DE859741C - Verfahren zur Herstellung von sterilisierten, desinfizierend und insekticid wirkenden Stallstreumitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sterilisierten, desinfizierend und insekticid wirkenden Stallstreumitteln

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DE859741C
DE859741C DEG2790A DEG0002790A DE859741C DE 859741 C DE859741 C DE 859741C DE G2790 A DEG2790 A DE G2790A DE G0002790 A DEG0002790 A DE G0002790A DE 859741 C DE859741 C DE 859741C
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stable litter
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DEG2790A
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Heinrich J Kuechenmeister
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AGRIKULTUR GES
Technik M B H
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AGRIKULTUR GES
Technik M B H
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von sterilisierten, desinfizierend und insekticid wirkenden Stallstreumitteln Stallstreu trägt vielfach zur Verbreitung von Krankheiten bei Stalltieren bei. So bildet sie einen Nährboden für Bakterien und Pilze. Sie ist ein Brutherd für Parasiten und Insekten. Es ist bekannt, zur Desinfizierung und insektici,den Behandlung von Stallstreu diese nach dem Einstreuen mit Desinfektionsmitteln oder Insektenpulver zu bestreuen oder derartige Desinfektio,ns-und Insektenvertilgungsmittel im Stall zu vergasen oder zu vernebeln. Das Aufstreuen der Mittel hat den Nachteil, daß diese größtenteils, durch die Stallstreu leicht hindurchfallen und so unwirksam bleiben. Zudem läßt sich eine gleichmäßige Verteilung der Mittel auf der Stallstreufläche meistens nicht erzielen, so daß das Tier, wenn es sich auf die Stallstreu legt, mit den Desinfektionsmitteln in zu hoher Konzentration in Berührung gelangt, was sich auf der Hautoberfläche der Tiere gesundheitsschädigend! auswirken kann. Das Vernebeln oder Vergasen der Stallungen hat den Nachteil, daß das Vieh hierzu jedesmal aus dem Stall herausgeführt werden muß, es erfordert erhebliche Mengen an Behandlungsmaterial, da der gesamte Raum vergast wird, und die Vergasung oder Vernebelung pflegt nur von kurzfristiger Wirkung zu sein. Die Erfindung hat ein Verfahren, zur Herstellung einer sterilisierten, desinfizierend und insekticid wirkenden Stallstreu zum Gegenstand, bei der diese Nachteile vernnieden sind. Das Verfahren der vorliegenden: Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stallstreu vor ihrer Verwendung als solche in. einen; vorzugsweise geschlossenen Be= hälter eingebracht und der Einwirkung von Bak= tericid.en und Insekticiden ausgesetzt wird. Fraßgifte kommen insoweit als Insekticide nicht in Frage, als sie für die Nutztiere giftig sind. Es gelangt somit bei Anwendung dies Verfahrens. der Erfindung eine Stallstreu zur Verwendung, die lereits baktericid, fungicid: und insekticid ist, ehe sie im Stell ausgestreut wird. Ein solches Verfahren ermöglicht eine intensive Behandlung der Stallstreu mit den Mitteln und deren gleichmäßige Verteilung auf :der Stallstreu, so daß die Wirkung der Mittel lang anhaltend ist. Legen sich die Tiere auf die Stallstreu, so wirken sich die Mittel auch auf deren Körperoberfläche aus. Die Zufuhr der baktericiden und insekticidern Mittel bei der Behandlung der Stallstreu kann in gasförmiger Form, in Form eines Ärosols oder in. Form eines, Puders, gegebenenfalls unter Zusatz eines Trägerstoffes, erfolgen. Die Mittel können hierbei unter Druck oder Unterdruck mit -der Stallstreu in Berührung gebracht werden. Die Anwendung eines kontinuierlichen Verfahrens kann zweckmäßig sein, indem die Bakterici.de und Insekticide, soweit sie nicht von der Stallstreu im Behälter aufgenommen worden sind, aus diesem abgeführt und ihre, wieder, gegebenenfalls. unter Anwendung von Druck, vorzugsweise von i bis a atü, zugeführt wenden. Auch kann die Stallstreu. dem Behälter kontinuierlich zugeführt und kontinuierlich aus ihm entfernt werden. Je nach der Art der zur Anwendung gelangenden baktericid en und insekticiden Mittel kann die gleichzeitige Anwendung einer Wärmebehandlung der Stallstreu oder der Mittel zweckmäßig sein, wobei die zur Erwärmung der Stallstreu dienende Wärme gleichzeitig zur Erzeugung dies Gasest oder des Ärosols der Mittel