Doppelwandiges Metallfass und Verfahren zu dessen Herstellung. Die Erfindung bezieht sich auf ein doppelwandiges 3letallfass, welches insbeson dere für den Transport von Bier und ähn lichen, gegen Geschmacksbeeinträchtigungen s?hr empfindlichen Flüssigkeiten bestimmt ist.
Bisher konnten diese Metallfässer die üb lichen Holzfässer nur in einem ganz geringen Masse verdrängen. Das rührt daher, dass im Hinblick auf die Holzfässer eine grosse An zahl von Anforderungen gestellt werden, die von keinem der bisher bekannt gewordenen Metallfässer erfüllt werden.
So müssen mit Rücksicht auf die vorhan denen, für Holzfässer eingerichteten Reini- gungs- und Transportanlagen die Metallfässer den Holzfässern hinsichtlich der äussern Form und dem Nutzraum möglichst nahe kommen. Sie müssen ein möglichst geringes Gewicht aufweisen und dabei doch gut gegen Tempe raturschwankungen isoliert sein. Vor allem muss aber das doppelwandige Metallfass eine leichte und unbedingt sichere Reinigung ge statten und ausserdem das Innenfass so im Aussenfass abgestützt sein, dass eine Beschä digung des Innenfasses durch die beim Transport unvermeidlichen, erheblichen Be anspruchungen vermieden wird.
Allen diesen Anforderungen bei leichter und billiger Herstellung gerecht zu werden, und damit einen bisher nicht erreichten wohl-. feilen Ersatz für die üblichen hölzernen Fässer zu schaffen, ist Ziel und Zweck vor liegender Erfindung.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäss vor liegender Erfindung im wesentlichen da durch, dass einerseits das Aussenfass aus einem bauchig geformten Mantel und besonders eingesetzten Böden besteht, dagegen beim ebenfalls bauchigen Innenfass die Böden mit den anschliessenden Mantelteilen aus einem Stück hergestellt sind, und dass anderseits die Abstützung des Innenfasses am Aussenfass durch auf die Enden des Innenfasses ge- setzte und zwischen Böden und Mantel des Aussenfasses befestigte Kragen; sowie durch einen in der Mitte die Innen- und Aussen rnäntel verbindenden, brückenförmigen Roll- ring erfolgt.
Durch die bauchige Form des Innen- und Aussenfasses, sowie durch die besondere Ab stützung des Innen- und Aussenfasses erhält das doppelwandige Fass eine bisher unerreicht hohe Widerstandsfähigkeit, so dass das Fass auch verhältnismässig leicht ausgeführt wer den kann. Durch die hierbei erzielte gute Spannungsverteilung wird weiterhin der ge wöhnlich von einer Emaille- oder Kunstharz schiebt gebildete innere Schutzüberzug des Innenfasses auch bei auftretenden Stössen vor einer Beschädigung durch Reissen oder Abblättern bewahrt.
Die Herstellung des doppelwandigen Fas ses erfolgt zweckmässig in der Weise, dass für das Aussenfass ein längsgeschlitzter Man tel verwendet wird, der über das fertige Innenfass gebracht und dann durch eine Schweissnaht geschlossen wird.
Das Schlie ssen des Aussenmantels kann dabei dadurch erleichtert werden, dass zunächst unter den einen Schlitzrand des Aussenmantels ein vor stehender Blechstreifen geschweisst wird, auf dessen vorstehenden Teil sich der andere Schlitzrand des Aussenmantels beim Schlie ssen seines Längsschlitzes abstützt. Durch den untergelegten Blechstreifen wird ein ge naues Voreinanderliegen der Schlitzränder bei deren Zusammenschweissen gewährleistet. Auf diese Weise ist es möglich, völlig unab hängig von der Stärke der Wölbung des Innenfasses den Abstand des Innen- und Aussenfasses voneinander beliebig zu wählen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand in mehreren Ausführungsbei spielen dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 ein doppelwandiges Metallfass teils im Längsschnitt und teils in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie r1-A der Fig. 1 in grösserem Massstabe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-$ der Fig. 2,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel in der gleichen Darstellung wie Fig. 1, Fig, -5 die Herstellung des Mantels des Aussenfasses an einem Teilausschnitt aus einem doppelwandigen Fass im senkrechten Schnitt, Fig. 6 den Teilausschnitt in um<B>90'</B> gegenüber Fig. 5 versetzter Seitenansicht, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 6.
Das dargestellte und insbesondere für den Transport von Bier bestimmte Metallfass be steht aus einem den bekannten Dauben fässern entsprechend bauchigen, aus Eisen- oder Stahlblech hergestellten Aussen- und Innenfass. Zwischen beiden Fässern befindet sich auf allen Seiten ein Zwischenraum zur Aufnahme eines Wärmeschutzmittels. Das Aussenfass besteht aus einem gewölbten Man tel 4 und zwei in die Mantelenden 5 einge setzte Böden 6, die in der Mitte mit einer durch Einwärtskröpfen gebildeten Vertie fung 7 zur Aufnahme des Eichschildes ver sehen sind.
