CH163557A - Verfahren zur Behandlung von Wasser zwecks Verhinderung von Wasserstein- und Rostbildung. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Wasser zwecks Verhinderung von Wasserstein- und Rostbildung.

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CH163557A
CH163557A CH163557DA CH163557A CH 163557 A CH163557 A CH 163557A CH 163557D A CH163557D A CH 163557DA CH 163557 A CH163557 A CH 163557A
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water
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rust formation
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Hydrologie Aktiengesellsc Fuer
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Hydrologie Ag F
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/08Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/083Mineral agents

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Description


  Verfahren zur Behandlung von Wasser zwecks Verhinderung von     Wasserstein-          und    Rostbildung.    Es ist bekannt, dem Wasser, falls es  bei seiner Benutzung nicht bis zum Siede  punkt erhitzt wird, hauptsächlich karbonat  hartem Wasser, das andernfalls bei seiner  Erwärmung in Boilern, Rohrleitungen, Kon  densatoren, Kühlanlagen und andern Wasser  steinablagerungen verursacht, organische oder  anorganische Säuren oder saure Salze in be  stimmten Mengen zuzuführen zwecks Er  höhung der Menge der in jedem kalten,  karbonatharten Wasser vorhandenen zu  gehörigen freien Kohlensäure, so dass ein  Kalkausfall bei der Erwärmung verhindert  wird.  



  Bekannt ist ferner, dass dieser Kalkaus  fall im allgemeinen bei zirka 60 Grad Was  sertemperatur beginnt und     zwischen    60 und  100 Grad mit der Temperaturerhöhung zu  nimmt. Die Menge der Säure oder des sau  ren Salzes, welche eine äquivalente Menge  der     Bikarbonate    des Wassers zersetzt, ist  von der Temperatur, auf welche das Was  ser bei seiner Benutzung erwärmt wird, ab-         hängig,    da mit steigender Temperatur eine  grössere Menge an zugehöriger Kohlensäure  benötigt wird, um das Ausfallen des kohlen  sauren Kalkes zu verhindern. Die Tempera  tur des Nutzwassers wechselt jedoch dauernd  mit der Tageszeit und mit der Jahreszeit,  so dass manchmal das Wasser auf 50 bis  60 Grad erwärmt wird, zu andern Zeiten  auf 90 bis 95 Grad.

   Ausserdem kommt es  vor, dass während der Sommerzeit Warm  wasseranlagen gar nicht oder nur an ein  zelnen Tagen in Betrieb genommen, das heisst  geheizt werden, während den Warmwasser  entnahmestellen dauernd Wasser entnommen  wird.  



  Es ist daher schon an und für sich  schwierig, die     mittlere    Temperatur, für die  die Zusatzmenge an Säuren oder sauren Sal  zen zur Freimachung von Kohlensäure be  stimmt werden soll, einwandfrei festzulegen.  Wird nun diese mittlere Temperatur, für  die der Säurezusatz eingestellt ist, während  längerer Zeit überschritten, so werden Was-      sersteinbildungen nicht ganz vermieden,  wird sie dagegen für längere Zeit unter  schritten, so wird ein Teil der bei der mitt  leren- Temperatur als zugehörig zu bezeich  nenden Kohlensäure überflüssig und da  durch aggressiv und hat Rostbildungen zur  Folge.

   Durch das nachstehende beschriebene  Verfahren können diese Nachteile behoben  werden, ohne dass dem zu erwärmenden kal  ten Wasser     Mineralsäuren    oder saure Salze,  wie zum Beispiel Natriumbisulfat, zugesetzt  werden müssen, welche bereits in dem kalten  Speisewasser eine Zersetzung des     Calcium-          bikarbonates    oder Magnesiumkarbonates in  Chloride oder Sulfate und freie Kohlensäure  bewirken.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren ist da  durch gekennzeichnet, dass' dem Wasser ein  Ammonneutralsalz (das heisst ein Ammon  salz, das keine durch Metall ersetzbaren  Wasserstoffatome mehr enthält) zugeführt  wird.  



  Ammonneutralsalze, wie: Ammonsulfat,  Ammonsulfit, Ammonchlorid, Ammonnitrat,  Ammonacetat, Ammonkarbonat u. a. m., ha  ben die Eigenschaft, bis zu einer Temperatur  von zirka 60 Grad im Wasser eine merk  liche Hydrolyse nicht erkennen zu lassen.  Oberhalb von 60 Grad zerfallen sie jedoch  in erheblichem Umfang in Ammonium  hydrogyd und freie Säure. Bei diesem Zer  fall ergibt sich die Tatsache, dass die durch  Hydrolyse gebildeten freien Säuren stärker  dissoziiert sind als das gleichzeitig entste  hende Ammoniumhydroxyd; das Wasser       wird    also mit steigender Temperatur immer    (N114)2 S04 -I- Ca (11C03)2 -- Ca S04 -I- 2 N114 HCO3.    Das gebildete Ammoniumbikarbonat er  fährt bei einer Erwärmung auf Tempera-    2 NH4HCO3 > 2 N113 + 2 CO, -I- 2 H20.

