DE2644217C3 - Verfahren zur Früherkennung, Lokalisierung und Bekämpfung von Khaprakäfern und deren Larven und Geruchs-, Geschmacks- und/oder Tastreiz-Falle zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Früherkennung, Lokalisierung und Bekämpfung von Khaprakäfern und deren Larven und Geruchs-, Geschmacks- und/oder Tastreiz-Falle zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Verfahren zur Früherkennung, Lokalisierung und Bekämpfung von Khaprakäfern und decen Larven und
Geruchs-, Geschmacks- und/oder Tastreiz-Falle zur Durchführung des Verfahrens.
In Räumen, die zur Lagerung und zum Transport von
insbesondere Getreide dienen, gehört der Khaprakäfer Trogoderma granarium (Everts) zu den gefährlichsten
Vorratsschädlingen, dessen Bekänpfung nicht zuletzt deshalb so schwierig ist weil er sich durch eine geringe
Körpergröße, unauffällige Färbung, gute Anpassungsfähigkeit an Klimaänderungen sowie die Fähigkeit, bei
Nahrungsmangel und anderen ungünstigen Bedingungenjahrelang im Larvenstadium zu verharren, auszeichnet Erschwerend für seine Bekämpfung ist ferner, daß
sich die Larven in Mauerritzen und Spalten der Vorratsspeicher aufhalten und bis zu etwa 10 cm tief in
Mauerwerk eindringen und sich dort versteckt halten können. Der Khaprakäfer ist nicht nur in trockenwarmen Ländern ein besonders gefährlicher Schädling,
sondern inzwischen auch in Mitteleuropa, wohin er mit importierten Lebensmitteln eingeschleppt wurde und
wo er schon beträchtlichen Schaden in beispielsweise
Malzlagern angerichtet hat
Mit herkömmlichen Bekämpfungsmaßnahmen ist diesem Vorratsschädling nicht in zufriedenstellender
Weise beizukommen. Dem Einsatz von Insektiziden, mit denen das Lagergut üblicherweise in regelmäßigen
Abständen begast wird, sind Grenzen gesetzt, insbesondere aufgrund der dabei anfallenden hohen Kosten,
wegen der enormen Anpassungsfähigkeit und Resistenzsteigerung der Schädlinge, aufgrund von nachteiligen, für Mensch und Tier schädlichen Rückstandsbildungen auf den behandelten Produkten und wegen mit
Fragen des Umwelschutzes zusammenhängenden Problemen. Trotz dieser Nachteile stellt das Begasen des
Lagerguts mit Pestiziden die gängigste Schädlingsbekämpfungsmethode dar, und sie wird oftmals rein
prophylaktisch auch in den Fällen angewandt, wo ein Schädlingsbefall noch nicht feststeht.
Vom Khaprakäfer entomologisch verschiedene Schädlinge wurden auch bereits mit Hilfe von Fallen des
unterschiedlichsten Typs bekämpft. So ist z. B. aus der DE-OS 2148131 eine Freiland-Insektenfalle zum
Aufhängen an Bäumen und Zäunen bekannt, die in gebrauchsfertigem Zustand mindestens drei radial
vorstehende, durch Verbindungsglieder fixierte, glatte und halbsteife Flügel aufweist, die allseitig mit einem die
Insekten festhaltenden Klebstoff und einem Lockmittel versehen sind, so daß die Insekten am Klebstoff
gefangen und dadurch getötet werden können, wenn eine Überprüfung der ausgehängten Falle ergibt, daß sie
von Schadinsekten angeflogen wirdr In der DE-PS
2 07 643 wird eine WanzenfaJle aus mit glattem Papier
Qberklebter Wellpappe beschrieben, die im Inneren
einen senkrecht zu den Wellpapperöhren verlaufenden Klebstreifen zum Festhalten der Wanzen aufweist,
wobei vorzugsweise die Wellpappe dort herausgeschnitten wird, wo der Klebstreifen angeordnet ist. Aus
der DE-OS 2412 723 ist eine Vorrichtung zur Bekämpfung von Schadinsekten, insbesondere von
Blattläusen, im Freiland oder Gewächshaus bekannt, deren Wirkung darin besteht, daß die Schadinsekten
optisch und/oder olfaktorisch angelockt, durch einen
Luftstrom angesaugt und zu einer wendeiförmigen, mit schädlichen Agenzien btschichteten Schleuseneinrichtung transportiert werden, wobei zur Beschleunigung
der Insektenbewegung der passive Lufttransport durch Verwendung von Pheromonen derart gelenkt werden
kann, daß die angelockten Insekten auch aktiv der zu ihrer Bekämpfung vorgesehenen Schleuseneinrichtung
zustreben.
