Vorrichtung an Selbstverkäufern. Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung an Selbstverkäufern, bei welcher ein Steuerstromkrevs eines die Wa- renausgabeeinrichtung betätigenden Motors mindestens zwei in Serie geschaltete Münz kontaktstellen aufweist.
Zwecks Steuerung der Stromzufuhr zum Motor kann eine Mehrzahl parallel geschal teter Zweige vorgesehen sein, von denen jeder mindestens einen Kontakt aufweist, welcher beim Einwurf einer Münze geschlossen wird. Es können ferner Organe vorgesehen sein, welche die Betätigung des genannten Kon taktes durch eine zweite Münze verhindern, bis die Ware mittelst des Motors abgegeben wird und die Organe in die Ausgangsstellung zurück gelangt sind.
Die Fig. 2 und 3 der beiliegenden Zeich nungen zeigen einen Fahrkartenverkäufer als beispielsweise Ausführungsform des Selbst verkäufers nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein elektrisches Schaltungs schema eines Selbstverkäufers für zwei im Werte verschiedene Münzen; Fig. 2 und 3 zeigen die Vorderansicht bezw. die Seitenansicht dieses Selbstverkäu fers; Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten; Fig. 6 zeigt ein elektrisches Schaltungs schema eines .Selbstverkäufers, bei welchem nach freier Wahl eine einzige Münze oder zwei Münzen je im halben Wert der ersten Münze eingeworfen werden können; Fig. 7 zeigt die Anordnung des Münz kanals für zwei im Wert gleiche Münzen.
Der in den Fig. 2 und 3 dargestellte Selbstverkäufer weist ein Gehäuse auf, wel ches zwei Münzeinwürfe 1 und 2 besitzt, die das Einwerfen von zwei Münzen von ver schiedenem Wert, beispielsweise 50 und 10 Rappen, ermöglichen. Für jeden Münzen einwurf ist ein Münzprüfer 24 vorgesehen. Die eingeworfenen Münzen werden durch Kanäle 25 bezw. 27 in Sammelräume 26, 28 geführt.
Auf dem Weg zwischen Einwurf und Sammelraum schliessen die unter ihrem Eigengewicht fallenden Münzen den Strom kreis eines Elektromotors 12, -der unten im Gehäuse angeordnet ist, und der mittelst eines Getriebes 18, 19, 20, 23 die verkauften Waren abgibt. Diese werden nach einer ausserhalb des Gehäuses zugänglichen Tasche 21 geführt.
Im folgenden ist eine Einrichtung zum Sperren der Münzeinwürfe nach erfolgtem Einwurf und das Anlassen des Motors be schrieben: Nach Einwurf der ersten Münze (50 Rap pen) in :den Münzeneinwurf 1 schliesst diese auf dem Weg :durch den Münzkanal 25 durch Anschlagen an einen Nocken 29 eines Win kelhebels 30 (Fig. 4), welcher im Punkt 31 drehbar gelagert ist, einen Schalter 3 (Fig. 1 und 4), was bewirkt, dass bei geschlossenen Kontakten 13, 16 ein elektrischer Strom durch die Elektromagnetspule 4 fliesst.
Dem zufolge wird der winkelhebelförmige Anker 32 (Fig. 4) angezogen, welcher den Kontakt 5 schliesst. Zugleich wird durch das An ziehen des Ankers 32 ein Klinkenhebel 33, welcher im Punkte 34 drehbar .gelagert ist, zurückgedrückt, so dass die am Unterteil des Klinkenhebels 33 angebrachte Nase ,den Schieber 35 fallen lässt, wodurch der Münz einwurf 1 (Fig. 2 und 4) gesperrt wird.
Bei Einwurf einer zweiten Münze (10 Rappen) in den noch offenen Münzeinwurf 2 (Fig. 2) :durchwandert diese Münzeden Na nal 27, wobei in .derselben Weise, wie oben beschrieben, ein Schalter 7 (Fig. 1) geschlos sen und damit eine Spule 8 (Fig. 1) eines zweiten Elektromagnetes erregt wird. Da durch wird, wie beider Spule 4, ein winkel- hebelförmiger Anker 32 angezogen, welcher einen Kontakt 9 (Fig. 1) .schliesst und wie vorhin vermittelst eines Klinkenhebels 33 und eines Schiebers 35 Münzeinwurf 2 sperrt.