Dagegen bestehen beim Innenfass die beiden Böden 8 mit den anschliessenden Mantelteilen 9 aus einem Stuck und der Übergang zwischen Mantel 9 und Böden 8 ist gut ausgerundet. Die Herstellung,des Innen fasses wird dadurch ermöglicht, dass der Mantel 9 aus zwei oder auch mehreren Teilen besteht, die durch ringsumlaufende Schweiss nähte verbunden sind.
Auf der Innenseite ist das Innenfass noch mit einem Emaille- oder anderen Schutzüberzug versehen: Auf die Enden des Innengefässes 9, 8 sind zwei als geschlossene Ringe ausgebildete Kra gen 10 gesteckt, die auf ihrem das Innen fass umspannenden Teile diesem entsprechend kegelig gestaltet und durch Löten oder Sehweissen an den Stellen 11, 12 befestigt sind.
Ein besonderes Anlöten kann jedoch insbesondere bei kleineren Einheiten auch unterbleiben, weil durch die bauchige Form des Innenfasses und die kegelige Gestaltung der Kragen 10 das Innenfass auch ohne be sondere Befestigung sicher in den Kragen gehalten ist.
Die in der Verlängerung des Innenfass- mantels 9 liegenden vorstehenden Teile -der Kragen 10 greifen zwischen die zylin drischen Mantelenden 5 und rechtwinklig nach aussen abgebogenen Bodenränder 13 des Aussenfasses und sind an ihren mit den freien Enden 5 des Aussenfassmantels 4 und dessen Bodenrändern 13 auf gleicher Höhe liegenden Enden mit jenen durch. eine ge meinsame Schweissnaht 14 verbunden.
Auf die von den Kragen 10 und den abgebogenen Boden- und Mantelrändern 13, 5 des Aussen fasses gebildeten Stossringe sind zur Verstär kung aussen und innen Wulstringe 15 und 16 gesetzt:, die gleichzeitig als Griffe zum leich teren Handhaben des Fasses dienen können, und die durch die Schweissnaht 1-4 mit den Stossrändern verbunden sind.
Das Fass besitzt zwei Spundlöcher 17, 18, und zwar eines im obern Boden und eines in der Mitte. Die die Spundlöcher auskleiden den Spundbüchsen 19, 20 sind an den Loch rändern des Innenfasses mit einem Flansch 2l , 9-'-) versehen, der mit Porobronze am Tnnenfass angelötet ist oder damit ver schweisst sein kann.
Die im Boden angeord nete Spundbüchse ist an ihrem äusseren, über den Boden 6 vorstehenden Ende durch einen auf dem Boden 6 befestigten, dachförmigen Ring 23 abgestützt, während die in der Mitte befindliche Spundbüchse 20 gegenüber dem Mantel 4 des Aussenfasses vertieft liegt und mit ihrem Aussenrande an dem schräg nach innen gezogenen Loehrand 24 des Aussen mantels 4 befestigt ist.
Um die beim Rollen des Fasses stark be anspruchte Mitte des Aussenmantels 4 zu ver steifen, und gleichzeitig die Endenv erbin- dungen 14 zu entlasten, ist am Fassscheitel zwischen Innen- und Aussenfass ein ringsum laufender, im Querschnitt brückenförmiger Stütz- und Rollring 2<B>5</B> angeordnet, der mit seinem Scheitel 26 am Mantel 4 des Aussen fasses anliegt und mit an seinen freien Schenkelenden vorgesehenen Flanschen 27 auf dem Mantel 9 des Innenfasses befestigt <B>ist.</B>
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 ist der Rollring 25 schmaler als die Spundbüchse 20 gehalten. Er ist an dieser Stelle unterbrochen, und seine Enden sind durch eine auf der Innenseite des Aussen mantels 4 befestigte Platte 28 verbunden, die zwei durch Falten der Platte gebildete, in der Umfangsrichtung des Fasses verlaufende Längsrippen 2-9 aufweist. Diese Rippen die nen zur Versteifung des besonders stark beim Rollen des Fasses beanspruchten, nach innen eingezogenen Lochrandes 24 des Aussen mantels 4. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind deshalb die Rippen 29 dicht am Loch rand 24 angeordnet.
An der Befestigungs stelle der Verstärkungsplatte 28 am Stützring 25 ist :dessen Scheitel 26, wie Fig. 3 erken nen lässt, um die Plattenstärke nach innen gekröpft, wodurch ein gutes Anliegen. der Platte 28 und des Stützringes 25 am Aussen mantel 4 gewährleistet wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Stützring breiter als die Spundbüchse 20 gehalten und dabei völlig in sich geschlos sen. Mit an seinen freien Schenkelenden vor gesehenen Flanschen 27 ist der Ring 25 auf dem Mantel 9 des Innenfasses befestigt. Sein schwach nach aussen gewölbter Scheitel 26 liegt an seinen äussern Kanten in gleicher Höhe mit den innern Rändern 33 des zwei teiligen Aussenmantels 4. Die Mantelränder 33 sind in Absätzen 32 der Scheitelkanten befestigt. Der Scheitel 26 des Rollringes bildet somit einen Teil des Aussenmantels des Fasses.
