CH151814A - Verfahren zur dauernden Raumdesinfektion. - Google Patents

Verfahren zur dauernden Raumdesinfektion.

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CH151814A
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  Verfahren zur dauernden     Raumdesinfektion.       Bei den üblichen Verfahren     der    Raum  desinfektion hat man im allgemeinen zu  nächst die in der Luft vorhandenen     Keime     durch gasförmige Desinfektionsmittel, zum       Beispiel        Formaldehyddämpfe,    abzutöten ver  sucht, während die Oberflächen     @selbst    mit  flüssigen Desinfektionsmitteln abgewaschen  wurden.

       Diese    Verfahren besitzen den gro  ssen Nachteil, dass die ihnen unterworfenen  Räume vorübergehend, nämlich für .die Zeit  der Behandlung selbst und kurz darnach ge  schützt sind, da man praktisch auf diese  Weise natürlich einen Raum nicht     dauernd          steril    halten kann. Die durch diese Verfah  ren gewährleistete Sicherheit ist also gering.  Es kommt noch hinzu, dass die     Ausnützung     der Räume dadurch beschränkt ist, weil sie  während der     Desinfektionsbehandlung    nicht  benutzt werden können.  



  Es ist zwar     festgestellt    worden,     dass    alle  glatten Oberflächen,     in¯chesondere    solche von  Emailfarben, eine gewisse bakterizide Wir  kung besitzen, insofern als die darauftreffen-    den Bakterien zum Teil infolge von Nah  rungsmangel oder     Austrocknung    zugrunde  gehen. Die Wirkung ist jedoch unregelmässig  und nimmt mit zunehmendem Alter des An  strich-es rasch ab, da sich die Bakterien in den  entstehenden feinen Rissen des Anstriches  festsetzen. Diese Eigenschaften machen es       notwendig,    auch die mit den glattesten Far  ben gestrichenen Wände und Gegenstände  immer wieder mit Desinfektionsmitteln zu  behandeln.  



  Ebenso gering ist die Wirkungsdauer  des     Kalkens    von Wänden, abgesehen davon,  dass .dies Verfahren nur ganz begrenzt an  wendbar     ist.     



  Gemäss der Erfindung wird eine dauernde  Raumdesinfektion dadurch erzielt, dass man  dem zu behandelnden Raum solche Flächen       bezw.    Überzüge derselben darbietet, welche  praktisch trocken sind und in feiner Vertei  lung organische, vorzugsweise aromatische       Desinfektionsmittel    enthalten. Diese können  entweder in der     .die    Oberfläche bildenden      Masse selbst schon enthalten sein, oder man  fügt sie Anstrichen     bezw.    Schutzüberzügen  zu, deren Verhalten oben beschrieben wor  den ist.  



  Die Benutzung eines gasförmigen oder  flüssigen Desinfektionsmittels ist dadurch  überflüssig geworden, weil es sich     gezeigt     hat,     dass    es! völlig genügt, wenn der Raum  luft derartige Flächen dargeboten werden,  von welchen die in der Luft schwebenden  Bakterien abgetötet werden,     ,sobald    sie darauf  treffen.  



  Die Erfahrung hat     gelehrt,    dass es genügt,  wenn     ZVände    und Fussboden des Raumes und  die in ihm enthaltenen, namentlich der Be  rührung zugänglichen Gegenstände, einen  solchen desinfizierenden Überzug erhalten.  Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise die  in der Luft schwebenden Keime infolge der  ständigen Wechselwirkung mit diesen Ober  flächen sicher abgetötet werden; so dass also  eine mittelbare Entkeimung der Raumluft  stattfindet, welch letztere selbst keine Desin  fektionsmittel zu     enhalten    braucht.  



  Die Überzüge selbst werden     vorzugsweise     so hergestellt, dass     trocknende    Anstrich  farben, zum Beispiel     ,Ölfarben,    flüchtige oder       Zelluloselaeke,    mit einem     Desinfektionsmittel     versehen werden, das     naturgemäss    :den Bedin  gungen genügen muss, welche durch die Be  nutzung der Räume selbst     gegeben    wird. Es  darf im Anstrich weder riechend noch giftig  sein, anderseits :die trocknenden Eigenschaf  ten der     Anstrichmittel    nicht beeinträchtigen.

    Als     besonders    geeignet. hat sich zum Beispiel  das     Chlornaphtol    erwiesen; aber auch     :die          meisten:    aromatischen     Desinfektionsmittel    er  weisen sich als brauchbar, wobei ihre Aus  wahl lediglich durch die oben erwähnten Be  dingungen beschränkt wird.

   Für .den Über  zug von Wänden eignet sich am besten eine  Beimischung von     Thymol    zu     Zelluloselacken.     Ebenso können Lederüberzüge, Wandbespan  nungen und Stoffe mit derartigen Desinfek  tionsmitteln imprägniert werden.     Est    hat  sich gezeigt,     .dass    die     Desinfektionswirkung     solcher Überzüge der mechanischen Lebens-    lauer     mindestens        gleich,    ist, und     dass    so  behandelte Flächen beliebig oft mit Wasser  oder Seife gereinigt werden können, ohne  dass die Desinfektionswirkung dadurch we  sentlich verringert würde.  



  Es handelt sich also bei dem vorliegenden  Verfahren nicht     um.    einen konservierenden  Anstrich, wie er zum Schutz der Unterlage  oder     :des    Anstriches     selbst    schon vorgeschla  gen worden ist, sondern um eine Desinfek  tion oder     Keimveiuninderung    der darüber be  findlichen Räume, welche eben von dem  trockenen Anstrich aus erfolgt, da die in der  Luftdes Raumes enthaltenen     Bakterien.    sich  nicht dauernd schwebend     erhalten,        sondern     sich nach     :

  einer    gewissen Zeit auf der Ober  fläche des Anstriches     festsetzen.    Diese Wir  kung ist bisher weder beabsichtigt, noch er  kannt oder erzielt worden.  



  Die     Vorteile    des neuen Verfahrens sind  besonders gross bei :dicht bewohnten Räumen  und auch bei Fahrzeugen, wie     Eisenbahn-          und    Strassenbahnwagen, bei denen durch die  bisher üblichen Desinfektionsverfahren eine  empfindliche Beschränkung des Fahrzeug  park     eseintritt.    Weiterhin sei hervorgehoben,  dass bisher die Viehwagen nach dem Trans  port einer vollständigen Desinfektion und  nicht bloss einer mechanischen Reinigung  unterzogen werden müssen, wodurch erheb  liche Kosten entstehen und die Umlaufzeit  herabgesetzt wird. Bei Anwendung des neuen  Verfahrens genügt lediglich eine mechanische  Reinigung, worauf der Wagen für einen  neuen Transport sogleich wieder verfügbar  ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur dauernden Raumdesinf ek- tion, dadurch gekennzeichnet, dass man dem zu behandelnden Raum solche Flächen b.ezw. Überzüge derselben darbietet, welche prah- tis.ch trocken sind und in feiner Verteilung bezw. fester Lösung organische Desinfek- tionsmittel enthalten.
CH151814D 1929-02-11 1930-02-10 Verfahren zur dauernden Raumdesinfektion. CH151814A (de)

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