Einriehtung zur Fernüberwachung und Fernbetätigung. Für die Fernüberwachung in Kraftwerk betrieben ist eine Einrichtung bekannt ge worden, bei der durch Verteilerschalter die zusammengehörigen Fernmelde- und Fern betätigungsgeber und -empfänger jeweils gleichzeitig an die Übertragungsleitung an- rieschlossen werden.
Die Sicherstellung pha sengleichen Laufes geschieht dabei dadurch, dass der eine der Verteilerschalter sich nach jeder Umdrehung selbsttätig stillsetzt und durch ein von dem andern Verteilerschalter ankommendes Anlaufsignal zu einer neuen Umdrehung veranlasst wird. Innerhalb die ser Umdrehung wird der Synchronismus durch Fliehkraftregler innerhalb gewisser Grenzen aufrechterhalten.
Diese Einrichtung besitzt den schwerwiegenden Nachteil, dass man wegen der bei jeder Umdrehung neu zu beschleunigenden grossen Massen an niedrige Umlaufgeschwindigkeiten gebunden ist und infolgedessen nur eine verhältnismässig ge ringe Übertragungshäufigkeit der angeschlos senen Signalgeber erzielen kann und nur eine verhältnismässig geringe Zahl von Signal gebern überhaupt anschliessen kann,. das heisst nur eine geringe Übertragungsmöglichkeit besitzt.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun eine um ein Vielfaches grössere Umlauf geschwindigkeit und eine genauere Kontrolle der Phasengleichheit der Verteilerschalter erreicht und demgemäss eine grössere Über tragungshäufigkeit jedes einzelnen der an geschlossenen Signalgeber, als auch der An schluss einer grösseren Anzahl von Signal gebern, das heisst eine grössere Übertragungs möglichkeit erreicht. Dies geschieht in der Weise, da.ss ein Taktgeber vorgesehen ist, durch dessen Stromsendungen die Verteiler schalter, nachdem sie angelaufen sind, selbst tätig in Phasenübereinstimmung gebracht und während des Laufes gehalten werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Ä ist die überwachende Zentralstelle, B eine von meh reren gegebenenfalls unbedienten Unter- stationen. Die Apparate 1, 2,. 3, welche Sen der oder Empfänger sein können, werden mit den Apparaten 4, 5, .6, welche die zugehö rigen Empfänger und Sender darstellen, nacheinander zusammen geschaltet mit Hilfe der Verteilerschalter 7 und $. Die Welle des Motors 9 trägt den gemeinsamen Taktgeber, bestehend aus einem Schaltarm 12 und einem Gegenkontakt 15.
Die Welle des Motors 10 trägt die Schalteinrichtungen (Kontaktarm 13 und 21 und die zugehörigen Gegenkon takte 14, 22, 2.3), durch deren Zusammen- wirken mit den Stromsendungen des Takt gebers der Gleichlauf erzielt und aufrecht erhalten wird. Die Phasenverstellvorrich- tung besitzt einen Servomotor 1.8, der mit telst eines Differentialgetriebes 19 die Wel len des Verteilerschalters 8 und des Motors 10 gegeneinander verstellt.
Zur Geschwin digkeitsverstellung sind die Schnellregler kontakte 24r und 25a parallel zu den Wider ständen 26 und 27 im Erregerkreis des Mo tors 10 und ein weiterer Servomotor 30 zur Verstellung eines Widerstandes 33 vor gesehen, der ebenfalls im Erregerkreis des Motors 10 liegt.
Im einzelnen arbeitet die Einrichtung folgendermassen: Der Motor 9 in Station A möge sich in der Pfeilrichtung mit seiner Normal geschwindigkeit drehen, die jedoch nicht genau konstant zu sein braucht. Der Motor 10 in der Station S wird angelassen, was bei urbedienten Stationen in einer später zu beschreibenden Weise geschieht und dann der Schalter 11 geschlossen. Die Motoren 9 und 10 laufen dann zunächst nicht mit gleicher Geschwindigkeit. Der Taktgeber 12 und der Kontaktarm 13 berühren also die zugehö rigen Kontakte 14 und 1.5 zu verschiedenen Zeiten, so dass die Relais 16 und 17 zu ver schiedenen Zeiten erregt werden.
