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Die Erfindung betrifft ein kostengünstiges und umweltfreundliches Wildabweisemittel auf Basis von Haargemischen.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von chemischen Wildabwelsestoffen, die auf saugfähigen Materialien aufgebracht, in entsprechenden Abständen In der Landschaff mittels Pflöcken oder auf Sträuchern, Bäumen etc. angebracht wurden, bekannt. Dies bringt jedenfalls Umweltprobleme mit sich. auch wenn diese Mittel z. B. durch Gehäuse vor Auswaschung geschützt, auf saugfähigen Trägermedien aufgebracht sind. Ein sich derzeit auf dem Markt befindlicher Duftzaun ist aufgrund seiner Vielzahl an Gebinden ebenfalls nicht umweltfreundlich. Weiters sind die meisten der handelsüblichen Geruchsstoffe für den Einsatz im Weinbau und Schrebergartenbereich nicht geeignet, weil sie zu geruchsintensiv sind Bekannt ist auch der Einsatz von reinem Menschenhaar, allerdings ist der Erfolg sehr beschränkt, der Grund dafür dürfte vor allem Gewöhnung sein.
Vor allem bei Rehwild ist dies häufig zu beobachten.
Stellvertretend für die grössere Zahl von beschriebenen und/oder handelsüblichen derartigen Wildabwei- semittetn soll hier auf Zwei konkrete Vorschläge näher eingegangen werden :
Die EP-A2 033 117 beschreibt ein Wildabweisemittel auf Basis von Menschen- und Tierhaar, dort ist aber nur von einem solchen Mittel in Form von Streugut in Mischung mit einem Lockerungsmittel die Rede.
Ein derartiges Streugut lässt sich nicht so genau dosieren und plazieren wie eine Packung und Ist einer willentlichen Entsorgung nach Ausbnngung nicht mehr zugänglich. Darüber hinaus ist keinerlei Schutz vor Witterung gegeben und daher auch keine Gewährleistung einer gezielten Wirkungsdauer.
Die JP 56-73001 hat ein Folienmaterial zum Gegenstand, welches mit einem Insektenabweisemittel getränkt ist. Die Geruchsträgerfolie selbst kann aus verschiedensten Faser-Materialien, wie insbesondere auf Basis von synthetischen Polymeren, Mineral-und Pflanzenfasern sowie tierischen Fasern gebildet sein, wobei dort konkret Schafwolle und Seide, also ganz offensichtlich nur Textilfasern auf Basis tlenscher Fasern, aber nicht die tierischen Haare selbst genannt sind. Deren Zweck ist es jedoch nicht, den Eigengeruch aktiv für die Abweisung von, zu Wild gänzlich verschiedenen Schädlingen einzusetzen, sondern jener, ein Absorptionsmittel für darauf aufgebrachte Schädlingsabweise-Geruchsstoffe abzugeben.
Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Wildabweisemittel zu schaffen, das die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist und tatsächlich gezielt eingesetzt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein wie eingangs erwähntes Wildabweisemittel, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es als Packung eines chemisch oder mit Mikrowellen biozid behandelten Gemisches von Haaren aus den Gruppen Menschen-, Hunde- und Schafhaare gebildet ist, dem gegebenenfalls Haare von anderen Tieren beigemischt sind, welche Packung als Verpackungs- und Wirkeinheit ausgebildet
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Wichtig ist die kompakte Zusammenfassung des Haargemisch-Gutes in einer Packung mit Schutz gegen Witterung bietender Hülle, das topografisch gezielt eingesetzt werden kann und eine definierte Wirkungsdauer aufweist, was einen kontrollierten Einsatz wesentlich erleichtert.
Das erfindungsgemässe Mittel Ist imstande, kostengünstig und umweltfreundlich über einen längeren Zeitraum Wild oder Marder abzuhalten. Die in Menge und Mischung abgestimmten Einheiten sind sogar für den Einsatz bei extremer Kälte optimal und für den Grossflächeneinsatz oder aber auch für Wein- und Schrebergartenkulturen geeignet Sie können mit einem Handhabungs- und Befestigungsteil kombiniert sein. Die Haarpackung kann auch als Träger für zusätzliche abweise-wirksame Substanzen dienen.
Gute und lang andauernde Wirkung lässt sich, wie gefunden wurde, erreichen, wenn Im Haargemisch der Packung die Schafshaare überwiegen.
Handhabungsfreundlich und den Zusammenhalt der Packung in günstiger Weise sichernd ist eine Ausführungsform, bei welcher die Packung des Haargemisches zumindest teilweise von einer Hülle bzw. einem Behältnis aus einem geruchsdurchlässigen, atmungsaktiven, und bevorzugt auch wasserabweisenden, Material umgeben ist.