Für die wirksame Bekämpfung des Khaprakäfers, dessen Larven und Imagines sich nach deci Tastsinn
orientieren und durch Kontaktreize bestimmten Typs angelockt werden müssen, kommen diese bekannten
Fallen nicht in Frage, da sie zum Festhalten von Wanzen und Flügelinsekten mittels Klebstoffen bzw. zum
Ansaugen und Weiterbehandeln flugfähiger Insekten mit Hilfe eines Luftstroms bestimmt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Mittel und
Wege anzugeben, mit deren Hilfe Khaprakäfer und deren Larven in Lagerräumen erkannt und in besonders
einfacher, billiger, sehr wirksamer und völlig unschädlicher Weise bekämpft werden können.
Dabei wird auf die Erkenntnis zurückgegriffen, daß als Falle wirkende Anordnungen aus Textil- und
Papierstreifen bestimmten Typs eingesetzt werden können, welche in Kombination mit Lockstoffen als
Befallsmonitor zur routinemäßigen Quarantäneprüfung von Importgütern dienen oder als Insektistatikum
wirken durrh Verdünnen der Schädlingspopulation oder Verhinderung des Populationsaufbaus, oder ein Insektizid darstellen bei Zusatz von Pathogenen.
Zur Lösung der Aufgabe wird bei dem im Gattungsbegriff vorausgesetzten Verfahren vorgeschlagen, daß man an den auf Schädlingsbefall zu prüfenden
oder gegen Schädlingsbefall zu behandelnden Stellen des Lagerraums Streifenstücke aus Textil- oder
Papierimaterialien mit faseriger Oberfläche, die unter
Bildung von Schlitzen und/oder Röhren eng benachbart zueinander angeordnet rand, in einer für die Schädlinge
zugänglichen Weise auslegt, die Menge an in den Streifenstücken angesammelten Schädlingen bestimmt,
bei positivem Befund Streifenstücke des angegebenen Typs gezielt und routinemäßig auslegt und erneuert, und
die jeweils angesammelten Schädlinge ggf. zusammen mit den Streifenstücken vernichtet.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Geruchs-, Geschmacks- und/oder Tastreiz-Falle für Khaprakäfer
und deiren Larven zur Durchführung des Verfahrens, die so ausgebildet sein soll, daß sie mehreren Streifenstükken aus Textil- oder Papiermaterialien mii; faseriger
Oberfliiche besteht, die in solcher Weise eng benachbart zueinander angeordnet sind, daß zwischen ihnen schlitz-
und/oder röhrenförmige Zwischenräume von einer die Schädlinge aufgrund von Kontaktreizen anlockenden
Größe gebildet werden.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher erläutert, in der folgendes dargestellt wird:
Fig. 1 eine perspektivische Schemaansicht einer aus
Textilmaterialien aufgebauten Falle,
Fig,2a eine perspektivische Ansicht eines zu einer
Falle zusammenfaltbaren Wellpapier-Streifens vor dem Zusammenfalten desselben und
Fig.2b eine perspektivische Ansicht des in Fig.2a
dargestellten Wellpapier-Streifens nach dessen Zusammenfalten zur Falle.
