CH152135A - Verfahren zur Darstellung eines Netz-, Reinigungs- und Dispergiermittels. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines Netz-, Reinigungs- und Dispergiermittels.

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CH152135A
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Aktiengesellschaft H Th Boehme
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H Th Boehme Ag
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  Verfahren zur     Darstellung        eines        Netz-,        Reinigungs-    und     Disper    gier mittels.    Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein  Verfahren zur Darstellung eines als Netz-,       Reinigungs-    und     Dispergiermittel    verwend  baren Produktes, das dadurch gekennzeichnet  ist, dass man ein Gemisch von Alkoholen,  das durch     Veresterung    der Fettsäuren der  jenigen Fette, welche vorwiegend aus     Laurin-          und        Myristinsäureglyceriden    bestehen,

   mit  niederen Alkoholen und     nachherige    Reduktion  der Ester erhältlich ist, mit     Sulfurierungs-          mitteln    behandelt.  



  Zu diesem Verfahren eignen sich insbe  sondere die Alkohole aus den Fettsäuren des  Palmkern- und Kokosfettes, die einander ihrem  chemischen Verhalten und ihrer Zusammenset  zung nach ausserordentlich ähnlich sind. Die  aus diesen beiden Produkten erhaltenen Ester  sind einander analog und qualitativ von der  selben Zusammensetzung und enthalten beide  als Hauptbestandteil     Laurin-Schwefelsäure-          ester    und     Myristin-Schwefelsäureester.     



  Vorteilhaft ist es zwecks Erzielung eines  wirksamen Produktes die ersten 50-60 %    des Destillates des     Alkoholgemisebes    für die       Sulfurierung    zu verwenden, die beinahe aus  schliesslich ein Gemisch von     Laurin-    und       Myristinalkohol    im Verhältnis der     Glyceride     des Ausgangsfettes enthalten, da die beiden  Alkohole als benachbarte Glieder einer ho  mologen Reihe sehr nahe bei einander liegende  Siedetemperaturen aufweisen, während das       Rohalkoholgemisch    noch geringe Mengen hö  herer Alkohole enthält.  



  Diese Fraktionen geben bei der     Sulfonie-          rung    mit den bekannten     Sulfonierungsmitteln,     z. B. konzentrierte oder rauchende Schwefel  säure,     Schwefeltrioxyd,        Chlorsulfonsäure,    even  tuell unter Zugabe weiterer wasserentziehen  der Mittel organischer oder anorganischer  Natur,     Sulfonierungsprodukte    von vorzüglicher  Wirksamkeit zur Verbesserung     textilistischer     Behandlungsflüssigkeiten.

   Bei der     Sulfonie-          rung    wird das Ausgangsmaterial zweckmässig  bis zu seinem Schmelzpunkt erwärmt, und  die     Sulfurierung    bei dieser oder auch erhöh  ter Temperatur durchgeführt. Je nach den      Reaktionsbedingungen und je nachdem man  die     Sulfurierung    durch entsprechende Aus  wahl der     Sulfurierungsmittel    und der Tem  peratur schwächer oder stärker durchführt,

    erhält man entweder vorwiegend Schwefel  säureester durch Reaktion der alkoholischen       Hydroxylgruppe    mit dem     Schwefelsäurerest     oder vorwiegend echte     aliphatische        Sulfosäu-          ren,    bei welchen die     S0sH-Gruppe    direkt  an     Kohlenstoff    gebunden ist, jedoch stets als  Gemische beziehungsweise Kombinationen  beider Arten von     Sulfurierungsprodukten.     



  Beimengungen niederer oder höherer Ver  bindungen der Reihe, welche die als Haupt  bestandteile vorhandenen Derivate des Lau  rinalkohols begleiten, stören die Wirkung  des Präparates nicht in merklicher Weise.  



