Anordnung zur Überwaehung der Abstimmung von Erdschlusslöseheinrichtungen. Zur Überwachung der Abstimmung von Erdschlusslöscheinrichtungen sind verschie dene Methoden bekannt. Beispielsweise<U>ist</U> vorgeschlagen worden, eine Phase über einen Widerstand zu erden, und den in dieser Ver bindung fliessenden Strom zu messen, wobei die Löscheinrielltung solange verstellt wird, bis dieser Strom ein Minimum wird. Alle bisher bekannten Verfahren sind nur bei erd- schlussfreiem Betrieb wirksam im Erdseliluss- falle dagegen versagen sie.
Dies hat den Nachteil, dass, wenn bei einem Erdschluss die Erdkapazität des Netzes beispielsweise durch Zu- und Abschalten von Leitungsstrecken geändert wird, mit dem bisher bekannten Verfahren, nicht mehr die richtige Einstel- lun,- des Löschers ermittelt werden kann.
Gemäss der Erfinduno, kann dieser Nach teil dadurch vermieden werden, dass man eine Hilfsspannung über einen Sternpunkt, an welchen keine Löselieinrielitung- angeseblos- sen ist, den einzelnen Phasenleitern des Net- zes zuführt und im Falle eines Erdschlusses den kranken Leiter vom Sternpunkt abtrennt. Zweckmässig vergrössert man dabei den Strom in den beiden andern Leite rn im Verhältnis <B>3 :</B> 2.
Das Instrument zeigt dann auch bei Erdschlue einen dem gesunden Zustand des Netzes entsprechenden Ausschlag, so dass man ohne jede Umrechnung aus dem Aus schlag des Instrumentes stets die richtige Einstellung des Löschers ermittelt werden ka,nn.
In der Fig. <B>1</B> ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Von dem Trans formator 2 gehen die einzelnen Phasenleiter <B>3,</B> 4 und<B>5</B> aus, deren Erdkapazitäten durch die Kondensatoren<B>8, 9</B> und<B>10</B> dargestellt sind. Der Sternpunkt. des Transformators ist in an sich bekannter Weise über eine Dros selspule 2,1 geerdet.<B>15</B> ist eine Hilfsspan- nungsquelle, die beispielsweise aus einem be sonderen Generator bestehen kann und wel- ehe zwischen einem künstlichen Sternpunkt und Erde angeschlossen ist.
Der künstliche, Sternpunkt wird über drei Widerstände 12, <B>13</B> und 14 gebildet, die ohnische, induktive oder kapazitive Widerstände sein "können. In die Verbindung des Sternpunktes mit Erde ist ein Messinstrument <B>16</B> eingeschaltet, welches beispielsweise zur Messung des Stromes insbesondere des Blindstromes der Hilfsspannungsquelle dient. Die Stromspule des Instrumentes kann natürlich auch über einen Stromwandlererregt werden.
Die Fre quenz der Hilfsspannlingsquelle wird höher gewählt als die Netzfrequenz, beispielsweise wird eine Frequenz von<B>500</B> oder<B>5000</B> Perio den gewählt, so dass5 kein oder nur ein ge ringer Strom über die Spule 21 fliessen kann Das Instrument misst dann unmittelbar bei konstanter Spannung des Hilfsgenerators den kapazitiven Strom des Netzes,
so dass aus dem Ausschlag des Instrumentes die Grösse der Kapazität bestimmt werdenkann. Da die Induktivität der Löselieinrichtung zur Kapa zität des Netzes in einem bestimmten Ver hältnis stehen muss, wenn die günstigste<B>Ab-</B> stimmung erhalten-werden soll, so kann man auch unmittelbar aus der Grösse des Aus schlages die Grösse der Induktivität der Lö scher, die an das Netz anzuschliessen sind, ablesen. Den künstlichen Sternpunkt kann man auch durch einen Transformator bilden. Die Primärwicklung wird in Stern geschaltet und der Sternpunkt geerdet.
Die Sekundär- wieklung wird in Dreieck geschaltet-, um den Widerstand des Transformators für Ströme, die in den drei Schenkeln in gleicher Rissh- tuug fliessen, möglichst klein zu halten. Um den Einfluss der Induktivität des Transfor mators auf die Messung zu kompensieren, kann sie durch eine beispielsweise zwischen Sternpunkt und Erde geschaltete Kapazität kompensieren, die so bemessend ist, dass bei der, zur Messung benutzten Frequenz Reso nanz zwischen -der Kapazität und Induktivi- tät des Transformators besteht.
Tritt bei der Abstimmung ein Erdschluss auf, so wird die kranke Phase vom künst lichen Sternpunkt abgeschaltet. Tritt also 22 beispielsweise in dem obern Phasenleiter<B>3</B> ein Erdschluss auf, so wird der 'Widerstand 14 von diesem Leiter abgetrennt. Durch ent sprechende Korrektur kann man erreichen, dass das Instrument denselben Ausschlag zeigt, wie bei gesundem Zustand des Netzes. Das kann man beispielsweise dadurch errei chen, dass man die Grösse der den Sternpunkt bildenden Widerstände oder die Grösse der Hilfsspannung ändert.
Zu diesem Zweck kann man beispielsweise Relais vorsehen, welche zwischen den einzelnen Phasenleitern und Erde eingeschaltet sind und welche bei Spannungszusammenbruch den betreffenden Widerstand abschalten und die Vergrösserung des Stromes im Messinstrument bewirken. <B>In</B> Fig. 2 ist ein anderes Ausführungs beispiel der Erfindung dargestellt, wobei an Stelle einer Petersen-Spule 21 ein Lösch- transformator <B>11</B> verwendet ist. Soweit die Teile mit denen der Abb. <B>1</B> übereinstimmen, sind dieselben Bezugszeichen gewählt.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 wird der künst liche Sternpunkt über drei in Stern gesehal- tete Induktivitäten <B>17,</B> zum Beispiel Span- nungswandler gebildet, deren Sekundärwick lungen in Dreieck geschaltet sind, wobei in der Dreieckschaltun <B>g</B> der Hilfsgenerator 14 und der Stromzeiger<B>19</B> liegt.
