DE102010025773B4 - Vorrichtung zur natürlichen Vertreibung von Nagern - Google Patents

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Abstract

Eine natürliche, biologisch abbaubare zweiphasige Vorrichtung zur Vertreibung von Schadnagern wird offenbart, beinhaltend ein Verbrennungssegment zur beschleunigten Freisetzung und ein Verflüchtigungssegment zur langanhaltenden Freisetzung; Vorrichtung eingebettet in eine permeable, biologisch abbaubare Umhüllung. Beschleunigte Freisetzung ausgelöst durch Verbrennung mit daraus resultierender Rauch- und Hitzeentwicklung, eine rasche Verteilung des natürlichen Fernhaltemittels verursachend. Glimmvorgang resultierend in vollständiger Verbrennung der pflanzlichen, komprimierten Partikel, die natürlichen repellierenden Fernhaltemittel freisetzend. Verbrauch des Segmentes zur beschleunigten Freisetzung durch Verbrennung bis zu einem vorgegebenen Punkt. Verbleibendes Segment der Vorrichtung dienend der verzögerten und damit langanhaltenden Freisetzung der natürlichen Repellentsubstanzen zur Vertreibung von Schadnagern. Vorrichtung besonders geeignet zur Vertreibung von Populationen von Schadnagern wie Maulwürfe, Wühlmäuse, Mäuse, Ratten, Erdhörnchen, Ziesel, Murmeltiere, Präriehunde und andere schädigende Nager wie Kaninchen, von denen bekannt ist, dass diese Holzstrukturen und Gemäuer an Gebäuden und im Umfeld derselben schwächen, Wege unterhöhlen und Anbaukulturen, Rasenflächen, Bäume und Kulturflächen in Mitleidenschaft ziehen. Die vorliegende Erfindung erfüllt ihre Aufgabe über einen ausgedehnten Zeitraum als natürliche, Schadnager vertreibende Vorrichtung, welche die Zielorganismen nicht abtötet sondern vertreibt und keine Risiken für den Anwender und Haustiere darstellt.

Description

  • 1. Hintergrund der Erfindung
  • Vorliegende Erfindung umfasst eine wirksame, umweltverträgliche Zweikammervorrichtung zur Vertreibung von wildlebenden Schadnagerpopulationen, die in unterirdischen Bauen und Tunnelsystemen leben. Im Boden lebende Schadnager wie Maulwürfe, Wühlmäuse, Mäuse, Ratten, Erdhörnchen, Ziesel, Murmeltiere, Präriehunde und andere schädigende Nager wie z. B. Kaninchen schwächen bekanntermaßen Holzstrukturen, Gemäuer und Wege durch Unterhöhlung rund um Gebäude jeglicher Art. Darüber hinaus sind Nager als Schädlinge in Anbaukulturen, Rasenflächen, unter Bäumen und in Obstanlagen sowie in Parks bekannt. Dem Fachmann für Vektorkontrolle ist zudem geläufig, dass Nager häufig Parasiten beherbergen, die gefährliche Infektionskrankheiten übertragen wie Salmonellose, Leptospirose, Borreliose, Typhus, Enzephalitis, Meningoenzephalitis, Choriomeningitis, Hanta, Erve, Tahyna und viele weitere. Diese bedrohen ernsthaft die Gesundheit von Menschen und deren Haustieren.
  • Dem Stand der Technik entsprechende Systeme basieren im Regelfall auf Blutgerinnungshemmern, der letal wirksamen Freisetzung von Atemgiften oder Kohlendioxid, auf Schlag- oder Lebendfallen, Ultraschallgeräten oder sie verwenden Produktkomponenten, deren Rückstände nicht im Boden zurückbleiben sollten. Dem Stand der Technik entsprechenden Systemen mangelt es zudem meist an der ausgeprägten Kurzzeit- sowie der erforderlichen Langzeitwirkung und der unproblematischen, risikoarmen Handhabung der verwendeten Systeme. Diese wirken oft nur kurzzeitig, sind häufig unzureichend wirksam und verhindern keine rasche Wiederbesiedelung durch die Nager. Daher gab es den dringenden Bedarf, eine Vorrichtung so zu entwickeln und herzustellen, dass Schadnager über einen mehrmonatigen Zeitraum effektiv vertrieben werden können, ohne dass dabei problematische Rückstände und Risiken für den nichtsachkundigen Anwender, dessen Kinder sowie Haus- und Nichtzielorganismen entstehen.
