methode wird der Vorteil erzielt, dass der  Inhalt der Attrappe trotz seines hohen     Ge-          latinegehaltes    auch in der Wärme nicht flüs  sig wird.

   Infolgedessen bewahrt die Nah  rungsmittelprobe, auch wenn sie aus mehre  ren Teilen besteht, wie dies zum Beispiel  bei einem     Sülzkotelett    der Fall ist, dauernd  ihr natürliches Aussehen, da sich die einzelnen      Teile der     Attrappe    nicht gegeneinander ver  schieben können.  



  Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, dass  die     Gelatinemasse    durch den Zusatz von  Formaldehyd gehärtet wird, denn die mit       Formaldehvdlösung        behandelte        Gelatinemasse     erstarrt schon während des     Verschliessens    des  Gefässes zu einer Masse von etwa gummi  artiger Konsistenz und erhärtet     später    noch  weiter, so dass jede Verschiebung der einzel  nen Teile der Nahrungsmittelprobe gegenein  ander verhindert wird.

   Der Zusatz von       Formaldehydlösung    beträgt, wie oben an  gegeben,     zweckmässigerweise    1 bis 2 % der  zu behandelnden     Gelatinelösung.    Eine wesent  liche Überschreitung dieses Prozentsatzes       bringt    nämlich den     Nachteil    mit sich,     dass     die     Gelatinelösung    einerseits so schnell er  starrt, dass die ordnungsgemässe     Einlegung     der Nahrungsmittelprobe nicht mehr durch  führbar ist,

   anderseits wird in gewissen Fäl  len schon durch einen verhältnismässig ge  ringen Zusatz von Formaldehyd das natür  liche Aussehen der Nahrungsmittelprobe in  folge von Schrumpfung und Verblassen der  natürlichen Farben nachteilig     beeinflusst.     



  Um insbesondere den letzteren Übelstand  zu vermeiden, wird erfindungsgemäss vor  geschlagen, der mit     Formaldehydlösung    zu  behandelnden     Gelatinelösung    einen Zusatz  von Glyzerin zu geben. Versuche haben ge  zeigt,     dass'.    5 bis 10 %     Glyzerin    in der zur  Anwendung kommenden Mischung genügen,  um zu verhüten, dass durch die     Formaldehyd-          lösungein    Verblassen der natürlichen Farben  hervorgerufen wird.

   Man kann übrigens auch,  um eine Veränderung der natürlichen Farben  der Nahrungsmittelprobe durch den Form  aldeliydzusatz zu vermeiden, die Nahrungs  mittelprobe von der Behandlung mit     form-          aldehydhaltiger        Gelatinelösung    in ein     Gly-          zerinbad    einlegen. Auch in diesem Falle be  wirkt Glyzerin durch Wasserentziehung eine  Vertiefung der natürlichen Farben, so dass  die so vorbehandelten Nahrungsmittel, wenn  sie der Einwirkung der     Formaldehydlösung     ausgesetzt werden, nur so weit wieder ab-    blassen, dass die     Nahrungsmitielprobe    ihre  natürliche Färbung     wieder    zurückgewinnt.  



  Bei solchen Nahrungsmittelattrappen, bei  denen es auf die Erhaltung der natürlichen  Farben weniger ankommt, oder bei Nahrungs  mitteln, welche infolge ihres geringen Was  sergehaltes für die     Vorbehandlung    mit Gly  zerin wenig geeignet sind, kann aber von  der     Vorbehandlung    im     Glyzerinbade    abge  sehen werden.  



  Dem gleichen Zweck, in Verbindung mit  der     Konservierungswirkung,    dient der Zusatz  von     Kaliumacetat    zur     Gelatinelösung;    Ver  suche haben ergeben, dass es zweckmässig ist,  2 bis 3.%     Kaliumacetat    hinzuzufügen. Ein  höherer Prozentsatz würde unnötig einen  höheren Feuchtigkeitsgehalt mit sich bringen,  was die Härtung mit     Formaldehydlösung    er  schweren würde.  



