Zentrifuge, vorzugsweise zum Trocknen von Wäsche. Gegenstand der Erfindung ist eine Zentrifuge zum Trocknen von Gegenständen aller Art, vorzugsweise von Wäsche. Bei derselben erfolgt die Abbremsung der Schleudertrommel durch die relative achsiale Verschiebung einer mit ihr unverdrehbar verbundenen Bremsscheibe zu einem am Fun- damentsockel in der Umdrehungsrichtung festgelegten Bremsorgan.
In der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch die Zentri fuge im Aufriss; Fig. .2 stellt den Grundriss einer abge änderten Einzelheit im Schnitt dar, und zwar in grösserem Massstabe, und Fig. 3 zeigt eine weitere Einzelheit in abgeänderter Ausführung @ im Aufriss, eben falls in grösserem Massstabe.
In Fig. 1 bedeutet 1 die von einem Schutzmantel umgebene Schleudertrommel der Zentrifuge, die zur Aufnahme der zu @trocknenden Gegenstände dient. Sie ist aus gelochtem Blech hergestellt und auf einer guss- eisernen Scheibe 2 befestigt, die in bekannter Weise mit den Turbinenschaufeln 3 versehen ist. Gegen letztere wird der aus der Düse 4 austretende Wasserstrahl .gerichtet, der die auf der senkrechten Welle 5 gelagerte Schleudertrommel 1 in rasche Umdrehung versetzt. Diese Einrichtung ist bekannt, und es ist auch bekannt, die Schleudertrommel mit einer Bremsvorrichtung zu versehen, um sie schnell anhalten zu können.
Die üblichen Backenbremsen wirken aber mangelhaft, da die Reibung zwischen Bremsscheibe und Bremsbacken wegen ihrer Überdeckung mit Seifenlauge zu gering ist und durch zu sehr gesteigerten radialen Bremsdruck die Lage rung der Trommelwelle leidet.
Gemäss der Erfindung erfolgt die Ab bremsung der Schleudertrommel durch die relative achsiale Verschiebung einer mit der Schleudertrommel unverdrehbar verbunde nen Bremsscheibe zu einem am Fundament sockel in der Umdrehungsrichtung unver- schiebbar gelagerten Bremsorgan. Dadurch wird die Lagerung der Schleudertrommel vollständig vom Bremsdruck entlastet, und es ist vorgesehen, letzteren auf eine so grosse Fläche verteilen zu lassen, dass sich auch bei Benetzung mit Seifenlauge infolge der Flüs sigkeitsreibung eine wirksame und ab nutzungsfreie Bremsung ergibt.
Die einfachste Ausführungsform dieser Einrichtung besteht darin, dass die Brems scheibe mit der ,Schleudertrommel fest ver bunden und mitsamt der Laufwelle achsial verschiebbar gelagert ist, wie die Ausführung nach Fig. 1 zeigt. Darin bedeutet 6: die konigche Bremsscheibe, die-als Teil der Guss- scheibe 2 ausgebildet ist.
Sie- wird durch senkrechte Verschiebung der Laufwelle 5 gegen den konischen Bremsring 7 gepresst, der gleichzeitig als Lagerbüchse für das Kugellager ,8 dient und dessen Verlängerung das untere Stützlager 9 der Laufwelle auf nimmt. Letztere kann durch den doppel armigen Hebel 10 senkrecht angehoben wer den mit Hilfe des Spurzapfens 11, der unter halb des Stützlagers durch eine Stopf büchse öldicht hindurch geführt- ist.
Die Ver stellung des Hebels 10 erfolgt -durch--die Kurvenscheibe 12, die durch eine mit dem Handgriff 13 versehene Welle -14 verdreht werden kann und mittelst einer schrägen Bahn den -Hebel -10 nach abwärts drückt. Dadurch- wird die Laufwelle 5 samt Schleu dertrommel 1 und Bremsscheibe 6 um eine geringe Distanz vom Bremsring 7 abge hoben, so dass sie sich frei drehen- können.
Auf- der senkrechten- Welle 14 ist das Reiber- hahnkücken 15 befestigt, das den Zufluss des Druckwassers zur Düse 4 derartig beeinflusst, dass dieser bei eingerückter Bremse abge stellt wird.
