Schrankanlage mit elektrischer Registriereinrichtung. Schränke, die im Handel, in der Industrie, in Banken und in Behörden als Einrichtung zur Klassifizierung von Dossiers, Briefordnern, Titelmappen benützt werden, dürfen als un rationelle Geräte betrachtet werden, sobald sich deren Benützung auf mehrere Schränke oder sogar auf Anlagen erhöht, so dass der für Bureauräume verfügbare Platz meistens sehr eingeengt wird.
Man beobachtet dabei ganz besonders in Grossbetrieben, dass Kartei- und Registriereinrichtungen, die buchhaltungs technischen - Zwecken dienen, infolge ihrer Ausdehnung arbeitshemmend und zeitraubend sind, da sie vom Arbeitspult oder von der Schreibmaschine nur, durch fortwährendes Hin- und Zurücklaufen erreicht werden können. Zrr diesen Nachteilen gesellt sich der Umstand, dass die jetzigen Karteien nicht geeignet sind, Registriereinricbtungen für Buchhaltungs- und statistische- Zwecke auf zunehmen, wie es der moderne Betrieb -ver langt.
Man behilft sich meistens mit soge nannten Rittern, Womit nicht immer gedient ist und deshalb gewisse Buchhaltungssysteme -nicht eingeführt werden können.
Aus diesen Gründen ergibt sich das Be dürfnis nach einer Schrankanlage, die diese Nachteile beseitigt und zudem alle möglichen Kombinationen ermöglicht. Dies wird durch vorliegende Erfindung, eine Schrankanlage mit elektrischer Registriereinrichtung, erreicht, indem zur Aufnahme von Schriftsachen, z. B. Mappen, Karten, Briefschaften, Büchern, be stimmte Behälter und zwischen letzteren an geordnete weitere Behälter zur Aufnahme von zu den Schriftsachen jedes benachbarten Behälters korrespondierenden Schalttafeln rnit Leitungssystemen an einem endlosen Ketten band hintereinander in einem, z.
B. schacht artigen, Schrankraum derart angeordnet sind, dass das Ganze zum Beispiel in senkrechter oder wagrechter Lage mittelst Bewegungs organen, z. B. Zahnscheiben, vorwärts bezw. rückwärts, z. B. mittelst Handtriebrad, in Bewegung gesetzt und jeder Behälter an eine Türöffnung gebracht werden kann, .wobei die Schalttafeln in den betreffenden Behältern wag recht angeordnet sind und mit längs- und breit seitig an den Kastenwänden des Schrankraumes angeordneten verstellbaren Kontaktvorrich- tungen bei Vor- bezw. Rückwärtsgang des Kettenbandes in Berührung gebracht werden können, in der Weise,
dass je nach Einstel lung der Kontaktvorrichtung und je nach dem auf den Schalttafeln mittelst Steck kontakten vollzogenen Schaltzustand eine Signallampe aufleuchtet.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und es zeigt von derselben Fig. 1 eine Seitenansieht der Schrank anlage mit senkrechter Stellung des Ketten bandes, Fig. 2 ein Teilstück desselben in wag rechter Lage, Fig. 3 eine Teilansicht der Schrankanlage von vorn gesehen in grösserem Massstab, Fig.4 eine perspektivische Ansicht der Schalttafel, Fig. 5 ein Querschnitt der vordern Hälfte der Schrankanlage mit Schalttafel, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Faches mit Schalttafeln,
Fig.7 eine perspektivische Ansicht der Kontaktvorrichtungen mit Schienen, Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine Kon- iaktvorrichtung.
1 in Fig. 1 und 3 stellt einen schacht artigen Schrankraum dar, in welchem auf den Stützen 2, 2' die Zahnscheiben 3, 3' und 4, 4' auf Kugellagern 5, 5' und auf den Achsen 6, 6' angeordnet sind. Über die Zahn scheiben 3, 3' und 4, 4' führt ein endloses Kettenband 7, an welchem mittelst den Ver strebungen 8 die Behälter 9 montiert sind. Auf der Achse 6 sitzt das konische Zahn rad 10, in welches das ebenfalls konische Zahnrad 11 greift, das seinerseits auf der Kurbelwelle 12 befestigt ist.