Angenom men, das Relais 16 wird früher erregt als das Relais 17, so schliesst sich zunächst ein Selbsthaltekreis vom Pluspol über den Ruhe kontakt 17r, den Selbsthaltekontakt 16a, die Wicklung des Relais 16 zum Minuspol. Ausserdem schliesst sich der Arbeitskontakt 16b und öffnet sich der Ruhekontakt 16s im Kreise des Motors 18, so dass dieser anläuft und mittelst eines Differentialgetriebes 19 die Phase der Welle des Motors 10 verstellt. Der Stromkreis für den Motor 18 verläuft vom Pluspol über den Arbeitskontakt 16b, das Verzögerungsrelais 20, den Motor 18, den Ruhekontakt 17s zum Minuspol.
Der Motor 1.8 bleibt auch nach Beendigung des Phasenzeichens der Zentralstelle A in Be trieb, da das Relais 16 über seinen Selbst haltekontakt 16a erregt bleibt. Durch das Phasenzeichen der Unterstation B wird, wenn Kontaktarm 13 seinen Gegenkontakt 14 be rührt, das Relais 17 erregt und unterbricht am Ruhekontakt 17s den Stromkreis des Mo tors 18, so dass die Phasenverdrehung der Welle des Motors 10 beendet wird. Die Er regung des Relais 17 bewirkt ausserdem die Öffnung des Ruhekontaktes 17r im Selbst haltekreis des Relais 16, so dass auch dieses wieder abfällt.
Der Selbsthaltekreis des Re lais 17 ist durch den Ruhekontakt 16r unter brochen, so dass Relais 17 sofort wieder ab fällt, wenn das Phasenzeichen der Unter station B beendet ist. Wenn die Verstellung der Phase des Antriebsmotors 10 noch nicht ausgereicht hat, um bei der nächsten Um drehung die Phasenzeichen von<I>A</I> und<I>B</I> gleichzeitig auftreten zu lassen, so wieder holt sich der Phasenregelvorgang in der be schriebenen Weise.
Wenn nach Schliessung des Schalters 11 zuerst das Phasenzeichen der Stelle B ge geben wird, so wird zunächst das Relais 17 erregt, dadurch der Motor 1'8 in umgekehrter Richtung in Bewegung gesetzt. In diesem Fall hält sich das Relais 17, bis durch das Relais 16 der Stromkreis des Motors 18 wie der unterbrochen und das Relais 17 wieder zum Abfallen gebracht wird.
Die Phasenregelung geht so lange vor sich, bis die Kontaktarme 12 und 13 genau gleichzeitig ihre zugehörigen Kontakte 14 und 15 berühren und wieder verlassen. In diesem Falle sprechen die Relais 16 und 17 genau gleichzeitig an, der Motor 18 erhält keine Spannung mehr, ,das im Kreise des Motors 18 befindliche Verzögerungsrelais 20 fällt also ab und schliesst seinen Ruhekon takt 20r.
Die Phasenzeichen der Sendestelle A werden dann parallel zu dem Relais 16 auch noch dem Kontaktarm 21 zugeleitet und erfolgen bei genau synchronem und pha.seng ;leichem Lauf zu der Zeit, in wel- eher sich dieser Kontaktarm 21 gerade zwi schen den beiden Kontakten 22 und 23 be findet.
Bei einer geringen Abweichung je doch wird je nach dem Sinne des Phasen fehlers eines der Relais 24 und 25 erregt, und zwar bei Nacheilung des Kontaktarmes 21 das Relais 24, bei Voreilung das Relais 25. Das Relais 24 besitzt .einen Ruhekontakt 24r, der einen Widerstand 26 im Erreger kreise des Motors 10 überbrückt. Durch das Arbeiten dieser Kontakte 24r und 25a wird der Antriebsmotor 10 abwechselnd beschleu nigt und verzögert. Die Relais 24 und 25 besitzen ausserdem Arbeitskontakte 24b und 25b im Kreise der Relais 28 und 29.
Die Ansprechverzögerung dieser Relais 28 und 29 ist derart bemessen, dass bei betriebs- mässigen einseitigen Abweichungen von der zu regelnden Phase diese Relais anziehen. Dadurch wird ein Motor 30 in Betrieb ge setzt, der über eine Schnecke 31 und eine Zahnstange 32 einen ebenfalls im Erreger kreise des Motors 10 liegenden Widerstand 33 verstellt. Die Schaltung .der Relaiskon takte 28a, 28r, 2ga und 29r ist ebenso wie diejenige im Kreise des Motors 18.