Die in Fi g. I dargestellte Falle ist hergestellt aus drei
Die in Fi g. I dargestellte Falle ist hergestellt aus drei
ίο an der Kante A zusammengehefteten Stoffstücken la,
ib und Ic; welche aus Materialien mit faseriger
Oberfläche, z. B. Sackleinen (Jute), Filz oder Baumwolle
bestehen und die verschiedenste Größe aufweisen können, wobei sich Stoffstücke von etwa 10 cm Breite
und 11cm Länge bewährt haben. Vorzugsweise im Zentrum des mittleren Stoffstücks \b werden die
Lockstoffe und/oder Pestizide aufgebracht. Die Oberflächenbeschaffenbeit der verwendeten Stoffe begünstigt die massenhafte Ansammlung der thigmotaktisch
veranlagten, d. h. sich nach dem Tastsinn orientierenden
Larven und Imagines des Khaprakäicrs. Selbstverständlich können Fallen dieses Typs auch aui mehr als drei
derartigen Stoffstücken bestehen. Zweckmäßigerweise werden diese Fallen einfach auf die zu prüfende Stelle,
z. B. auf das Lagergut gelegt, obwohl sie auch
aufgehängt werden können, wenn dafür gesorgt wird, daß ihr unteres Ende mit dem Lagergut in Berührung
steht
jo einem Wellpapier-Streifen gebildet, der drei Falzstellen
aufweist, weiche ein Zusammenklappen in solcher Weise ermöglichen, daß zwei Deckabschnitte 2a und
zwei Mittelabschnitte 2b entstehen und aus den Aussparungen 3 der Mittelabschnitte 2b ein Innenhohl-
raum gebildet wird, der die Ansammlung zahlreicher Käfer und Larven ermöglicht Dieser Innenhohlraum ist
für die Schädlinge sowohl durch die Röhren, die im Wellpapier vorliegen, als auch durch die Röhren, die von
den Erhebungen und Vertiefungen des Welipapiers
beim Zusammenklappen gebildet werden, zugänglich. Die Lockstoffe und/oder Pestizide werden wiederum
vorzugsweise in der Mitte der Falle, d. h. im Bereich des Innenhohlraums, aufgebracht Gegebenfalls können die
zusammengeklappten und gebrauchsfertigen Fallen des
in Fig.2b gezeigten Typs mit einem einfachen
Gummiband oder Bindfaden zusammengehalten werden. Die Fallen dieses Typs werden wiederum einfach
auf die zu prüfenden oder gegen Schädlingsbefall zu behandelnden Stellen des Lagerraums oder Lagerguts
gelegt
Die Vernichtung der in den Fallen angesammelten Schädlinge erfolgt in üblicher bekannter Weise, z. B. mit
heißem Wasser, Dampf oder Heißluft, wobei es sich anbietet, die Schädlinge samt den Fallen zu vernichten,
da die Fallen nur Pfennigbeträge kosten.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Fallen mit dem von ungepaarten Khaprakäferweibchen
abgesonderten Pheromon zu versehen, dessen Hauptkomponenten vor kurzen aufgeklärt und synthetisiert
wurden. Es handelt sich dabei um (Z)-14-Methyl-8-hexadecenal (im folgenden Z-Tfögödermal genannt) und
(E)-14-Methyl-8-hexadecenal (im folgenden £-Trogodermal genannt). Bei Verwendung der Syntheseprodukte werden diese zur Vereinfachung der Dosierung
b5 zweckmäßigerweif c in einem rasch verdampfenden
Lösungsmittel, z. B. Hexan, gelöst und in der Mitte der Fallen aufgetropft. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels sind die Fallen einsatzbereit. Außer den
Syntheseprodukten sind auch aus den Khaprakäferweibchen unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels,
z. B. Hexan, gewonnene Extrakte verwendbar. Die Anwendung derartiger Extrakte erfolgt in analoger
Weise wie diejenige der Syntheseproduktlösungen. ί
Die mit Weibchen-Pheromon beköderten Fallen locken nicht nur die Khaprakäfermännchen an, sondern
auch die Weibchen des Khaprakäfers, allerdings erst bei mehrfach höheren Dosen als der für die Männchenanziehung
benötigten Konzentration. Dieser Duftstoff ist in somit kein ausgesprochener Sexuallockstoff und wird
als »Versammlungsduft« bezeichnet. Die auf diese Weise geköderten Käfer verkriechen sich zwischen die
Stoffschichten und/oder Hohlräume und verbleiben dort aufgrund des anhaltenden, von der faserigen r>
Oberfläche der Fallenmaterialien sowie der haarigen Oberfläche des Körpers anderer Käfer ausgeübten
Kontaktreizes tagelang in Ruhestellung.
Die Käferlarven verkriechen sich auch ohne Anwendung des Pheromons langfristig in den Zwischen- und
Hohlräumen der Fallen, doch läßt sich die Zahl der angelockten Larven erheblich vergrößern durch Anwendung
von Fraßlockstoffen, als welche sich geradkettige Fettsäuren, insbesondere Valeriansäure, erwiesen
haben. 2;
Die kombinierte Anwendung von Pheromon und Fraßlockstoffen ermöglicht somit die Köderung von
Schädlingen aller beweglicher Stadien und da neben Larven prozetuell weitaus mehr Männchen als Weibchen
angelockt und vernichtet werden können, ergibt in sich die Möglichkeit, die Schädlingspopulation zu
verdünnen oder den Aufbau einer Schädlingspopulation zu verhindern. Gemäß dieser Ausführungsform der
Erfindung wirken die Fallen im Sinne eines Insektistatikums und können als Geruchs-, Geschmacks- und ιί
Tastreiz-Kombifallen bezeichnet werden.