Der als Lagerbüchse dienende. Bremsring 7 ist auf dem Fundamentsockel 16 unter Zwischenlage eines -elastischen Gummiringes 17.befestigt, wodurch eine .elastische Lage rung der Schleudertrommel 1 erzielt und namentlich das Kugellager 8 geschont wird. Gleichzeitig .-dient der Gummiring 17 als wasserundurchlässige Abdichtung zwischen dem Bremsring 7 und -dem vorteilhafterweise aus Eisen- oder Kupferblech gepressten Mantelboden 18.
In Fig. 2 ist der Reiberhahn im Grund riss als Dreiwegehahn dargestellt und mit zwei Strahldüsen 4 und 4' verbunden. In. der gezeichneten Mittelstellung II des Hand griffes 1,3 steht der Wasserzufluss mit beiden Düsen in Verbindung, so dass die Turbine zwecks Beschleunigung des Aaslaufens oder bei schwachem Wasserdruck doppelt beauf- schlagt wird.
Dreht man nach Erreichung der gewünschten Tourenzahl den Handgriff 13 in die Stellung IH, so kommt nur die Düse 4 allein zur Wirkung, wodurch ent sprechend an _ Wasser gespart werden kann. In der Stellung I dagegen sind beide Düsen vom Wa@serzufluss abgesperrt, in 'welcher Lage die schräge Bahn der Kurvenscheibe 12 den Hebel 10 freigelegt hat, so dass die Schleudertrommel samt der darin befind lichen Wäsche durch ihr Eigengewicht her untersinkt, bis die Scheibe 6 auf dem Brems ring 7 aufsitzt und dadurch die Trommel 1 weich und doch,
schnell zum Stillstand bringt. Je -grösser das- Gewicht des iri -der Trommel enthaltenen Trockengutes -und damit die -ab zubremsende Masse i-st, desto grösser ist der Anpressungsdrück der Bremsvorrichtung, so dass sich dieser nach Bedarf selbst reguliert.
In der in Fig. 3 dargestellten abgeänder ten Ausführungsform einer Einzelheit läuft die Welle 5 unten-in einem Kugellager 9' und der Spurzapfen 11' ist hier auf.--einer elastischen Membrane 19-_aus Leder, Gummi oder biegsamem Metall befestigt, jie am Um fange öldicht im Gehäuse der Lagerbüchse eingespannt ist.
Dadurch . wird ein voll ständig -öldichter Abschluss der Laufwellen lagerung erzielt, ohne die bei Stopfbüchsen unerlässliche Reibung und Gefahr des Steckenbleibens des Spurzapfens. _ An Stelle - des.
doppelarmigen Hebels 10 kann für die achsiale Bewegung der Schleudertrommel _aucfi irgend eine ändere be kannte Einrichtung vorgesehen sein, <B>-</B>zum Beispiel eine - Gewindespindel, ein- Keil, ein EgzeriIer oder tlergleichen-_Eberiso._kann-.äuch bei kinematischer Umkehrung des Systemes der in der Umdrehungsrichtung unverschieb- bar gehaltene Bremsring 7,
der auch aus ein zelnen Segmenten oder Backen bestehen kann, in achsialer Richtung verschoben wer den, beispielsweise mittelst eines Gabel hebels, oder mit Hilfe eines Gewindegange oder einer oder mehrerer schräger Bahnen, um dadurch eine Äbbremsung der achsial fest gehaltenen oder durch ihr - Gewicht oder Federspannung nach abwärts gedrückten Schleudertrommel zu erzielen, Die Brems scheibe kann auch mit einem reibungsver mehrenden Belag versehen sein und eine be liebige ebene,
konische oder rillenförmige Gestalt haben. Die den Gegenstand der Er findung bildende Bremseinrichtung kann auch bei solchen Zentrifugen Anwendung finden, bei denen die Schleudertrommel an Stelle des Druckwassers durch einen Elektro motor oder mittelst eines Riemens oder an- (lern Übertragungsorganes von einer belie bigen andern Kraftquelle aus angetrieben wird.