CH166752A - Verfahren zur Herstellung von verzierter Textilware. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von verzierter Textilware.Info
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Verfahren zur Ifferstellunb von verzierter Textilware. Die Mittel zur Verzierung von Trikot geweben auf Wirkmaschinen. (Rundstühlen und andern) sind, im Vergleich zu den Effekten, welche man auf gewebten Stoffen erzielt (Jacquard etc.), sehr beschränkt. Die Herstellung einigermassen einwandfreier direkten Drucke auf Trikotstoffe stösst auf Schwierigkeiten, und mit dem Garndruck vor dem Stricken hat. man keine positiven Resultate erzielt.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfah ren zur Herstellung von verzierter Textil ware, insbesondere Gewirke, ausgehend von einem bedruckten Gewirke, welches Verfah ren diese Schwierigkeiten beseitigen soll. Das selbe gibt der Ware das Aussehen eines bunt gewobenen Stoffes mit zugleich verzierter Linksseite. Es kennzeichnet sich dadurch, dass das bedruckte Gewirke (Trikot) aufge zogen (detrikotiert) und das so erhaltene Garn anschliessend zu neuer Ware textil ver arbeitet wird. Es ist insbesondere zur Her stellung von Gewirken mit eigenartigen Dessins, wie sie sonst nicht erhältlich sind, geeignet.
Das Garn, welches man durch Detrikotie- ren des Ausgangstrikots erhält, ist mehr oder weniger gekräuselt. Um eventuelle Schwie rigkeiten beim definitiven Stricken zu ver meiden, können die ausgezogenen Garne etwas gestreckt werden.
Durch Benutzung von ge wirkten Ausgangsstreifen, die schmäler sind als das fertige Trikot, und durch erneutes Verstricken der Garne können die Teile iles vom Bedrucken herrührenden Dessins des Ausgangstrikots, bei Wiederverstricken weit gehend versetzt werden, und dies gibt dem fertigen Gewirke das Aussehen eines bunt gewobenen Stoffes mit verzierter Linksseite. Durch das Stricken von kürzeren oder länge ren Maschen erzielt man mit demselben Druckmuster verschiedene Effekte.
Die Vor teile dieses Verfahrens sind. folgende: Grosse Produktion bei leichter Herstel lung, bei grosser Verschiedenartigkeit und Erzeugung eines neuen Artikels mit Eigen schaften eines bunt gewobenen Stoffes.
Im nachstehenden werden einige Beispiele des Verfahrens beschrieben. Es wird hierzu ausdrücklich hervorgehoben, dass die Herstel lung .des Ausgangsgewirkes mit Einschluss des Färbens, Bedruckens, Ätzens usw. keinen Teil des vorliegenden Verfahrens, das heisst der zu schützenden Erfindung bildet.
<I>Beispiel</I> Trikotstreifen aus Wolle, die mit Tuch echtbrillantrat 4 B gefärbt und mit Neolan- schwarz WA extra gedruckt (l. Walze) und mit Hydrosulfit weiss geätzt (2. Walze) wur den, werden durch Detrikotieren wieder zu Garn aufgelöst und dieses wird darauf wie der verstrickt. Dies ergibt einen Trikotstoff mit rotem Grund und schwarzweissen Ef fekten.
<I>Beispiel 2:</I> Trikotstreifen aus Wolle und Kunstseide, gefärbt mit Alizarinechtblau BB, welches .die Seide nicht anfärbt, hierauf bedruckt mit Kreuzbeeren, werden durch Detri- kotieren wieder zu Garn aufgelöst und dieses wird darauf wieder verstrickt. Man erhält einen Trikotstoff mit gelben und grünen Dekorationen auf blauweissem Melangegrund (vigoureux).
<I>Beispiel 3:</I> Trikotstreifen rohweiss, bedruckt mit Neolanschwarz WA extra zu Schwarz und Grau werden durch Detrikotieren wieder zu Garn aufgelöst und dieses wird darauf wie der verstrickt. Man erhält so einen Trikot stoff mit grauen und schwarzen Dekoratio nen auf weissem Grund.
Beispiel f Ein Trikotgewebe, bestehend aus Baum wolle und Acetatseide, das in bekannter Weise mit Diazoechtblau 6 GW gefärbt und mit ;B-Naphtol entwickelt wurde und auf dem weisse und orange Ätzeffekte erzeugt wur den, wird durch Aufziehen oder Detrikotie- ren wieder zu Garn aufgelöst und dieses dar auf wieder verstrickt. Man erhält so einen Trikotstoff mit weiss und orange Effekten auf blauweissem Grunde.
Natürlich lässt sich das Garn, das man durch Detrikotieren (Aufziehen) der vor gestrickten und bedruckten Streifen erhält, nicht nur zum Wiederverstricken verwenden. sondern es kann auch zur Herstellung eines Gewebes verwendet werden.
Zum Schluss wird noch bemerkt, dass als Ausgangsgewirke ein solches aus Wolle, Baumwolle, Seide etc. oder aus einem Ge misch von Wolle und Baumwolle, Wolle und Seide, Wolle und Kunstseide etc. verwendet werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von verzierter Textilware, ausgehend von einem bedruckten Gewirke, dadurch gekennzeichnet, dass das bedruckte Gewirke aufgezogen (detrikotiert) und das so erhaltene Garn anschliessend zu neuer Ware textil verarbeitet wird. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsgewirke ein solches aus einem Gemisch von Wolle mit einem anders gearteten Fasergut ver wendet wird. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Aufziehen (Detrikotieren) des Ausgangsgewirkes er haltene Garn zu neuem Gewirke verarbei tet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das durch Aufziehen (Detrikotieren) des Ausgansgewirkes er haltene Garn zur Herstellung eines Ge webes verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE166752X | 1931-10-07 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| CH166752A true CH166752A (de) | 1934-01-31 |
Family
ID=5685971
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| CH166752D CH166752A (de) | 1931-10-07 | 1932-10-01 | Verfahren zur Herstellung von verzierter Textilware. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| CH (1) | CH166752A (de) |
-
1932
- 1932-10-01 CH CH166752D patent/CH166752A/de unknown
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