Darüber hinaus kann erfindungsgemäß auch eine auf die Totalausrottung der Schädlinge gerichtete Insektizidwirkung
erzielt werden, indem die angegebene Geruchs-, Geschmacks- und Tastreiz-Kombifalle zusätzlich
mit Pathogenen versehen wird, welche in der s>cnaaiingspopuiation einen N.rankheitsherd verbreiten.
Ein typischer hierfür geeigneter Krankheitserreger ist z. B. Mattesia trogodermae Canning.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß, den die Oberflächenbeschaffenheit
der zum Aufbau der Fallen verwendeten Materialien auf den Köderungseffekt hat.
Pro Versuch wurden 100 Weibchen (W), 100 Männchen (M) sowie 100 Larven (L) des Khaprakäfers
Trogoderma granarium eingesetzt, und es wurde die Verteilung der Schädlinge, die innerhalb von 24 Stunden
in die Fallen gingen, bestimmt Neben zu Vergleichszwecken eingesetzten unbekörderten Fallen (b) wurden
beköderte Fallen verwendet, die mit jeweils 100μ§
synthetischem (Z)-Trogodermal beladen waren (a). Die erhaltenen Ergebnisse (ausgedrückt in Prozent) sind in
der folgenden Tabelle I aufgeführt
In der Tabelle beziehen sich die Angaben »hell« und
»dunkel« auf die im Versuchsraum herrschenden Lichtbedingungen. Die Angaben »eben«, »gewellt« und
»Röhren« betreffen die Ausgestaltung der rar Fallenherstellung
verwendeten Papiermaterialien, wobei mit »Röhren« ein röhrenhaltiges Wellpapier bezeichnet
wird.
50
60 Schädling
1 lüchenbeschalTenheit der Falle Insgesamt
eben gewellt Röhren a"gelockl
(a) | beködert | 4,0 | 13,0 | 73,0 | 90,0 |
M | hell | 0,0 | 18,0 | 70,0 | 88,0 |
M | dunkel | 8,5 | 26,5 | 54,5 | 89,5 |
W | hell | 0,0 | 29,0 | 57,5 | 86,5 |
W | dunkel | 8,0 | 23,0 | 49,0 | 80,0 |
I. | hell | 1,0 | 14,0 | 45,0 | 60,0 |
L | dunkel | ||||
(b) | unbeködert | 4,0 | 12,0 | 23,0 | 39,0 |
M | hell | 0,0 | 8,0 | 26,0 | 34,0 |
M | dunkel | 5,0 | 20,0 | 38,0 | 63,0 |
W | hell | 0,0 | 20,0 | J 2,0 | 52,0 |
W | dunkel | 9,0 | 22,0 | 49,0 | 80,0 |
L | hell | 0,0 | 15,0 | 48,0 | 63,0 |
L | dunkel | ||||
Die Ergebnisse zeigen, daß röhrenhaltige Fallen, bei
denen es sich um solche des in den F i g. 2a und 2b gezeigten Typs handelte, den weitaus größten Effekt
bewirkten. Ferner ist ersichtlich, daß mit dem Pheromon beköderte Fallen des erfindungsgemäßen Typs weitaus
mehr (Männchen anlockten als Weibchen. Bei den unbeköderten erfindungsgemäßen Fallen war die Zahl
der angelockten Männchen etwas geringer als diejenige der angelockten Weibchen. Etwa gleich viele Larven
gingen in beköderte und unbeköderte Fallen.
Dieses Beispiel zeigt die Anlockung von männlichen und weiblichen Khaprakäfern in Fallen des in F i g. 1
dargestellten Typs in kleinen Vorratslägern.
Auf die Oberfläche von gelagertem Weizen (10 kg), in den 300 ungepaarte Weibchen und 300 ungepaarte
rviäiuiciieii (im Äiier von 2 bis 5 Tagen) eingebracht
worden waren, wurde je eine beköderte und unbeköderte Falle horizontal gelegt. Als Köder wurde anstelle von
synthetischem Pheromon ein unter Verwendung von Hexan aus 100 und 125 ungepaarten Weibchen frisch
hergestellter Pheromonextrakt verwendet, mit dem die Fallen imprägniert wurden. Die Anzahl der angelockten
Khaprakäfer wurde täglich um etwa 15 Uhr registriert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden ^abelle
Π aufgeführt, welche die Anzahl der in die Falle gegangenen männlichen und weiblichen Khaprakäfer
wiedergibt, ausgedrückt in % der insgesamt ausgesetzten Käfer.
