CH154777A - Einrichtung zum Ausgleichen der Fadenspannung an Zwirnvorrichtungen. - Google Patents

Einrichtung zum Ausgleichen der Fadenspannung an Zwirnvorrichtungen.

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CH154777A
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Aktiengesellsc Maschinenfabrik
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Barmag Barmer Maschf
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Description


  Einrichtung zum Ausgleichen der Fadenspannung an Zwirnvorrichtungen.    Gegenstand der Erfindung ist eine Ein  richtung zum Ausgleichen der Fadenspan  nungen an Zwirnvorrichtungen, bei denen  während einer jeden     Spindelumdrehung    meh  rere Drehungen ins Garn     kommen.    Bei den  Spindeln dieser Art wird der Faden seitlich  oder über Kopf von entsprechenden Spulen  abgezogen, welche sich auf einem stillstehen  den, auf der rotierenden Spindel angeord  neten Aufnahmeorgan befinden.

   Der von der  Spule kommende Faden     wird    durch die hohl  <B>,</B>     tus,        gebildete        Spindel        hindurch        gle        führt        und     über eine rotierende Zwirnscheibe zur Auf  laufspule geleitet. Bei diesen     Spindeln    be  steht jedoch der Nachteil, dass während des  Zwirnvorganges kein Ausgleich der verschie  denen Spannungen, die während des     Zwir-          nens    auftreten, vorhanden ist.

   Diese auf  tretenden Spannungsschwankungen entstehen       unter    anderem durch ungleich starkes Garn,  bei seitlichem Abzug infolge der verschie-    denen     Fadenablaufwinkel    und durch sich  ändernden Durchmesser des ablaufenden  Fadengutes, beim Abzug über Kopf durch  die mehr oder weniger grossen Reibungen auf  dem Mantel der Ablaufspule. Infolge dieser  ungleichmässigen Spannung während des  Zwirnvorganges tritt bisher ein häufiges       Reissen    des Fadens ein, so dass ein ungestörter  Arbeitsgang mit diesen Spindeln nicht mög  lich ist. Ausserdem entstehen hierdurch       Durchmesserschwankungen    des Ballons, wel  che einen ungleichmässigen Zwirn hervor  rufen.  



  Durch die vorliegende Erfindung werden  diese Nachteile beseitigt. Die Neuerung be  steht darin, dass zur Aufnahme einer Faden  reserve zwischen der     Fa.denaustrittsstelle    in  der Hohlspindel und der Zwirnscheibe ein  mit dem     Spindelwirtel        bezw.    mit der Zwirn  scheibe fest verbundener     Fadenaufspeicher-          ring    angeordnet ist.

   Hierbei kann die den      Faden zum     Fadenaufspeicherring    führende  Hohlspindel in dem aus     Antriebswirtel    und  Zwirnscheibe bestehenden Umlaufkörper ein  gegossen und im Innern bogenförmig geführt  sein, so dass die     Fadenaustrittstelle    direkt auf  dem Umfang des     Fadenaufspeicherringes    sich  befindet. Die Weiterführung des Fadens er  folgt zweckmässig über die Zwirnscheibe,  welche vorzugsweise eine dem Fadenballon  gepasste,     kalottenförmige    Form erhält. Der       Fadenaufspeicherring    kann als unterbro  chener Ring ausgebildet sein oder aus ein  zelnen     Fadenführerröllchen    bestehen.

   Er  kann jedoch auch einen geschlossenen Ring  darstellen, welcher zur Aufnahme der Faden  reserve auf seinem Umfang auch eine Rille  tragen kann.  



  Die Vorteile dieser Erfindung bestehen  darin, dass der Faden eine immer gleich  mässige und weiche Spannung bei gleich  bleibender Ballongrösse erhält, so dass Faden  brüche vermieden werden, ein gleichmässiger  Zwirn     entsteht    und es möglich ist, mit den  höchsten     Spindeltourenzahlen,    zum Beispiel  bis zu 18000     Spindeltouren,    das heisst bis  zwei Garndrehungen pro     Spindeldauer    mit  86000 Garndrehungen in der Minute zu  zwirnen. Diese Vorteile werden dadurch er  reicht, dass die schwankenden Reibungskräfte  des ablaufenden Fadens, welcher an der Ab  laufspule und in der Zwirnspindel auftreten,  jeweils so ausgeglichen werden, dass dieselben  immer gleich der Zentrifugalkraft des Faden  ballons sind.

   Bei abnehmender Fadenspan  nung     wird    der     Fadenüberschuss    auf dem Auf  speicherring aufgewickelt, wodurch die ver  minderte Reibung infolge des Fadenüber  laufes über einen mehr oder weniger grossen  Teil des Umfanges .des     Aufspeicherringes    er  höht und somit wieder der Ausgleich gegen  über der Zentrifugalkraft des Ballons ge  schaffen wird.

