Einrichtung zur Verminderung des Brummens von wechselstromgeheizten Entladungsröhren. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verminderung des Brummens von wech- selstromgeheizten Entladungsröhren.
Es ist allgemein bekannt, dass infolge der Erhitzung der Glühkathode einer Entla dungsröhre durch Wechselstrom der Anoden strom periodisch schwanken kann, was sich, wenn die Röhre mit einem Fern- oder Laut sprecher verbunden ist, als ein Summton kenntlich machen kann. Die Erfindung be zweckt, diesen ungünstigen Einfluss der Wechselstromheizung der Glühkathode zu vermeiden bezw. 'in erheblichem Masse Izu verringern.
Es ist festgestellt worden, dass die Summtöne teilweise durch Isolationsströme herbeigeführt werden, die zwischen den Stromzuführungsleitern des Gitters und der Glühkathode bezw. des Heizkörpers der Glühkathode fliessen und ihren Weg über den Gitterableitungswiderstand nehmen, durch welchen das Gitter mit der Glühkathode ver- bunden ist.
Diese Wechselströme erzeugen zwischen den Enden des Gitterableitungs- widerstandes und demgemäss zwischen dem Gitter und der Glühkathode Spannun,gsände- rangen, die Variationen des Anodenstromes bewirken, was die oben angedeuteten Summ töne herbeiführen kann.
Diese wechselnden Isolationsströme durch den Gitterableitungswiderstand werden nach der Erfindung durch Anordnung mindestens eines leitenden Teils zwischen dem Gitter stromzuführungsleiter und den Heizstrom zuführungsleitern der Kathode und durch leitende Verbindung dieses Teils mit dem die Kathode mit dem Gitterableitungswiderstand verbindenden Leiter vermieden. Der leitende Teil kann sich auf die ganze Länge der Stromzuführungsleiter, zwischen denen er angeordnet ist, oder auf einen Teil ihrer Länge erstrecken. Auch kann der Teil aus mehreren Abschnitten bestehen.
Zweck mässig wird die Anordnung so getroffen, dass der leitende Teil, der zylindrisch sein kann, den Gitterstromzuführungsleiter umgibt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Die Fig. 1 und2 stellen schematisch elek trische Entladungsröhren mit einer mittelbar bezw. unmittelbar geheizten Kathode und einen Teil der Schaltungsanordnungen dar, in welche diese Röhren eingefügt sein kön nen; Fig. 3 zeigt beispielsweise eine elek trische Entla,dungsrölire zum Gebrauch in der Einrichtung nach der Erfindung; die Fig. 4 und 5 zeigen in der Draufsicht bezw. im Schnitt eine Ausführungsform einer Fassung zur Anwendung bei einer Einrich tung gemäss der Erfindung.
Die Erfindung soll anhand der Fig. 1 und 2 in einfacher Weise erläutert werden. In Fig. 1 enthält eine elektrische Entladungs röhre 1 eine direkt erhitzte Kathode 2, ein Steuergitter 3 und eine Anode 4. Die Ka thode wird mit Hilfe eines in der Transfor- matorwicklung 5 erzeugten Stromes geheizt. Das Gitter ist durch den Leiter 6, den Ab leitungswiderstand 7 und die Gittervorspan- nungsquelle 8 mit der Mitte der Transforma- torwicklung 5 verbunden.
Die Isolierung zwischen den Stromzuführungsdrähten des Gitters und des Glühdrahtes weist einen in der Figur gestrichelt angedeuteten elektri schen Widerstand 9 auf. Die Transformator wicklung 5 wird durch den, von dem er wähnten Widerstand 9, dem Leiter 6, dem Gitterableitungswiderstand 7, der Span nungsquelle 8 und dem diese Spannungs quelle mit der Mitte der Transformatorwick- lung verbindenden Leiter gebildeten Strom kreis einen Wechselstrom senden.
Dieser Wechselstrom wird zwischen den Enden des Gitterableitungswiderstaudes 7 Spannungs änderungen zeitigen, welche die Spannung zwischen dem Steuergitter 3 und der Glüh- kathode 2 ändern, so dass Variationen im Anodenstrom herbeigeführt werden.
Durch Anzapfung des Widerstandes 9, zum Beispiel an der Stelle 10, und unmittelbare Verbin dung dieser Anzapfstelle mit der Mitte der Transformatorwicklung 5, was in der Figur durch .die gestrichelte Linie 11 bezeichnet ist, wird der von der Transformatorspannung im Widerstand 9 erzeugte Strom nicht mehr über den Gitterableitungswiderstand 7, son dern über,die leitende Verbindung 11 fliessen, so dass durch diesen Strom keine Spannungs änderungen mehr zwischen den Enden des Gitterableitungswiderstandes herbeigeführt werden.