Tag nach Versuchsbeginn
12 3 4 5
Mit Pheromon
Ohne Pheromon
Ohne Pheromon
83 87 86 90 75 56 54 50 49 37
Die Ergebnisse zeigen, daß mit den beköderten Fallen beträchtlich frühere und höhere Köderungsraten als mit
den unbeköderten Fallen erzielt wurden. Die nicht
unwesentliche Köderwirkung der unbeköderten Fallen beruht offensichtlich auf den davon ausgehenden
Kontaktreizen sowie auf einer Pheromonabgabe der zuerst aggregierenden Khaprakäferweibchen.
Die Ergebnisse zeigen ferner, daß die Käfer ab dem 5. Tag sowohl die beköderte als auch die unbeköderte
Falle in beträchtlicher Zahl wieder verließen, was damit zu erkidren ist, daß zu diesem Zeitpunkt die Kopulation
stattgefunden hat. Der Test wurde daher abgebrochen, da bei dieser Versuchsanordnung eine systematische
Bekämpfung der ausgesetzten Käfer nicht beabsichtigt war.
Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn als Köder das der Hauptkomponente des natürlichen
■ι Pheromons chemisch eng verwandte, synthetisch
gewonnene Z-8-Hexadecenal verwendet wurde, das trotz des Fehlens der Methylgruppe in 14-Stellung
überraschenderweise praktisch die gleiche Wirkung wie Z-Trogodermal entfaltet, dabei jedoch wesentlich
in billiger ist.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zur Früherkennung, Lokalisierung und Bekämpfung von Khaprakäfern und deren s
Larven in Lagerräumen für vom Schädlingsbefall bedrohte oder heimgesuchte Nahrungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man an den auf
Schädlingsbefall zu prüfenden oder gegen Schädlingsbefall zu behandelnden Stellen des Lagerraums
Streifenstücke aus Textil- oder Papiermaterialien mit faseriger Oberfläche, die unter Bildung von
Schlitzen und/oder Röhren eng benachbart zueinander angeordnet sind, in einer für die Schädlinge
zugänglichen Weise auslegt, die Menge an in den Streifenstücken angesammelten Schädlingen bestimmt, bei positivem Befund Streifenstücke des
angegebenen Typs gezielt und routinemäßig auslegt und erneuert, und die jeweils angesammelten
Schädlinge ggf. zusammen mit den Streifenstücken vernichtet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Streifenstücke mit dem von
ungepaarten Khaprakäferweibchen ausgeschiedenen Pheromon versieht
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pheromon in Form eines aus
Käferweibchen gewonnenen Lösungsmittelextrakts verwendet
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- jo zeichnet, d&3 man einen mit Hexan als Lösungsmittel erhaltenen Extrakt verwendet
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pheromon in Form der
Syntheseprodukte (Z)-H-MethjI-e-hexadecenal und J5
(EJ-H-Methyl-e-hexadecenal verwendet
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Streifenstücke mit dem
Pheromonwirkung entfaltenden Z-8-Hexadecenal
versieht.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß man die Streifenstücke
mit einem Fraßlockstoff versieht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fraßlockstoff geradkettige
Fettsäuren verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als geradkettige Fettsäure
Valeriansäure verwendet.
10. Verfahren nach Ansprüchen I bis 9, dadurch w gekennzeichnet, daß man die Streifenstücke mit
Insektiziden und/oder Pathogenen versieht
11. Geruchs-, Geschmacks- und/oder Tastreiz-Falle für Khaprakäfer und deren Larven zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mehreren Streifenstücken aus Textil- oder Papiermaterialien
mit faseriger Oberfläche besteht, die in solcher Weise eng benachbart zueinander angeordnet sind,
daß zwischen ihnen schlitz- und/oder röhrenförmige ω Zwischenräume von einer die Schädlinge aufgrund
von Kontaktreizen anlockenden Größe gebildet werden.
12. Falle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das praktisch in der Mitte bj
angeordnete Streifenstück mit Khaprakäferweibchen- Pheromon und/oder mindestens einem Fraßlockstoff, Insektizid und/oder Pathogen verschen ist.
13. Falle nach den Ansprüchen 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus mindestens drei an einer Kante zusammengehefteten Stoffstücken (Ia, 16,
und Ic; aus Sackleinen (Jute), Filz oder Baumwolle
besteht
14. Falle nach den Ansprüchen 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem Wellpappe-Streifen besteht, der unter Bildung von zwei Deckabschnitten (2a) und zwei mit Aussparungen (3)
versehenen Mittelabschnitten (2b) in solcher Weise zusammengefaltet ist, daß die Aussparungen (3) der
Mittelabschnitte (2b) einen Innenhohlraum bilden.
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