   Bei zunehmender Spannung  hingegen wickelt sich diese aufgespeicherte       Fadenreserve    wieder ab, die am     Aufspeicher-          ring        auftretende    Reibung wird also vermin  dert, wodurch     wiederum    .der Kräfteausgleich  zwischen Reibung und Zentrifugalkraft des  Ballons eintritt. Im ersteren Falle erfolgt    das Herumlegen des Fadens um den Auf  speicherring dadurch, dass der grösser  werdende Ballon infolge des Luftwider  standes gegenüber der     Spindeldrehzahl    zu  rückbleibt, wogegen im zweiten Falle infolge  des     tangentialen    Fadenzuges zur Zwirn  scheibe .der Faden gegenüber der Spindel  drehzahl vorauseilt.

   Dieses Spiel wiederholt  sich beim Zwirnvorgang dauernd und derart  schnell, dass ein vollkommener Ausgleich ,der  Kräfte stattfindet, wodurch eine gleich  bleibende Spannung und gleiche Ballongrösse  erzielt     wird.    Damit diese Spannungen jedoch  möglichst weich bleiben und damit der Fa  den keine Knickstellen und demnach hohe  Beanspruchungen erfährt, wird derselbe  zweckmässig durch die bogenförmig geführte  Hohlspindel über die .dem Fadenballon     a.n-          gepasste,        kalottenförmige        Zwirnscbeibe    zur  Auflaufspule geleitet. Die bogenförmig ein  gegossene Hohlspindel     gestattet    ausserdem  noch ein leichtes Einziehen des Fadens.  



  Die Zeichnung stellt den Erfindungs  gegenstand in zwei beispielsweisen Aus  führungsformen dar, und zwar zeigen:       Fig.    1 eine derartige Zwirnvorrichtung  im     Längsschnitt,          Fig.    2 ,einen Schnitt nach Linie     A-B    der       Fig.1.        Fig.    3 einen gleichen Schnitt wie     Fig.    2,  jedoch mit anderer Ausführung des Auf  speicherringes,       Fig.4    ein weiteres Ausführungsbeispiel  einer Zwirnvorrichtung ebenfalls im Längs  schnitt,       Fig.    5 einen Schnitt nach Linie     C-D    der       Fig.    4.  



  Bei der Ausführung nach     Fig.    1 bis 3 ist  die rotierende Zwirnspindel 1 als Hohlspindel  ausgebildet und trägt an ihrem vordern Ende  einen lose aufgesteckten     Spulenhalter    2 zur  Aufnahme der     Fadenablaufspule    3. Der       Spulenhalter    2 und somit die Fadenablauf  spule 3 werden durch ein Gewicht 4 gegen  über der rotierenden Spindel in ihrer Ruhe  lage gehalten. Mit der Zwirnspindel 1 ist  fest eine -Zwirnscheibe 5 verbunden, wobei  die Spindel für ihren Antrieb ein     Wirtel    6      erhält.

   Zwischen     Wirtel    6 und Zwirnscheibe  5 ist ein     Fadenaufspeicherring    7 vorgesehen,  der, um den Faden nach aussen hin durch  treten zu lassen, entweder als unterbrochener  Ring ausgebildet ist oder aber aus einzelnen       Fadenführerröllchen    besteht     (Fig.    2 und 3).  Derselbe kann jedoch auch als geschlossener  Ring ausgebildet werden und auf seinem Um  fang mit einer Rille 8 versehen sein     (Fig.    5).

    Zur besseren Fadenführung ist es zweck  mässig, nach     Fig.    4 und 5 die     Hohlspin-          del    direkt in .den aus     Antriebswirtel    und  Zwischenscheibe     bestehenden    Umlaufkörper  einzugiessen und bogenförmig abzubiegen,  so dass dieselbe direkt auf dem Umfang  des     Fadenaufspeicherringes    austritt, wobei  gleichzeitig die Zwirnscheibe eine dem  Fadenballon angepasste,     kalottenförmige    Form  erhält. In diesem Falle muss natürlich für  die Lagerung der Zwirnvorrichtung eine be  sondere Lagerspindel 9 angeordnet werden.  



  Der von der Ablaufspule 3 kommende  Faden 10 wird durch die hohle Zwirnspindel  1 über den     Fadenaufspeicherring    7 und  Zwirnscheibe 5 zur Auflaufspule geleitet.  Sobald nun durch ungleich starkes Garn  oder bei seitlichem Abzug infolge der ver  schiedenen     Fadenablaufwinkel    und durch sich  ändernden Durchmesser des' ablaufenden  Fadengutes oder dergleichen mehr eine Ab  nahme der Fadenspannung eintritt, wird die  überschüssige Fadenmenge auf den Umfang  des     Fadenaufspeicherringes    7 aufgewickelt,  indem der Faden bei     Grösserwerden    des  Ballons infolge des Luftwiderstandes gegen  über der     Spindeldrehzahl    zurückbleibt.

