DE2641729C2 - Vorrichtung zur Lokalisierung und Bekämpfung von flugfähigen Lagerraum-Schadinsekten - Google Patents
Vorrichtung zur Lokalisierung und Bekämpfung von flugfähigen Lagerraum-SchadinsektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, wie sie im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben
wird.
In geschlossenen Räumen, die zur Lagerung und zum Transport von insbesondere Getreide, Getreideprodukten und kakao- und ölhaltigen Nahrungsmitteln dienen,
ist bekanntlich die Schädlingsbekämpfung ein schwer wiegendes und schwierig zu lösendes Problem. So
kommt es z. B. immer wieder vor, daß in Lagerräumen bis /um einem Viertel des Getreides durch Vorratsschädlinge vernichtet wird.
Zu den gefährlichsten Lagerraum-Schädlingen gehören
verschiedene Arten von Motten und Käfern. Von
ck'n Motten gehört die Speichermotte Ephestia elutella
Hiibn. /U den häufigsten und gefährlichsten Schadinsekten für Getreide, und die Dörrobstmottc Plodia
interpunctella Hiibn zn den häufigsten Schädlingen für
nuß-, mandcl- und kukaohaltigc Waren,
Mit den herkömmlichen Bekämpiungsmaßnahmen ist
diesen Lagerraiim-Schadinsekleii nicht in zufriedenstellender
Weise bei/iikonimen. Dem Einsatz von Insektiziden,
mit denen da« Lagergut üblicherweise in regelmäßigen
Abstanden beg.isi wird, sind Grenzen gesetzt,
insbesondere aufgrund der dabei anfallenden immens hohen Kosten, wegen der enormen Anpassungsfähigkejt
und Resistenzbildung der Schädlinge gegen Insektizide und Juvenoide, aufgrund von nachteiligen,
für Mensch und Tier schädlichen Rückstandsbildungen auf den behandelten Produkten und wegen mit Fragen
des Umweltschutzes zusammenhängenden Problemen. Trotz dieser Nachteile stellt das Begasen des Lagergutes mit Pestiziden die gängigste Schädlingsbekämpfungsmethode dar, und sie wird auch für die wirksamste
gehalten und oftmals rein prophylaktisch auch in den
ίο Fällen angewandt, in denen ein Schädlingsbefall noch
nicht feststeht
Die im Gattungsbegriff vorausgesetzte Vorrichtung ist aus der DE-PS 9 56 365 bekannt, wobei es sich um
eine Köderfalle für Kornkäfer handelt die sich im
:5 Getreide aufhalten und gefangen werden sollten. Bei
dieser bekannten Vorrichtung besteht der Köder vorzugsweise aus mit Lockstoff angereichertem Getreide, z. B. aus chemisch geschälten, aufgekeimten oder mit
Aromastoffen gatränkten Getreidekörnern, die in
Fallen aus einfachen, mit Durchschlupföffnungen
versehenen Behältern eingebracht sind, wobei zusätzlich Giftstoffe für die Kornkäfer dem Köder beigemischt sein können. Für eine wirksame Bekämpfung
flugfähiger Schadinsekten wie Motten sind derartige
Fangvorrichtungen allerdings ungeeignet da Motten
bekanntermaßen sowohl im Larven- als auch im Imaginesstadium ein sehr starkes Yersteckverhalten
zeigen, aus ihren Verstecken nur sehr schwierig hervorzulocken sind und aufgrund dieses Verhaltens
selbst einer Begasung mit Insektiziden zu einem hohen Prozentsatz entgehen, so daß der bekannte Köder aus
Futterlockstoffen, dessen Lockwirkung vergleichsweise schwach ist und vor allem nur auf relativ kurze
Entfernungen wirkt, und die bekannte Falle, deren
Durchschlupföffnungen ein Entweichen eingedrungener
Schädlinge jederzeit ermöglichen, nicht zum Erfolg führen.