Dreht man das Handantriebsrad 13, so wird die Rotations bewegung desselben auf die Zahnscheiben 4, 4' übertragen; das endlose Kettenband 7 wird in Bewegung gesetzt, so dass jeder der Behälter 9 an die Türöffnung 14 gebracht werden kann, wobei Mittel zum Arretieren der Behälter vor der Türe vorhanden sind (in der Zeichnung nicht vorgemerkt). Die Behälter 9 sind mit Scharnieren 15 und nach unten klappbaren Türen 16, sowie Schlössern 17 versehen. In den Behältern 9 finden Schiebladen 18 Platz, welche aus der Tür öffnung 14 herausgezogen werden können. Um dem endlosen Kettenband 7 eine sichere Führung zu gewährleisten, sind die Führungs schienen 19, 19' vorgesehen; zwischen denen das endlose Kettenband 7 gleitet.
Ferner sind an den Behältern 9 an der linken und rech ten Seite Rollen 20 angeordnet, die in der U-förmigen Schiene 21 geführt werden. An der Türöffnung 14 ist die Pultplatte 22 vor gesehen, derart, dass die Schrankanlage zu gleich als Arbeitsgerät verwendet werden kann. Kastenanlagen gemäss vorliegender Erfindung sind rationell, da sie beliebig hoch, in senkrechter oder tief in wagrechter Stel lung gebaut werden können, so dass zum Beispiel gemäss Fig. 2 die Türöffnung 14 durch eine Zimmerwand 23 führen kann.
Fig. 4 stellt die Sullalttafel dar, die aus isolierendem Material besteht. Auf der linken Seite derselben (siehe auch Fig. 5) sind zehn mit a, <I>b, c, d, e, f, g, h, i</I> und<I>k</I> bezeich nete, auf der Grundlinie sind zweiundzwanzig mit<I>1,</I> l', 1y2, <B>in',</B> i2, n', <I>0, 0', A</I> p', (q, (j <I>, Y,</I> ?<I>,</I> s, s',<I>t, t',</I> @4, 9,c', v,
v' bezeichnete Nocken kontakte und auf der rechten Seite ist min destens ein solcher, mit iv bezeichnet, vor gesehen. Dieselben sind auswechselbar und können auf der rechten Seite der Schalttafel beliebig viele angeordnet werden, zu welchem Zwecke die Kontaktlöcher 24 vorhanden sind.
Von den Nockenkontakten a-k und au, so wie von den Kontaktlöchern 24 aus führen je eine Leitung zur rechten bezw. zur linken Seite (Fig. 5, punktierte Linien), sowie von den Nockenkontakten 1-v' je zwei Leitungen senkrecht zur vorgenannten Richtung, wovon jeweils die linken Leitungen l'-v' an den negativen Pol angeschlossen sind (Fig.5, stricblierte Linien). Das Ganze ist derart.
dass die genannten, einander rechtwinklig kreuzenden Leitungen voneinander isoliert sind, mit Ausnahme der Stellen, wo sich die Leitungen kreuzen. An diesen Kreuzungs stellern sind Steckkontakte 25 angeordnet, so dass mittelst Steckern, die nicht speziell dargestellt wurden, 110 verschiedene Strom kreise pro Schalttafel hergestellt werden können. Nach Fig. 6 liegen die Schalttafeln g<B><U>i</U>ss</B> Fig. 4 auf Trägern<B>26</B> übereinander emä in seitlich und vorn geöffneten Behältern 9', vorn denen sich je einer zwischen zwei Be hältern 9 für die Mappen befindet; dabei sind die Schalttafeln blockiert.
In dieser Stellung können die Schalttafeln mit den Kontaktvorrichtungen 28, 28', 29, 30 und 30' in Berührung gebracht werden, und zwar sind letztere derart oberhalb der Türöffnung 14 längs- und breitseitig an den Kasten wänden des Schrankraumes angeordnet, dass sie gemäss Fig. <B>7</B> und 8 mittelst Gleitstück 31 auf den Schienen 32, 32' und 32" im Führungsschlitz 33 beliebig verstellt und je auf der Höhe der Nockenkontakte festge klemmt werden können. Zu diesem Zweck ist auf dem Gleitstück 31 der Steckbolzen 34 vorgesehen, welcher sich durch konstante Druckwirkung der Feder 35 in die auf den Schienen 32; 32' und 32" vorgesehenen Ein kerbungen drängt.