  • Überraschenderweise ist es nun gelungen, die Lösung der Aufgabe, mittels einer Vorrichtung nach dem vorliegenden Anspruch 1 beschrieben, technisch so zu gestalten, dass gepresste Formkörper das erforderliche Repellent-Freisetzungsprofil per Kurz- und Langzeiteffekt liefern. Die Verwendung von natürlichen oder naturidentischen Komponenten sowie weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • 2. Stand der Technik
  • Systeme zur Kontrolle von Vertreten der Ordnung Rodentia sind seit Jahrzehnten bekannt. Eine Vielzahl dieser Systeme basiert noch immer auf blutgerinnungshemmenden Köderantikoagulanzien, welche die Nager an innerem Verbluten verenden lassen. Diese können sehr wirksam sein, bergen jedoch die Gefahr der Resistenzbildung und ermöglichen Sekundärvergiftungen durch Nichtzielorganismen wie Raubvögel, Füchse usw. sowie Haustiere wie Katzen und Hunde usw.. Andere Produkte wiederum basieren auf dem Prinzip Phosphorgas generierender Systeme, die als Köder aufgenommen als Magengift wirken oder in Form brennbarer Kartuschen vorliegen, wobei letztere durch Gas- und Rauchwirkung in den Habitaten zum Erstickungstod der Nager führen. Gerade diese Problemlösungen bergen Risiken für den unerfahrenen Anwender und dessen Haustiere, denn über Missbrauchs fälle und Fehlanwendungen wird regelmäßig berichtet.
  • Elektrisch betriebene Systeme sind bekannt, jedoch sind diese häufig uneffektiv. Die Wirkung von Ultraschallwellengeräten hängt beispielsweise maßgeblich von der idealen Bodenbeschaffenheit ab und kann völlig versagen, wenn die Anwendungsbedingungen zur Übertragung von Schallwellen suboptimal gegeben sind. Andere, ebenfalls auf dem mechanischen Prinzip basierende Systeme stellen die in Tunnelsysteme der Nager nur schwierig einzubringenden Lebend- oder Schlagfallen dar. Eine Abwandlung hiervon ist in Patent EP 1 321 038 A1 offenbart, ausgerüstet mit einem Explosionskörper, der über eine ausgelöste Schockwelle die Nager im Boden abtötet. All diese Systeme sind jedoch im Boden an richtiger Stelle fachmännisch einzubringen, regelmäßig zu kontrollieren und zu warten und sind aufgrund gespannter Federn und Auslösemechanismen als nicht ungefährlich für den Menschen und dessen Haustiere anzusehen. Über Nager-Repellent Systeme auf Basis von Natursubstanzen, wie beschrieben in Patent JP 7285821 A , wird berichtet, jedoch haben diese häufig einen sehr unangenehmen Geruch – wie im vorliegenden Fall Knoblauch – unerträglich für beide, Anwender und Haustiere. Erträglicher riechende Repellentsysteme werden in US 6 337 081 B1 beschrieben, in welchem Behältnisse mit Riechölen befüllt sind, die eine auf Nager vertreibende Wirkung in geschlossenen Kompartimenten wie in Fahrzeug- oder Gebäudeinnenräumen hervorrufen sollen. Derartige Räume können nicht mit pyrogenen oder entflammbaren Artikeln behandelt werden; gleichzeitig sind mit sich verflüchtigenden Repellentsubstanzen befüllte Behältnisse nicht zur Anwendung unter Freilandbedingungen geeignet, da diese unzureichende Repellent-Freisetzungsprofile besitzen und die Behältnisse im Boden zu dessen Verschmutzung beitragen. Freilandanwendungen erfordern sichere, untoxische und vollständig abbaubare Komponenten, die frei sind von umweltbelastenden Eigenschaften, insbesondere da Repellent-Rückstände dauerhaft im Erdreich verbleiben sollen, um im Boden lebende Schadnager und Kaninchen zu vertreiben und über lange Zeiträume von den Zielflächen fernhalten zu können. Ein weiteres Nagerrepellentkonzept wird in US 4 795 637 A offenbart. Es vereint natürliche nagerrepellierende Substanzen und Insektizide, wobei die pulverförmigen Formulierungen per Vernebeln oder Zerstäuben auszubringen sind. Eine Wirkungsdauer von mehr als 6 Monaten wird ausgelobt. Eine derartige Langzeitwirkung mag in Innenräumen möglich sein, da mikrobielle und hydrolytische Aktivität sowie der Abbau der Wirksubstanzen über UV-Strahlung stark eingeschränkt sind. Allerdings werden gerade Stäubemaßnahmen aufgrund inhalativer Risiken heutzutage von Hausbewohnern häufig als inakzeptabel angesehen; insbesondere persistente Pestizidrückstände haben den Status ungewollter Verunreinigungen.
  • Während die dem Stand der Technik entsprechenden zitierten Systeme für die ausgelobten Verwendungszwecke geeignet sein mögen bleibt schlussendlich festzuhalten, dass die beschriebenen Systeme allesamt sehr erklärungsbedürftig und für den unsachkundigen Anwender daher ungeeignet sind.