Aus der DE-OS 24 12 723 ist eine Vorrichtung zur Bekämpfung von Schadinsekten, insbesondere von
"ι Blattläusen, im Freiland oder Gewächshaus bekannt,
deren Wirkung darin besteht, daß die Schadinsekten optisch und/oder olfaktorisch angelockt, durch einen
Luftstrom angesaugt und zu einer wendeiförmigen, mit schädlichen Agenzien beschichteten Schleuseneinrichtung transportiert werden, wobei zur Beschleunigung
der Insektenbewegung der passive Lufttransport durch Verwendung von Pheromonen derart gelenkt werden
kann, daß die angelockten Insekten auch aktiv der zu ihrer Bekämpfung vorgesehenen Schicjseneinrichtung
zustreben. Diese auf dem Ansaugen und Weiterbehandeln flugfähiger Insekten mit Hilfe eines Luftstromes
beruhende Vorrichtung kommt jedoch für einen Einsatz zur Mottenbekämpfung in Lagerräumen nicht in Frage,
da die zur Wirkungsentfaltung notwendigen Luftwirbcl eine starke Staubentwicklung und damit die Gefahr von
Staubexplosionen zur Folge haben und jede durch
Köder wie Pheromone angestrebte Lockwi.-Kting in
Richtung Falle verhindern durch unspezifiscni: Vertci
lung des Lockstoffes im gesamten Raum.
Aus der Prosoektschrift »CODLEMONF. ORFAMO-NE,
PUNEMONE«. SIPClAM Soc, It, l'mdotti Lhimici c
per I Agricoltora, V. Ie Gian Galeazzo. i Miiano, ist es
ferner bekannt, im Freiland Obstschädlingi' zu lokalisieren,
indem prismaähnliche Fallen, die im Inneren mit
einer Klebefläche versehen sind, auf 'lic nut Ph/rmmon
durchtränkte Gummi- oder Plastikkap.dn gelegt werden, an den Ästen der zu schützenden Obstbäume
angebracht und die Fangquoten in regelmäßigen
Abständen bestimmt werden. Nach den erhaltenen Befunden richtet sich sodann der Zeitpunkt und die Art
der Schädlingsbekämpfung mit Hilfe von Insektiziden. Derartige Fangvorrichtungen eignen sich jedoch weder
zur Lokalisierung noch zur wirksamen Bekämpfung von in Lagerräumen vorkommenden Speichermotten, die
ein völlig anderes physiologisches Verhalten als Freiland-Obstschädlinge aufweisen und nur während
des letzten Drittels der Nacht ihre Verstecke verlassen und ausfliegen und, wie sich überraschenderweise
zeigte, sich primär optisch und nur sekundär geruchlich orientieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der DE-PS 9 56 356 bekannte Vorrichtung so weiterzubilden,
daß Lagerraum-Schadinsekten vom Typ der Motten leicht erkannt und in besonders einfacher,
billiger, sehr wirksamer und für Mensch und Haustier völlig unschädlicher Weise bekämpft werden können
durch gezielte Verhinderung von Vermehrung und Populationsaufbau anstelle einer bisher üblichen und mit
bekannten Mitteln sowieso nur unvollkommen erzielbaren Totalausrottung, die allerdings als zusätzliche
Maßnahme nicht ausgeschlossen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindiingsgemäß
durch im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 beschriebenen Vorrichtungsmerkmale, die dem speziellen
optischen und geruchlichen Verhalten der zu bekämpfenden Schädlinge Rechnung tragen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ruft den Ablauf einer physiologischen Reizkette hervor, indem sie auf
die Schädlinge orientierungsauslösend wirkt und diese abflugbereit macht, aufgrund der streifenförmigen
Fallenform deren optomotorische Navigation bewirkt und danach durch den Lockstoffreiz ihren gezielten
Abflug und damit ihre wirksame Bekämpfung sicherstellt, wobei letztere auch ohne Lockstoffeinsatz
hochgradig, wenn auch nicht völlig zufriedenstellend, erfolgen.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher erläutert, in der darstellt
F i g. 1 .ine schematische Darstellung eines Mottenköders
an einer Falle,
Fig.2 eine Skizze der Fallenverteilurg bei der in
Beispiel 2 beschriebenen Versuchsanordnung,
Fig.3 eine Skizze gem. Fig.2 mit graphischer
Auswertung der in Beispiel 2 erhaltenen Ergebnisse, und
Fig. 4 eine graphische Auswertung der mit den Fallen G gemäß F i g. 3 erhaltenen Ergebnisse.
Als Köder für Motten bewährt sich das Weibchenpheromon
von Phycttiden-Arten. einschließlich E. elutelia und P. interpunctella, bei dem es sich um (Z.E)-9.I2-Tetradecadienylacetat,
im folgenden abgekürzt mit TDA, handelt und das als das zur Zeit zur Verfugung stehende
Syntheseprodukt neben etwa 94% TDA noch etwa 6% des 9-E.12-E-Isomeren enthält. Eine starke Lockwirkung
übt TDA außer auf die angegebenen Mottenarten auch auf Männchen der in afrikanischen Vorratslagern
vorkommenden Dattelmotte Ephestia cautclla (Walker) aus, wohingegen die Nebenkomponen'en dieses Pheromonsystems,
nämlich (Zj-9-Tetradecenylacetat und
(Z,E)-9,12-Tetradecadienoi, keine eigenständige Anziehungskraft
auf die angegebenen Motten entfalten. Es h;it sich gezeigt, daß die Wirkungsdauer des Lockstoffs
durch Zusatz eines Antioxydans, τ. P. 2,6-Di-tcrt.biitylp-kresol.
verlängt;rbar ist.