Die Anordnung bietet, wie bereits erwähnt, bei Anwendung von Hilfsspannungen hoher Frequenz den Vorteil, dass auch im Falle eines Erdschlusses gemessen werden kann unter der Vorausset-, zung, dass die Wicklungen der an das Netz angeschlossenen Transformatoren, Genera toren oder anderer Apparate, den Strömen der Hilfsspannungsquelle einen verhältnis mässig hohen Widerstand entgegensetzen.
Unter Umständen kann es aber vorkom men, dass der Transformator beispielsweise, -wenn er eine Dreieckwicklung besitzt, den Strömen der Hilfsspannungsquelle nur einen geringen Widerstand bietet. Um auch in solchen Fällen eine Messung bei Er4schluss einer Phase durchzuführen, werden nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vor die Stromerzeuger und Stromverbraucher Widerstände oderWiderstandskombina;tionen eingeschaltet, welche den Hilfsströmen einen <B>0- 0</B> "r ssen Widerstand entgegensetzen.
Bei Ver- C wendung von Sperrkreisen kann man auch mit Frequenzen, -welche niedrigerals die Be triebsfrequenz sind, arbeiten, da man die Sperrkreise bezw. Sperrketten so einrichten kann, dass sie den Strömen normaler Fre quenz nur einen geringen, den Strömen der Hilisspannungsquelle dagegen einen hohen Widerstand bieten.
<B>In</B> der Fig. <B>3</B> ist ein entsprechendes Aus führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. An den Transformator 2, welcher von dem Generator<B>1</B> gespeist wird, sind die einzelnen Phasenleiter<B>3,</B> 4 und<B>5</B> angeschlossen. Die Widerstände<B>6</B> stellen den Verbraucher dar. Sie sind über den sekundär in Dreieck ge schalteten Transformator<B>7</B> an das NL <B>.</B> etz an- ,geschlossen. <B>8, 9</B> und<B>10</B> sind die Kapazi täten der einzelnen Leiter gegen Erde. An die einzelnen Leiter ist in bekannter Weise der Löschtransformator<B>11</B> angeschlossen.
An die einzelnen Leiter sind ferner noch die Wi- derst,ände 12,<B>13</B> und 14 angeschlossen, wel- ehe einen künstlichen Sternpunkt bilden, der über eine Hilfsspannungsquelle <B>15</B> und ein -i#fessgerät <B>16</B> mit der Erde verbunden ist.
Vor die einzelnen Stromerzeuger bezw. Ver- braucher welche, wenn sind Widerstände mit höherer als 17 eingeschaltet der Betriebs- <B>'</B> frequenz gemessen wird, wie in der Zeich- nun- dargestellt, Drosselspulen sein können.
Sie bilden für die Hilisströme höherer Fre quenz einen hohen Widerstand, so dass auch im Falle eines Erdschlusses einer der Plia- sen kein Ausgleich der Hilfsspannung über die Transformatoren 2 oder<B>7</B> erfolgen kann.
Wie bereits erwähnt, wird im Falle eines Erdschlusses eines Leiters dieser von der Hilfsspannungsquelle abgetrennt und zweck- -nässigerweise beispielsweise die Widerstände oder die Grösse der Hilfsspannung deraxt ge ändert, dass der Strom im Messgerät im Ver hältnis,<B>3 :</B> 2 vergrössert -wird.
An Stelle eines normalen Stromzeigers ist es zweckmässig, als Messgerät ein dynamametrisches Instru ment zu verwenden, das vom Strom,der Hilfs- spannungsquelle und der Spannung der Hilfsspannungsquelle erregt wird oder ein Strommesser, der nur auf einen Strom von der Messfrequenz an-spricht.
<B>An</B> Stelle die Hilfsspannungsquelle in die Verbindung des künstlichen Sternpunktes mit Erde zu legen, kann man auch für jeden Leiter eine besondere Hilfsspannungsquelle vorsehen, welche in die Verbindungsleitungen der Widerstände 12,<B>13</B> und 14 zum künst- liehen Sternpunkt eingeschaltet werden. Man kann auch an Stelle des gemeinsamen Mess- gerates in jede dieser Verbindungsleitungen einen Strommesser einschalten.
Man kann unmittelbar die Grösse der Ka pazität des Netzes ermitteln, wenn man mit höherer Frequenz, beispielsweise mit<B>500</B> oder<B>5000</B> Perioden misst, da dann der Strom durch den Löseller sehr klein ist.
Wenn man auch vor die Löscheinrichtung bezw. bei Ver wendung mehrerer Löscheinrichtungen vor jede Löscheinrichtung Widerstände oder Wi derstandskombinationen einschaltet, welche den Strömen der Hilfsspannungsquelle einen hohen Widerstand entgegensetzen, kann man auch mit Frequenzen in der<B>Nähe</B> der Be triebsfrequenz messen; denn dann können die Ströme der Hilisspannungsquelle nur über die Kapazität des Netzes gehen und die Ströme sind dann bei konstanter Frequenz und konstanter Höhe der Hilfsspannung ein Mass für die Grösse der Kapazität des Netzes.
Man kann auch besondere Sperrwider stände vor den Löschern sparen, wenn man die Löscher zwischen Transformator und die Sperrwiderstände #einsehaltet.