Der Strom führt durch die Schienen 32 und 32", wird vom Ver bindungskabel 36 aufgenommen und auf die Kontaktrolle 37 geleitet. Die Kontaktrolle 37 ist auf dem Arm 38 gelagert, welch letzterer seinerseits am Gleitstück 31 mittelst Schar nier 39 befestigt ist, wobei ihn die Druck feder 40 in leicht federnder Haltung hält. Diese Kontaktvorrichtung 29 besitzt eine zweiteilige Kontaktrolle 41, und zwar mit Polen 42 und 43, die dazu dienen, den posi tiven und negativen Strom je nach den auf den Schalttafeln geschlossenen Stromkreisen, jeder Strom vorn andern isoliert, aufzunehmen und irn Wege der Verbindungskabel 44, 44' auf die Schiene 32' zur Signallampe 45 zu führen. Der positive Strom ist an die Schiene 32 und der negative Strom an die Schiene 32" angeschlossen.
Nimmt man nun an, jeder zweite Behäl ter der Schrankanlage sei mit Kundenmappen gemäss Fig. 3, die dazwischenliegenden Be hälter 9 mit den zu den Mappen korrespon dierenden Schalttafeln gefüllt und die in den Mappen enthaltenen Belege seien zu regi strieren, z. B. in Banken in bezug auf Divi dendenfälligkeiten von Aktien, so wird auf derjederKundenmappe entsprechenden Schalt tafel bezw. Schalttafeln die für jede Aktie festgesetzte Nummer mittelst Stecker ge steckt.
Handelt es sich beispielsweise um die Nummern 74, 83, 92, so müssen auf den Schalttafeln gemäss Fig.4 überall da, wo sich die positiven Stromleitungen<I>d, c, b</I> (was den Zahlen 4, 3 und 2 entspricht) und die negative Stromleitung<B>to</B> mit den Strom aufnehmenden Leitungen s, s',<I>t, 't'</I> und 2c, u' (was den Zahlen 70, 80 und 90 entspricht) kreuzen, mittelst Stecker also beim Punkt A und<I>A', B</I> und<I>B',</I> C und<B>C</B> Kontakte ge schlossen werden.
Will man nun wissen, beispielsweise bei einem Dividendentermin, welche von den in der Schrankanlage klas sierten Kundenmappen Belege enthalten, die auf solche Aktien Bezug haben, so muss zum Beispiel bei der ersten Nummer 74 die Kon- taktvorrichtung 28' auf die Höhe des Nocken kontaktes d, die Kontaktvorrichtung 29 auf die Höhe der Nockenkontakte s, s' und die Kontaktvorrichtung 30' auf die Höhe des Nockenkorrtaktes zv geschoben werden.
Als dann wird das Handantriebsrad 13 in Be wegung gesetzt, so dass alle Nockenkontakte <I>d,</I> s, s.' und zv der in der Schrankanlage be findlichen Schalttafeln nacheinander über die Kontaktrollen der Kontakteinrichtung 28, 29 und 30 gleiten und überall da, wo auf der entsprechenden Schalttafel der vorbeschrie- bene Stromkreis geschlossen ist, wird im Moment des Stromdurchfliessens die Signal lampe 45 aufleuchten.
Nachdem pro Schalt tafel 110 verschiedene Nummern kombiniert werden können, müssen in diesem Falle, wenn die Registriereinrichtung darüber hin aus Verwendung finden soll, für die nächste Hunderterserie eine zweite Sehalttafel pro Mappe verwendet werden. Über die Tür- öffnung, Fig. 3, ist eine Öffnung 46 vorge sehen, die dazu dient, um beim Aufleuchten der Signallampe 45 sofort feststellen zu kön nen, welche Schalttafel, bezw. welche Mappe es betrifft.