Zur Köderhc, stellung wird z. B. TDA in kleinen Gefäßen aus Polyäthylen untergebracht, zum Zweckt
einer genaueren Dosierung beispielsweise in Form einer
Lösung in einem geeigneten, rasch verdampfenden Lösungsmittel, z. B, Hexan.
Die angewandte TDA-Konzentration richtet sich
danach, in welcher Weise der Populationsaufbau der
ϊ Schadinsekten verhindert werden soll. Für diesen
Zweck bietet sich ein frühzeitiges und gezieltes Fangen von insbesondere Mottenmännchen an. Hierfür sind je
nach Raumtemperatur und Luftbewegung TDA-Konzentrationen von etwa 1 bis 50 μg pro Köder
ίο zweckmäßig, vorzugsweise etwa 1 bis 5μg/Kδder im
mitteleuropäischen Bereich, wobei sich bezogen auf 100 m3 Luftraum des Lagers TDA-Mengen von etwa 1
bis 10 μ& vorzugsweise von etwa 1,5 bis 2 μ-g, bewährt
haben. Unter Verwendung ähnlicher TDA-Konzentrationen kann neben der Verhinderung eines Populationsaufbaus
durch Abfangen von vorwiegend Mottenmännchen eine Verdünnung der bestehenden Population
bewirkt werden durch Kombination der Pheromon-Köder mit Insektiziden und/oder Pathogenen. Soll
demgegenüber die Hemmung des Populationsaufbaus durch Desorientierung der beg?.f;ungsreifen Motten
bewirkt werden, so sind vergleichsweise hohe Pheromonkonzentrationen
erforderlich, die pro 100m3 Lagerraum in der Größenordnung von einigen hundert
2ϊ Mikrogramm TDA liegen. Der letztgenannten Ausführungsform
wird allerdings wegen der dazu benötigten vergleichsweise großen TDA-Mengen nicht der Vorzug
gegeben, obwohl sie den Vorteil hat, daß dabei gff. auf die zusätzliche Verwendung von Insektenfallen verzich-
jo tet werden kann.
Als zusammen mit den TDA-Ködern verwendbare Insektenfallen haben sich Klebestreifen bewährt,
insbesondere Klebestreifen vom Typ handelsüblicher Fliegenfänger ohne Druckmuster, In Fig. 1 wird eine
einfache und vorteilhafte Ausführungsform einer Anordnung aus Mottenköder und -falle gezeigt. Der
glatte, beidseitig mit zähflüssigem Klebstoff bezogene Papierstreifen 1 weist am oberen Ende eine Aufhängevorrichtung
2 und am unteren Erde eine zur
jo Beschwerung dienende Einrichtung 3 auf, bei der es sich
um eine runde Pappschachtel, aus der der Klebestreifen ausgerollt wird, handeln kann. Die Längen- und
Breitenmaße des Klebestreifens 1 können ähnlich denjenigen von handelsüblichen Fliegerfängern sein;
solche von etwa 75 χ 5 cm haben sich bewährt. Bei Einsatz zu direkter Insektenbekämpfung kann der
Leimstreifen durch einen Rauhpapierstreifen ersetzt werden, auf dem Pathogene, z. B. Bacillus thuringiensis
oder Polyhedrosen, aufgebracht sind. Die Anbringung
vi erfolgt zweckmäßig in solcher Weise, daß das untere
Ende des Streifens etwa 50 bis 100 cm, vorzugsweise etwa 80 cm von der Oberfläche des Lagergutes entfernt
ist. Auf etwa halber Höhe des Streifens ist eine Öse 4, die z. B J1US Metall oder Kunststoff bestehen kann, seitlich
'Γι festgeklemmt oder integral angeordnet, in deren
Klammer 5 das »r.it Pheromon beschickte GefäLi 6, bei
dem es sich um eine Pol> äthylcnkapse! handelt, gehalten
wird. Die Öse 4 kann auch m solcher Weise ausgestalte; sein, daß si? gleichzeitig an zwei oder mehreren
i-i' Klebestreifen ft.itklemnibar oder integral angeordnet
ist. so daß die r'angwirkurig eier Insektenfalle erhöht
wird.