Über die geschlossenen Schalter 16, 13, 5. 9 erhält nun eine Elektromagnetspule 10 (Fig. 1, 5) Strom, deren Magnet den Anker 36, welcher im Punkte 37 drehbar gelagert ist, anzieht. Der Anker 36 kippt bei Er regung der Spule 10 eine Q,uecksilberkipp- röhre 11, welche um einen Zapfen 38 schwenkbar ist, in die horizontale Lage, wo- durch die Verbindung zwischen den Kontak ten 39 und 40 hergestellt und damit der Stromkreis des Elektromotors 12 (Fig. 1) geschlossen wird.
Der Anker 36 verstellt vermittelst eines Lenkers 41 und eines bei 4-1 drehbar gelagerten Winkelhebels 42 einen auf Zapfen 45 gelagerten Winkelhebel 43, so dass letzterer aus .der Bahneines Drehkeils 46 verstellt wird. Dieser Drehkeil, welcher zur zeitweiligen Kupplung der Welle 22 mit der Riemenscheibe 23 dient, ist in der Riemen scheibe 23 bei 47 drehbar gelagert, wobei eine nicht dargestellte Feder bestrebt ist, das freie Ende,des Keils nach links (in,der Zeichnung) zu bewegen. Dieser Bewegung steht der eine Arm :des Winkelhebels 43 entgegen.
Bei der Verstellung des letzteren wird der Drehkeil verdreht, derart, dass ein Teil 47 desselben mit einer Ausnehmung der Welle 22 in Ein griff kommt und so Welle und Riemen scheibe kuppelt. Sobald der Winkelhebel 43 wieder in seine Ruhelage zurückkehrt, wird das freie Ende des Drehkeils 46 wiederum angehalten und entgegen der Federwirkung in seine Ruhelage zurückgebracht, in welcher Welle 22 und Riemenscheibe 23 entkuppelt sind.
Auf mechanischem Wege wird nun die Fahrkarte abgegeben, der Motorstrom durch Zurückkippen der Quecksilberröhre 11 ver mittelst der auf eine Rolle 64 des Winkel hebels 42 einwirkenden, unrunden Scheibe 62 wieder unterbrochen, es werden die Schalter 3, 7 (Fig. 1) in aus der Zeichnung nicht er sichtlicher Weise geöffnet und die Münzein würfe freigegeben, so dass der Automat von neuem betätigt werden kann. Die Schalter 5 und 9 wurden bereits vorher durch Öffnen eines Kontaktes 13 (siehe weiter unten) ge- öf f net.
Wird in den Einwurfschlitz 2 (Fig. 2) eines nach dem .Schema der Fig. 6 elektrisch ausgerüsteten Selbstverkäufers mit zwei Ein wurfschlitzen zum Beispiel ein Einfranken stück eingeworfen, so durchläuft dasselbe, wie beim vorhergehenden Ausführungsbei spiel, den Münzprüfer und den Münzkanal nach dem Sammelraunx. Auf dem Wege durch den Münzkanal schliesst die Münze einen Schalter 48 (Fig. 6), wodurch die Mag netspule 49 eines Ankerrelais elektrischen Strom erhält.
Dessen Anker wird angezogen und schliesst vermittelst .eines Klinkenhebels alle zwei Einwurfschlitze. Durch den glei chen Anker wird ein Kontakt 50 geschlossen, über den der Magnetspule 10 der elektrische Strom zugeleitet wird, wobei, wie oben be schrieben, durch Umkippen der Quecksilber röhre 11 der Elektromotor 1!2 unter Span nung gesetzt wird, so dass die Kartenabgabe erfolgt.
