CH467621A - Aus Drückzerstäuberdose aussprühbares Mittel zur Pflege und Behandlung von Lebewesen - Google Patents
Aus Drückzerstäuberdose aussprühbares Mittel zur Pflege und Behandlung von LebewesenInfo
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Description
Aus Druckzerstäuberdose aussprühbares Mittel zur Pflege und Behandlung von Lebewesen Die vorliegende Erfindung betrifft ein aus einer Druckzerstäuberdose aussprühbares Mittel zur Pflege und Behandlung von Lebewesen, insbesondere für behaarte Tiere. Sie bezweckt die Schaffung eines Mittels, welches bezüglich Wirksubstanzen deren bessere Verwertung sicherstellt und deren unangenehme Nebenerscheinungen damit auf ein Minimum reduziert. Das erfindungsgemässe Körperpflegemittel ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen Wirkstoff enthält sowie eine diesem als Träger dienende Substanz. Dabei kann wenigstens eine dieser Komponenten in einem unter Druck verflüssigten Treibgas löslich sein. Ausführungsbeispiele der Erfindung, welche die Zusammensetzung eines Tiershampoos, insbesondere für Hunde, wiedergeben, sind in der Folge erläutert. 1. Beispiel Einem als Träger dienenden Pulver (15,000 g Talcum) wird ein Insektizid (0,075 g Allethrin) zugesetzt sowie als insektenvertreibendes Präparat Oleum vetiveriae (0,100 g). Diese Substanzen werden in eine Druckzerstäuberdose gebracht und mit 140,000 g fluorierten Chlorkohlenwasserstoffen, z. B. Frigen (Schutzmarke) 11/12,50 50 versetzt. Das Treibgas wird unter einem Druck von 12 atü in flüssigem Aggregatzustand in die Dosen abgefüllt, wobei es das Allethrin löst, welches nun von den Talcumteilchen adsorbiert werden kann. Die Wirksubstanzen Allethrin und das insektenvertreibende Präparat Oleum vetiveriae bilden mit dem Talcum ein Gebilde und werden daher beim Zerstäuben mit diesem als Träger mit hoher Geschwindigkeit aus der Dose austreten. Die Trägereigenschaft der Talcumteilchen äussert sich darin, dass diese wegen ihrer Trägheitskraft infolge ihrer relativ grossen Masse tief in den zu behandelnden Pelz oder die Haare eindringen können und damit auch das Insektizid tief in den Pelz bzw. die Haare bringen. Dadurch wird natürlich die Wirkung des Allethrins und des Oleum vetiveriae bedeutend erhöht, da diese Wirkstoffe bis an ihren Wirkungsort, die Haut, gelangen. Zugleich ist es auf diese Weise möglich, Spuren von Wirksubstanzen auf jedem Trägerteilchen auf einfache Art zur Behandlung relativ grosser Flächen zu benützen und sie gleichzeitig noch an den zu behandelnden Ort zu bringen, was nur durch die erfindungsgemässe Kombination der Stoffe möglich ist. Das im ersten Beispiel verwendete Pulver (Talcum) kann auch durch eine andere adsorbtionsfähige Trägersubstanz ersetzt werden, wie z. B. Reissstärke mit einem pH-Wert von ungefähr 5,0 oder Maisstärke mit einem pH-Wert von 5,4 bzw. Kartoffelstärke mit einem pH Wert von 6,1. Alle diese Stärkearten haben einen pH Wert, der im schwach sauren Gebiet liegt und der daher dem pH-Wert der Haut von Lebewesen sehr nahe kommt. 2. Beispiel Zur Herstellung eines Körperpflegemittels werden 12 g Amylum oryzae in Pulverform als Trägersubstanz mit 0,4 g Pyrethrum-Extrakt und 0,5 g Piperonylbutoxyd als Synergist sowie 90 mg Parfum versetzt. Als insektenvertreibendes Mittel wird Oleum quassiae (0,5 g) zugegeben, während wiederum als Treibgas 140,000 g Frigen vorgesehen ist. 3. Beispiel 14,0 g Pudergrundlage, welche eine Mischung von Substanzen anorganischer und organischer Provenienz sein kann, werden mit 2,0 g N,N-Diäthyl-m-toluamid als insektenvertreibendem Präparat und 1,0 g D.D.T. (Schutzmarke) versetzt und mit 125,0 g Frigen und 15 g geruchlosem Kerosen in eine Treibgasdose gebracht. Die erwähnten Pudergrundlagen sind in erster Linie Trägersubstanzen für die Insektizide und die in sekten- vertreibenden Präparate, wobei diese Trägersubstanzen vorzugsweise derart gewählt werden, dass sie selbst die Körperpflege unterstützen, also beispielsweise reinigende Eigenschaften, bedingt durch Adosrbtionsfähigkeit, besitzen. Derartige Trägersubstanzen sind insbesondere die erwähnten Stärkearten. Durch Ausbürsten des Puders nach dessen Eindringen, beispielsweise in das Haarkleid von Hunden, wird gleichzeitig eine Entstäubung und generelle Reinigung erreicht, was sich dadurch beweisen lässt, dass das aufgesprühte weisse Pulver nach dem Ausbürsten eine dunkle Farbe angenommen hat. Durch Zusatz von Aromen besteht, wie Versuche zeigten, weiterhin die Möglichkeit, das Haarkleid zu parfümieren. Ein derartiges Körperpflegemittel erlaubt, bedingt durch chemische und physikalische Kombinationseffekte, eine mühelose Desinfizierung, Desodorierung, Reinigung und Entstaubung von Körperteilen, insbesondere bei behaarten Tieren. Das Produkt enthält praktisch kein Wasser und ist zur Pflege besonders empfindlicher Tiere speziell geeignet. Die Wahl einer adsorbtionsfähigen Trägersubstanz, die organischer oder anorganischer Herkunft sein