An der Spundstelle ist der Scheitel 26 mit einem entsprechenden Ausschnitt ver sehen, dessen Rand 34 nach innen gekröpft ist und in einen Absatz 35 der Spundbüchse 20 eingreift, die mit dem Rand 34 an dieser Stelle durch Schweissen fest verbunden ist.
Diese Ausbildung des Rollringes hat den Vorteil, dass der Ring an der Spundstelle nicht unterbrochen und durch eine besondere Platte verbunden zu werden braucht. Weiter hin wird sein Scheitel gleich mit zur Bil dung des Aussenfassmantels herangezogen und so an Werkstoff gespart.
Der Scheitel 26 des Ringes 25 könnte aber auch statt wie darge stellt nach aussen gewölbt auch entsprechend der an der Spundstelle vorgesehenen Ein- wärtskröpfung 34 auf seinem ganzen Um fange mit einer solchen Vertiefung versehen sein, so dass das Rollen des Fasses nicht auf der Scheitelmitte, sondern auf dessen überall auch an- der Spundstelle gleich hohen Rän dern erfolgt, wodurch ein vollkommen gleich mässiges Rollen des Fasses und eine weitere Entlastung der Spundstelle erzielt würde.
Um den Inhalt des Innenfasses gegen Wärmeverluste zu schützen, ist der zwischen beiden Fässern befindliche Hohlraum mit einer Wärmeschutzmasse versehen, die in dem zwischen den beiden Fassmänteln 4 und 9 befindlichen Raum der besseren Übersicht lichkeit wegen nicht mit dargestellt ist. Zwi schen den Böden 6 und 8 der beiden Fässer wird sie zum Beispiel durch Asbestplatten 30 gebildet.
Um jedoch nicht nur die durch Lei tung, sondern auch die durch Strahlung her vorgerufenen Wärmeverluste zu verringern, ist vorteilhaft die Innenseite des Aussen mantels und auch die Aussenseite des Innen mantels mit einem glänzenden Überzug aus Zinnfolie versehen. Solch ein Zinnfolieüber- zug ist sehr wirksam, dabei überaus wohlfeil und lässt sich leicht und sicher durch ein faches Ankleben an den Metallwandungen befestigen.
Um unabhängig von der Stärke der Wöl bung des Innenfassmantels 9 und des Ab standes-der Fässer voneinander den bauchigen Aussenfassmantel 4 über das fertige Innen fass streifen zu können, ist, wie in den Fig. 5 bis 7 veranschaulicht, der Mantel 4 des Aussenfasses der Länge nach geschlitzt und wird erst nach dem Überstreifen über das Innenfass geschlossen. Dieses Schliessen er folgt in der Weise, dass zunächst unter den einen Schlitzrand 40 des Mantels 4 ein Blech streifen 42 geschweisst wird, und zwar so, dass er zur Hälfte gegenüber dem Schlitzrand 40 vorsteht.
Dann wird der andere Schlitzrand 41 des Aussenmantels unter Führung auf dem vorstehenden Blechstreifenteil bis dicht an den mit dem Blechstreifen 42 durch die Schweissnaht 43 verbundenen Schlitzrand 40 geschoben, und hierauf werden durch eine Schweissnaht 44 beide Schlitzränder fest mit- einander verbunden. Der Blechstreifen 42 stützt den freien Schlitzrand 41 ab und ge währleistet ein genaues Voreinanderliegen der beiden Schlitzränder 40, 41 beim Zu sammenschweissen. Das Schliessen des Aussen mantels 4 erfolgt zweckmässig vor der Ver bindung seiner Enden 5 mit den Böden 6 des Aussenfasses und den Kragen 10 des Innen fasses.
Statt des Blechstreifens könnten ge gebenenfalls auch mehrere im Abstand von einander liegende und über die Länge des Mantelschlitzes verteilte kleinere Blechstrei fen verwendet werden. Auch könnten die Teile statt durch Schweissen gegebenenfalls durch Löten miteinander verbunden sein.
Weiterhin sind nach Fig. 5 bis 7 im Gegensatz zu den Ausführungen nach Fig. 1 bis 4 die nach aussen abgebogenen Ränder 13 der Böden 6 des Aussenfasses mit den zylin drischen Enden 5 des sonst bauchigen Aussen- fa.ssmantels 4 und den dazwischen greifenden Kragen 10 nicht durch eine gemeinsame Schweissnaht, sondern durch Falzen nach aussen miteinander verbunden. Die Falzung ist so gebildet, dass die aussenliegenden Boden ränder 13 die innenliegenden Enden des Aussenmantels 4 und der Kragen 10 noch übergreifen.
Das bauchige Innenfass 8, 9 ist hierbei ohne eine besondere Befestigung in den es umschliessenden kegeligen Endteilen der Kragen 10 gehalten.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt, vielmehr sind hinsichtlich der Einzelheiten auch mancherlei Abänderungen und andere Aus führungen möglich.