CH154520A - Verfahren zur Herstellung von füllstoffhaltigen Kunststoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von füllstoffhaltigen Kunststoffen.

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CH154520A
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/205Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase
    • C08J3/21Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase
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    • C08J2361/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
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Description


  verfahren zur Herstellung von füllstoffhaltigen Kunststoffen.    Gegenstand vorliegender Erfindung ist  ein Verfahren zur Herstellung füllstoffhal  tiger Kunstmassen aus den in saurer Lösung  hergestellten und nachher durch Eliminie  rung der Säure ausgefällten, von Elektro  lyten befreiten Kondensationsprodukten aro  matischer Amine mit Formaldehyd, dadurch  gekennzeichnet, dass der Füllstoff mit den  Kondensationsprodukten in feuchtem Zu  stande gemischt     wird,    worauf das Gemisch  getrocknet und heiss verpresst wird.  



  Es ist bekannt, dass durch Kondensation  von aromatischen Aminen mit     Formaldehyd     in Gegenwart von Säure und nachfolgende  Eliminierung der Säure Produkte entstehen,  die sich nach erfolgter Auswaschung, Trock  nung und     Zerkleinerung,    gegebenenfalls in  Gegenwart von Härtungsmitteln, in der  Wärme zu homogenen Kunstmassen     ver-          pressen    lassen (vergleiche Patentschriften  Nr. 125729, 141223, 144226, 146009, 150936  und 150937).

   Ebenso ist bereits     vorgeschla-          men    worden, diese     Kondensationsprodukte    vor    dem Pressen mit Füllstoffen zu vermischen,  sei es, dass man die     Presspulver    selbst in  trockenem Zustand mit Füllstoffen mischt  (vergleiche zum Beispiel Patentschrift  Nr.     12572'9),    sei es, dass man die sauren Kon  densationslösungen mit den Füllstoffen ver  mischt und darauf das Kondensationsprodukt  durch Eliminierung der Säure auf den Füll  stoff niederschlägt, wodurch gegenüber der  ersterwähnten Arbeitsweise der technische  Vorteil erzielt wird, dass die aus diesen in  Lösung hergestellten Mischungen     verpressten     Formstücke bedeutend homogener sind (ver  gleiche Patent Nr.

   142936). Wie in letzterem  Patent bereits erwähnt ist (vergleiche Bei  spiel 4), lässt sich dieses Verfahren vorteil  haft     zur    Herstellung von gefülltem Papier  verwenden.  



  Es wurde nun gefunden, dass     füllstoff-          haltige    Kunststoffe unter     Verwendung    der  in den eingangs erwähnten Patentschriften  genannten Kondensationsprodukte in beson  ders vorteilhafter Weise dadurch hergestellt      werden können, dass man von den fertig ge  fällten, von Elektrolyten befreiten Konden  sationsprodukten ausgeht, diese in feuchtem  Zustande mit den Füllstoffen mischt, das  Gemisch trocknet und, gegebenenfalls nach  Zerkleinerung, heiss verpresst.  



  Vor dem Verfahren der Vereinigung des  Presspulvers mit dem Füllstoff in trockenem  Zustand hat das vorliegende Verfahren den  Vorteil wesentlich homogenerer     Durch-          mnischung.    Es können hierbei Suspensionen  von beliebig feiner Verteilung, bis zur kolloi  dalen Form, erzielt werden.  



  Gegenüber dem Verfahren der Fällung  des Kondensationsproduktes auf dem Füll  stoff besitzt das vorliegende den Vorzug, dass  nicht die gesamte Mischung, sondern nur das  gefällte Harz ausgewaschen werden muss,  was eine Arbeitsersparnis bedeutet. Ferner  ist damit eine Vereinfachung insofern ver  bunden, als die Möglichkeit der Erschwerung  des Auswaschens durch die Füllstoffe weg  fällt. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens  besteht     darin,    dass auch solche Füllstoffe ver  wendet werden können, die durch Säuren ver  ändert werden. Diese Vorteile gelten sowohl  für die Herstellung von Pressmaterialien in  Form von Pulvern, Flocken oder Schnitzeln,  als auch fair die Herstellung von Papier oder  Karton.  