Die in Fig. 2 mit 12 bezeichnete Entla dungsröhre enthält eine Anode 13, ein Steuergitter 14 und eine indirekt erhitzte Kathode 15, deren Heizkörper mit 16 be zeichnet ist. Dieser Heizkörper wird aus der Transformatorwicklung 17 gespeist. Auch das Gitter der in dieser Figur .dargestellten Entladungsröhre ist über einen Ableitungs widerstand 18 und eine Gitterspannungs- quelle 19 mit der Mitte einer Transformator wicklung 17 verbunden, mit der auch die Glühkathode 15 in leitender Verbindung steht. Der Widerstand zwischen dem Gitter 14 und einem der Zuleitungsdrähte des Heiz körpers ist in dieser Figur mit 20 bezeichnet.
Es ist einleuchtend, dass auch bei dieser Art der Schaltung ein von der Wicklung 17 her beigeführter Wechselstrom durch den Gitter- ableitungswiderstand 18 fliessen und Span nungsänderungen in ihm herbeiführen wird. Auch bei dieser Schaltung können diese Spannungsänderungen durch Anzapfung des Widerstandes 20, zum Beispiel an der Stelle 21', mit Hilfe des leitenden Drahtes 21 und durch Verbindung dieses Drahtes mit der Mitte der Transformatorwicklung vermieden werden.
Die in den Fig. 1 und 2 mit 9 und 20 bezeichneten Widerstände bestehen nicht nur aus dem Isolationswiderstand, der an der Oberfläche der isolierenden Wand der Ent ladungsröhre zwischen den Zuleitungsdräh ten des Gitters und der Kathode bezw. ihres Heizkörpers besteht, sondern auch aus dem Isolationswiderstand zwischen den Stromzu- führungsleitern des Gitters und der Kathode bezw. ihres Heizkörpers, sei es, dass diese Stromzuführumgsleiter sich im Innern der Entladungsröhre oder ausserhalb derselben befinden.
Gemäss Vorangehendem wird somit der zwischen den Stromzuführungsleitern eines Gitters und den Heizstromzuführungsleitern vorhandene Isolationswiderstand angezapft und die Anzapfstelle mit dem Punkt des An schlusses des Gitterstromkreises an die Glüh- kathode verbunden. Dies kann dadurch er zielt werden, dass zwischen dem Stromzufüh- rungsleiter des Gitters und den Heizstrom zuführungsleitern .der Kathode ein leitender Teil angebracht und dieser Teil mit dem Leiter verbunden wird, der die Kathode mit dem Gitterableitungswiderstand verbindet.
Es ist einleuchtend, .dass sich dieser leitende Teil nicht immer auf die ganze Länge der Stromzuführungsleiter zu erstrecken .braucht. An den Stellen, an denen die Isolierung zwi schen dem Stromzuführungsleiter des Gitters und den Heizstromzuführungsleitern der Ka thode praktisch vollkommen ist, kann der lei tende Teil fortgelassen werden, ohne das Resultat zu verschlechtern.
Die in Fig. 3 dargestellte Entladungs röhre 22 enthält eine indirekt erhitzte Ka thode, die aus einem kleinen Rohr 23 be steht, das an der Aussenseite mit einem stark elektronenemittierenden Stoff überzogen und in dem ein Heizkörper 24 enthalten ist. Die ser Körper besteht aus einem U-förmig ge bogenen Draht und ist gegen die eigentliche Kathode 23 durch die Isoliermasse 25 iso iiert. Der Entladungsstrom wird der Ka thode durch den Halterdraht 26 zugeführt, während der Heizstrom dem Heizkörper durch die Halterdrähte 27 und 28 zugeführt wird.
Die Kathode ist von einem Gitter 29 umgeben, das aus einem schraubenlinien- förmig gewundenen Draht besteht und vom Halterdraht .30 getragen wird. Dieses Gitter wird von einer zylindrischen Anode 31 um geben, die am Halterdraht 32 befestigt ist. Die verschiedenen Halterdrähte sind an der Quetschstelle 33 befestigt und durch sie hin durch nach aussen geführt.
Der Gitterhalter- draht 310 ist teilweise von einer kleinen Iso- lierröhre 34 umgeben, die aus Glas bestehen kann und an die Quetschstelle ange- schmolzen ist. Diese Röhre ist von einem Ring 35 aus leitendem Material umgeben, der durch einen leitenden Draht 36 mit dem Kathodenstromzuführungsleiter 26 ver bunden ist.