  Als Ausführungsbeispiel     wird    das fol  gende     Mischungsverhältnis    angegeben:  In 3000     -r    abgekochten Wassers werden  bei einer Temperatur von etwa 90   370     gr     eines sich wasserklar lösenden     Gelatinepulvers     aufgelöst. Dieser     Gelatinelösung    werden un  ter lebhaftem Rühren 2 bis 3 %     Kaliumacetat     und 5 bis<B>10%</B>     Glyzerin    (vom     spez.        Gew.     1,26), sowie andere geeignete Konservierungs  mittel (z. B. ' Ameisensäure) beigefügt.

    Diese Mischung erhärtet, wenn man sie mit  etwa 2 %     Formaldehydlösung    von 20 %     iger     Konzentration vermischt,     in    (einer solchen  Weise, dass die ordnungsgemässe Herstellung  der Attrappen möglich bleibt, aber eine Be  einträchtigung der Beständigkeit der Attrap  pen selbst unter der Einwirkung der Wärme  nicht mehr zu befürchten ist.  



  Das beschriebene Verfahren eignet sich  sowohl zur Herstellung von Attrappen von  Fleischwaren jeder Art, zum Beispiel von       Wurstwaren    und Sülzen,     wie    auch zur Er  zeugung von Attrappen von Fischwaren, Ka  viar, Gemüsen, Käse und allen andern Nah  rungsmittelproben.

Claims (1)

  1. PATEINTTANSPRtrCHE I. Nahrungsmittelattrappe, dadurch gekenn zeichnet, dass ein mit einer Gelatine- lösung,derKonservierungsmittel zugesetzt sind, behandeltes Stück eines natürlichen Nahrungsmittels in einem Glasbehälter, dessen Form der Form des Nahrungs- mittelstückes entspricht, luftdicht ein geschlossen ist. Il.
    Verfahren zur Herstellung einer Nah rungsmittelattrappe gemäss Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst ein Stück eines natürlichen Nah rungsmittels mit einer Gelatinelösung, der Konservierungsmittel zugesetzt sind, behandelt wird, hierauf das Nahrungs mittelstück in einen Glasbehälter ein gelegt wird, welcher in seiner Form,dem Nahrungsmittelstück entspricht, und schliesslich der Glasbehälter nach Aus pressen der Luft luftdicht verschlossen wird. UNTERANSPRtpCHE: 1.
    Nahrungsmittelattrappe nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, däss der Glasbehälter mit dem in ihm ein geschlossenen Nahrungsmittelstück in eine Konservenbüchse eingesetzt ist und der Glasbehälter durch eine Feder gegen den mit einem Ausschnitt versehenen Deckel der Konservenbüchse gedrückt wird. 2. Nahrungsmittelattrappe nach Patent anspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem Aus schnitt versehene Konservenbüchsendeckel mittelst eines Schraubverschlusses lös bar auf der Konservenbüchse angeordnet ist. 3.
    Nahrungsmittelattrappe nach Patent anspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, @dass' der mit einem Aus schnitt versehene Konservenbüchsendeckel mittelst eines Bajonettverschlusses lös bar auf der Konservenbüchse angeordnet ist. 4. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der Gelatine lösung eine Formaldehydlösung zugesetzt wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass der Zusatz von Formaldehyd lösung 1 bis 2 % der Gelatinelösung bei einer Formaldehydkonzentration von 15 bis 25 % beträgt. 6. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass der Gelatinelösung noch 5 bis 10% Glyzerin zugesetzt wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, -dass der Gelatinelösung noch 2 bis 3i% Kaliumacetat zugesetzt wird. B. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass der Gelatinelösüng noch 5 bis 10 % Glyzerin und 2 bis 3 %' Kaliumaeetat zugesetzt wird. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass die Nahrungsmittelprobe vor der Beltandlnug mit formaldehydhaltiger Gelatinelösung zwecks Vertiefung der natürlichen Farben in ein Glyzerinbad eingelegt wird.
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