Wirft man in den Einwurfschlitz 1 des. selben Automaten (Fig. 2) ein 50rappen- stück, so durchläuft diese Münze,den Münz prüfer und gelangt in den Einlauf des Münz kanals. Wie Fig. 7 zeigt, ist der Münzkanal 25a in seinem untern Teil doppelt ausgeführt. Die Münze fällt auf die Kippvorrichtung 51, welche im Punkte 52 drehbar angeordnet ist, kippt die Vorrichtung auf den Kanal 53 um und fällt durch den Kanal 54 nach dem Sammelraum.
Auf dem Weg durch den Ka nal 54 schliesst die Münze mittelst eines Noh- kens (wie in Fig. 4) einen Schalter 55 (F ia. 6), über den der Spule 56 eines Elektromag netes Strom zugeführt wird. Der Anker dieses Elektromagnetes wird angezogen und dadurch der Schalter 57 geschlossen und (wie in bezug auf Fig. 4 beschrieben) ein Schie ber ausgelöst, der den zweiten Schlitz, den Einfrankenschlitz, sperrt.
Nach Einwurf der zweiten 50rappen- münze in denselben Schlitz 1 durchläuft die selbe den Münzeinlauf 25a (Fig. 7), fällt auf die Klappe 51, ;stellt dieselbe auf den Kanal 54 um und fällt durch den Kanal 53 nach der Geldkasse. Auf dem Weg durch den Kanal 53 schliesst die Münze wie in Fig. 4 einen Schalter 58, über den der Spule 59 (Fig. 6) eines Elektromagnetes Strom zu geleitet wird. Dadurch schliesst sich der Schalter 60, und der elektrische Strom wird nach der Magnetspule 10 geleitet, durch wel che wie oben der Elektromotor in Bewegung gesetzt wird.
Auf mechanische Weise wird nun die Fahrkarte abgegeben, der Motorstrom durch Zurückkippen der Quecksilberröhre 11 wie der unterbrochen, die Schalter 57 und 60 (Fig. 6) werden geöffnet und die Münzein würfe wieder freigegeben, so dass der Auto mat von neuem betätigt werden kann.
Zufolge Hintereinanderschaltung der Schalter 5 und 9 (Fig. 1) ist es gleichgültig, welche Münze zuerst eingeworfen wird. Das Schaltungsschema kann für jede beliebige Anzahl Münzen, seien sie im Wert gleich oder nicht, durch Hinzuschaltung weiterer Elektromagneten mit Spulen 4 und Schaltern 3 zwischen die Leitungen 62 und 63 (Fig. 1) und Hintereinanderschaltung der entspre chenden Schalter 5 erweitert werden.
Durch Hintereinanderschaltung der Schal ter 57 und 60 (Fig. 6) und Parallelschaltung des Schalters 50 zu denselben ist es möglich, den Selbstverkäufer durch Einwerfen einer dem vollen Betrag entsprechenden Münze oder zweier, den vollen Betrag ergebenden Münzen, zu betätigen.
Zum Schutze der Schalter 3, 5, 7, 9 (Fig. 1) und 48, 50, 55, 57, 58, 60 (Fig. 6) gegen Verbrennen der Kontaktstellen ist in den Speisestromkreis ein Quecksilberkipprohr 13, welches gleichzeitig mit dem Quecksilberrohr 11 gekippt wird, eingebaut. Normalerweise lässt das Quecksilberrohr 13 den elektrischen Strom durch, unterbricht jedoch denselben beim Umkippen, so dass beim Öffnen der Schalter 3, 5, 7, 9 (Fig. 1) bezw. 48, 50, 55, 57, 58, 60 (Fig. 6) diese stromlos sind.
Sobald die letzte der zu einer Rolle 17 aufgerollten Fahrkarten (Fig. 2, 3) einen Kontakt 14 (Fig. 1, 3 und 6) verlässt, schliesst sich derselbe, wodurch der Strom kreis durch eine Elektromagnetspule 6 ge schlossen wird, welche die Münzeinwürfe 1 und 2 schliesst und ein Signal betätigt.
Beim Öffnen der obern Türe des Appa rates unterbricht ein Türkontakt 16 (Fig. 1 und 6) die Stromzuleitung, so dass sämtliche Teile im Innern des Selbstverkäufers strom los werden.