CH147558A - Verfahren zum Ausscheiden von gasförmigen oder flüchtigen Bestandteilen aus festen oder flüssigen organischen Materialien. - Google Patents
Verfahren zum Ausscheiden von gasförmigen oder flüchtigen Bestandteilen aus festen oder flüssigen organischen Materialien.Info
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Description
Verfahren zum Ausscheiden von gasförmigen oder füiclitigen Bestandteilen aus festen oder flüssigen organischen Materialien. Vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren an, unerwünschte gasförmige oder flüchtige Bestandteile, wie Luft, Wasser oder der gleichen aus festen oder flüssigen organischen Materialien auszuscheiden. Bekanntlich wer den zum Beispiel in der Hochspannungs- und Hochfrequenztechnik Öle verwendet, die mög lichst wasserfrei sein müssen, da die Durch schlagsfestigkeit des Öles schon bei einem Wassergehalt von einigen pro Mille auf '/1o der Durcbschlagsfestigkeit von reinem<B>01</B> herabsinkt. Da jedoch die betreffenden Öle meist ausserordentlich bygroskopisch, das heisst wasseranziehend sind, so muss nach einer gewissen Zahl von Betriebsstunden eine Trock nung des verwendeten Öles vorgenommen werden. Zu diesem Zweck bediente man sich bisher meistenteils eines Kochverfahrens, bei welchem das<B>01</B> unter Luftabschluss hoben Temperaturen ausgesetzt wird. Dieses Ver fahren ist einerseits umständlich, anderseits kann das teure<B>01</B> leicht verdorben werden, indem es zu hohen Lrliitzuiigstemperatureii ausgesetzt wird. Bei hohen Temperaturen wird zwar wenigstens zunächst hiebt das Öl selbst, sondern die Unreinigkeiten innerhalb des Öles, die insbesondere aus Fäserchen von Isolationsmaterialien bestehen, verbrannt, aber schon dadurch wird die elektrische Festigkeit des Öles sehr herabgesetzt. Diese Nachteile werden bei dem erfin dungsgemässen Verfahren vermieden. welche sich auf organische Materialien bezieht, zii denen auch die Öle zählen, indem dieselben einem elektrischen Feld hoher Frequenz aus gesetzt werden. Hierbei werden vorzugsweise Frequenzen von über<B>3.106</B> Hertz entsprechend einer Wellenlänge von 100 in gewählt. Bei derartigen Frequenzen findet ein rasches Ab dampfen des Wassers statt, ohne dass das Öl auf die Siedetemperatur des Wassers ge langt. Das rasche Abdampfen des Wassers ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass bei Verwendung einer genügend hohen Frequenz Eigenschwingungen der Wasser moleküle erregt werden, die zu einem Ver dampfen dis Wassers führen. Eine andere Erklärung könnte man vielleicht darin sehen, dass an den Grenzschichten zwischen Wasser und Ölteilen starke Spannungsunterschiede zustande kommen und Ionisationserscheinun- gen hervorrufen mögen. Eine derartige Be handlung kann innerhalb eines Kondensators oder eines Spulenfeldes vorgenommen werden, wobei jedoch im Falle des Spulenfeldes die Verhältnisse so gewählt werden, dass ein elektrisches Feld von genügender Märke zu stande kommt. In den beiliegenden Figuren ist eine bei spielsweise Anordnung, die zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dienen kann, dargestellt. Bei der in Fig. 1 gegebe nen Anordnung befindet sich der zu reinigende Stoff innerhalb eines aus isolierendem Material bestehenden Gefässes, der in ein Kondensator feld eingebracht ist. Im Anodenkreis einer Elektronenröhre 1, der zwischen der Anode 2 und dem Gitter 3 liegt, befinden sich zwei Kondensatorplatten 5, innerhalb welchen das Gefäss 6 mit dem zu reinigenden Material angeordnet ist. Im gemeinsamen Teil des Anoden- und des Gitterkreises des Schwin gungserzeugers liegt eine Induktivität 7. Die Kathode 4 wird durch die Heizbatterie 9 gespeist. Die erforderliche Anodenspannung wird einer Gleichstrombatterie 8 über eine Drossel d entnommen. Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung befindet sich im Anodenkreis, wenn nötig in Serie mit einem Kondensator c eine Spule 10, in welcher das Gefäss 6 mit dem zu reinigen den Material angeordnet ist. Die übrigen Teile des Schwingungserzeugers sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1. Ausgenützt wird auch hier das elektrische Feld,, welches im vorliegenden Falle zwischen den oberaten und den untersten Windungen der Spule entsteht, und zwar dann, wenn der Kondensator c entbehrlich ist, durch Eigenschwingung der Spule 10. Die durch das magnetische Feld vermittelte Erzeugung von induzierten Strömen in leitenden Teilen des behandelten Materials erweist sich als für die erfindungsgemässe Reinigung nicht notwendig. Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird es sich als vorteilhaft erweisen, die Einrichtung so zu treffen; dass das Material durch das Kon densator- bezw. Spulenfeld kontinuierlich hin durchfliesst. Ausserdem kann eine Beschleuni gung des Prozesses dadurch herbeigeführt werden, dass während der Behandlung eine Materialbewegung, wie etwa durch Rühren und dergleichen vorgenommen wird. Sind verschiedene Verunreinigungen vorhanden, so ist es vorteilhaft, das Material durch mehrere der beschriebenen Einrichtungen nacheinander hindurchzuschicken und die Frequenzen der art zu wählen, dass jeder der schädlichen Bestandteile ausgeschieden wird. Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich nicht nur für die Behandlung von Ölen, son dern auch für die Trocknung von Pflanzen, Tabak, Hölzern oder dergleichen in gleich guter Weise verwenden. Insbesondere bei diesen Stoffen treten die Vorteile des erfin dungsgemässen Verfahrens klar zu Tage, da bei allen bisherigen Verfahren dieselben stark angegriffen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Ausscheiden von gasför migen oder flüchtigen Bestandteilen aus festen oder flüssigen organischen Materia lien, dadurch gekennzeichnet, dass die zu reinigenden Stoffe der Einwirkung eines elektrischen Feldes hoher Frequenz unter worfen werden. 1I. Einrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch Mittel zur Erzeugung mindestens eines elektrischen Hochfrequenz- feldes und durch mindestens ein Gefäss, worin das zu behandelnde Material dem Felde ausgesetzt werden soll. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dati die zu reinigenden Materialien durch ein Kondensatorfeld ge führt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die zu reinigenden Materialien durch ein Spulenfeld geführt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die zu reinigenden Materialien der Einwirkung elektrischer Felder von verschieden hoher Frequenz unterworfen werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die zu reinigenden Materialien fortlaufend durch das Feld hindurchgeführt werden. 5.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass . die zu reinigenden Materialien bewegt werden, während sie sich im Felde befinden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE147558X | 1929-03-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH147558A true CH147558A (de) | 1931-06-15 |
Family
ID=5672069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH147558D CH147558A (de) | 1929-03-13 | 1930-02-11 | Verfahren zum Ausscheiden von gasförmigen oder flüchtigen Bestandteilen aus festen oder flüssigen organischen Materialien. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH147558A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747210C (de) * | 1940-11-28 | 1944-09-15 | Siemens Ag | Verfahren zum Entgasen von Isolieroelen |
US2935589A (en) * | 1957-05-16 | 1960-05-03 | Nat Steel Corp | Vacuum coating |
-
1930
- 1930-02-11 CH CH147558D patent/CH147558A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747210C (de) * | 1940-11-28 | 1944-09-15 | Siemens Ag | Verfahren zum Entgasen von Isolieroelen |
US2935589A (en) * | 1957-05-16 | 1960-05-03 | Nat Steel Corp | Vacuum coating |
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