  Die Arbeitsweise soll durch folgende Bei  spiele erläutert werden  <I>Beispiel 1:</I>  100 kg eines im wesentlichen aus einem  Gemisch von     Myristin-    und     Laurinalkohol     bestehenden Gemisches von Fettalkoholen,  das die Alkohole ungefähr im Verhältnis der  entsprechenden     Glyceride    im Ausgangsfett  enthält, das man aus Kokosfett in au sich  bekannter Weise durch Verestern der Fett  säuren mit     Äthylalkohol,    Reduktion der       Äthylester,    Destillation des Reduktionspro  duktes und Auffangen der ersten 50-60      /o     des Destillates erhält, werden bis zu seinem  Schmelzpunkt erwärmt und bei dieser Tem  peratur, die etwa 30 o C beträgt,

   mit 50 kg       Chlorsulfonsäure        sulfuriert.     



       Beispiel   <I>2:</I>  100 kg desselben Gemisches von Fett  alkoholen werden mit 70 kg rauchender  Schwefelsäure bei<B>1500</B> C     sulfuriert.     



  Die Reaktionsprodukte werden mit     Na-          tronlau;e    direkt neutralisiert und von anor  ganischen Bestandteilen (Natriumsulfat be  ziehungsweise     Natriumchlorid)    in bekannter  Weise getrennt.  



  Das in dieser Weise erhaltene Präparat  ist auch bei Gegenwart von Säuren und     Al-          kalien,    sowie in hartem     Wasser    sehr bestän-         dig,    leicht wasserlöslich, stark netzend, schäu  mend und     dispergierend,    und ist besonders  für     textilistische    Zwecke, sowie für die Zwecke  der Lederindustrie, pharmazeutischen Indu  strie, Metallbearbeitung, zur Erzeugung von       Schädlingsbekämpfungs-    und Staubbindemit  teln; in der Keramik, auch als Schaumlösch  mittel (z.

   B. als 5     %iger    Zusatz zu einer  10     o/oigen        Natriumbicarbonatlösang,    die     dureh     Zusatz von Schwefelsäure als Löschmittel  verwendbar gemacht wird) mit gutem Erfolg  anwendbar und kann überall da verwendet  werden, wo es auf     Netzung,    Durchdringung,  Einführung wirksamer Bestandteile,     Emul-          gierung,    Reinigung, Weich- und     Geschmei-          digmachen,    sowie     Schutzkolloidwirkung    an  kommt.  



  Das durch energische     Sulfurierung    bei  höherer Temperatur ('siehe Beispiel 2) gewon  nene vorwiegend die echten     Sulfosäuren    der  Fettalkohole, bei denen die     Sulfogruppe    direkt  an Kohlenstoff gebunden ist, enthaltende Ge  misch zeigt besonders noch den Vorteil, dass  es zum Beispiel selbst bei heissem Trocknen  und     Kalandern    von Textilwaren unter keinen  Umständen Schwefelsäure abspaltet, was be  kanntlich bei Verwendung der nicht völlig  beständigen     Schwefelsäureverbindungen    der  Fette und Öle und verwandter Substanzen  für     Appreturzwecke    häufig zu Faserschädi  gungen führt.  



  Das Verfahren gibt die Möglichkeit, aus  einem leicht und billig zu beschaffenden Roh  material in wenigen einfachen Arbeitsgängen  ausserordentlich hochwertige, auf vielen Ge  bieten vorteilhaft verwendbare Produkte her  zustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines in der Textilindustrie und verwandten Industrien als Netz-, Reinigungs- und Dispergiermittelver- wendbaren Produktes, dadurch gekennzeich net, dass man ein Gemisch von Alkoholen, das durch Veresterung der Fettsäuren der jenigen Fette, welche vorwiegend aus Laurin- und Myristinsäureglyceriden bestehen, mit niederen Alkoholen und nachherige Reduk tion der Ester erhältlich ist,
    mit Sulfurie- rungsmitteln behandelt. Das neue Produkt ist ein leicht löslicher, stark netzender, schäumender und dispergie- render Körper, der sowohl in hartem Wasser, als auch bei Gegenwart von Säuren und Al kalien sehr beständig ist. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die ersten 50-60 0;'o eines Destillates des Alkoholgemisches ver wendet.
CH152135D 1929-03-18 1930-03-01 Verfahren zur Darstellung eines Netz-, Reinigungs- und Dispergiermittels. CH152135A (de)

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