      Die hierbei im Warmwasser sich bilden  den Ammoniak- und Kohlensäure-Gase ver-    2 N113 -I- 2 C02 -[- 2 H20 > 2N114 11C03 (Ammoniumbikarbonat).    saurer. Die freien Säuren machen dann die  jenige Menge wassersteinverhindernde Koh  lensäure frei, die bei den Wassererwärmungs  temperaturen zur Verhinderung von Wasser  steinausfall nötig ist, anderseits findet jedoch  eine Rückbildung von Ammoniumhydrat und  freier Kohlensäure zu Ammoniumkarbonat  statt, sobald die Temperatur des Nutzwassers  unter 60 Grad sinkt.  



  Der Zusatz von Ammonneutralsalzen ver  mag daher die Reaktion des Wassers in kal  tem Zustande gar nicht oder nicht nennens  wert zu verändern, bei Temperaturerhöhung  tritt dann aber in direkter Abhängigkeit von  der Temperatursteigerung eine auf Hydro  lyse beruhende Säurewirkung ein. Der Vor  gang ist bei der Abkühlung rückläufig. Ein  geeigneter Zusatz an     Ammonsalzen    vermag  also ein Wasser so zu beeinflussen, dass es  weder im kalten, noch im heissen Zustande  Kalk und Rost erzeugt.  



  Ein weiterer durch das Verfahren     be-          siingter    Fortschritt besteht darin, dass bei  Gebrauch von neutralen Stoffen die Ver  wendung von leicht erhältlichem, nicht säure  beständigem Material möglich ist, während  bei Verfahren, die Säuren oder saure Salze  zum Freisetzen der     Kohlensäure    anwenden,  die Wahl des Behälterwerkstoffes Schwierig  keiten bereitet.  



  Unter der Annahme, dass     Ammonsulfat     Verwendung findet, lassen sich die bei der  Erhitzung des Gebrauchswassers auftreten  den Vorgänge durch folgende Reaktions  gleichung darstellen:         turen    von über 60 Grad nachstehende Zer  setzung:    einigen sich bei dem Erkalten des Warm  wassers bei Temperaturen     unter.60    Grad zu;      Ausführungsbeispiel:  Rohwasser von 12 Grad Karbonathärte  und .l Grad Permanenthärte, sowie 20 mg/l  Kohlendioxyd wird behandelt mit Ammon  sulfat (59 mg/l). Dadurch kann ein Was  ser von 9,5 Grad Karbonathärte und  59,3 mg/l Kohlensäure entstehen, das für  80 Grad Celsius im Gleichgewicht ist.

   Es  ergibt sich, dass die 59 mg/l Ammonsulfat  eine ihrem Gehalt an Schwefelsäureion völlig  entsprechende Menge Kohlendioxyd frei  machen, dass weiter das zu erwartende Am  moniumhydroxyd bei höherer Temperatur  gänzlich dissoziiert ist, also als freies Am  moniak und Wasser aufzufassen ist.  



  In diesem Falle hat sich die Permanent  härte um den Betrag der Abnahme der K .ar  bonathärte erhöht und ist auf 6,5 Grad     an-          gewaehsen.    Obschon der Hydrolysengrad der       Ammansalze    mit der Temperatur sich nicht  genau im gleichen Masse ändert, indem     vier     Bedarf an zugehöriger Kohlensäure, die das  Ausscheiden des Wassersteines verhindert,  mit der Temperatur ansteigt, treten dennoch    keine Wassersteinausscheidungen ein, da bei  geringem Mangel an zugehöriger Kohlen  säure die Geschwindigkeit der Wasserstein  ausscheidung eine sehr geringe ist.

   Es treten  daher bei der Behandlung des Nutzwassers  mittelst Ammonneutralsalzen bei den ver  schiedenen Temperaturen des kalten Speise  wassers und des erwärmten Nutzwassers je  weils Zustände ein, die weder     Kalkinkrusta-          tionen,    noch Eisen- oder Metallauflösungen  bewirken, welch letztere bekanntlich die pri  märe Ursache aller Rostbildungen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Wasser zwecks Verhinderung von Wasserstein- und Rostbildung in Vorrichtungen, deren Wände mit Wasser in Berührung stehen, das nicht bis zum Siedepunkt erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasser ein Ammon- neutralsalz zugesetzt wird.
CH163557D 1932-06-30 1932-06-30 Verfahren zur Behandlung von Wasser zwecks Verhinderung von Wasserstein- und Rostbildung. CH163557A (de)

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CH163557D CH163557A (de) 1932-06-30 1932-06-30 Verfahren zur Behandlung von Wasser zwecks Verhinderung von Wasserstein- und Rostbildung.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767910C (de) * 1939-05-20 1954-10-04 Ig Farbenindustrie Ag Verhuetung des Angriffs von Kondenswasser auf eiserne Werkstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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