DE2444024A1

DE2444024A1 - Mittel zur beseitigung von geruechen und abtoetung von bakterien

Info

Publication number: DE2444024A1
Application number: DE2444024A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm R Fleher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-09-14
Filing date: 1974-09-14
Publication date: 1976-04-01

Description

"Mittel zur Beseitigung von Gerüchen und Abtötung von Bakterien" Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Beseitigung von Gerüchen und Abtötung von Bakterien.
Mittel zur Desinfektion von Gegenständen und zur Bekämpfung von Kleinlebewesen sind seit altersher bekannt.
Schon in der Antike kannte man die entseuchende Kraft der Schwefeldampfe. Heutzutage finden vielerlei Desinfektionsmittel Anwendung, wie z.B. Kaliumchlorat, Lysol, Formalin, Kaliumpermanganat, Jodtinktur, Borsäure, Kabolsäure, Alkohol usw.
Manche der oben genannten Mittel mit stark desinfizierenden Eigenschaften haben jedoch den Nachteil, daß sie giftig sind und daher im Gebrauch für Mensch und Tier Gefahren mit sich bringen.
Andererseits sind sie infolgedessen jedoch auch zur Vernichtung von Ungeziefer oder Insekten geeignet. Des weiteren tritt bei ihrer Anwendung eine starke Geruchsbelästigung ein, welche es erforderlich macht, nach der Desinfektion den. Raum durch Anwendung eines desodorierenden Mittels wieder geruchsfrei zu machen. Nur in wenigen Fällen jedoch ist eine Neutralisation durch ein entsprechendes zusätzliches chemisches Mittel möglich. Meist ist ein derartiges Mittel nicht zur Hand, so daß mit einem sogenannten Geruchsverbesserer gearbeitet werden muß.
Die geruchsbindende Wirkung vieler der bisher bekannten Luftverbesserer beruht jedoch lediglich auf einer Überdeckung des störenden Geruchs durch andere, wohlriechende Stoffe. Eine wirksame Neutralisation der Gerüche und damit eine langanhaltende Luftverbesserung ist mit Stoffen dieser Art nicht zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mittel zu schaffen, welches sowohl ein wirksames Desinfektionsmittel gegen alle Bakterien, als auch ein Mittel zum anhaltenden Desodorieren von Geruchsstoffen aller Art in einer wirksamen Kombination vereinigt. Darüber hinaus soll das Mittel keine Giftstoffe enthalten, hautfreundlich und trotzdem geeignet sein, Insekten und Ungeziefer zu vernichten. Es soll geruchlos und in seiner Anwendung sparsam sein. Des weiteren soll das Mittel schnell wirken und in seiner Wirkung lange vorhalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Gemisch aus ca. 15 Volumen-Prozenten Lauryl-Methacrylat, 0,4 Volumen-Prozenten Dodecyl-diamino-äthyl-glycin-hydrochlorid, 4,6 Volumen-Prozenten Isopropanol, 15 Prozenten Coniferenöl, 15 Prozenten Eukalyptusöl, 15 Prozenten Citrusöl, 35 Volumen-Prozenten geruchlosen Kerosins, bezogen auf das Gesamt-Volumen des Gemisches, erreicht.
Aus der Mischung der oben genannten Stoffe entsteht ein flüssiges, stark flüchtiges Mittel, welches zwecks Verdunstung auf Filz, Putz oder andere geeignete Trägerstoffe auftropfbar oder auch in Sprühflaschen abfüllbar ist, wobei sich ein Mischungsverhältnis des Mittels zum Treibgas von 17 zu 83 Volumen-Prozenten, als vorteilhaft erwiesen hat.
Es genügen schon wenige Tropfen, die entweder auf einen Trägerstoff wie beispielsweise eine Filzplatte oder mittels der Sprühflasche in die Raumluft bzw. den Behälter o.dgl.
direkt hineingesprüht werden, um üble Gerüche in Toiletten, Abfallbehältern, anderen Räumen oder Behältern sofort und lange anhaltend zu beseitigen. Hierbei wird eichzeitig die Luft desinfiziert, so daß sich das Mittel besonders zur Anwendung in Krankenzimmern eignet.
Zahlreiche Testreihen mit intensiv riechenden Bakterienkulturen, wie Pseudomonas aeroginosa, Pseudomonas fluorescens, Serratia marcescens sowie Abfalleimern mit Käse und Zwiebeln, Behälter mit geräucherten Sprotten, Blechdosen mit Zigarettenstummeln, Salzheringe auf Holz gerieben, Eigelb, beimpft mit Proteus vulgaris, toter Fisch, beimpft mit Proteus vulgaris sowie Holzbrett, eingerieben mit Küchenzwiebel haben die deodorierende Wirkung aber auch die keimabtötende Wirkung durch Verdunstung des Mittels bewiesen.
Eine andere vorteilhafte Anwendungsform der Erfindung besteht darin, die erfindungsgemäße Mischung im Verhältnis von 2 Volumen-Prozenten dem zur Kerzenherstellung erforderlichen Rohstoff beizugeben, so daß beim Abbrennen der Kerzen ein gleichzeitiges Reinigen der Luft durch Desodorieren und Desinfizieren erfolgt.
Eine andere vorteilhafte, abgewandelte Form des erfindungsgemäßen Mittels, entsteht bei Weglassen der ätherischen Öle, welches es ermöglicht, das Mittel in einen mit Dorten versehenen Tank zu füllen und die in die Dorte aufsteigende Mischung mittels Ventilator zu vernebeln und feinst zu versprühen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, sogar größere Räume von Gerüchen zu befreien und die Luft von Keimen zu reduzieren, ohne daß irgendeine zu starke Geruchsbelästigung auftritt.
Das Mittel gemäß der Erfindung ist je nach der gewünschten Intensität in einem beliebigen Verhältnis mit Wasser oder Laugen mischbar. So reicht beispielsweise eine Mischung von 1 Volumen-Prozent des Mittels mit 5000 Volumen-Prozenten Wasser aus, um größere Flächen, wie z.B. Mülldeponien und stehende Abwässer zu besprühen und so aufsteigende Gerüche zu neutralisieren und Bakterien abzutöten, wobei toxikologische Untersuchungen die Unbedenklichkeit der Anwendung dieses Mittels bestätigen.
Weiterhin kann die Mischung tropfenweise dem Putz- oder Wischwasser zur Säuberung des Fußbodens von schädlichen Bakterien und zur zusätzlichen Luftreinigung beigegeben werden.
Ferner kann durch Hinzufügen von 2-3 Tropfen des Mittels in das Spülwasser die Wäsche eine besondere Frische erlangen, ohne daß etwa das Gewebe in Mitleidenschaft geraten würde.
Sogar Haustiere lassen sich vorteilhaft mit Badewasser pflegen, in welches 2-3 Tropfen des Mittels hinzugegeben worden sind. Das Ergebnis solcher Bäder zeigt sich beispielsweise bei Hunden und Katzen in einem seidig weichen und hygienisch sauberen Fall.
In vorteilhafter Abwandlung der erfindungsgemäßen Mischung kann unter Weglassen des Kerosin das Mittel in Form von Sprühflaschen zur Körperpflege, insbesondere zum Desodorieren von Körperschweiß und überdies auch zur Bekämpfung von Fußpilz verwendet werden. Als vorteilhaftes Åbfüllverhältnis haben sich 15 Volumen-Prozente des Mittels mit 85 Volumen Prozenten des Treibgases, bezogen auf die Sprühflasche, erwiesen.
In weiterer vorteilhafter Abwandlung des erfindungsgemäßen Gemisches können die ätherischen Öle weggelassen, dafür aber 5 Volumen-Prozent Pyrethrum hinzugesetzt werden.
Dieses Gemisch kann in der beschriebenen Weise mittels Ventilators fein vernebelt werden.
Das erfindungsgemäße Mittel befreit auch größere Räume von Gerüchen, wirkt keimreduzieren.d und tötet vor allem Insekten wie Fliegen, Mücken, Motten o.dgl. ab.
In vorteilhafter Weise eignet sich das Mittel nach der Erfindung als Beigabe zur Weinhefe, welche als Verzögerer von Kalk-Gipsgemischen dient, wodurch das Mittel die Entstehung von üblen Gerüchen bei der Verarbeitung des Putzes verhindert und gleichzeitig die Entstehung von Schwamm-und Pilzkulturen im Putz unmöglich macht.
Das Mittel wurde in seiner Wirksamkeit auf Geruchsbeseitigung und Bakterienabtötung wissenschaftlich geprüft. Es wurde festgestellt, daß bereits nach kurzer Einwirkungszeit des Mittels bereits eine weitgehende Beseitigung der Gerüche auftrat. Ferner wurde bewiesen, daß effektiv die bakterientötende Aktivität des Mittels gegeben ist.
Patentansprüche:

Claims

Patentansprüche: 1. Mittel zur Beseitigung von Gerüchen und Abtötung von Bakterien, dadurch qekennzeichnet. daß das Mittel ein Gemisch ist aus 15 % Lauryl-Methacrylat 0,4 % Dodecyl-diamino-äthyl-glycinhydrochlorid 4,6 % Isopropanol 15 % Coniferenöl 15 % Eukalyptusöl 15 % Citrusöl 35 % geruchloses Kerosin 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe eine flüssige, stark flüchtige Mischung darstellt, welches zwecks Verdunstung auf Filz, Putz oder andere geeignete Trägerstoffe auftropfbar ist.

3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe in Sprühflaschen abfüllbar ist, wobei die Volumen-Prozente des Mittels zu den Volumen-Prozenten des Treibgases 17 zu 83 beträgt, jeweils bezogen auf das Volumen der Sprühflasche.

4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe im Verhältnis von 2 Volumen-Prozenten den zur Kerzenherstellung erforderlichen Rohstoffen beimengbar ist.

5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe unter Weglassen der ätherischen Öle in einem mit Dorten versehenen Tank füllbar und die in die Dorte aufsteigende Mischung mittels Ventilator vernebelbar und feinst versprühbar ist.

6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe je nach Verwendungszweck und gewünschter Intensität in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser oder Lauge mischbar ist.

7. Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe unter Weglassen des geruchlosen Kerosins im Verhältnis von 15 Volumen-Prozenten des Mittels zu 85 Volumen-Prozenten des Treibgases, bezogen auf die Sprühflasche, sowohl zum Desodorieren von Körperschweiß als auch zur Bekämpfung von Fußpilz verwendbar ist.

8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe unter Weglassen ätherischen Öle und unter Hinzufügen von 15 Volumen-Prozenten Pyrethrum sowohl zur Beseitigung von Gerüchen als auch zum Alibten von Keimen jeder Art und von Insekten wie Fliegen, Mücken, Motten o.dgl. verwendbar ist.

9. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung im Verhältnis von 0,8 Volumen-Prozenten der gemahlenen, das Abbinden von Kalk-Gips-Gemischen verzögernder Weinhefe hinzufügbar ist, wodurch die Entstehung von Gerüchen, von Schwamm- oder Pilzkulturen im Putz verhindert wird.