  Bei der Herstellung von Papier oder Kar  ton ergeben sich ausserdem noch folgende  wesentliche Vorteile:  Gemäss dem Verfahren der Patentschrift  Nr. 142936 sind zur optimalen Imprägnie  rung der Füllstoffe verhältnismässig grosse  Verdünnungen nötig, so dass das Konden  sationsprodukt in sehr fein disperser Form  ausfällt. Diese fein disperse Form bedingt  eine gewisse Erschwerung der Entwässerung  des Gemisches auf den zur     Blattbildung    ver  wendeten Sieben. Ferner treten sehr leicht  Harzverluste dadurch ein, dass die Siebe die  sehr feinen, vom Füllstoff zum Teil nicht  festgehaltenen Harzpartikelchen nicht zu  rückhalten. Beim vorliegenden Verfahren,  rückhalten.

   Beim vorliegenden Verfahren,  wo die Fällung des Kondensationsproduktes    nicht in Gegenwart des Füllstoffes erfolgt,  können die Fällungsbedingungen, zum Bei  spiel die Konzentration der Lösungen, so ge  wählt werden, dass das Kondensationsprodukt  in     i        ela.tiv    grobkörniger Form ausfällt, sich  daher leicht auswaschen lässt, und mit dem  Füllstoff zusammen eine Mischung ergibt,  die auf allen zur Papierherstellung dienen  den Maschinen leicht entwässert und     minime     Siebverluste an Harz aufweist.  



  Die gemäss vorliegender Anmeldung zur  Verwendung kommenden, in saurer Lösung  gebildeten Kondensationsprodukte aroma  tischer Amine mit Formaldehyd können  nach irgend einem der bekannten     bezw.    vor  beschriebenen Verfahren hergestellt würden,  sei es, dass durch Kondensation     äquimole-          kularer    Mengen von Amin und Aldehyd, in  Gegenwart von Säure und     nachherige    Ent  fernung der Säure, zuerst ein schmelzbares  Harz hergestellt wird, das dann durch Zu  gabe     aldehydischer        Härtungsmittel    in den       unschmelzbaren    Zustand übergeführt wird,       sei    es,

   dass durch die Verwendung einer mehr       i        als        äquimolekularen        Menge        Aldehyd        in     einem einzigen Prozess sofort ein     unschmelz-          bares    Harz erhalten     wird.    Ferner können  den Harzen     Flussmittel,        Plastifizierungs-          mittel,    farbgebende Stoffe     etc.    beigemengt  werden.

   Ebenso können analoge Konden  sationsprodukte     verwendet    werden, die man  erhält, wenn     Schiff'sche    Basen mit Säuren,  gegebenenfalls in Gegenwart von Aldehyden,  behandelt werden (vergleiche die eingangs  erwähnten Patentschriften).  



  Als Füllmittel kommen die verschieden  sten Materialien tierischen, pflanzlichen oder  mineralischen Irrsprunges in Betracht, sei  es in Pulverform, wie Holzmehl,     Asbestine,     Leder- oder Korkpulver, sei es von faseriger  Beschaffenheit, wie Baumwolle in irgend  einer Form, ferner Holzzellstoffe, wie     Sul-          fit-,    Sulfat- oder     Natronzellstoff,    Holz  schliff, Altpapier, Hadern, Leinen, Jute,  Seide, Wolle     etc.    Die Füllstoffe können ge  gebenenfalls vor ihrer Verwendung einer  geeigneten     Vorbehandlung,    wie zum Bei-      spiel mit farbgebenden Stoffen und der  gleichen, unterworfen werden.

   Die Mischung  dieser Füllstoffe mit dem ausgewaschenen,  noch feuchten Harz erfolgt zweckmässig in  geeigneten Misch- bezw. Mahlvorrichtungen,  zum Beispiel in Holländern, Stoffmühlen,  Knetapparaten, Reibmaschinen und der  gleichen. Gegebenenfalls kann das feuchte  Harz für sich allein oder zusammen mit den  Füllstoffen und sonstigen Zusätzen, wie  Flussmitteln, Plastifizierungsmitteln,     farb-          gebenden    Stoffen etc. mit Hilfe geeigneter  Vorrichtungen in kolloidalen Zustand über  geführt werden.  