  • Vor diesen Hintergründen und im Vergleich zu den konventionellen Konzepten und Ausgestaltungsformen dem aktuellen Stand der Technik entsprechend unterscheidet sich die vorliegende Erfindung einer Vorrichtung zur natürlichen Vertreibung von Schadnagern in substanzieller Weise. Sie wendet sich als zweckmäßige und einfache Problemlösung insbesondere an den unerfahrenen bzw. unsachkundigen Anwender, der ein solches Produkt in einer Vielzahl von Fällen unter Freilandbedingungen einsetzen möchte. Details der Erfindung werden im nachfolgenden offenbart.
  • ERFINDUNG
  • Angesichts der oben beschriebenen Mängel, den bekannten Systemen zur Vertreibung von Schadnagern innewohnend sowie dem Stand der Technik entsprechend, wird eine Erfindung notwendig, die zwei unterschiedliche Repellent-Freisetzungsmechanismen miteinander kombiniert – der Verbrennung sowie kalter Verflüchtigung – beide sich ergänzend und unter Freilandbedingungen ideal einsetzbar. Letzteres basierend auf Riechsubstanzen, die vom Anwender als angenehm empfunden werden und gleichzeitig Nager vertreiben und fernhalten. Die neuartigen Merkmale der Erfindung werden im Detail nachfolgend beschrieben.
  • Ein innovatives Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, auf natürliche oder naturidentische Repellenzien zurückzugreifen, von denen bekannt ist, dass diese Nager vertreiben können. Dem Experten für Fernhaltemittel ist bekannt, dass die folgenden Substanzen ein repellierendes Potenzial mit sich bringen – allein oder kombiniert – wie beispielsweise Limonen, Pinen, Geraniol, Nerol, Geranial, Linalool, Citronellol, Zitronella, Citronellal, Citral, Pineol, Citronellylacetat, Isoborneolacetat, Nerylacetat, Paramenthan-3,8-diol (PMD), Thymol, Anethol, Pfefferminz, Menthol, Muskatnuss, Zimt, Eukalyptus, Zeder, Bergamott, Bitterorange, Kardamom, Cedrol, Cinnamal, Cinnamylalkohol, Zitronengras, Extrakt der Betelpalme und weitere. Insbesondere Geraniol hat unter den genannten Substanzen eine herausragende Stellung in seiner vertreibenden Wirkung gegenüber Schadnagern. Ausgelöst durch Konzentrationsgefälle und Wirkstoff-Abbauprozesse werden die flüchtigen Substanzen aus der Vorrichtung freigesetzt und verteilen sich in den Tunnelsystemen und Bauen der Nager. Dieser Freisetzungsprozess kann – wie im vorliegenden Fall – durch Verbrennung der Trägersubstanzen stark beschleunigt und verstärkt werden. Diese Repellentfracht führt somit bei den in den Gängen und Bauen befindlichen Nagern zu einer stark ausgeprägten Überreizung ihrer empfindlichen Sinnesorgane; ein Effekt, der diese zum raschen Verlassen ihrer Habitate zwingt und eine Wiederbesiedelung für einen Zeitraum von ca. 3 Monate verhindert. Das Töten, Resistenzbildung und Sekundärvergiftungen bei geschützten Wildtieren, die ansonsten die verendeten, vergifteten Nager fressen würden, können somit elegant umgangen werden.
  • Ein vorrangiges Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, geeignete organische Materialien zu finden, die sich in entsprechende Formen und Ausgestaltungsformen pressen lassen, bei gleichzeitiger Absorption und Adsorption der natürlichen Repellentsubstanzen in und an die verwendeten Fasern mit einer Faserlänge von weniger als 18 Millimetern. Diese komprimierbaren Ab- und Adsorbermaterialien können dabei auf Blattmaterialien, Pflanzenstängeln, Fruchtschalen, Wurzelteilen und Blüten verschiedener, häufig vorkommender Pflanzenarten basieren. Als konkrete Beispiele sind hier Schalen von Hülsenfrüchten wie zum Beispiel Erdnussschalen genannt oder Blatt- und Stängelteile von Mais-, Soja, Wermut oder Zuckerrohr sowie andere Pflanzenmaterialien, die nicht mit der Nahrungsmittelerzeugung im Wettbewerb stehen und im Nacherntebetrieb ansonsten entweder entsorgt oder verbrannt würden.