   Es  findet also hierdurch ein Ausgleich der  Kräfte dahingehend statt, dass die durch  die Abnahme der Fadenspannung hervor  gerufene, verminderte Reibung des Fadens  auf dem     Fadenaufspeicherring    wieder soweit  erhöht wird, bis dieselbe gleich der Zentri  fugalkraft des Fadenballons ist.

       Nimmt     aber .durch irgend eine Veranlassung die  Spannung des ablaufenden Fadens zu, so  wird die auf     demSadenaufspeicherring    auf  gespeicherte Fadenreserve infolge des     tan-          gentialen    Fadenzuges zur Zwirnscheibe wie-    der an den Fadenballon abgegeben, so     class     auch hier wiederum durch eine Verminde  rung der Reibung der     Kräfteausgleich    gegen  über der Zentrifugalkraft des Fadenballons  stattfindet.  



  In     Fig.    5 der Zeichnung ist der Faden  ablauf vom Austritt aus der Hohlspindel über  den     Aufspeicherring    bis zum Rande der  Zwirnscheibe in mehreren Stellungen ein  gezeichnet. Bei der strichpunktierten Linie  ist .der Faden mehrmals um den     Aufspeicher-          ring    herumgeschlungen, wogegen der Faden  bei der gestrichelten Linie direkt beim Aus  tritt aus der Zwirnspindel über die Zwirn  scheibe abläuft. Die ausgezogene Linie stellt  nur eine kurze Umschlingung des     Fadenauf-          speicherringes    dar.

   Der Faden     umschlingt     demnach je nach den auftretenden     Reibungs-          s        e        'hwankuno,        ge        n        einen        kleineren        oder        -rösseren     Umfangsbogen des     Aufspeicherringes    und  geht von hieraus in     tangentialer    Richtung  über die Zwirnscheibe zur Auflaufspule.

   In  folge der bogenförmig geführten Hohlspindel  1 und     kalottenförmig    gestalteten Zwirn  scheibe 5 wird bei der Umleitung des Fadens  10 eine     gnickung    .desselben und demnach  eine erhöhte Beanspruchung vermieden, wo  durch möglichst weiche Spannungen und  demnach ein möglichst gleichmässiger Zwirn  erreicht werden und ein hochtouriges Zwir  nen ermöglicht wird.

   Die an dem Faden  aufspeicherring 7 vorgesehene Rille 8 hat  noch den Vorteil, dass beim mehrmaligen  Umschlingen des Fadens um den     Fadenauf-          speicherring    die untern Fadenlagen infolge  der auftretenden Zentrifugalkräfte nicht  nach aussen geschleudert werden können, so  dass in allen Fällen ein Verwickeln des auf  gespeicherten Fadens mit dem ablaufenden  Faden vermieden wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Ausgleichen der Faden spannungen an Zwirnvorrichtungen, bei denen während einer jeden Spindelumdrehung mehrere Drehungen ins Garn kommen, da durch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme einer Fadenreserve zwischen der Fadenaus- trittsstclle in der Hohlspindel (1) und der Zwirnscheibe (5) ein mit dem Spindelwirtel (6) bezw. mit der Zwirnscheibe (5) fest ver bundener Fadenaufspeicherring (7) angeord net ist.
    UNTERANSPRÜCHE: 1 Einrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden aufspeicherring (7) als unterbrochener Ring ausgebildet ist. 2. Einrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden aufspeicherring (7) aus einzelnen Faden- führerrällchen besteht. 3. Einrichtung nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Faden- aufspeicherring (7) als geschlossener Ring ausgebildet ist und zur Aufnahme der Fadenreserve eine Rille (8) trägt. 1.
    Einrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die den Fa den zum Fadenaufspeicherring (7) füh rende Hohlspindel (1) in dem aus An triebswirtel (6) und Zwirnscheibe (5) be stehenden Umlaufkörper eingegossen und im Innern bogenförmig geführt ist, so dass die Fadenaustrittsstelle direkt auf dem Umfang des Fadenaufspeicherringes (7) sich befindet. 5. Einrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Weiter führung des Fadens von dem Fadenauf- speicherring (7) über die Zwirnscheibe (5) die letztere eine kalottenförmige Form aufweist.
CH154777D 1930-04-12 1931-03-25 Einrichtung zum Ausgleichen der Fadenspannung an Zwirnvorrichtungen. CH154777A (de)

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