  Bei der Herstellung von Papier erfolgt  nach gründlicher Mischung der Bestandteile  die Herstellung der Papierbahnen auf be  kannte Art und Weise. Die gegebenenfalls  verdünnte und unter Umständen durch ge  eignete     Reinigungsvorrichtungen    gereinigte  Stoffmischung wird auf Langsieb- und  Rundsiebmaschinen, letztere gegebenenfalls  als Vakuumfilter ausgebildet, zu einem  Blatt verarbeitet, das     abgegautscht    und ab  gepresst und dann zur Trocknung über eine  geeignete Heizvorrichtung geleitet wird, wie  solche in der Papierindustrie allgemein be  kannt sind.

   Die erhaltenen Erzeugnisse,  Papier oder Karton und dergleichen, lassen  sich, für sich allein oder in mehreren Lagen  aufeinandergeschichtet, bei höherer Tempera  tur unter Druck zu völlig homogenen     Form-          stüicken    von ausgezeichneten mechanischen  und elektrischen Eigenschaften verpressen.  Diese Produkte sind leicht     bearbeitbar    und  einer sehr mannigfaltigen     Verwendung     fähig, so zum Beispiel in der elektrischen Iso  lationsindustrie, ferner im Baugewerbe als  Holzersatz, im Maschinenbau, speziell zur  Konstruktion textiltechnischer Maschinen,  für geräuschlos laufende Zahnräder, zur  Herstellung akustischer Instrumente, ferner  als Dichtungsmaterial gegen Flüssigkeiten,  Dämpfe und Gase.  



  Für die Herstellung anderer füllstoff  haltiger Pressmassen kann man das feuchte  Gemisch direkt trocknen und es dann ge  gebenenfalls nach geeigneter Mahlung oder    Zerreissung, als Pulver oder als lockere,  faserige Masse oder Schnitzel verpressen.  



  Beispiel 1:  93 Gewichtsteile Anilin (1 Mol.) wierden  gelöst in 100 Gewichtsteilen 36,5% iger Salz  säure (1 Mol.) und 1000 Gewichtsteilen  Wasser. Dazu werden 98 Gewichtsteile einer  40% igen Formaldehydlösung (1,2 Mol.) ge  geben. Die entstehende rote Lösung, deren  Temperatur auf zirka 30   gehalten wird,  wird nach halbstündigem Stehen in eine Lö  sung von 41 Gewichtsteilen Natronhydrat  (98%ig) in 500 Gewichtsteilen Wasser ein  laufen gelassen. Der entstehende, fast weisse  Niederschlag wird, zweckmässig auf einem  Zellenfilter, elektrolytfrei gewaschen und  abgesaugt und noch feucht mit 100 Teilen  trockenem Kraftstoff, der im Holländer mit  der nötigen Menge Wasser auf zirka 2 mm  Faserlänge vorgemahlen wurde, innig ver  mischt. Man verwendet dazu mit Vorteil  denselben Holländer, der zum Mahlen der  Zellulose diente.

   Die Mischung wird, ge  eignet verdünnt, auf einer normalen Lang  sieb-Papiermaschine (Fourdriniermaschine)  auf Papier verarbeitet. Um allfällige     Faser-          oder    Harzverluste bei .der Papierherstellung  zu vermeiden, wird die Maschine zweckmässig  so gestaltet, dass eine vollständige Abwasser  zirkulation möglich ist, das heisst das     vom     Sieb und den     Nasspressen    ablaufende     Wasser          wird    gesammelt und zum Verdünnen des Pa  pierstoffes vor der Maschine verwendet.

   Die  trockenen Papiere lassen sich bei 160   C  unter einem Druck von 150-200     kg!em=    zu  homogenen Formstücken     verpressen.    Wird  ein einzelnes Blatt oder eine dünne Schicht  mehrerer aufeinander gelegter Blätter     ver-          presst    oder gewalzt, so entstehen durch  scheinende, biegsame Folien. In dickeren  Lagen     verpresst    liefert das Papier äusserst  zähe, homogene Blöcke. Ferner kann das  Papier durch     'Wickelung    unter Druck     und     Wärme zu Hohlkörpern, wie zum Beispiel  Röhren, geformt werden.  