Insbesondere im Hinblick auf die Wettereinflüsse, wie z. B. Niederschläge, ist eine Ausbildungsvariante des neuen Mittels von Vorteil, bel welcher die Packung des Haargemisches mit einer Hülle bzw. einem Behältnis mit einem, bevorzugt hälftigen, Oberteil aus einem wasserdichten oder zumindest wasserabweisenden Matenal und einem, bevorzugt hälftigen, Unterteil aus einem geruchsdurchlässigen Material gebildet ist. Die Ausbildung des Unterteiles in dieser Weise gewährleistet die gewünschte Geruchsabstrahlung, während durch den Oberteil ein Auswaschen der geruchsintensiven Substanzen aus der HaargemischsPackung verhindert wird.
Besonders günstig in diesem Sinn ist es, wenn die wasserabweisende und geruchsdurchlässige Hülle der Packung bzw. der derartig ausgebildete Teil dieser Hülle mit einem Vliesmaterial gebildet ist.
Eine besonders aktive Geruchsabstrahlung lässt sich erreichen, wenn die geruchsdurchlässige Hülle der Packung bzw. der derartige Tell dieser Hülle aus einem netzartigen Material gebildet ist.
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Umweltfreundlich ist eine Ausbildungsform des erfindungsgemässen Wildabweisemittels, bel welchem die Hülle bzw. das Behältnis, insbesondere dessen Oberteil, wiederverwendbar ist.
Um bei solcher Handhabung bel der Ausbringung und später den rauhen Bedingungen in der Natur die nötige mechanische Stabilität zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, den Oberteil der Hülle bzw. des
Behältnisses für die Haargemischpackung mit einem mechanisch stabilen Material, insbesondere mit einem
Kunststoff- oder Metall-Material, zu bilden.
Im Sinne einer effektiven Ausbringung des neuen Wildabweisemittels und einer sicheren Positionierung desselben an gewünschten Stellen ist es von Vorteil, wenn die Hülle bzw. das Behältnis für die Haarge- misch-Packung, Insbesondere deren bzw. dessen Oberteil mit einem, bevorzugt haken-oder ösenartigen.
Befestigungsmittel ausgestattet ist.
Hierbei kann es, z. B. um unbefugten Zugriff zumindest zu hemmen, günstig sein, das eben genannte
Befestigungsmittel mit einem Verschlussorgan, insbesondere Schnellverschlussorgan, auszustatten.
Um Umweltfreundlichkeit auch bei Verpackung und Versand des neuen Wildabweisemittels in grösseren
Mengen zu gewährleisten, wird eine Verpackungsform bevorzugt, bei welcher eine Mehrzahl von eine geruchsdurchiässige Hülle oder ein geruchsdurchlässiges Behältnis aufweisenden Packungen des Haargemisches in einer gemeinsamen Sammel-Verpackungshülle oder einem Sammel-Behälter aus einem geruchsundurchlässigen, wiederverwendungsfähigen oder verrottbaren, Material gebildet ist.
Ergänzend und zusammenfassend soll Insbesondere bezüglich konkreter Ausführungsformen und
Materialien sowie des Abweiseeffektes des neuen Mittels noch folgendes ausgeführt werden :
Die erfindungsgemässe Verpackungseinheit gewährleistet bel der vorzugsweise ja vorgesehenen Verwendung von verrottbaren bzw. wiederverwertbaren Materialien ein Maximum an Umweltentlastung gegen- über den herkömmlichen Mitteln und Methoden. Gleichfalls ist mit den erfindungsgemäss vorgesehenen Inhaltstoffen eine kaum verbesserbare Umweltverträglichkeit gegeben, da ja ausschliesslich Haare von Mensch, Hund, Schaf bzw. anderen Tierarten vorgesehen sind. Um den Bestandteil Hunde- bzw. Tierhaar bezüglich Hygiene in den Griff zu bekommen, ist es günstig, bereits beim Abtransport vom Gewinnungsort, z.
B. aus Hundeschuranstalten, Tierverwertungen, Hundezucht- bzw. Abnchtvereinen bzw. von der Gewinnung ungewaschener Schafwolle beim Landwirt, spezielle Behälter zu verwenden. Vor dem Abpacken muss die chemische oder Mikrowellen-Behandlung erfolgen, die ein Verschleppen von Ungeziefer und Krankheitskeimen auf Mensch und Tier verhindert. Abgesehen von diesen Vorgängen, die wesentlich sind, besteht der grosse Vorteil darin-dies hat sich bei Versuchen über mehrere Jahre herausgestellt-dass aufgrund der Haarmischung der Packung keine Gewöhnung des Wildes eingetreten ist. Die Verpackung gewährleistet langzeitige Haltbarkeit, gute Handhabbarkeit und eventuell eben auch Befestigungsmöglichkeiten. Zur Erhöhung der Haltbarkeit ist es, wie oben erwähnt, günstig, wenn die Verpackung im oberen Bereich wasserabweisend ist.
Dabei ist zu beachten, dass Kunststoffolien Kondenswasserbildung fördern können, was einen schnellen Verlust der wesentlichen Geruchsanteile zur Folge haben kann. Dies wird günstigerweise z. B. durch die bevorzugt vorgesehene, vliesartige, atmungsaktive Ausführung vermieden.