Anwendung finden kann. Der bei der Behandlung der Stallstreu zur Anwendung gelangende- Über-oder Unterdruck kann; gleichzeitig zur, Feinverteilung der Mittel dienen. Diese Feinverteilung durch Über- oder Unterdruck kann in dem Behälter selbst erfolgen. Um zu verhindern, daß die Tiere die erfindungsgemäß behandelte Stallstreu fressen, wodurch gegebenenfalls ihre Darmflora beeinträchtigt werden kann, kann es zweckmäßig sein, der Stallstreu wähnend oder nach der Behandlung Stoffe zuzusetzen, die ihr einen schlechten Geschmack oder Geruch oder beides verleihen. Als solche Stoffe kommen beispiellsweise gepulverte Wermutd@roge in entsprechend großer Menge, Bittersalz oder Hexachloräthan in Frage.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung dargestellt, wie sie zur Ausführung des, Verfahrens. der Erfindung Anwendung finden kann. Es zeigt Fig. i die Behandlung der Stallstreu in einer Trommel unter Verwendung einer Druckgasflasche und Zuführung des Behandlungsmittels an den Stirnseiten der Trommel, Fig. 2 die gleiche Vorrichtung bei Verwendung eines: Gaserzeugers, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Trommel bei Einführung des Behandlungsmittels auf der Mantelfläche der Trorümel, Fig.4 einen Stall in horizontalem Schnitt mit der Anordnung einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, der Erfindung.
  • Bei der in Fig. i dargestellten Vorrichtung wird die Stallstreu 2 in eine Trommel i aus engmaschigem Gewebe eingebracht, die eine mit einem Deckel 3 verschließbare Einfüll- und Entleerungsöffnung aufweist. Die Trommel i ist auf einem Bock 4 gelagert und kann mittels eines Motors 5 in Umdrehung versetzt werden. Das gasförmige Behandlungsmittel befindet sich in einer Druckgasflasche 6, von welcher eine Schlauchleitung 7 zu den beiden Stirnwänden 8, 9 der Trommel führt. An den Stirnwänden 8, 9 können innenseitig siebartige . Verteilerköpfe io für das Behandlungs: mittel angeordnet sein.
  • Bei der Aus,führungs.form nach Fig.2 besteht die Trommel i; in die die Stallstreu :2 durch einemit einem Deckel 3 verschließbare Öffnung eingebracht wird, aus gelochtem Blech. Die Trommel i ist auf einem Bock 4 gelagert und kann mittels eines Motors 5 in Umndrehun:g versetzt werden. Das Behandlungsmittel wird in einem. Entwickler i i erzeugt, der das gasförmige oder flüssige Behandlungsmittel über eine Leitung 7 den Stirnwänden 8, 9 der Trommel i zuführt. An dien Stirnwänden: 8, 9 sind Verteilerköpfe 12 angeordnet, an die an der Innenwandung der Trommel i verlaufende Verteilerrohre i'3 angeschlossen sind, welche Austrittsöffnungen 14 für das: Behandlungsmittel aufweisen.
  • Bei :der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der aus gelochtem Blech bestehende Behälter 17 mittels Rollen- oder Walzenlager 15 auf einem Bock 16 drehbar gelagert. Bei dieser Ausführungsform, die für einen kontinuierlichen Betrieb bestimmt ist, ist der Behälter 17 an, seinen beiden Stirnseiten offen. Er ist mit einer Neigung zur Horizontalen so gelagert, daß, die in das höhere Stirnende des Behälters 17 eingeführte Stallstreu unter Berücksichtigung der Umdrehungsbewegung des Behälters diesen: langsam durchwandert, um am tiefer gelegenen Ende des Behälters in desinfizierter Form wieder auszutreten. Auf der Außenseite der Behälterwandung ist eine Mehrzahl von an ihren Enden geschlossenen Rohren 18 in geringem Abstand: angebracht, denen das Behandlungsmittel über die Zuleitung 7 und eine Ringleitung i9 zugeführt wird und die Austritfs:öffnungen 2o für das Behandlungsmittel aufweisen.
  • In, F'ig. 4 ist ein Horizontalschnitt durch einen Stall dargestellt, in welchem eine für kontin.uierliche Betriebe vorgesehene Vorrichtung 21, wie sie in Fig, 3 veranschaulicht ist, aufgestellt ist. Die Zufuhr des Behandlungsmittels, das in einem in einem gesonderten Raum untergebrachten Gaserzeuger 22 erzeugt wird, erfolgt unter Zwischenschaltung eines Propellers. 23 über eine Leitung 24. Zufolge seiner schrägen Anordnung befindet sich das Einfüllende des Behälters 21 in Höhe des Stallbodens 25, von, welchem aus die zu behandelnde Stallstreu 26 in den Behälter 21 eingefüllt wird. Das Austrittsende des Behälters z1 befindet sich über der Stallflur, von wo. das so behandelte Gut 27 eingestreut werden kann.