  • Die Erfindung zielt auf die Verwendung von porösen und semiporösen Umhüllungsmaterialien ab, welche die gepressten Nagerrepellent-Formkörper umschließen. Anders als bei behälterbasierenden Repellentsystemen werden bei der vorliegenden Vorrichtung zellulosebasierende Umhüllungsmaterialien bevorzugt, die eine langsame, langanhaltende Freisetzung der Wirkstoffe durch kalte Verflüchtigung aus einem Kompartiment ermöglichen, während eine beschleunigte Freisetzung durch Verbrennung des zweiten Kompartimentes ermöglicht wird. Rückstände verbleiben nur in dem Sinne, dass diese die zurückbleibenden volatilen Substanzen weiter freisetzen, der Rest baut sich bestimmungsgemäß im Boden ab. Die Vorrichtung erinnert den Anwender an eine Zigarre, deren Entzünden ein bekannter, bereits erlernter Vorgang ist; selbsterklärend und einfach. Die Vorrichtung verbraucht sich also selbständig, nachdem diese entzündet und in den Tunnel- bzw. Eingang der Baue mit dem glimmenden Ende voran geschoben wurde. Das Umhüllungsmaterial erlaubt der Vorrichtung ein Abbrennen bis zu jenem vorgegebenen Punkt (C), an dem der Verbrennungsvorgang gestoppt wird. Dieser Punkt kann sich je nach Anforderungsprofil überall in der Vorrichtung befinden, idealerweise sind die Kompartimente in einem Verhältnis von 1:1 vorliegend (langsame Freisetzung:beschleunigter Freisetzung; siehe 1). Einmal entzündet, wird die Vorrichtung mit dem Abbrennsegment (A) voraus in den Tunnel eingeführt, wohingegen der nicht abzubrennende Teil (B) zur Eingangsöffnung hinweist, jedoch so weit im Tunnelinneren befindlich, dass Kinder oder Haustiere diesen nicht erreichen können. Dieses verbleibende Segment erfüllt dabei die Bedingungen für eine langsame, verzögerte Freisetzung der repellenten Substanzen. Diese verhindern das Wiederbesiedeln bzw. die Neubildung einer Nagerkolonie über einen Zeitraum von wenigstens 3 Monaten.
  • In Anerkennung der oben genannten Details ist es bei der vorliegenden Erfindung, die in der illustrierten Ausgestaltungsform beschrieben und durch vorliegende Zeichnung dargestellt ist, auch möglich Abwandlungen vorzunehmen, welche dem Geist der Erfindung entsprechen und durch die nachfolgenden Patentansprüche beschrieben sind.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Vertreiben und Fernhalten von Nagern und Kaninchen, bestehend aus einem gepressten Formkörper aus organischem Material, eine oder mehrere repellente Substanzen beinhaltend, wobei die Substanzen in Segmenten vorliegt/vorliegen, von denen ein Segment (A) eine beschleunigte Freisetzung der repellenten Substanzen durch Verbrennung gewährleistet und ein weiteres Segment (B), die Freisetzung der repellenten Substanzen in kalter Verflüchtigung gewährleistet und die beiden Segmente durch ein Segment (C) zur Beendigung des Verbrennungsvorgangs getrennt sind.
  2. Vorrichtung zum Vertreiben und Fernhalten von Nagern und Kaninchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumenverhältnis der Segmente (A):(B) variabel ist, vorzugsweise das Volumenverhältnis 1:1 beträgt.
  3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Formkörper bildenden, komprimierbaren Substanzen, Absorber- und Adsorbermaterialien natürlicher Herkunft sind, idealerweise aus Pflanzenfasern kürzer als 18 mm Länge bestehend.
  4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper von unterschiedlicher Größe und Ausgestaltungsform sind, eine idealerweise längliche, zigarrenförmige Bauart besitzen und zwischen 2,5 und 25 cm Gesamtlänge aufweisen.
  5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorber- und Adsorbermaterialien volatile, nagervertreibende Substanzen natürlichen oder naturidentischen Ursprungs beinhalten und diese als Einzelsubstanzen oder zu mehreren in der Kombination in der Vorrichtung vorliegen.
  6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die komprimierten Formkörper umschlossen sind, idealerweise mit einem zellulosebasierenden porösen und oder semi-porösen Umhüllungsmaterial, welches eine nichtbehälterartige Form annimmt.
  7. Vorrichtungen nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die repellierenden Substanzen flüchtige Riechöle und Duftstoffe beinhalten und in Volumenprozenten zwischen 0,01% und 50% w/w in der Vorrichtung vorliegen.
  8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Materialien und Substanzen im Boden gut biologisch abbaubar sind und deren Rückstände an den Zielorten verbleiben können.
  9. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–8 zum Vertreiben und Fernhalten von Nagern und Kaninchen im Umfeld von Gebäuden Holzstrukturen, Gemäuern und Wegen sowie Gartenanlagen und Anbauflächen.
  10. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–8 zum Vertreiben und Fernhalten von Nagern und Kaninchen, beispielsweise von Maulwürfen, Wühlmäusen, Mäusen, Ratten, Erdhörnchen, Zieseln, Murmeltieren, Präriehunden und anderen schädlichen Nagern.
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