Der Ring 35 bildet die in Fig. 2 mit 21' bezeichnete Anzapfstelle des Widerstandes zwischen dem Gitterstromzu- führungsleiter und den Heizstromzufüh- rungsleitern der Kathode. Die an die Quetschstelle angeschmolzene Isolierröhre 34 erleichtert das Anbringen des leitenden Ringes 35. Es ist jedoch auch möglich, die sen Ring, der zum Beispiel aus einem kur zen Rohr besteht und die Anodegitterkapazi- tät praktisch nicht herabsetzt, unmittelbar auf der Quetschstelle anzubringen.
Der lei tende Teil kann auch aus einem auf der Quetschstelle angebrachten, ringförmigen Streifen aus leitendem Material bestehen.
Der Halterdraht 30 des Gitters ist mit dem Leiter 37 verbunden, der mit dem am isolierenden Sockel 39 befestigten Kontakt stift 38 in Verbindung steht. An diesem Sockel ist auch der Kontaktstift 40 befestigt, mit dem der Kathodenhalterdraht 26 verbun den ist. Der Kontaktstift 38 wird teilweise von einem Zylinder 41 umgeben, der aus lei tendem Material besteht und im Sockel 39 enthalten ist. Der Zylinder 41 steht. zweek- mässig etwas über das Isoliermaterial des Sockels vor und ist durch den leitenden Draht 42 mit dem Kontaktstift 40 verbun den.
Gewöhnlich. fliesst der grössere Teil der Ableitungsströme zwischen dem Gitterstrom zuführungsleiter und den Zuführungsleitern der übrigen Elektroden über die Oberfläche der Quetschstelle. Es können somit durch das Anbringen des in der Fig. 3 dargestellten Ringes 35 schon gute Ergebnisse erzielt wer den. Es ist jedoch auch möglich., dass ein ge ringer Stromübergang zwischen den Strom zuführungsleitern an andern Stellen auftritt, zum Beispiel durch das Isoliermaterial hin- durch, das die erwähnten Stromzuführungs- leiter voneinander trennt.
Auch der Ein fluss dieser Ströme kann dadurch vermieden werden, dass an diesen Stellen, zum Beispiel im Isoliermaterial, ein leitender Teil ange bracht wird, der unmittelbar mit dem An- scblusspunkt des Gitterstromkreises an die Kathode verbunden ist. Ein solcher, im Iso liermaterial enthaltener Teil ist zum Beispiel der in Fig. 3 dargestellte Ring 41. Auch in der Quetschstelle kann erforderlichenfalls ein leitender Teil angebracht werden, der der Gitterstromzuführungsleiter ganz oder teil weise umgibt.
Es ist einleuchtend, dass nicht in allen Fällen der leitende Teil in der-Entladungs- röhre oder im Sockel mit dem Stromzufüh- rungsleiter der Kathode verbunden werden kann. Wie zum Beispiel im Falle der Fig. 1, ist es in vielen Fällen notwendig, den leiten den Teil ausserhalb der Entladungsröhre mit der Mitte der Transformatorwicklung zu ver binden, die den Heizstrom der Kathode lie fert. In diesem Fall muss der in der Ent ladungsröhre befindliche leitende Teil mit einem besonderen Durchführungsdraht ver sehen werden, was, die Möglichkeit gibt, die vorerwähnte Verbindung ausserhalb der Ent ladungsröhre herzustellen.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte Fassung besitzt eine aus Isoliermaterial bestehende Platte 43 mit umgebogenen Rändern. An die ser Platte sind vier Kontaktbüchsen 44, 45, 46 und 47 mit Hilfe kleiner Schrauben 48 befestigt. Die Platte trägt auch vier An schlussklemmen 49, die durch kleine leitende Streifen 50 mit den Kontaktbüchsen verbun den sind. Einer der Stromzuführungsteile der Fassung, der den Kontaktstift des Gitters einer elektrischen Entladungsröhre aufneh men- soll, ist teilweise von einer kleinen lei tenden Platte 51 umgeben, die in der Platte 43 enthalten ist.
Diese Platte 51 kann mit dem Punkt des Anschlusses des Gitterstrom kreises an die Kathode verbunden werden, wodurch die oben angegebenen Vorteile er zielt werden, die mit dem Vermeiden von zwischen dem Gitterstromzuführungsleiter und den Heizstromzuführungsleitern in der Fassung fliessenden Isolationsströmen verbun den sind.