kann, ermöglicht es, die desinfizierenden und desodorierenden Wirkstoffe in feinster Verteilung in das Haarkleid der Tiere zu bringen, wobei die Tiefe des Eindringens in das Haar bzw. den Pelz durch die Trägersubstanz ganz wesentlich verbessert wird. Dabei spielen unter anderem deren Teilchengrösse und deren Konformation eine entscheidende Rolle. Im Gegensatz dazu besteht beim Gebrauch derartiger Mittel aus gewöhnlichen Streudosen die Gefahr der örtlichen Oberdosierung und Reizung der Haut. Während die Pudergrundlage zur Reinigung und gegebenenfalls Entfettung der Haare von Lebewesen dient, wirkt das Insektizid mit sehr schneller toxischer Wirkung auf kriechende und fliegende Insekten. Als Insektizide werden insbesondere Stoffe pflanzlicher Provenienz, die für Menschen und Tiere absolut unschädlich sind, verwendet. Im Magen-Darm-Kanal können diese Insektizide vollständig zu ungiftigen Verbindungen abgebaut werden, wenn von den Tieren durch Lecken Spuren davon geschluckt werden. Eine gegebenenfalls unerwünschte Resorption durch die Haut kann dank dem Puder verhindert werden. Die oft vorteilhafte Beimischung eines oder mehrerer Synergisten dagegen, die selbst keine toxische Wirkung besitzen, erlauben es, die Menge des Insektizides wesentlich zu reduzieren, wobei der gleich schnelle toxische Effekt erhalten bleibt. Durch einen speziellen Synergismus der insektiziden Wirkstoffe kann deren Gesamtdosis bis weit unter die sonst übliche Konzentration gesenkt werden, so dass Geschmacksund Geruchssinne der Tiere durch den Eigengeruch der Insektizide nicht beeinträchtigt werden. Die Wirkung des Präparates kann zusätzlich durch ein insektenabschreckendes Mittel von vorzugsweise pflanzlicher Provenienz ergänzt werden, wodurch die Möglichkeit des Wiederbefalles wesentlich reduziert wird. Das insektenvertreibende Präparat riecht für Insekten unangenehm und hält sie daher von Körpern, welche mit diesen Präparaten besprüht sind, ab. Schon mit sehr wenig Substanz, d. h. kurzem Aufsprühen, erreicht man eine ausgezeichnete Wirkung und Reinigung durch das Präparat. Das neue Präparat weist zusammenfassend folgende Vorteile auf: Bedeutend intensiveres und tieferes Eindringen der insektiziden Wirkstoffe in das Haar bzw. den Pelz der Tiere, dadurch hervorgerufen, dass die mit dem Insektizid behafteten Puderkörner heftiger auf das Fell der Tiere auftreffen als aufgesprühte Flüssigkeitsnebel, sog. Aerosole. Obschon nur absolut unschädliche Insektizide Verwendung finden, können wesentlich kleinere Mengen von Desinfiziens eingesetzt werden (etwa 1/41/0), was den Vorteil mit sich bringt, dass die Tiere nur sehr wenig davon durch Lecken des Felles schlucken können und ihr Geschmacks- und Geruchssinn weitgehend geschont bzw. erhalten bleibt. Bedingt durch die geringen Konzentrationen der Wirkstoffe treten keine lokalen Reizungen oder Störungen auf. Durch Verwendung wasserlöslicher, organischer oder anorganischer Pudergrundlagen wird der Puder bei jeder Wäsche des Haarkleides vollkommen entfernt, wodurch eine gesunde Hautatmunggewährieistet bleibt. Bei geschickter Wahl können Pudergrundlage und Desinfektionsmittel vorzugsweise ausschliesslich auf pflanzlicher Basis aufgebaut sein. Dieses neue Produkt erlaubt durch chemische und physikalische Kombinationseffekte z. B. eine mühelose Desinfizierung, Desodorierung, Reinigung und Entstaubung und Schutz von Tieren. Ein derartiges aussprühbares Mittel kann auch zu Reinigungszwecken von Haustieren und ganz speziell Pferden, in kühler Jahreszeit verwendet werden, wenn die Nassreinigung eine Gefahr für Erkältungen der Tiere bildet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Aus Druckzerstäuber-Dose aussprühbares Mittel zur Pflege und Behandlung von Lebewesen, insbesondere für behaarte Tiere, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Wirkstoff sowie eine diesem als Träger dienende Substanz enthält.UNTERANSPRÜCHE 1. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens entweder der Wirkstoff oder dessen Träger in einem in der Dose verflüssigten Treibgas löslich ist.2. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Synergisten, insbesondere Piperonylbutoxyd oder einen Sesamölzusatz, enthält, um die Wirkstoffmenge bei gleichem Erfolg zu reduzieren.3. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff ein insektenvertreibender oder -abweisender Stoff ist.4. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Träger eine Stärke in Puderform dient, deren pH im Bereiche von 5,0-6,1, vorzugsweise im Bereiche von 5,4, liegt.5. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es praktisch wasserfrei ist.6. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersubstanz adsorptionsfähig ist.7. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Pudergrundlage, Pyrethrumextrakt und Piperonylbutoxyd enthält.8. Mittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Riechstoff enthält.
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