Der Preis für eine derartige Köder F alle-Anordnung
ist äußerst gering und macht nur Pfennigbetrage aus, da
■ " der Kaufpreis des nur in Oamma-Mengen angewandten
synthetischen TDa nur etwa 8 US-S/g beträgt und die
fliegenfängerartigen Klebestreifen und Halterungsösen ebenfalls sehr billig sind.
Die mit Mottenvveibchen-Pheromon beköderten
Vorrichtungen nach der Erfindung locken überraschenderweise nicht nur Insektenmännchen, sondern auch
Insektenweibchen an. wobei allerdings die Zahl der angelockten Männchen eindeutig überwiegt. Dieser
synergistische Effekt ist ebenso überraschend wie die Tatsache, daß die bisher angewandte insektenbekämpfungsmethode
durch Begasung mit Insektiziden keineswegs den ihr vom Fachmann zugeschriebenen Erfolg
bringt. So wurden in einem frisch begasten Getreidelager mit Hilfe der erfir.dungsgemäß verwendbaren
Köder-Falle Anordnung kurz nach der Begasung
Hunderte von Motten gefangen. Die erfindungsgernii
Ben Vorrichtungen eröffnen daher völlig neue Aspekte auf dem Gebiete des Vorratsschutzes, da sie nicht nur
als Befallsmonitoren einsetzbar sind, sondern auch eine bisher unbekannte Art der Insektenbekämpfung durch
allmähliche Ausrottung, die durch eine Verhinderung des Populationsaufbaus bewirkt wird, zulassen. Ergänzi
werden kann dieser Effekt durch den Einsatz von Fraßlockstoffen aus attraktiven Nahrungs- und Futtermitteln,
die nicht nur Insekten, sondern auch deren Larven ansprechen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Bei μ c i I
Dieses Beispiel beschreibt Versuche zur Anlockung In drei Räumen wurden nach 2 b/w. 4 Monaten ab
UtHI Γ Kliict kennung v'iii t\ iniCrpürrCiCitri ΪΓι !f)vC"C.t!e
denen Produktion·.- und Lagerräumen einer Süßwarenfabrik.
In iedem Raum wurden Klcbefallen ähnlich denjenigen,
wie sie in F i g. 1 dargestellt sind, aufgehängt, wöbe·
die TDAMenge ieweils 10. 50. 100 bzw. 500 ng betrug
isiciTii"" de
bei einer Dosierung von 100 ng TDA pro Falle
gefangen, in einem weiteren Raum nach 3 Monaten
6 Mottenmännchen bei einer Dosierung von 50 ng TDA.
Die übrigen Räume ließen keinen Mottenbefall erkennen.
Dieses Beispiel besehreibt Großversuche zur Anlockung und Früherkennung von F.. elutella in
Lagerräumen für Getreide.
In vier Getreideschüttbodenlägern. von denen das mit
Nr. ! bezeichnete Lager 23 m lang. 16 m breit und 4.5 m
hoch war und zur Lagerung von fast 400 to in einer Schütthöhe von 1.3 m ausgebreitetem Weizen dieme,
w urden rings um das Getreide in Wandnähe unbeköderte
Vergleichsfallen und beköderte Probefallen des in F i g. 1 gezeigten Typs jeweils in etwa 3 m Abstand
voneinander in solcher Weise aufgehängt, daß die L'nterkante etwa 80cm über dem Getreiderand hing.
Die TDA-Dosierung betrug !.8ug pro Probefalle und
1.7 ug TDA pro 10Öm! Luftraum. Die Versuche liefen
von ]uni bis Oktober und die TDA-haltigen PoKäthylenkapseln
wurden nach 8 Wochen erneuert.
Eine Skizze des Raumgrundrisses und der Fallenverteilung
in Lager Nr. 1 gibt F i g. 2 wieder, in der die
schwarzen Kreisflächen Probefallen und die weißer. Kreisflächen Verjleichsfallen bedeuten und wobei der
äußere Rand des eingelager'en Weizens punktiert angedeutet ist. Zwischen den Fallen //und /befand sich
eine mit einem angeflogenen Weibchen zufällig beköderte Kontroilfalle.