  • Ausführungsbeispiele 1. So lag Stroh werden in eine verschlossene drehbare Trommel gebracht und aus einer Stahlflasche So g Äthylenoxyd in die Trommel eingeleitet.
  • 2. ioo kg Stallstreu werden in einem verschlossenen Zylinder der Einwirkung eines Ärosols ausgesetzt, das in einem davon abgetrennten und mit dem Behälter durch eine Rohrleitung verbundenen Entwickler durch Erhitzen eines Gemisches aus io g .Dichlordiphenyltrichlormethan, Sog Difluordichlormethan und foo g Cyclohexanon erzeugt wird.
  • 3. In einer drehbaren. Trommel werden So kg für Fütterungszwecke unbrauchbares Heu mit 5oo g eines Pulvers bestäubt, das. in nachfolgender Weise hergestellt wird: Ein Gemisch aus. 9,5 kg Talkum und 5 kg gemahlener und gepulverter Wermutdroge wird mit einer Lösung von ioo g y-Hexachlorcyclohexan und Zoo g Stearylaminbenzoat in 21 Benzin imprägniert und anschließend das Benzin durch Trocknen des Puders verflüchtigt.
  • q.. Stallstreu wird in einem verschließbaren Druckbehälter unter Druck mit Luft behandelt, die im Kubikmeter io g Formaldehyd enthält.
  • 5. 5okg Stallstreu werden unter Zusatz einer Suspension von 50 g Benzoesäure und roo g Hexach.loräthan in :21 Wasser "in einen Druckbehälter eingebracht und bis zur Verdampfung des Wassers und der Verflüchtigung der Benzoesäure und des Hexachloräth.ans erhitzt.
  • 6. ioo kg Stroh. werden in einer drehbaren und heizbaren Trommel unter Zusatz eines Gemisches aus 5 g Diäthylparanitrophenylmonothiophosphat, 50 g Hexamethylentetramin und 5oo g Tetrachlorkohlenstoff 2o Minuten auf 7d°' erwärmt.
  • 7. So kg Häcksel befinden sich in einer Trommel, in der im Innern eine Venstäubungsdüs:e eingebaut ist. Mit Schwefeldioxyd wird durch diese Verstäubungsdüse eine Lösung von io g Parachlor= phenylchlormethylsulfon und io g Parachlorkresol in 5oo g Tetrachlorkohlens:toff eingesprüht.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von sterilisierten, desinfizierend und insekticid wirkenden Stallstreumitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Stallstreu vor ihrer Verwendung in Behältern (i, 17, 21) der Einwirkung von baktericiden und insektic.iden Mitteln in Form eines Gases, Ärosols oder Puders, gegebenenfalls unter Zusatz eines Trägerstoffes oder einer Flüssigkeit, ausgesetzt wird-.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß die baktericiden und insekticiden Mittel unter Anwendung von Druck oder Unterdruck mit der Stallstreu in Berührung gebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bakterici-de und Insekticide, soweit sie nicht von der Stallstreu im Behälter aufgenommen worden sind, aus diesem abgeführt und ihm wieder, gegebenenfalls unter Druck, zugeführt werden.
  4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stallstreu dem Behälter (17) kontinuierlich zugeführt und kontinuierlich aus, ihm entfernt wird:.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis q.; dadurch gekennzeichnet, daß die 5talls.treu während der Behandlung mit den baktericiden und insekticiden Mitteln einer Wärmebehandlung unterworfen wird.
  6. 6. Verfahren, nach Anspruch 5, dadurch. gekennzeichnet, daß die zur Erwärmung der Stallstreu dienende Wärme gleichzeitig zur Erzeugung des Gases oder des Ärosols Anwendung findet.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Behandlung der Stallstreu zur Anwendung gelangende Über- oder Unterdruck gleichzeitig zur Feinverteilung der Mittel Anwendung findet. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch, gekennzeichnet, daß diese Feinverteilung durch Über- oder Unterdruck in dem Behälter erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach Ansprüchen i. bis. 8, diadurch gekennzeichnet, daß der Stallstreu während oder nach der Behandlung Stoffe zugesetzt werden, die der Stallstreu einen schlechten Geschmack oder Geruch oder beides verleihen.
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