Die An- triebsgesehwindigkeit des Motors 10 wird durch\ Ansprechen der Relais 28 und 29 der art verändert, dass an Stelle der -einseitigen Abweichungen in der Phase wieder Phasen übereinstimmung bezw. abwechselnde Ab weichungen auftreten.
Eine zweckmässige Weiterbildung der be schriebenen Einrichtung besteht in einem Drehzahlregler, der die \Geschwindigkeit der Welle des Motors 10 auch beim Nichtein treffen der Signale des Taktgebers in der Nähe der Solldrehzahl hält, ohne jedoch die Arbeitsweise der an die Kontakte 22 und 23 angeschlossenen Regelvorrichtung irgendwie zu beeinflussen. Eine derartige Regelein richtung kann zum Beispiel aus einem klei nen Gleichstromgenerator 34 bestehen, an den zwei Relais verschiedener Ansprech- empfindlichkeit 35 und 36 angeschlossen sind.
Befindet sich der Motor 10 in der Nähe seiner Solldrehzahl, so hat Relais 35 angezogen, Relais 36 dagegen nicht. Der Ruhekontakt 35r ist also geöffnet, beim Re lais 36 ist umgekehrt der Arbeitskontakt 36a offen. Weicht die Drehzahl nun über mässig stark nach unten von ihrem Sollwert ab, so fällt Relais 35 ab, und es bildet .sich ein Stromkreis vom Pluspol über den Ruhe kontakt 35r, das Relais 28 zum Minuspol. Der Motor 30 wird also durch Schliessung des Arbeitskontaktes 28a eingeschaltet, der Widerstand 33 im Erregerkreise des Motors 10 wird vergrössert, die Drehzahlabweichung also wieder rückgängig gemacht.
Weicht die Drehzahl des Motors 10 übermässig nach oben ab, so wird Relais 36 erregt, es bildet sich ein Stromkreis vom Pluspol über den Arbeitskontakt 36a, das Relais 29 zum Minuspol. Der Motor 30 läuft umgekehrt an, was eine Verkleinerung des Widerstan des 33 im Erregerkreis des Motors 10 zur Folge hat.
Die Signale des Taktgebers können fer ner in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden, die Apparatur in der Unterstation 13 selbsttätig in Betrieb zu nehmen und bei Aussertrittfallen des Verteilerschalters 8 die Abschaltung der Überwachungs- und Betäti gungsapparate 4, 5, 6 zu bewirken.
Zur Inbetriebnahme des Motors 10 .dient -ein Re lais 37 mit Abfallverzögerung, das bei Ein treffen der Signale des Taktgebers über einen nicht dargestellten Arbeitskontakt ,den Ankerstromkreis des Motors 10 schliesst und während der Pausen zwischen den einzelnen Taktgebersignalen wegen seiner Abfallver zögerung den Anker in Arbeitsstellung hält.
Der Anschluss der Apparate 4, 5, 6 wird durch ein Relais 38 mit grosser Ansprech- verzögerung, aber geringer Abfallverzöge rung bewirkt. Dieses Relais wird über Ar- beitskontakte 16e und 17c erregt, spricht also nur an, wenn Relais 16 und 17 gleich zeitig für eine gewisse Zeit je Umlauf er regt werden, also erst bei Phasenüberein- stimmung. Beim Anlauf wird,
wie oben aus- einanjrzeset tz,elais <B><U>16</U></B><U> von R</U>
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lers <SEP> eine <SEP> Regelvorrichtung <SEP> für <SEP> die <SEP> Ge schwindigkeit <SEP> des <SEP> Verteilers <SEP> beeinflusst.
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3. <SEP> Einrichtung <SEP> nach <SEP> Patentanspruch, <SEP> da durch <SEP> gekennzeichnet, <SEP> dass <SEP> der <SEP> Taktgeber
<tb> bei <SEP> unrichtiger <SEP> Phasenlage <SEP> eines <SEP> Vertei <U>ler.S <SEP> ekle <SEP> @e¯@'QILCbj@in@ <SEP> für <SEP> dia <SEP> Pha-,en-</U>
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