Der Mottenfang wurde wöchentlich und das Verhältnis der Geschlechter der gefangenen Motten in
größeren Zeitabständen bestimmt. Die in Lager Nr. 1 erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 3 in Form einer
Skizze graphisch wiedergegeben, in der weiße Kreisflächen unbeköderte Verg'eichsfallen. eng punktierte
Kreisflächen beköderte Probefallen. und Schraffur gefangene Männchen bedeuten, wobei die Größe der
Kreise direkt proportional dem Mottenfangergebnis ist. Der große Kreis in der Mitte gibt eine graphische
Auswertung der Gesamtergebnisse wieder, die in der folgenden Tabelle I zusammengestellt sind
\?.-tter.t.:ni! m;· k'-J.r
\η/,.πί
Mottenfang ohne Köder
da\nn mannlich \n/uhl
davon männlich
Anzahl
603
304
Wie ersichtlich, gingen an die beköderten Probefallen
erheblich mehr Männchen (e'.wa 70%) als an die unbeköderten Vergleichsfallen (etwa 50%) und die
Gesamtzahl an gefangenen Motten war bei den Probef alien mehr als doppeit so groß (etwa 1540) wie
bei ien Vergieichsfallen (etwa 600). wobei diese Ergebnisse durch die mit angeflogenen Weibchen
zufällig beköderten Kontrollfallen noch zu Ungunsten
der Probefallen verändert wurden.
In der folgenden Tabelle II sind die in allen vier Lagerräumen erhaltenen Ergebnisse einander gegenübergestellt
7 | Dosierung | 2641 | 729 | Motten an TlM-PaIIe |
8 | Männchen an TDA-FaIIe |
|
Tabelle II | y.g TDA/ 100 m' | •v. | |||||
Lager Nr. | 1,7 | Gefangene Anzahl*) |
Molten. | 70 | 68 | ||
2.4 | 74 | 89 | |||||
1 | 12.4 | 1946 | 90 | 78 | |||
2 | 14.4 | 798 | 7! | 82 | |||
3 | 256 | ||||||
4 | 31**) | ||||||
*) \n beköderten plus unhckiklerten Fallen gelangen.
**) Kein nennen .werter HeIaII in diesem L.iger.
In F i g. 4 ist die Summe der pro Woche in den Fallen G des Lagers Nr. I von Juni bis Oktober gefangenen
Motten graphisch aufgetragen. Die Kurven lassen erkennen, daß die Probefalle bereits 5 Wochen vor der
Vergleichsfalle Mottenfang anzeigt. Der Kurvenverlauf für die Probefalle spiegelt die Populationsdynamik in
diesem Lager wieder, was durch die Vergleichsfalle nur schwach zum Ausdruck kommt. Die Fangwirkung hielt
bis Ende September an. Die lebendbeköderte Kontrollfalle war kur». nach Ausbringung wirksamer als die
Vergleichsfalle, entsprach jedoch nach 4 Wochen der Vergleichsfalle. Die überraschend vorteilhafte Wirkung
der TDA-beköderten Falle ist klar ersichtlich.
Hier/u 2 Hhitt /.eichnimiien
Claims (1)
- Patentansprüche;1. Vorrichtung zur Lokalisierung und Bekämpfung von flugfähigen Schadinsekten in Nahrungs- und/ oder Futtermittel enthaltenden Lagerräumen mit einem Geruchsköder zum Anlocken der Schädlinge und einer benachbart angeordneten Falle zum Ansammeln und Vernichten angelockter Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle aus mindestens einem mit Klebstoff versehenen Streifen (1) besteht, der gegebenenfalls auch Insektizide und/oder Pathogene enthält, und der mit seinem unteren Ende etwa 50 bis 100 cm oberhalb des zu schützenden Lagergutes anbringbar ist,daß der Köder aus einem Pheromon besteht, das in einem porösem Gefäß (6) untergebracht ist, und daß dieses Gefäß (6) mit Hilfe einer Halterungsöse (4,5) am Klebestreifen (1) befestigt istZ Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet <iaß der Klebestreifen (1) die Form eines handelsüblichen unbedruekien Fliegenfängers hau3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Köder aus dem Mottenweibchenpheromon (Z,E)-9,12-Tetradecadieny!acetat besteht.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß (Z,E)-9,12-Tetradecadienylacetat in Mengen von 1 bis 50 μg, vorzugsweise 1 bis 5 μg pro Köder und von 1 bis 10 μg, vorzugsweise 1,5 bis 2 μg pro 100 m3 Luftraum vorliegt.5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß (Z,E)-9 '^-Tetradecadienylacetat zusammen mit einem Antioxidans vorliegt.6. Vorrichtung nach Ansprvnh 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxidans aus 2,6-di-tert.Butyl-pkresol besteht7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (6) aus Polyäthylen besteht
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