  <I>Beispiel 2:</I>  93 Gewichtsteile Anilin (1     11'o1.)        werden     gelöst in 100 Gewichtsteilen     3,6,5%iger    Salz-      säure (1 Mol.) und 500 Gewichtsteilen Was  ser. Dazu werden 90 Gewichtsteile einer  40%igen Formaldehydlösung (1,1 Mol.) ge  geben. Die entstehende rote Lösung wird  nach halbstündigem Stehen bei zirka 30  in  eine Lösung von 40 Gewichtsteilen Natron  hydrat (100%ig) in 1000 Gewichtsteilen  Wasser einlaufen gelassen, wobei das Kon  densationsprodukt als heller Niederschlag ge  fällt wird. In die schwach alkalische, wäs  serige Suspension wird so viel einer Lösung  eines Polyphenolalkohols (hergestellt aus  1 Mol. Phenol in schwach alkalischer Lö  sung mit 21/2 Mol. Formaldehyd) zugegeben  als einem Viertel-Mol. entspricht.

   Nach kur  zem Rühren ist der Polyphenolalkohol von  dem Aminkondensationsprodukt adsorbiert.  Der Niederschlag wird ausgewaschen und  abfiltriert und feucht mit einem aus Lumpen  hergestellten Ganzstoff im Holländer ver  mischt, wobei das Trockengewicht der Lum  pen 75 Teile beträgt. Die Mischung rird  wie in Beispiel 1 auf einer Papiermaschine  zu Papier oder Karton verarbeitet und wie  geschildert verpresst.  



  Die Eigenschaften der Presskörper sind  ähnlich den in Beispiel 1 angeführten. Sie  zeichnen sich insbesondere durch hohe  Wärmebeständigkeit aus.  



  Beispiel 3:  Eine analog wie in Beispiel 2 hergestellte  Suspension des Kondensationsproduktes aus  93 Gewichtsteilen Anilin (1 Mol.) und 81,5  Gewichtsteilen einer 40%igen Formaldehyd  lösung (1 Mol.) wird elektrolytfrei ge  waschen und abgesaugt. Das feuchte Harz  wird mit aufgeschlagener, 100 Teile trockene  Sulfitzellulose enthaltender Pülpe im Hollän  der vermischt. Das füllstoffhaltige Gemisch  wird darauf in einem Vakuumsehrank bei  zirka 60' getrocknet und in eine lockere  Fasermasse zerrissen, die mit 30 Teilen     Fur-          furol    gut vermischt wird. Das erhaltene  Produkt liefert, in Pressformen bei 160 bis  170  C unter einem Druck von 150 kg/em2  verpresst, äusserst zähe Formstücke von sehr  homogener Beschaffenheit.

      Beispiel 4:  Eine gemäss Beispiel 1 hergestellte Fäl  lung des Kondensationsproduktes aus 93 Ge  wichtsteilen Anilin und 98 Gewichtsteilen  40 % igem Formaldehyd wird nach Filtra  tion und Entfernung der Elektrolyten mit  75 Teilen gemahlenen Lederabfällen ver  mischt, worauf die erhaltene Masse, zweck  mässig im Vakuum getrocknet und     hernach     zerkleinert und unter ähnlichen Bedingun  gen, wie im     Beispiel    3 angegeben, zu Form  stücken verpresst wird. Man erhält auf diese  Weise sehr zähe, elastische, homogene Form  stücke.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung füllstoffhal tiger Kunstmassen aus den in saurer Lösung hergestellten und nachher durch Eliminie rung der Säure ausgefällten, von Elektro lyten befreiten Kondensationsprodukten aro matischer Amine mit Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff mit den Kondensationsprodukten in feuchtem Zu stande gemischt wird, worauf das Gehtisch getrocknet und heiss verpresst wird. UNTERANSPRüCHE:- 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das füllstoff- haltige Gemisch vor der Pressung zer kleinert wird. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das füllstoff- haltige Gemisch vor der Pressung auf Pa pier verarbeitet und getrocknet wird. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, ge kennzeichnet durch die Mitverwendnng von Flussmitteln. 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, ge kennzeichnet durch die Mitverwendung von Härtungsmitteln. 5. Verfahren gemäss Patentanspruch, ge kennzeichnet durch die Mitverwendung von Farbstoffen.
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